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Dresdner Nachrichten : 22.11.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189411228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-11
- Tag 1894-11-22
-
Monat
1894-11
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.11.1894
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MW»»-« om der Lis WWW KE »>i»i»«rN« «nftwa» nur »e«, vom»«deiadi»»,, Ä»tu»diaun«eu neb««» iämmtlit, npmdq>>k Pirm»lelunqdstrll«ii dur Nvckoad» kin««,nd»er kchnlr, Mi« »in« verbind! ichkett. L«r»s»r»«tiI1»U, U«. tl. SS. Jahrgang SvkI«1rovIt-^»i^«r, frsuvn8ln Au. IO. Dresden, I8S4. krivcki». Ki eiH L 8«k» h Soorgxlats 2 IvelüuwLIuLg -«> SsorsxlatL 2 H von Mwter-Luletoh-, Lorui;- nml llosenstgllou in unr besten kdiGribne^n ,11 blttiieewii i-T-,,!^"!' t^»> iild«, jocko I.ii-50 « Piidriksteu ru bÜlixsteu kreisen. kvlbsttlnitisx itnilotmicii Docker Ilülinni innl P'onii. N-,.-/ l-ökrilc sSciis. Usibc-I rn vresckc-u, Ä ! llresL«». VaUrir.U. > s Ilaupliueckeriumr jj >ser dläkmuseknieu- ii. « I N.ciirr.rckc r-8'abrilc »oi m 'I ^ Kvlitel L KuumLuo, *» > kttesch n. » I HU<U«V ^ Hir. 44 H'r. <4. ^ - ttruss« .äusciabl in Xeukeiten ^ UttcIivIoLiiMl L,,uuillEr Nttmvnluite ^ c in j>B»r 1're!-,Iug»>. ^ 8pveiMLt: Vi rnlt li« lu»sr v«» «Ilei- 8vn1eme. tttt« Liittuvn, I r^, Ilo1llv>>itiiiIo. MDtz» LUt,«Bk' Reveste'Drahtbnichtk, Hofnachrichttn, Rausch'- und Milzbrand. Falbvortrag. »Bezug von elettr.1 Wetter: 3»Jntir'cheinlich' ^nttNidVL^»» T>Nt»Üllfl» ^ * Oc^KI» Strom, Entkommen, Gewertiegcrichte, Handwnkerverein. Meeresstille »nd Sturm. s nebelig und lühlcr. Wr den Monat Tczcmbcr l weiven Bestellungen auf die „Dresdner Nachrichten" für vresden lbei L'nterzeichnrter Geschäftsstelle zu VO Pfennige«» für auswärts Ilei de» Aaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu I»: Pfennigen, bei den R. U. Postämtern in Oesterreich-Ungarn lzu Bi» Kreuzern und bei den postanstallen IM Weltpostverein mit I entsprechendem Postzuschlag, angenommen. Geschäftsstelle der Dresdner Nachrichten. Marienstraße z« (Erdgeschoß). Fenlschreib- und Kernsprech-Bertchte. B e rsl > >>. Dic Frau des preußischen Eisenbahnminislers so. Sbieleir ist heute Morgen im 58. Lebensjahre gestorben. Potsdam. Se. Maicstät der Kaiser bat sich gestern Abend i mittels So»idcrzuacs von hier nach Schloß Runrpenhcim begeben, um Ihre Majestät dic Kaiserin und Königin Friedrich daselbst beute früh ,u ihrem Geburtslagsseste zu überraschen. Se. »INa- ,eslät ist lieube früh 8 Uhr ans Station Mühlheim und ',5 Stunde > ,pater zu Wazzen in Rumpenheim eingetrofsen. Von dort erfolgt die Abreise nach Letzlingen niorgen, Donnerstag, sriil,. Weimar. Der Erbgroßherzog ist Dienstag Nachts »12 Uhr in St. Martin gestorben. Ncw-Vo'rk. Präsident Cleveland kam beute auf einem Spazicrganche bei Washington durch einen Fehltritt zu Fall und , zog sich eine leichte Verrenkung zu. i Kair o. Pastor Rossignoli, der letzte der von den Derwischen im Jahre 1884 bei Oindunnan gefangen genoinincnen Priester, ist entkommen und iu Assuan eingetrofsen. wir», 21. November. Schlick Comic der ossiuelle» Börse, ckavierrciiie gg.gv r'cMibardeil ivv.so Credilaciieu »W.vSiUna. Credit «7,m Silderrenck vs.sa Si^ C. Act. 3«l.so^A,igl.-Au>k.B.i76.io>AIv.Mv„l.S5 n>4.50 "ioldreiiic isi.soMo-obaii» 34.soiLünderba»k s?K,oo NavoleoiiS o.s«V- Uiiaar.Goidr. IW.io Nm»»»ejlbalm 242.so Nnioiivank aos.oo D.Martnot. m.A'/, üo. .stron N. s?,so Elbsttml L7«.oo Wlen.Bankv. i4s,oo Türkenloo!« 7i,bo Varls. (3 Ul,r Naiüm.Z Reute 102.02. Italiener S4.3L. Spanier 72»/,. Voriiiaicieu 25.70. , Tu,»» as.ss. Turkcnloose iL7,-io. Ottomanvant ees.oo. Slaaiobalm 7ss.vo. Lombarden 212.75. .Zest. London. 21. Nov. Cm.iolS 102-/,. Türken 25'/,. Italiener «Z'/s. Lomb. sV>. London. ProdiiklenberiCit. Weuen iett. rubia. übrige gietrcidearten lcbr mbia. cber cknoächcr. Anaekommene Weiienladmuieii fester, besserer Reaeiir. «chwimmcndes aeschäiislos. vielter schon. Paris. Proditttc» lSchiui!.) Weite» per November iS,.85 per März, ,'ums is«, bcbauvl.. Eviriluo pe, November 25.25. per Mai Auaiisi as,25, fest. Nübvl per November 4s.5>a „er Man Inm 47.no. bebaiivlel. Amsterdam. Produkten. <S»hl>ck). Neuen per Novbr.vcr MLn—. Lloa >cn ver Mär» N7. per Alai SS. Ocrtliches n»id Sächsisches. — Se. Maiestät der König beging gestern die Feier seines Namenstages. Vormittags 11 Unr wohnten beide Königs. Ma jestäten dem tövchomte in der katboiäschen Hofkirche bei und »Nach mittags fand bei Sr. Königs. Hoheit Prinz Georg Familientasel statt. — Gestern Nachmittag um 5 Uhr fand aus Anlaß des Namenstages Sr. Majestät des Königs und Sr. König!. Hoheit , des Prinzen Albert im Palais, Ainzendorsstraßc, Familien- zjtasel statt, an welcher Ihre Majestäten der König und die ^^„,'ns Olilit'if PrlNZ Ihre Kaiser!. Friedrich August. Ihre König!. Johann Georg, der ^Königin. Sc. König!. Hoheit der lönigl. Hoheit die Iran Prinzessin l.Hohcite» der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg, sPrinz Albert und die Prinzessin Mathilde theilnahmen. Als Nachfolger des um das Schulwesen in Werda u hoch- ! beidienten Direktor Billiger. Wucher mit Schluß d. I. in den Ruhestand tritt, wurde Realschulabcrlehrcr Röder gewählt. — Dem König!. Ministerium des Innern haben bereits ver schiedene Anträge aus Gewährung von Entschädigung siir an Nanschbrand gefallene Rinder, sowie für an M ilzl> rand gciallcne oder auf polizeiliche Anordnung getödtetc Pferde Vor gelegen. ohne daß diesen Anträgen auf Grund des Gesetzes, die Gewährung von Entschädigung für infolge von Milzbrand ge- sallenc oder getödtetc Rinder betreffend, vom 17. März 1866. ohne Weiteres hätte stattaegebcn werden können. Das Ministerium des Innern hat daher der Frage näher treten zu sollen geglaubt, ob nicht eine Vervollständigung beziehentlich Erweiterung des bezcich- iieten Grießes nach den beiden Richtungen in das Auge gefaßt werden möchte. Der Ranschbrand der Rinder ist eine Jiisektions lrankhcit. veranlaßt durch einen spezifischen Bacillus, welche durch das schnelle Auftreten von blutig-serösen Ergießungen, verbunden mit Gasentwickelung im Unterbautzellgewebc und den Muskeln, sich kennzeichnet und in der Regel schnell zum Tode führt. Tic Krankheit wurde früher zum Milzbrände gerechnet und als Milz- brandcmphysrm bezeichnet. Durch genauere Untersuchungen ist je doch sestgestellt. daß diese vermeintliche Milzbrandsorni eine eigen artige Krankheit darstcllt, die aber i» veterinär-polizeilicher Be zicliuug dem Milzbrände sehr ähnlich ist, insofern der Jnsektions- Nosf von den kranken Thierr» aus rn den Boden (Weide wie Stallbodeii) gelangt und von hier aus die Rinder infizirt. Wenn auch nur vereinzelt, so sind doch Fälle von Nanschbrand bei Rin der» in> Königreich Sachsen seit 1889 aiifgetrctcn. Wenn auch bisher in liberaler Weise eine solche Entschädigung in der Regel ,zewährt worden ist, so erscheint cs nach dem Gutachten des Sonderausschusses des LandeSkulturrathes doch nothwcndig, diese Efti allenthalben stets Interesse findender Redner, dessen Name populär geworden ist weit über Deutschlands Grenzen hinaus, der bekannte Rudolf Falb, sprach gestern Abend in den, dicht besetzten Saale des Musenhauses in andctthalbsiündigcr Rede über „Wetterkunde". Wenn trotz der Hochwichtiakeit der Wetterkunde, so sühne er aus, bis heute nur die nolhwendig- stcn Grundlagen zu dieser Wissenschaft gefunden worden sind, so liegt das an dem Fehler, daß man immer zu sehr lokale Verhält nisse berücksichtigt hat. Erst neuerdings ist man auf die Wirkungen der großen Dcpresffonenaufmerksom geworden. Ein Glaube an den Einfluß des Mondes auf das Wetter war schon seit Menfchcn- gcdenken vorhanden, ober dic Wissenschaft verwarf diese Idee voll ständig. Indessen durch die Wintcrgewittcr können wir diesen Einfluß de» Mondes streng wissenschaftlich erweisen und einen Einblick in die Art und Weise eckangen, wie die Beeinflussung ^hsikalijch zu Stande kommt. Falb war in seiner Jugend selbst ZolkSgsaubcns und bat ihn damals mit denselben Sätzen bekämpft, welche seine Gegner ilun letzt einwersen. »Aber! schon 1875 berechnete er sich die kritischen Tage, vor Allem der! Erdbeben wegen. Die Anziehung des Mondes kommt ain stärksten zur Geltung, wenn seine Strahlen senkrecht auffallen. wenn die > periodische Fluthwirkung, die Wärme und die Anziehungskraft sich I in ihren Wirkungen vereinigen, so daß sie den Wasscrdamps condensircn, Elektricität in der Lust und kreisförmige Bewegung der Luftschichten erzeugen. Dic kritische» Tage könne,, auch snr einzelne Gegenden verspätet eintreten; wenn gerade die Feuchtig keit kurz vorher aus der Atmosphäre anSgeschicdcn wurde, so kann am kritischen Tage selbst kein Niederschlag zu Stande kommen. Falb hat im Lause dieses Sommers wieder eine Regel entdeckt, nach welcher man sich nicht mehr daraus zu beschränken braucht, nur dic kritischen Tage als Wilteriingsprobc hinzuftellen, sondem für de» allgemeine» Monatscharattcr eine Prognose aiisstellen kann. Er hat im Juli eine Vorhersage bis Ende Dezember nach dieser Regel veröffentlicht, und die Ilebereinslimmung mit der »Natur hat sich im Allgemeinen hcrausgeslellt: nur die Feit vom 24. »Kuanst bis 10. September hat nicht gestimmt und das für die gegenwärtigen Tage nngckündigte schlechte »Weiter ist noch nicht ciiigctreten. Der Dezember wird sehr lall und trocken sei», der Januar viel Schneesaü bringen. Eine interessant^ Anwendung dieser »Wettertheorie bietet eine Erörterung über dic Sinisliith und die Eiszeit. In den Sagen wohl aller Völker findet sich die Er iimcniiig an das große Wasser. Die Geologie weist nach, daß früher die »Niederschlage überhaupt viel reichlicher gewesen sind, dnß es eine Zeit allgemeiner- Ueberschwemiming. die Dilnvialzeit gab und spricht zugleich von einer Eiszeit, welche nicht nur zeitlich, sondern auch ursächlich mit ihr in Verbindung gestanden hat. Tic Eiszeit tritt aber entschieden in großen »Panse» wieder ans. und wenn man diese periodische Wiederkehr- mit der Theorie verbindet, daß die größten Regenmengen bei den stärksten Anziehungen fallen müssen, w kömmt man ans eine große »Periode von 10,500 Jahren, wo jedes Mal die allerstärksten kritischen Tage stattsiirdcn. Es existirt schon eine Tradition von einer lO.OtXliährigcn »Periode gerade in jenem Lande, wo auch die Sage von der Sintflut!) am lebhaftesten vertreten ist, bei den Tartarcir in Armenien. Das ist die „Dan"-Perivde, („Wan" heißt im Sanskrit »Wasser und über raschender »Weise bedeutet dieses Wort im Ehinesischen „Eis" und auch „10.000"). Hierher gehört ferner die Sage, daß der Phönix aller 10- bis 12,000 Jahre wiederkehre: der »Phönix heißt im Chine sischen hoimF-Eis. Diese Traditionen der alten Kulturvölker stimmen also mit jener »Berechnung überein. Die Völkergeschichte können wir verfolgen bis etwa 0.500 vor Christo; in» das Jahr 4000 scheint eine große Kluft zu sein, aber das damalige Menschen geschlccht tritt uns schon auf einer hohen Knltursliisk entgegen, es muß eine lange Entwickelniigszeit vorangegangen sein, deren Er innerung nicht mehr vorhanden ist. Nach biblischer Chronologie ist die »Welt 4000 v. Ehr. erschaffen worden. Die alte» Deutsche» erinnerten sich noch deutlich der Eiszeit, worauf eine Stelle i» der Edda hinweist. Tie »Wassermengen haben zngeiwiilincn. die »Nieder nngen sind versumpft, es entstanden böse Krankheiten, welche die Menschheit decimirten, die »Natur vollsührte eine reinigende »Ans lese, nur dic gesündesten Meirichen blichen iitilig und zogen sich ans die Höhen zurück: die Ditancn der griechischen Göitcrlelire sind gleichbedeutend mit de» r cutem», es war ein Rieiengcschlecht, gestählt iin Kampfe um'S Dasein. Ist die Theorie richtig, so »inn lim's Jahr 1040 n. Ehr. ein Minimum gewesen sein, und in der That war damals die größte Trockenheit und eine günstige Knltlir- pcriode. Es ist nachgewiesen, daß vor 80O Jahren das Eis in der Schweiz am weitesten ziiliickgcwichcn war. daß die Tkmpetbcrren in »Wcslpreußen einen ausgezeichneten »Wein kelterte», und gerade der Weinbau ist der empfindlichste Gradmesser der klimatische» Veränderungen. Wenn wir also auch noch in einer sehr günstigen ' all öalir ... . ensch - heit hclinzllsucheii. und die Eiszeit kömmt' — Durch lebhaften »Beifall dankten dic Zuhörer Herrn Falb sür seinen anregenden Vortrag und gingen, nachdem sie das Gruieln durchgemacht hatten, mit der angenehmen Empfindung nach Hause, daß cS mit einem Strafgericht noch gute Wege habe und dic böse Welt einstweilen sich noch weiterhin trösten könne mit dem bequemen ^prichwortc: r^pres oous l« cieluga! — Morgen passirt die Erde die Gegend, welche der von dem Kometen „Biela" abgelöstc Stcinschirnppcnschwarm der Bietiden durchwandert. — Den vom Rath bekannt ^gemachten Bedingungen sür den Bezug von elektrischem Strome ans dem städtischen Elektricitätswerke ist Folgendes zu entnehmen: Die »Abgabe von elektrischem Strome erfolgt innerhalb des Gebietes des uädtischen Kabelnetzcs, soweit nicht Natur oder sonstige Ereignisse hindernd cintrkten, unimterbrochen während der Tages und »Nachtzeit. »An meldungen für Bezug von elektrischem Ströme sind an das städtische Beleuchtungsamt zu richten. Ist der »'Inmeldende nicht selbst Eigen- thnmer des Grundstückes, für welches die Abgabe von elcklrncnem Strome gewünscht wird, so ist die Einwilligung des Grundstücks cigenthümers bciznbnngen. Die uifterschriftlich vollzogene »An Meldung verpflichtet den »Anmeldenden zum Bezüge elektrischen Stromes a»f ein Jahr von dem Tage an gerechnet, an dem seitens deS Elektricitätswerkes die Beiintzniigsfühigkcft der »Anlage sest- gestcllt ist. Vor »Ablauf des ersten Jahres ist der »Abnehmer- von dieser Verpflichtung nur in dem Falle befreit, daß er die Wohnung oder Geschäftsstelle woselbst er elektrischen Strom benutzt, aiifaiebt und hiervon mindestens vier »Wochen vorher Anzeige an die Ver waltung des städtischen Elektricitätswerkes erstattet. Iin Ilebrigcn niiterlicgt der Vertrag einer beiderseitigen vierteljährlichen, an de» Schluß ver Kalendervierteljahrc gebundenen Kündigung. Die Her stellung der »Abzweigungen von den vorhandenen Ltragenlcitungen aus bis in die Grundstücke, und zwar bis einschließlich des Haupt schalters der Housanlage, geschieht nur durch das Elektrieitätswerk oder dessen »Beauftragte. Tic Verstellung und Acndcriiiic, von Privalanlagen hinter dem Hauvttchalter darf nur durch solche Unter nehmer besorgt werden, welche sich hierzu im Besitz einer Genehmig ung des Rothes befinden. Jede derartige Einrichtung muß »vor ihrer Ingebrauchnahme durch »Beauftragte des Elektrieitätswerlcs auf ihre sachgemäße und den Vorschriften entsprechende Anssührung geprüft werden. Für die Prüsnng der von einem Uiilcinehmcr hergcstellten Anlage ist an das Eleltricitätswerk eine Gebühr zu entrichten, welche mindestens aber ans 0 Mb für jede Anlage sesr. gestcllt ist. »An bereits geprüften Anlagen dürfen Beränderungen weder an den Leitungen, noch an den Lampen vorgcnommen wcr- bevor hierzu ausdrückliche Genehmigung des Elcktncitäts der Nächstliegenden Feuer. Gas oder Wohlsahrtspolize-iwache An zeige z» erstatten. Die zur Messung des Stromverbrauchs dient-n den Elektneitätsmesser werden, soweit nicht von dem zuständigen gemischten Ansschilffc eine Ausnahme ividerrmlich unchgelLften wird, ausschließlich vom städtischen Eleklricitätswerlc bcichcqft. »n-N miethweise den »Abnehmern überlassen. Die Kosten siir Bediem»in und Jnslandhaltuiig der Elelkricilätsiilesser lragt das städtisch Elettricilätsweik. Die monatliche Mtcthc beträgt sür einen Elcl tricitätsinesser bei Lampen Von 10 »Normalkerzen bis 10 Lampe. 1 Mt., bis 25 1.25 Ml., bis 50 1.75 »Ml., bis 125 2,50 M.k.. lä 250 4 Ml., bis 975 5.50 Ml., bis 500 7 »Ml., bis 025 8.75 ».Oil. bis 750 10 Btt. Falls dem »Abnehmer Zweifel über die richtig Angabe des Stromverbrauches durch den Messer beigchcn im derp-ibe deshalb einen »Antrag a»s Prüfung des Messers stellen sollte, ist Letzterer von dem Elektricilätswerke aus seine Richtigtci' zn prüfen. Dem Ergebnisse der Prüsimg hat sich der Strom abncl,mer zu nntcrwerse». Hat sich bei der Prüfung ergeben, dan die zulässige Fehlergrenze nicht überschritten in, so hat der »Antrag steiler die Kosten zu tragen. Die in solchem Falle sin die »Prüfung zn zahlenden Gebühren schwanken zwilchen 7 Mk 50 »Pfg. n» > 55 Btt. Die »Ansstellung von Elektromotoren und anderiveftcn »Appaialeil sür technische »Verwendung des elektrischen Strome-' unterliegt heiondeier Vercinbaning mit dem Eleltricitätswerlc. Letzterem wird das Recht eingeräuml. den Anschluß der angcmeld« tcn »Apparate ziirüclznweisen, snlls durch dieselben »Nachtheile für das Elektricitätswel! zn erwarten sind. Der Preis des aus dein städtischen Elektricitätswerke für Beleuchtungszwocke käuflich ab gelassenen elektrischen Stromes wird aus Grund der von dem Elcl Iricilätszühler angezeigten Wattstunden bis aus Weiteres ans 0 Psennigc sür 100 »Wattstunde» festgesetzt. Es entspricht dieser »Preis einem solchen von :>,9 Pfennig stündlich siir eine Glühlampe von 10 »Normalkerzen mit annähernd 55 »Watt Stromverbrauch. Der Preis des zu »Motoren. Wärmeapparaten und sonstigen tech nischcn Zwecken zur Verwendung gelangenden elektrischen Stromes wird bis ans Weiteres auf 2.5 Pfennige für 100 »Wattstunden scst gestellt. »Wer große Strommengen zu Beleuchtunftszwecken inner halb eines Grundstückes abnimmt, erhält Rabatt. Der Rabatt, beginnt bei einem bezahlten Verbrauche von 1000 Mk. und erhöht sich bei einem Verbrauche von 00,000 Mk. von 3 bis aus 20 Pro zent. »Aus den Stromverbrauch derienigeir Lampen, welche nur ,'u der Zeit vom 15. April bis 15. Oktober benutzt werden, wird ein /Nabalt in der Höhe von 20 vom Hundert gewöhn. Dic Rech nungen werden in denselben Zeitabschnitten zugestellt wie die Rechnungen sür den Gasverbrauch. Der Rath ist berechtigt, von dem Stromabnehmer die Stellung einer aiigemesscncn Kaution zu verlangen. — Glühlampen können überall und in jeder Stellung verwendet werden, vorzugsweise zur Einzelbcleuchtung. Die iiir Handel vorlömmcnden stärken derselben betragen 5. 10. 10. 20. 25, 32. auch 50 und 100 Kerzen. Die Leuchtkraft einer lOkerzigc» Lampe entspricht etwa der eines Gasschnittbrcn.ners mittlerer Größe, dic der 25- und 32kerzigen Glühlamven etwa der cines Argnnd-Gasbrenners. Der »Preis sür elektrischen Strom ohne Unterschied, ob sür »Bogenlampen oder Glühlamven. beträgt 0 Pfg. snr 100 Wattstunden. Der mittlere stündliche Stromverbrauch gulcr Glühlampen beträgt für 10 Kerzen annähernd 35 Wattstunden, für 10 Kerzen 55 »Wattstunden, sür 25 Kerzen 87 Wattstunde», siir Bogenlampen iiir se 80 bis 100 Kerzenslärken annähernd V> bis 00 Wattstunden. Es ergiebt sich hieraus folgende Tabelle: den, Werkes ertheilt worden ist. una ist sofort der Betriebsverwaltung Von Störungen in der Stromzuführ- deS Elctricstätswcrles oder BerbrimchZort und BrennM In Wirtlsickasten, täglich bis 12 Mr NacktS „ Welmrmiiue» „. s. m. täglich bis IN Ubr Abends „ Läden bis !> IWr Abends . . . „ Bureaur, Werktags bis ^ 8 Uhr „ Lchlaizimiiicc u. s. ni.' . 1 Ungesäbre »Milche Vrcnn dauer nach Stunden Jährlicher Preis ein«: Glüblampe von ia n; 2'. Kerzen M. ! M M. 2M1 ! N.»M j IN,00 101, ia iü»a gl,K0 ! iu.->a NX» 21,m ^ cki.c» sc» io.'» j lii.ni» .»,n> ec» I.2N ii.cki IN. i t isa 3,14 ! 1.-.N 7."- Tie Anschaffunyskostcn der Glühlampen sind in obigen »Presten nicht berücksichtigt, ebensowenig etwaiger Rabatt. Aus die AI Nutzung der Glühlampen ist ungefähr 0,10 bis 0,15 Psg. für 1 Vrcnnstilndc zu rechnen. — Der 2. Thcil des Jahresberichtes der Handels und Gc werbekanmier zu Dresden für 1893 enthält die Hauptergebnisse de: E i n k 0 m m cn st e 11 er - C i n s ch ü tz >1 n g im Kammcrbczirl sin 1893 verglichen mit denen für 1892. Einen sicheren Schluß avi das tbatiächlichc Einkommen dieser Jahre gestatten dic Ziffern nicht, da dic Einschätzung, die bereits vor oder zn »Beginn des bc trcffenden Jahres slaltfiildet. natürlich zumeist nur das thotsächlich seslstehende Einkommen des ihr voraiigegangenen Fohres zn Grunde legen kann. Das Einkommen, das sür 1893 eingeichätzt wird, entspricht deshalb im Allgemeine» dem thntsächlich ermittelten au - 1892 und, soweit cS Einkommen ans Handel und Gewerbe betritt:, sogar nur dein durchschnittlichen Einkommen i» den Jahren 189>i bis 1892. Das siir 1893 eingeschätzte Einkommen ist Mieder gegen das Vorjabr gestiegen nnd zwar sowohl im ganzen Karnmcrbezrrke <3,90 »Proz.) und 111 allen 8 Stenerbczirlen desselben außer Frci- berg, wie auch in allen 4 Eünkonmienszwcigcm iGriindbcsitz, Zinsen. Gewerbe. Lohnt. Tos Einkommen aus Grundbesitz wurde für 1893 um 3,25 »Proz. höher als sür 1892 cmgeschätzt. Während aber im Stcnerbezirk Dresden, wo dieses Einlömmcn weit über wiegend aus Wohmlngsmiethcn stammt, dessen Zunahme 5.15 »Proz. ansmacht, beträgt sie ini übrigen Kammcrbczirk, wo der Ertrag deS Grundbesitzes überwiegend ans dem »Betriebe von Land- und Forsttvirtlischast herrührt, nur 1,00 »Pro;. »Am stärksten ist die Mchreinschützung des Einkommens ans Renten, Zinsen 11. s. w. <5.25 Proz ». was aber wenigstens zum Dbeil wohl eher aus eine schärfere Einschätzung dieser Einnahmen als auf eine thatfächliche derartige Steigerung der letzteren ziirückznsühren sei» dürfte. Auch das Einkommen ans Gehalt und Löhnen ist für 1893 nm 5.19 Pro;, höher als sür 1892 rinqcschützt: im Frciberger Bezirk ist cs dagegen ebenso wie das Einkommen aus selbstsländtgcm »Betrieb von Handel und Gewerbe etwas niedriger. Nur wenig (l.72 Proz.) höher als im Boriahr ist das Einkommen ans Handel und Gewerbe ein- geschätzt, i» den Sleueibezirken Pirna, Frciberg und Oschatz sogar etwas niedriger. In den Städten des Kammerbezirkes mit übci- 6000 Einwohnern ist sür 1893 das Einkommen nur in Frerberg t — 2,9 Proz.) und Rodcberg (- 5.2 »Proz.) niedriger cingeschätzi als sür 18!>2. dagegen höher in Grimma :9 »Proz.), Dresden (7 Proz ». »Riesa 6,9 »Proz.). »Pirna (5.5 »Proz.). Oschatz (4,4 »Proz ), Sebnitz
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