Volltext Seite (XML)
Donnerstag. Nr. 133 10. November 1881. Weißerih-Zeitung. Amts-Matt für die Königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, sowie fiir die Königlichen Amtsgericht« «nd die Stadträthe z« Dippoldiswalde «nd Krauenstein. Verantwortlicher Redacteur: Cäri Ithne in Dippoldiswalde. Vieser Bla« erschein« »rchentlich drei Mal: Dienstag», Donnerstag» und Sonnabend». — Zu bezieh« durch alle Post, «nstalten und die Agenturen. — Pret» vierteljährlich 1 Mark LS Pf-. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage de» Blatte- eine sehr wirksame Verbreitung find«, werden mit lv Pfg. für die Spalten-Zeile, oder denn Raum, berechnet. Amtlicher Theis. Bekanntmachung. Die auf Sonnabend, den 12. November 1881, von Mittags 1 Uhr an, in der Heinrich'schen Schankwirthschaft zu Schönfeld angesetzte Versteigerung wird hierdurch aufgehoben. Frauenstein, am 8. November 1881. Der Gerichtsvollzieher -es Königlichen Amtsgerichts daselbst. Grler. Dienstag, -en IS. November 1881, Vormittags 10 Uhr, sollen in dem Hausgrundstück Carl Zimmermanns in Rechenberg Nr. SSI» ea. 12 Centner Heu, eine Ziege und ein Kleiderfchranr an den Meistbietenden gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Frauenstein, am 7. November 1881. Der Gerichtsvollzieher -es Königlichen Amtsgerichts daselbst. Grler. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde. Die rauhe, nasse und naßkalte Witterung, welche fast den ganzen Oktober hindurch geherrscht hat, ist in vieler Hinsicht nicht ohne Nachtheil auch für Sachsen gewesen. Sie verringerte nicht unbedeutend die Qualität des Weins und Spätobstes, begünstigte einerseits die Krankheit der Spätkartoffeln, während sie andererseits die Aberntung derselben, namentlich im Gebirge, verzögerte; auch wurde die Bestellung der Wintersaaten sehr in die Länge gezogen; dagegen kam sie dem neu bestellten Raps insofern zu Gute, als dessen Bestellung in eine sehr trockene Periode gefallen war. Auch den in großer Zahl aufgetretenen Mäusen war die naßkalte Witterung nicht günstig. — (Berichtigung.) Bei der in Nr. 131 d. Bl. angekündigten Schöffengerichtsverhandlung am 10. Novbr. hat sich insofern ein Jrrthum einaeschlichen, als die Civil- fache gegen Herrn Holzhändler Fischer in Schmiedeberg von Herrn O. Straube daselbst anhängig gemacht wurde. — (Landtag.) Die 2. Kammer beschäftigte sich am 2. November mit der allgemeinen Vorberathung über den Staatshaushalt-Etat auf 1882-83. Finanzminister v. Könner,tz yab eine Uebersicht über die Fmanzlage der verflossenen Finanzperiode und erklärte, daß ihm dies um so leichter falle, als die Regierung sich jetzt in einer glück licheren Lage hierüber befinde, als auf vorigem Landtage. In der letzten Periode sei auf allen Gebieten des Handels und Gewerbes eine erfreuliche Wendung zum Bessern ein getreten, wodurch sich die Staatseinnahmen wieder gehoben hätten, und diese Wendung, an welche vor 2 Jahren wohl Niemand geglaubt hätte, sei namentlich auf die gesteigerten Einnahmen der Betriebsverwaltungen zurückzuführen. Der Minister gab dann einen Hinweis auf den Etat selbst, bei dessen Prüfung die Kammer sich überzeugen würde, daß auch diesmal bei den Ausgaben Sparsamkeit obgewaltet habe, aber bei Einstellung der Einnahmen nach strengeren Grundsätzen verfahren worden wäre, als dies bisher möglich gewesen. Es sei jedenfalls die Hoffnung vorhanden, daß, falls die günstigen Verhältnisse anhalten, in nicht zu ferner Zeit die Steuerzuschläge ganz in Wegfall kommen können. — Die Zahl der Gymnasiasten in Sachsen ist von dem Schuljahre 1871/72 bis zu Beginn des Schuljahres 1881/82 von 2716 auf 5071 gestiegen! Folgende Ziffern geben das Steigen der Frequenz der sächsischen Gymnasien in diesen 11 Jahren: 2716, 2870, 2949, 3077, 3344, 3489, 3755, 4015, 4353, 4723, 5071. Liebstadt. Der einzige Sohn des Gutsbesitzers Donath in Breitenau schickte sich am 4. d. Mts. früh mit einem