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Ausqa^r kun-S Nummer 89 — 32. Iahrgaug evckeml f'Mlll n och». N»I >»»M.0r<»>SbeUaaen..S'>ma> IM» L-ett' und der MnderdeUaae.gl»r unlre Nemen Leute", towte den üeitbeitai,'» .Unterhaltung und Wille»' ,-rte vraNitche HanS- ,,au'. .Da» gute i'uch" Monatltiher ve»ng»pre»S «Indgabe N mit SI.-Benno-BIatt ^ks,70 ituSggbc ll ohne St.-Venno-BIatt i S,2g „njetnummer 10 4 Sonnabend- u. Sonntagnummer »0 j S 0 nntag, den 16. April »9AL Merlaa-orii Dresden SlnzelgenvrrUe; D>e NO Namtlien 1 rte WWW W Im ^att» hdherer tttewaU <S rett, Verbot »Nr>.> erMchl rede Her- Mchtung au" own uon ein,e^,en.»»'« trkgen Letltungtn volfssettuns t->et-häII»fteNr, Druck und wrelam «ennanlq, guchdntckeret und Verlag DreSden-W. I, polierslr. ll. ^-uinu 2I0I2. posllchecklonto OreSken >028. Bank- tonlo Stadtbank Dre-den2!r. »t7S7. Für christliche Politik und Kultur Lkedakttou der Sächtttckien vvlkS^etknn» vierden-ttltltad! I Polierltrage >7. ^ernriu MV und 21012. Ostern 1933 Osterzeugen, die nicht irren Von Or. Conrad Gröber, Crzbischof Kein anderer Glaubenssatz unserer heiligen Kirche hat im Verlauf der letzten Jahrhunderte so viele Angriffe erfahren, wie der von der Auferstehung des Herrn. Es ist das ohne weiteres begreiflich, denn wenn die Sonne des Oftermorgens erlischt, fällt das ganze Christentum in Dunkelheit und Nacht. Wenn das Ostererlebnis der Apostel nur eine Selbsttäuschung war, nur das Trugbild einer durch die Ereignisse der Leidenswoche überreizten Phantasie, dann war und blieb Christus selber tot und sein Weiterlcbcn im Gedächtnis und in der Verehrung und Anbetung der Menschen entlxchrt seines tragenden Grundes. Es ist darum bei der Zweifelsucht der Gegen wart immer wieder nötig, die Auferstehung des Herrn auf ihre Tatsächlichkeit zu prüfen und die Zeugen des Lsierglanbens vorurteilslos und eingehend zu verneh men. Aus ihrer Fülle will ich heute nur zwei heraus greifen: Thomas und Paulus. 1. Thomas. Alle anderen Apostel waren liereits nach einigen ragen tiefsten, seelischen Zusammenbruchs von der Auf erstehung ihres Herrn freudig überzeugt. Sie glaubten den lieredlen Berichten der hl. Maria Magdalena und der übrigen Frauen und den bestätigenden Aussagen des um gewandelten Petrus und der beiden Wanderer nach Em maus. Und nun würdigte der Meister auch sie selber einer wunderbaren Erscheinung. Thomas freilich war aus irgend einem uns unbekannten Grund nicht zugegen, sondern hörte nur von dem beglückenden Besuch, als er zu seinen Mitaposteln wiederum kam. Und alle berichte ten das gleiche Auch nicht einer von den Zehn hegte an der Tatsache der Auferstehung und Erscl>einung mehr einen Zweifel. Trotzdem glaubte ihnen Thomas nicht. Er glaubt nur an das, ivas er selber erschaut. Noch mehr: Er will nicht blotz sehen und hören, sondern mit seinen Händen befühlen. Er vertraut nur seinem Tastsinn, weil er diesen als den zuverlässigsten der Sinne betrachtet. Ja er begnügt sich nicht einmal damit, den Leib des Herrn im allgemeinen zu berühren, er will sogar seine Hand in die tiefe» Wundmale legen, weil er weih, das; sich der Leib des gelöteten Herrn damit von allen anderen unter scheidet. Im Grunde dachte er wohl, daß er von allen Aposteln der klügste und vorsichtigste sei und mit seiner kritischen Bedingung die gemeldete Erscheinung als eine leere Spukgeschichte verrate. Aber nun mutz auch er das Wunder ganz genau wie er es wollte, erleben. Acht Tage nach dem Leiden des .Herrn waren die Jünger wiederum im Abendmahlsaale versammelt und diesmal weilte auch Thomas unter ihnen. Immer noch unbekehrt. Sein Zweifel war also nicht In dieser Nummer: Ostcrzeugcn, dle nicht irren. Von Dr. Conrad Gröber, Erzbischof. Pins X., der grotze Papst der Zeitenwende. Bon Theodor Freiherr v. Crainer-Llett. Osterbrief aus Leipzig. Der Engel am Grabe des Herrn. Bon H e i n r i ch v. K l e i st. Deutsche Ostern. Glaube an Deutschland. Von F c r d i n a » d F r e i l i g r a t h. Santa Croce und Santa Scala in Rom. Äon Erzpric- st e r P. Scholze, Löbau Was 1»3t in Spanien vernichtet wurde. Bon Pfarrer von Ondarza. So schwer ist kein Grabstein. Plauderei am Wochenende. Bon M arab «. Ferner die Beilagen: Die praktisch» Hausfrau, Turnen, Sport und Spiel, Heimat und Welt. blotz eine rasch verfliegende Stimmung gewesen, ein Wi derspruch aus Verärgerung, weil er selber nicht dabei war, sondern ein Dauerzustand, an dem er hartnäckig festhielt, lind nun kam Jesus plötzlich bei verschlossenen Türen, stand sichtbar in ihrer Mitte und grützte sie mit den Worten: „Friede sei mit euch!" Auch mit Thomas, dem Zweifler. Ja, der Anserstandene schreitet aus ihn zu und spricht mit der Stimme, die der Apostel so unver- getzlich gut kannte: „Sieh meine Hände und bringe deinen Finger hierher, bring deine Hand und lege sie in meine Seite!" Welch eine Schamröte hat wohl bei diesen Wor ten den ungläubigen Thomas übergossen! Schon die ge naue Kenntnis des Herrn von seinem Unglauben und sei nen fieinlichen Bedingungen verwirrt ihn, noch mehr al>er die Aufforderung, nun ganz nach Wunsch und Verlangen in die Wunden der Hände seine Finger und seine Hand in die Seitenwunde zu legen. Endlich auch noch der Ta del: „Sei fürderhin nicht ungläubig, sondern gläubig." Ob Thomas tatsächlich seine Tastprobe am Leibe des London, 1-">. April. Macdonald fährt heute mit der „Bcrcngaria" nach den Vereinigten Staaten ab. Er beabsichtigt, mit demselben Schiff am !t. Mai in England wieder einzntrcsscn. In Begleitung des Premierministers befinden sich seine Toch ter, der Untcrstaatssetrctär des Aeutzercn Vansittart, Leith- Notz vom Schatzamt, der erste Privatsckretär des Premier ministers Barlow und Oberton vom Handclamt. Während Macdonalds Abwesenheit führt Baldwin die Geschäfte des Premierministers. Baldwin will — sollte sich ein der artiger Schritt als notwendig erweisen — die Minister zu einer Kabinettsberatung zusammenbcrufen, so bald das Er gebnis des Moskauer Prozesses bekannt geworden ist. Das gegenwärtige Handelsabkommen mit Rutzland läuft am Montag ab. Das Hauplthema der Presse ist heute der Mos kauer Prozetz gegen die englischen Ingenieure. Von einer Anzahl von Blättern wird der Vermutung Ausdruck Gegen Zwietracht und Katz Freiburg i. Br., 1b. April. (E. M.) Die Bischöfe der oberrheinischen Kirchenprovinz haben folgende vom Metropoliten, Erzbischof Dr. Conrad G r ö be r - Freiburg i. Br., unterzeichnete Kundgebung erlassen: Verwachsen mit dem deutschen Volke durch Sprache und Blut und ergraut in jahrzehntelanger Arbeit im Volk und für das Volk haben wir Bischöfe der oberrlfei- nischen Kirchenprovinz die Angriffe überaus bedauert, die man jenseits der deutschen Grenzen gegen unser Volk verleumderischerwcise erhebt. Gerade wir haben im Hin blick aus die besondere Lage unserer Diözesen allen Grund, , Herrn mit bebenden Händen vollzog, wissen wir nicht. ! Nur das eine erzählt uns die Hl. Schrist, das; er ausrief: „Mein Herr und mein Golt!" Und vielleicht warf er sich dabei in die Knie und erhob anbetend und abbittend seine Arme. Er glaubte nunmehr sowohl an die Aufer stehung des Herrn, als auch noch an das, was sich ans der Auferstehung für jeden denkenden Menschen oh» e weiteres ergibt: an die Herrschaft des Meisters über dcs Grab und den Tod und an sein ganz überirdisches, gött liches Wesen. „Weil du gesehen hast Thomas, glaub't du", lautet dis Antwort des Herrn. „Selig, die glaube:, ohne zu sehen." Selig, also die anderen, die keine solä kritischen Bedingungen stellen wie du. Selig alle, dn glaulxm, datz es Dinge gibt, die man glauben mutz, auct wenn es nicht möglich ist, sie mit den plumpen Instrnmen. len unserer Sinne zu betasten. Thomas war damit von seiner Ziveiselsuchl bekehrt. Aber auch seine Demut und Beschämung werden belohnt, denn der Zweisler heilte durch das, was ihm widerfuhr, schon Tausende und Aber- tausende, die nicht glauben wollten, weil sie mit ihren Augen nicht sahen. „Selig, die glauben, ohne zu sehen." 2. Paulus. Auch er war nicht unter jenen, die den Ostermorgen mit seinem ganzen unvergleichlichen Jubel erlebten, son dern wurde der Auferstehung des Herrn erst viel später gegeben, datz „Geständnisse" durch Drohungen. Peinigung oder Nauschgisle bewirkt werden. Die Presse besagt sich in grögter Aufmachung im Znsamenbang mit den sich ablösen den Widerrusen und Geständnissen des Angcllagten Mac donald mit diesem „sinsteren Geheimnis". Morning Post nennt den Prozetz eine „wilde Farce" und fordert ein Vor gehen gegen Moskau. Dailu Telegraph jprickt' vom Pro- zctz als einer „jurchtbaren Travestie der (berech tig k e i t". * Macdonalds Ostereise nach USA. kommt höchste Be deutung zu. Ihr Zweck ist die Vorbereüuug der Welt- wirtschastskouserenz. Vor allem soll die Frage der Kriegs schulden. die bisher noch völlig ungetlarl geblieben ist, be reinigt werden. Im Interesse eines positiven Ausganges der Wcltwirtschaftskonferenz, die auch für Deutschland mit von Vorteil sei» könnte, wird man den Bemühungen Mac donalds vollen Erfolg wünschen. für den Aufbau unseres Vaterlandes unermüdlich und einträchtig zu wirken. Wir bedauern deswegen aber auch alles, was das An- sehen unseres Volkes und Vaterlandes vermindert und im eigenen Volke und bei den lenachbarten Völkern den Sclzein der Härte und Ungerechtigkeit erweckt, wie es bei der sich leider mehrenden Beseitigung treuer Staats bürger und verdienter arbeitswilliger Männer aus ihren bisherigen Aeintern der Fall ist. Wir machen darum die Kundgebung der ivest- und ostdeutschen Kirchenprovin zen zu unserer eigenen und beten wie sic im Angesicht des Ifeiligen Osterfestes, das wir morgen begehn: „Gott wolle die Geschicke unseres vielgeprüften Vaterlandes zum Guten wenden, Hatz und Zwietracht von unserem Volke sernhalten, Treue und Einigkeit, Freiheit und Wohlfahrt schirme» und fördern." Macdonalds Reise nach USA Vorbereitung der Weltwirtschastökonferenz - Baldwin Stellvertreter Hirtenbrief der oberrheinischen Bischöfe