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Nr. I4S Freitag, den 22. Juni 1S23 18. Zahrgaug uer ageblatt M» » "Wil,«,»ff« «ißMrNMf»-»«, ^oma«e«i uz,« Ul an»«», MMMMMMG W»M^ LL7-r MMger fm oas vrAgevirge ^ZW r-lemomme» «asiUdtt EathaUraö -Er amtlich»« s»kaa«tma<ßa«gm» öa» Rat«» ör» Staöt UN- da» MmtAgEiitcht» /in«. p,mch«r,x»m»i ftm?Ld'p')ig«,. 1^, trennen. i.»rw. UXML wertes imer nm für I.Jul! iteten- ter A.T.2165 d.Dl- erbeten. reter Neiso n°su<ht Ilie ffabxlkats ivUrirvlo 18VNLVN lulvor ktpulvsr nwttrsiv n Berdtenst. Senil ^.-v» , O. 27 brlk „Phlln!r" Yen-lne Drei., »ohnung mit »er ne», llleicha denkammor. luer Tn^eblatt, ferne« an, daß von deutscher Sette ein offizieller Wüh ler ausgestreckt worden sei. um festzustellen, ob es mög lich sei. Hie Woge für ötne deutsch-französische, Stellung nahme Wer den Abbau deS passiven Widerstandes wäh rend einer UeberaangMit, in der Reparationsverhand- lungLN statifinden sollen, Ku finden. Meinnngsanstanfch Brüssel—Pari«. Der belgtWe Botschafter in Pari!» hat sich aM Mitt woch nicht weniger als dreimal.an den Quai d'Orsay begeben. Auffällila ist weiter, daß, Poineave im Ver laufe des Nachmittags dem Vorsitzenden der Repara- tionSkommisston Barihou, sowie Marschall Foch' und auch den italienischen Botschafter Marquis d'Avezzano empfangen hat. Er sagte bei allen diesen Empfängen, daß Hie , .Aufklärungsarbeit" zwischen den alliierten Hauptstädten andauere, die einzig mögliche Arbeit, so lange eine Lösung der sehr verwickelt erscheinenden bel gischen Ministerkrtse nicht erfolgt sei. Sine Warnung der Time« an Frankreich. Die „LimeS" warnt in einem Artikel Frankreich da vor, daß Verhandlungen Wer die Reparationsfcage zu sehr in die Länge gezogen werden, da die Unsicherheit der wirtschaftlichen und politischen Lage eine ungeheure Belastung und Gefährdung der gesellschaftlichen Ord nung Deutschlands bedeutet. Die Frage der.Wohlfahrt Europas stehe jetzt auf dem Spiele. Die weitgehenden Folgen der Ruhraktton dehnten sich weiter guS, als es sich französische Einbildungskraft je vorzustellen ver möge. Ter Druck, der dazu bestimmt . gewesen sei Deutschland zu Zahlungen zu veranlassen, werde viel leicht die endgültige Zerstörung Und das Verschwinden lener Staatseinheit Mr Folge haben, die allein imstande wäre, durch Anspannung.aller Kräfte die nötigen Zah lungen zu.ermöglichen, Niemand könnte mit einem Chaos verhandeln oder aus Mn die Grundlage Mr eine Gesamtsumme herausholen. wkeöeraufnahnr» aller Sezkehungerr zu Natten. Wie der amtliche preußische Pressedienst Mf Wrund einer gemeinsamen Verfügung des Innenministers und des VolkswohlfahrtSministerÄ mittetlt, ist das Heber- einkommen zwischen dem Deutschen Reich und Italien wegen wechselseitiger Unterstützung Hilfsbedürftiger vom 8. AngNst .1873 unter Beschränkung guf ^Artikel 1—4 am 8. Juli 1920 wieder in Kraft gesetzt worden. Im Wege eines Notenaustausches ist nunmehr mit der italienischen Regierung vereinbart worden, daß. die Abmachungen die in dem Uebereinkommen wegen der Fürsorge für hilfsbedürftige, körperlich und geistig/ranke Personen sowie wegen deren Uebernahme nach ihrem H.eimatstaat getroffen worden sind, biS aus weiteres auch' auf Hilfsbedürftige Gesunde Anwendung finden sollen. Die Minister ersuchen di« Nachgeordneten Behörden UM Beachtung.dieser neuen Vorschriften. Krise im französischen Kabinett. Der Vollzugsausschuß der radikalen Partei forderte die der Partei angehörenden Minister Sarraut, Strauß und Laf- font zum Rücktritt aus dem Kabinett, welchem die Gegner der Republik ihre Stimme gewährten, auf. Die drei Kabinettsmttglieder haben heute nach Schluß der Sitzung des Ministerrats den Journalisten übereinstimmend erklärt, sie beabsichtigten nicht, sich vom Ministerpräsidenten zu de« Widerstand An derpandeS im Shine der ftgnzö Wir uns nicht in Frage kommen. Herstellung.der persönlichen, staai Der französische Antwortentwurf. Gewisse» Aufsicht«,cht. — Uiberwahnng der Gachliifernngen. — Amnestie. Seit.einigen Lagen Wß es, Hatz dile englisch« Re gierung bereit» im Besitze der französischen Antwort auf Wen Fragebogen fei. Diese Gerüchte erfahren «ine bemerkenswert« MusyärUnÜ. Die „Westminster Gazette" Veröffentlicht nämlich die Nachricht, daß der. Entwurf der.französisch«« Antwort Vor einigen Lagen nicht nur der.belgischen Regierung, sondern auch deM franzö- stWen Botschafter in London übermittelt wor den sei mit dem Ersuchen, Vorschläge und Bemerkungen KuMText zu machen. Man geht Mit der Annahme nicht fehl, daß die etwaigen Abänderungsvorschläge des fran zösischen Vertreters in London kaum ohne Rücksichtnahme auf Hie Wünsche der englischen Regierung nbgefaßt sein dürften. Die „Westminster. GazLtte" behauptet, daß der aus Paris übermittelte Entwurf.folgende Gesichtspunkte stimm IS Leipzig a nn nochmal« nftrklne erdeter liest. d. Bl. denn« rem »thten oder N Michl. r «.D.'Ill» an LaMl. krl'. Mm hat laufend abznMm klkorn L i. Id. aaM «. Aus äem geraubten Gebiet. Vas To-esurtett gegen Görges bestätigt. Los RevUionSgertcht des Brückenköpfe» Düsseldorf hat gestern die Revision des in Main» wegen des Ver suches, Eisenbahnkörver zu sprengen, MM Lode verur teilten Landwirtschaftslchrers Görges verworfen. Der Verteidiger D!r. Grimm erklärte in der Ver handlung, Pie Verteidigung fühle sich! eiUS.mil der. Mehr heit de» deutschen Volkes darin, daß di« Sabotageakte »überwerfen seien, weil sie M nichts dienen Und geeig net erscheinen, den Kampf de» deutschen Volke» um sein gute» .Rech« zu erschwer««. Wer man müsse Verständ. Ni» Haben dafür daß ein Ehrenmann sich angesichts der traurigen Laa« seine» Vaterlande» »U. solchen Daten hinveißen lass«. Ein solcher Mann fei auch! der Achtung seiner Gegner wert. Vst Nwlsio« d„ VUri,b,rast» MSN« verworfen. Die Revision gegen da» zweite, auf sieben Monate Gefängnis lautend« Urteil gegen da» Kruppsch« Betriebs- ratsmitglied Müller ist Vom französischen Reoisions- aerichtshof.verworfen worden. Vortmuaä. Gindrmh in di» Nkch»b»nk. Neve« «wen neuen schweren Raub von ReichSbanst «ldern durch die Franzosxn in Dortmund wird berichtet r FratHöfische Truppen Unter Führung französWher Zi vilbeamter besetzten in Dortmund frühmorgens die Reichsbankhauptstelle. bemächtigten sich gewaltsam der Schlüssel bi» auf /tuen, .der in eineM Papierkorb ver steckt war, den sie aber unglücklicherweise dadurch fan den, daß M französischer Soldat in dem Korb nach deutschen Briefmarken mchte. .Sie nahmen aus dem Tresor ungefähr 5 2 Milliarden Mark fort, womit die Gesamtsumme der der Reichsbank geraubten Papier gelder aufgrund 180 Milliarden Mark gestiegen ist. Wer damit nicht genug. .Sie schritten auch' zu eitter.er neuten Fälschung! Von ReichSbanknoten. Tie Reichsbankverwaltung läßt itt Dortmund und in Mül heim an der Ruhr Noten unter Zuhilfenahme von Prst vatdrUckereiett Herstellen. LUrch die bekannten Vorgänge itt Mülheim an der Ruht gewarnt, hatte sie indes un geordnet, daß die Notenbvgen in der Druckerei nicht voll ständig .fertiggedruckt werden sollen. Di« 'Numerierung der Bogen und die Zerschneidung zu Notenformularen erfolgt in einem besonder» eingerichteten Raum der Reichsbankhauptstelle selbst. In diesen Raum drangen die Franzosen ein^ Sie zwangen die daselbst beschäf tigten Arbeiter, unvollständig bedruckte >.über den Ge samtbetrag von 1090 Millionen Mark laufende Bogen zu numerieren und zu schneiden, Die so fertiggestellten Notenformulare nahmen sie Mit sich' fort. Natürlich, sind diese Formulare keine .gültigen Banknoten, da sie nicht auf Rechnung der Reichsbank fertiggestellt und nicht von ihr in Betrieb gegeben worden find. Leider lassen sich diese Fälschungen aber von Achten Banknoten nicht Un- terscheiden. Untersuchung d« Dortmund,r Todesopfer. Wie aus dem Rheinland gemeldet Wird, find Vie Leichen der in Dortmund von den Franzosen erschos senen Deutschen inzwischen von ärztlichen Sachverstän digen untersucht worden, ES wurde festgestellt, daß einer der Toten Von der Leist. Pier von Hinten erschossen worden Und. Vettere Räubereien. In Rauxel beschlagnahmten die Franzosen bet der Reichsbanknebenstelle 7 560000 Mark. ' In Lünen ist eine Kompagnie Infanterie und eine Schwadron Kavallerie eingerückt, um die der Stadt auferlegte Kontribution von 50 Millionen Mark einzu treiben. Bisher haben sie 1 Million Mark aus der Stadtkasse genommen und setzen die Kontributionen in der Stadt selbst Lort. Muk dem Bahnhof Dortmund-Süd fielen den Franzosen 25 Lokomotiven in die Hände Raubgesindel sogar auf unbesetztem Gebiet. Ueber schwere Angriffe französischer Soldaten im unbesetzten Gebiet von Mannheim wird von maßgeben der Seite mitgeteittr Am 20. Lunt nachts Werftelen französische Soldaten, die sich! in Häusernischen im un besetzten Gebiet verborgen hielten, mit vorge!haltenem Revolver unter dem Ruf: .Lände hoch!" die Vorüber gehenden und durchsuchten sie EineM sangen Manqs wurde sein Geld abgenommen, ein anderer.Mann und seine Frau Wurden tätlich' angegriffen Herbeigerufene Polizeipatrouillen verwiesen Vie M-anzosen in» besetzte Gebiet Auf dem Rückzug eröffneten die Franzosen ein regelrechtes Sch ützen feuer auf die deutschen. Beam ten, wa» von diesen erwidert wurde Ein Polizeibe- amter wurde hierbei verwundet. Wst man Krupp von Bohlen behandelt. L«r Düsseldorfer Korrespondent der.„Daily Mail" berichtet, daß Krupp v. Bohlen und Halbach! bisher nicht in das Gefängnis nach' Zweibrücken überführt wurde, sondern an Ort und Stelle die Entscheidung deS Kassa- ttonSgerichtShofes abwarte!. Krupp sei in einer engen Alleinselle untevgebracht und erhalte ausschließlich Gefangenenko st. Sein Wächter ist ein Marokkaner, der früher Disziplinarsevgeant in einer Kolontalabtest lung -gewesen sei. Ver VlSrrsianö -er christlichen Gewerkschaften. Li« christlichen Gewerkschaften de« altbesetzten Ge biete» erklären gegenüber den Mit allen Mitteln betrie benen Versuchen der französischen Regierung, da» be setzte Gebiet staatsrechtlich vom Deutschen Reiche zu tren nen und politisch, .militärisch und wirtschaftlich' vöM zu beherrschen, sowie gegenüber der Forderung der fran zösischen Regierung nach Aufhebung de» passiven Wider, stände» r Jeder Versuch, un» vom Reiche zu trennen und eine andere staatsrechtlich« Form aufKunöttgen oder unsere Eisenbahnen und unsere Polizei unter, fremde Oberhoheit zu stellen, wird unfern schärfsten uttd dauern- den Widerstand Ynden. Eine Aufgabe de« passiven Wst " rderungkann der« Wied«- hen mü> rechst pfe und gut von I Haaren unt« : Verwertung Laugst' tktenlnbrik, Aue .nmMetttnplai! enthalte: 1. Frankreich ist der Ansicht, daß die ltzarantien der deutschen Denkschrift ungenügend find. Eine ge wisse Aufsicht Wer dte deutschen Zölle, Eisenbahnen und Industrie f«i notwendige besonders sei ein inter alliiertes Regime der Rhein- und Ruhrbahnen not wendig, 2. Frankreich ist bereit, die Besetzung de» Ruhr gebiete» in friedliche rechtliche Aufsicht zur Ueber- wachung .von Sachlieferungen uMzuwandeln, wenn die deutsche Regierung die Verordnungen, die den Wider stand im Ruhrgebiet verstärkt haben, zurückziehe und keine Subventionsgelder mehr an dte.Streikenden zahle. >3. Tie technische Aufsicht soll nur von ganz schwa chen Truppenkörpern begleitet sein. Frankreich ist ferner »bereit, eine Amnestie zu /gewährleisten und sämtliche Gefangenen freizUlafsen, wenn es Gewähr wfür Ort, daß diese Persönlichkeiten und Pie MuS- gewiesenen nicht» unternehmen werden, UM der Wirk samkeit der technischen Kommission bei der Durchfüh rung Mrer Aufgaben Hindernisse in den Weg zu legen. T«v.diplomatische Berichterstatter der ^Westminster Gazette" glaubt feststellen zU können, daß dieser Ent wurf Pen Ausgang einer interalliierten Ws spräche bil den könne und jedenfalls einen wichtigen Schritt vor wärts auf dem Wege Ku einer interalliierten Einigung darstelle. ' ! Glue französische Eröffnung zu -kesem Plaue. Im „Petit Parisien" gab Mittet die Grundzüge der.französischen Antwort an England in ähnlicher Weise an. Hinsichtlich doS passiven Widerstandes habe der französische Botschafter in London bereits vor kur zem Lord Curzon eine große Anzahl von Dokumenten vorlegen können, die die Antwort -er französischen Re gierung darauf darstellen,. waS sie unter der Beendigung de» passiven Widerstandes verstehe. Diese Dokumente beträfen alle div Erlass«, welch« die deutsch«. Regierung feit dem 11. Januar gegen Frankreich ««richtet habe. Frankreich verlange,, daß diese Akte annulliert werden und daß Deutschland auch -gleichzeitig aufhöre,, Frank reich' zu boykottieren. ES sei sofort möglich, die hohen Bestände der BesatzungstrUppen M verkleinern, da dtesd Bestände nur auf.Grund de» deutschen Widerstande» auf Are Höhe gebracht worden seien. Tie Räumung sei folgendermaßen geplant r Frankreich und Belgien däch ten zwar nicht daran, auch nur eine» Finger breit des besetzten Gebietes Ku räumen, bevor Deutschland seine Zahlungen begonnen Habe, aber man könne eine Räu mung In zwei oder drei Etappen in» Auge fassen. Der letzte Teil de» besetzten Gebiete», der in der Hand Frankreichs bleiben müßte, bi» die deutschen Zahlungen voll durchgeführt seien, sei derjenige Teil, d« am 11. Januar besetzt wurde und der die hauptsächlichsten Angel- punkte de» Ruhrgebiets» umfasse- Auegleihmmrsi-tea. — Offizielle deutsche Anfrage in Lenden. Mn Mitarbeiter de» ,Daily Telegraph", der zu «in- flußreichen Persönlichkeiten der englischen Regierung und der Uniontsttschen Partei Beziehungen unterhält, ver tritt dte Auffassung« daß in der Frage de» .passiven Wst verstände» die Gegensätze zwischen Pari» und Berlin überbrück« werden könnten, wenn e» möglich fti. .in der Frage der Behandlung der Bestraften Und der AuSge- wtesenen eine Einigung zwischen Deutschland und Franst mich herbeiKuführen. Er gibt aber de« Befürchtung Ausdruck, daß di« außerordentlich« Stärke der deutschen RegierungSbürokratte imstande stin werde, «tue Must gung H» dieser Frage zu erschweren, wenn nicht sämt lich« Horderunftm.. die von deutsch« Mit» uufgestallt werden, von Frankreich angenommen werden. Gr deutet 2e-LL. riniüel