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Vesper in üer Xneurlrirvlie. Orescken, Lonnabeack, cken 18. Oktober 1002, nackm. 2 Obr. 1. Joh. Seb. Bach: Draoluckium für Orgel (Ds-ckur), gespielt von Herrn Max Birn. 2. Orlandus Lassns (1520—1594): Fünfstimmige Motette. Huarn boniAnus 68, o Domino, vwnibus in t6 8p6rantil>u8 et animal,us t6 tim6ntibu8; Quantum bonum 68t, in silontio pra68tolaia salutiu'6 tuum. 0 beatum llominom, out tu protoetor 68, Domino; 8P68 6IU8 in t6, Domino Deo, ip8!U8, c(ui eoeluin et terram keoisti. (Wie gütig bist du, o Herr, gegen alle die, die auf dich hoffen und gegen die Menschen, die dich fürchten; wie gut ist es, im Still schweigen zu harren und deinen Sohn zu begrüßen. Glücklich ist der Mensch, dessen Beschützer du, Herr, bist! Seine Hoffnung beruht auf dir, Herr Gott, der du Himmel und Erde gemacht hast.) 3. Franz Tchnbert: „Die Allmacht", geistliches Lied, gesungen von Fräulein Wanda von Mühlheim. ^ /, Groß ist Jehovah, der Herr, denn Himmel und Erde verkünden seine Macht. Du hörst sie im brausenden Sturm, in des Waldstroms laut aufranschendem Ruf. Du hörst sie in des grünenden Waldes Ge säuse!, siehst sie in wogender Saaten Gold, in lieblicher Blumen glühendem Schmelz, im Glanz des sternbesäten Himmels! Furchtbar tönt sie im Donnergeroll und flammt in des Blitzes schnell hinzuckendem Flug! Doch kündet das pochende Herz dir fühlbarer noch Jehovahs Macht, des ewigen Gottes, blickst du flehend empor und hoffst auf Huld und Erbarmen. Groß ist Jehovah, der Herr. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 417, 4. Jesu, stärke deine Kinder und mach' aus ihnen Ueberwinder, die dw erkauft mit deinem Blut. Schafs' in uns ein neues Leben, daß wir uns stets zu dir erheben, wenn uns entfallen will der Muth. Geuß aus auf uns den Geist, dadurch die Liebe fleußt in die Herzen; so halten wir getreu an dir im Tod und Leben für und für. Vorlesung. 5. Oskar Wermann: Geistliches Lied (op. l43 Nr. l), vorgctragen von Fräulein W. von Mühlheim. Dich preist, Allmächtiger, der Sterne Jubelklang, Dich preist, Allgütiger, der Seraphim Gesang! Die ganze Schöpfung schwebt in ew'gen Harmonien, So weit sich Welten dreh'n und Sonnenheere glühen. Dein Tempel, die Natur, wie deiner Herrlichkeit, Wie deiner Milde voll! Des Lenzes Blumenkleid, Des Sommers Aehrenmeer, des Herbstes Traubenhügel, Des Winters Silberhöh'n sind deiner Allmacht Spiegel. Was bin ich, Herr, vor dir? Seit gestern athm' ich kaum; — Es trennt vom Totenkreuz mich nur ein Spannenraum. Wohl dennoch mir! Wer sanft entschläft in Vatersarmen, Darf dem Erweckungswort vertrau'n; es heißt: „Erbarmen!" (Friedrich von Malthisvn.) 6. Carl Pintti: Motette in 3 Sätzen für Chor und Solostimmen (op. 30). Das ist mir lieb, daß der Herr meine Stimme und mein Flehen höret, daß er sein Ohr zu mir neiget. Darum will ich mein Leben lang ihn aurufen. Stricke des Todes hatten mich umfangen und Angst der Hölle hatte mich getroffen: ich kam in Jammer und Noth. Aber ich rief an den Namen des Herrn: o Herr, errette meine Seele. Der Herr ist gnädig und gerecht, und unser Gott ist barmherzig, denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen, mein Auge von den Thränen, meinen Fuß vom Gleiten. Dir will ich Dank opfern und des Herrn Namen predigen. Halleluja!