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OMOorU Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend - Die »Ottendorfer Zeitung' erscheint Dien»- 2 tag, Donner,tag nnv Sonnabend. 2 Der V«»«a»»Prei» wird mit Beginn jeden Monat, bekannt gegeben. - I« Fall« höherer Gewalt (Krieg od. sonst. 2 2 irgendwelcher Störungen de, Betriebe, der 2 2 Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung,» 2 2 Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- - m spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der - 2 Aettmig od. Rückzahlung d. Bezug,preise«. 2 »iiiiiiiiiiiiiiiiiiiikii iiiiiiniiiiö MerWWs- A., ist AszcheW Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. MU dm Beilagen »Neue Illustrierte', »Mode und Heim" und »Der Kobold'. 2 Anzeigen werde« an de« ErfcheArmgietaa« 2 bi, sptt»» » uormvtaa tt Uhr di»t» Geschüstsstele erbeie«. 2 Vie Festsetzung d« Vnzeigen-Pr.ik»» 2 wird bU eiEetender Änderung «tu« Nir»»« 2 vorher bekaniNgtgeb«. 2 Jeder Anspruch auf Nachlatz «Aycht, wann - der Bnzeigon-Betrag durch «ag« »i»g«»g«> »» werd« imch oder »emr d« Ansteaggedee in Kontur« g«üt. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde-Giro-Konto Nr. 138. Nummer j3H Sonntag, den 7. Dezember MH 23. Jahrgang. vertliche- ««d MchMcheS. vitenderf-vkrilla, den 6. Dezember i-rq. — Schnelle Arbeit. Nachdem ein hiesiger Gutsbesitzer am Freitag Getreide aurgedroschen hatte, kamen auch schon in der Nacht zu heute Spitzbuben und holten sich einen Teil des in der Scheune stehenden Getreides ab. — In der Zeit vom 15. November nachmittag« bi« 18. November vormittag« vermutlich aber in der Nacht zum 17. November sind auf der Staatsstraße zwischen Ottendorf. Okrilla und Hermsdorf von 8 jungen Bäumen die Kronen abgebrochen und von 3 jungen Apfelbäumen die Aest« abge- schlitzt worden. Personen die in dieser Beziehung etwas wissen, werden gebeten der hiesigen Gendarmeriestation Mit teilung zu machen. — Der nahende Winter drückt allen Eissportlern den Wunsch auf die Lippen: Wann wird die Ei«bahn de« Ortsvrrein« wieder erstehen? Am Montag abend wird der Orttverein die Frage in seiner Sitzung erledigen. Von einem guten Besuch der Versammlung hängt e« ab, ob er den Wunsch der Sportler erfüllen kann. Neben dieser Frage sollen auch die Verkehrsverhältuiffe auf unserer Bahn besprochen werden. Die ungünstige Zugrlage etc. zwingt zum Handeln. Alle Interessenten find deshalb in den Hirsch geladen, siehe Inserat unter Gasthof zum Hirsch. — Eine feiertagsreiche Zeit wird die Zeit um die kommende Jahreswende ergeben. In die Frist von 11 Tagen fallen nicht weniger denn 5 wirklich« Feiertage. Da aber die Industrie den zwischen den beiden Wethnachtsfeier tagen und dem darauffolgenden Sonntag liegenden Sonn abend vorausfichtlich ebenfalls ruhen wird, werden für weite Kreise in 11 Lagen sechs Ruhetage sein. Im Jahre 1925 fallen die Tage so, daß, da der Weihnachtsfeiertag auf einen Freitag fällt, sich drei kirchliche folgen werden. — Seit kurzem tauchen neue falsche Rentenbankschetne zu 10 Mark und 1 Mark in größerem Umfange auf. Die Falschstücke zu 10 Mark, die in der Zeichnung des Unter- gruadmuster« und auch im Farbrnton den echten Scheinen gut nachgeahmt sind, haben keine Wasserzeichen, das Papier fühlt sich etwa« stärker an, al« da« der echten Schein e, und die Fasern find auf den mit grünlicher Farbe übertünchten Schaurand aufgedruckt. Zur Beschriftung sind in den Text- zeilen zu kleine Typen verwandt, und die Numerierung weicht tm Schnitt und in der Größe der verwendeten Ziffern von den echten Scheinen erheblich ab. Die Falschscheine zu 1 Mark find leicht daran zu erkennen, daß sie in der Breite erheblich zu klein und daß infolgedessen der Schaurand zu schmal ist. Bei ihnen ist das Wasserzeichen durch Fettauf. druck mangelhaft nachgrahml. Die Numerierung ist unklar und unsauber. Außerdem werden seit längerer Zett falsche Rentenbankscheine zu 50 Mark in den Verkehr gebracht, bet denen da« Wasserzeichen durch Aufpreisen eine« Klischees unvollkommen uachgrbildet ist. Sie find anscheinend mit einen Wachsüberzug versehen, in dem auf dem Schaurand die Fasern durch farbige Striche angedeutet find. Sie fühlen sich glatt au und fallen durch ihr glänzendes Aus sehen auf. Das Publikum wird gebeten, auf das Vor kommen dieser Falschscheine zu achten und durch sofortige Benachrichtigung der nächsten Polizridienststelle zur Er mittelung der Hersteller und Verbreiter beizutragen. Für Hilfeleistung, die zur Festnahme der Verbrecher führt zahlt die Deutfche Rrutenbauk eine Belohnung bis zu Tausend Mark. Dre «den. I« den letzten Tagen wurden mehrere in Dresdner Theatern beschäftigten Garderobefrauen von einem Unbekannten um Geldbeträge geschädigt. Der Unbe- kannte erschien bet den Garderobesrauen mit einem Paketschen da« er zu einer von im benannten Garderobenummer gelegt wünschte. Beim Weggehen ließ er sich einen Geldbetrag (3 bis 5 Mark), den er augenblicklich zur Lösung einer Platzkarte benötigte und sofort wieder zurückzuerstatlen ver sprach, geben. Darauf verschwand er auf Nimmerwieder sehen. Da« Paketchen enthielt wertlose Sachen. — Warnung vor einem Schwindler mit Umpreßhüten. In Mühlberg a. d. Elbe und Umgebung ist im November »in Schwindler aufgetreten, der sich als Vertreter eine« be kannten großen Dre«dner Geschäfte« bezeichnet und Hüt« zum Umpressen gesammelt hat. Hin und wieder hat er auch große Karton« neue Hüte mit, die er angeblich für dir gleiche Firma verlauft. Für die umzuprrffenden Hüte nimmt er ein» Anzahlung entgegen und gibt eine Quittung darüber, aus der die betreffende Firma aufgedruckt ist. Auf Rück sendung der Umpreßhüte warten die Leute aber vergebens, und eine Anfrage bei der Dresdner Firma hat ergeben, daß es sich um einen Schwindel und einen Mißbrauch ihre» Namens handelt. Omsewitz. Um die hiesig» Bürgermeisterstrlle hatten sich reichlich 100 Personen beworben. Bei der am Sonntag vorgenommenen Wahl erklärten die Bürgerlichen, daß sie den Bewerber Petzold aus Pirna, den die Sozialdemokraten mit zur engeren Wahl gestellt hatten, mitwählen würden, da er ihnen al« ein gemäßigter Herr geschildert worden sei. Daraus schlugen die sozialdemokratischen Vertreter den radikalen Parteisekretär Sudik aus Radebeul vor, während die Kommunisten den Dresdner Stadtverordneten Dr. Helm, der sich übrigen« gar nicht um die Bürgermeisterstelle be worben hatte, in Vorschlag brachten. Die Bürgerlichen schlugen, nachdem ihr Entgegenkommen von den Sozial- demokraten abgelehnt worden war, den Stadtasfistenten Schönherr aus Lauenstein vor. Der erste Wahlgang ergab 5 Stimmen für Schönherr, 5 für Sudik und 3 für Helm. Dasselbe Ergebnis zeitigte die Stichwahl. Bei der Ent- scheidung durch das Los ging der bürgerliche Kandidat Schönherr al« Sieger hervor. Pirna. Das Straßen- und Wafferbauamt Pirna gibt bekannt, daß der neue Hafen bei Prossen seit dem 15. November den Schiffahrtsintereflenten zur Bergung von Fahrzeugen, Flößen und sonstigen Schwimmkörpern zur Ver- fügung steht. Damit ist die umfangreiche und großartige Hafenanlage nach mehr als 3 jähriger Arbeit in der Haupt sache fertigaestellt. Der Hasen faßt 90 Fahrzeuge von durch, schntttlich 600 Tonnen. Sebnitz. Bei der hiesigen Girokaffe wurden Unter- schleife in Höhe von 2600 Mk. aufgedeckt, deren sich ein noch junger Verwaltungssekretär schuldig gemacht hat. Der Beamte wurde sofort entlassen. Der Kaffe erwächst kein Schaden, da der Betrag sofort von Dritter Seite gedeckt wurde. Letschen. Die Wohnungsnot hat in Nordböhmen schon arge Blüten gezeitigt, mau denke nur an da« Paar in der Straßenkapelle oder im Beinhäuschen des Friedhofes. Den Rekord schlägt aber entschieden der ehemalige Schmied der Staatsbühnen, jetzige Waldarbeiter Josef Jugel aus Maxdorf. Er hat mit feiner jungen Frau seine Wohnung unter einem drei Meter vorragenden Felsen aufgeschlagen und bringt hier seine Flitterwochen zu. In der sonderbaren „Wohnung", etwas mit Brettern umzäunt, steht ein Ofen, ein Schränkchen, ein Kanapee und ein Tisch. Die Be wohner brachten dem Paare, al« e« mutig seine Felsenburg bezog, ein Ständchen, und finden sich auch sonst oft mit Angebindrn ein. Das Pärchen tut, als ob es sich ganz wohl fühlt. Meißen. Am nördlichen Abhange der alten Kall steinbrüche in der Gegend von Miltitz ist man auf neue Adern von Weißkalk gestoßen, die vom Lauchhammerwerk ausgebeutet werden sollen. Nossen. Ein Unglück bei einem Begräbnis ereignete sich in Herndorf-Hertzdorf. Bei der Beerdigung eines Guts besitzer« gingen die Pferde des Leichenwagen« durch. Der Wagen zerbrach und wurde mit fortgeschleist. Der Kutscher stürzte vom Wagen und brach den Arm. Erst nach Herbei schaffung eines anderen Leichenwagen« konnte die Beerdigung vor sich gehen. Geithain. Am Dien«tag vormittag setzte sich der 69 jährige landwirtschaftliche Arbeiter Friedrich Müller auf den Dreschbock, anstatt hinter den Pferden herzulaufen. Wahrscheinlich ist er heruntergefallen. Man fand ihn tot auf. Leipzig. Am Donnerstag kurz vor 9 Uhr früh find am Königsplatz auf der nördlichen Fahrstraße rin Straßenbahnzug der Linie 18 mit einem Straßenbahnzuge der Linie 2 zusammengestoben. Bei dem Anprall wurde der Schaffner des Triebwagen« der Linie 18 mutmaßlich gegen eine Wand de« Wagens so heftig geschleudert und dabei so schwer verletzt, daß er nach der nahen Wohlfahrts polizei-Hauptwache gebracht werden mußte, was hinzueilende hilfsbereite Leute taten. Dort wurde vom hinzugerufenen Arzt ein Schädelbruch frstgestellt und die Uebersührung in das Krankenhaus angeordnet. Vier weitere Personen er litten leichtere Verletzungen. Sie konnten ihren Weg fort- srtzen. — In einer Rauchwarenzurichterei in Böhlitz-Ehrenberg sind in der letzten Zeit etwa 100 Nutriaselle, dir einen an sehnlichen Wert darstellen, gestohlen worden. Dreißig solcher Felle waren angeblich vor einer Eingavgstür der Fabrik ge funden worden. Bei dem Verkaufe eine» Beauftragen de» Finders, der glaublich vom unreellen Erwerb der Felle keine Ahnung hatte, wurde der Diebstahl entdeckt. Der Finder, ein Angestellter der Fabrik wußte aber, wo die Alle her stammen, trotzdem hat »r versucht, sie in feinem Interesse zu verwerten. Dittmannsdorf. Einbrecher drangen nacht« in die Wohnung des Steuereinnehmers Zschoge hier und ver- suchten, den etwa sechs Zentner schweren Geldschrauk de« Beamten, in dem sie wahrscheinlich größere Summen an Steuergeldern vermuteten, zu stehlen. Sie hatten da« Diebstahlsobjekt schon durch mehrere Zimmer und den au- stoßenden Stall ins Freie geschleppt, al» durch den beim Transport entstandenen Lärm mehrere Hausbewohner er wachten und Licht machten. Die Einbrecher lieben nun ihre Beute im Stiche und entflohen in der Dunkelheit. Oberlungwitz. Zwei Knaben im Alter von fünf Jahren brachen in einem hiesigen Steinbruchteich auf dem Eise »in und sind, ertrunken. Die beiden Jung»n find Kinder zweier Schwestern. Scheibenberg. An d»r Linie Scheibenberg- Zwönitz entgleisten bei Hermannsdorf infolg» Schtenenbruch» an einer Brücke eine Lokomotive und drei Wagen. Der Lokomotivführer und der Heizer retteten sich durch Abspringen. Das Bremserhäuschen eine» Güt»rwageus wurde zusammen gedrückt. Lug au i. E. Aus dem Möckelschen Ziegrleiteich wurde von der hiesigen Feuerwehr der vermißte 13 jährige Schulknabe Eckart als Leiche geborgen. Schulbücher, die am User gesunden worden waren, hatten die Spur nach dem Teiche gelenkt. Es hat sich noch nicht ermitteln lassen, ob e« sich um einen Unfall, Selbstmord oder Verbrechen handelt. Glauchau. Hier find in der letzten Zeit Einbrüche und Senkungen im Slraßeukörper wie tu Kellern vor ge kommen. Die Untersuchung hat ergeben, daß sie auf da» Vorhandensein uuterirdrscher Gänge zurückzusühren find, die besonders unter dem Gräflich-Schönburgschen Schloff«, der Kirche und dem Scherberg hinführen. Seit einem Monat werden von einem Markscheiden der Bergakademie Freiberg Vermessungen dieser Gänge vorgrnommen, wobei ruue Gänge ermittelt worden find. Eingesandt. Zur Arztfrage. Die in dem Artikel der Drerdner Volkszeitung vom 5. 12. „zur Arztwahl" enthaltenen Behauptungen bedürfe« wknigsten« in den wichtigsten Punkten einer Klarstellung. Die Vertreter der hauptsächlich in Frage kommenden Krankenkassen mit der Mrhrheit aller in den Krankenkassen überhaupt zusammeugefaßtin Mitglieder hatten sich für Dr. Goldammer entschieden. Der Wohnung-ausschuß einschließ lich der Vertreter der Linken waren dafür, die Wohnung Dr. Goldammer zuzuweisen. Die Vertreter der Linken in der Gemeiudeverordnetensttzung haben jedoch, da sie sich al« Laien selbst ein bessere» Urteil über ärztliche Qualifikation zutrauten, für Dr. Hentschel entschlossen. Weryalb? weil, wie einer der Vertreter der Linken erklärte, man einen Republikaner am Orte haben wolle. Die Politik ist also von linker Seite in diese Ange legenheit hiueingetragen. Im übrigen hat bereit« der Bezirksverband entschieden, daß die Praxisräume der Stolzenburgschen Wohnung über haupt nicht der Beschlagnahme unterliegen, diese find in zwischen vom Gemeiuderat freigegeben. Wie kommt es, daß die Linke über die Befähigung Dr. Hentschels unterrichtet sein will, während er selbst einer anderen Stelle gegenüber dir Vorlage von Zeugntffen über seine Befähigung abgelehnt hält«. Die von bürgerlicher Seite gebrachte Pressennotiz war also nicht tendenziös gehalten, sondern wollte di« Allge meinheit, die an der Angelegenheit doch das größte Interesse hat, aufklären. Mrchennachrtchte»». Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Abend« 8 Uhr Jugendvereinigung tm Pfarrhaus. Kathol. Gottttdienst vor«. S im Ring.