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Dienstag, 15. September 1936 Konzert des Dresdner kreuzchors Leitung: Kreuzkantor Rudolf TNauersberger. Johannes Brahms (1833—1897): „Aest- und Gedenksprüche" für 2 Chöre, achtstimmig Nufere Väter hofften auf dich; und da sie hofften, halfst du ihnen aus. Zu dir schrien sie und wurden errettet, sie hofften auf dich und wurden nicht zuschanden. Der Herr wird seinem Volk Kraft geben, der Herr wird sein Volk segnen mit Frieden. Wenn ein starker Gewappneter seinen Palast bewahret, so bleibet das Seine mit Frieden. Aber: ein jeglich Reich, so es mit ihm selbst uneins wird, das wird wüste, und ein Haus fället über das andere. Wo ist so ein herrlich Volk, zu dem Götter also nahe sich tun als der Herr, unser Gott, so oft wir ihn anrufen. Hüte dich nur und bewahre deine Seele wohl, daß du nicht vergessest der Geschichte, die deine Augen gesehen haben, und daß sie nicht aus deinem Herzen komme all dein Lebelang. Und sollt deinen Kindern und Kindeskindern kundtun. Amen. Anton Bruckner (1824-1896-: „Ave Maria", Motette ^ve Claris ^raria plena Dominus recum. Leuetticte ru in muiicribus cr ttenetticrus Irucrus venri is rui, ^esus. 8Lncra Claris, macer Dei, ora pro nottis peccaroristus, munc er in stora morris nosirae. Tancra Claris, ora pro nobis. ^men. für vier- bis achtstimmigen Chor Gegrüßt seist du Maria, gnadenreiche, der Herr ist mit dir. Du gebenedeite unter den Weibern, und gepriesen sei die Frucht deines Leibes, Jesus. Heil'ge Maria, Gottesmutter, bitt' für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Heil'ge Maria, bitt' für uns, Amen. Richard Wagner (1813—1883): „Der Glaube lebt, die Taube schwebt", aus der Oper „Parsival' Der Glaube lebt, Die Taube schwebt, Des Heilands holder Bote, Der für euch fließt. Des Weines genießt Und nehmt vom Lebensbrote, Selig im Glauben und Liebe. Alle weltliche Lieder. Hans Christoph Haiden (um 1600, näheres nicht bekannt): „Mach mir ein lustigs Liedelein", für vierstimmigen Chor Mach mir ein lustigs Liedelein Dern weder viel noch wenig sein. Die solches können singen. Und sollten sie drob zerspringen. Doch daß man danach tanzen kann, So wirds gefallen jedermann. Darfst nicht viel drinnen observiern Den Ton, wie sich sonst will gebürn. Wachs nur schlecht nach der Paus hinein Wie es dir jetzt mag fallen ein, Doch daß man darnach tanzen kann. So wirds gefallen jedermann.