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Mer Tageblatt e-«u«»pe,t»i «nsee» Solen f»,I in, Sau» mvnamch »» Pf«. »et »er S«ftt,itft»ft«Ue o». «»holt monatllch 5» Pf», u. wichen!» nch >» Pf«. S»I »er poft deftellt un» ftldft a»««l,»l« »leetelllthellch I.»» Mk., monatlich iS Pf«, durch So» vrleftrll,»» frei in» hau» »l«kt»t- »hrll» Mk., monatlich 7« pf«. Erscheint ln t,nMltto«»ftn»- ten, ml« ftu»n»0m, »onEonn-n»« jelerta««». Unsere z«llun«»au»» kriger un» ftu»«ad«ft,U»n, sowie all« poftnnftolten uni 0rt«ftrll,«r nehmen 0est«Uun«en «nt«««»n. Mzeiger für üas Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. Sprichst»»-« -er N«»aktton mit tzu-nahm« »,r «»»»tag« nachmittag» 4—S Uhr. — rUrgramm-fl-rrst« r Tageblatt tzurerzgebirgr. Zrrnsprecher SZ. Zür unv«rlangt «ingrfon-t« Manuskript« kann Srwähr nicht geleistrt wer-rn. 1nf«rtl»n»pe,t»r VI« fech» «»spalten« «orpuozell» »ier Seren Kaum slie Inserat, au» ftu, un« »en <vrt schäften ier Nmt,i»au»t» Mannschaft Schwärzender« >r Pf«., soali 1« Pf«. Neklameoetltzell« » Pf«, »ei «rifteren ftdschltifte» entsprechender NabaU. ftnnadm» oon Anzeigen di» spätesten» «>/,Uhr »ormitta««. LUr jehler im Sa» »der in der «rscheinunaewels» kamt »«währ nicht ««leistet werden, wenn die ftusiabe de» Inserate» durch Zernsprecher ersolat oder Sa» Manuskript nicht deutlich l«»l>a> st. Nr. 244. Mittwoch» cken 20. Vktober ISIS. 10. Jahrgang ver Sultan-Qpe von den vulgaren genommen. Vie Saha Nlfth-Saloalkt abgejchaitten. — Kriegserklärungen Nußlanüs unü Italiens an Sulgarken. — Sriechenlanö bleibt neutral — Rücktritt Sonnlnos unü Echurchill'sl — Schwere verlüde üer Serben unü Italiener. Ser engi!5cb ruzrircbe varäaneilen venrag. Man schreibt der Drutschen Orient-iKorrespondeatz aus Sof a: Aus amtlichen bulgarischen Kreüen weiden jetzt Einzelheiten bekannt über Las zwischen England und Nutz land im Beginn dieses Jrhrrs abgeschlossene Dardanellen^ abkommen. An der Zuverlässigkeit dieser Einzelheiten ist nili t zu zwei eln, da die bulgussche Regierung sie in amt- l.chen Schriftstücken verwertet. An dem Abkommen 'cheint nur Nutzland und England beteiligt zu sein, währen! Frankreich jedenfalls an einer andern Stelle entsprechend Kempenatisnen «hatten hat. England hat allo tatwchttll eingewilligt, datz Rutzkind Konstantinopel in Besitz nnnmt aber es hat sich doch gewisse Rechte gewahrt die as ein wesentuche Ein'chänkung des russischen Vevfü ungsrecht über die Meerengen anzusehen sind. England soll nämlich nach dem Abkommen, das ja niemals Geltung er langen wird, weil es den Sieg des V'erverbandes vo aus jetzt, sowohl die Inseln im Marmarameer wie auch die Iden Dardanellen vorgelagerten Inseln erhalten. Auf die'en Inseln wü de dünn England selbstverständlich starke Flottenstützpunkte errichten. Auf diese Weise wäre dann die Herrschaft über d'« Mee'- engen Rußland und England gemeinsam übe'tragen. Man hat früher angenommen, England -würde niemals einwilli gen daß Rußland sich in Konstantinopel 'ostsetzte, weil da mit die rukstche Schwarze . Meer > Flotte eine ungehindert« AuSährt nach dem Mittelmeer erhielte das England be sonder» in seinem östlichen Teil unter allen lhmjständen mit seiner Flotte beherrschen will. Das Dardanellenabkommen mit Rußland steht durchaus im Einklang mit dieser Politik. Denn wenn England auf beiden Seiten der Meerengen starke Flottenstützpunkte errichtet hat, wird es immer in der Lage sein, die Mkerengen so zu beherrschen, daß eine rus sische Flotte aus dem Schwarzen Meer nur mit Englands Einwilligung ausfohren kann. Don besonderem Interesse an dem Vertrage ist auch die Behandlung, die Rumänien und Bulgarien dabei zuteil wird. Rußland erhält nämlich nicht nur. Konstantinopel, sondern auch einen Landweg dorthin der auf Kosten der beiden Balkanstaaten geschaffen wi d. Diese haben einen Landstreifcn längs der IKÜste des Schwarzen Meeres abzu treten der an Rußland fällt. Rumänien würde dabei seh nen Ha'en Konstanza und Bulgarien Burgas und Varna einbüßen. Mas das für diese Staaten bedeutet, bedarf we'ter keiner Erörterung. Es ist ungefähr die unglaub lichste Zumutung, die den beiden Staaten von engttsch-rus- sischer Seite überhaupt gemacht werden kann, denn keine Entschädigungen im Inlands wärm imstande, den Verlust der Häfen und des Küstenstriche» wieder gut zu machen. Es verlautete vor einiger Zeit, Rußland und England hätten sich gegenseitig verpflichtet ihr Balkanabkommen vor Ru mänien streng geheim zu halten. Die Zweckmäßigkeit dieser Maßregel ist nicht zu bestreiten denn selbst die eifrigsten Russenfreunde und sogar die bekannten Rubelpolitiker wer den wohl in ihrem Vertrauen zu Rußlands Wohlwollen rre we'den, wenn .sie erfahren, wie Rußland und England im geheimen über rumänische» Gebiet verfügt haben. Zar Ferdinand und die bulgarische Regierung sind von vorn- he'ein nicht im Zweifel darüber gewesen, datz eine Unten. Nützung der Sache des Bierverbandes einem Selbstmord gleichkäme, das Bekanntwerden des rufstlch-englischen Dar- da nellen abkommens Hot diese Auffassung im vollen Um fange bestätigt. Die Linie Mscd-ralsMi avgerGMen. Nach Meldungseil, di* in Pari» an» Athen eingelaufen sind konnten di« B«lgarsen di« Linie Nilch—Satlomki rbschneiden. V e Nachricht «ittregt in Parf» «roße ve» stürznng, da man nicht mit einem f» schnellen Vormarsch der Bulgaren gerechnet hatte. An amtlichen Kreisen chird zugegeben, datz da» gesamte Krieg»unternehmen nunmehf in Fruge gestellt scheine. Im amtlichen deutschen Bericht war schon gemeldet worden, daß die Stadt vranja von den Bulgaren genom men sei. V'anja liegt aber an der Bahnlinie Nissh-Salo- n ki, die Pa-iser Meldung stellt allo nur eine Bestätigung der amtlichen deutschen Meldung dar. Radujev itz mon den vulgaren genomjmen! Einem Bericht au» Turn »Severin zufolge haben di« bulgarischen Truppen Radujevatz (an der Donau, nahe der serbisch-rumänischen Grenze) eingenommen, wo sie ami 16. einzogen. Die Bevölkerung flüchtete nach Gruia. «nss ^ver amtliche istirgrbestch! von deines Großes Hauptquartier, 20. Oktober vorm. westlicher Kriegsschauplatz. Bei einem Lrkundigungsvorstoß nord östlich von prunay in der Champagne machten wir vier Offiziere und 264 Älann zu Ge fangenen und erbeuteten drei Maschinenge wehre, drei Minenwerfer und vieles Gerät. Bei Miüüelkerke wurde eine englisches Flug zeug heruntergeschosten. Vie Insassen fielen in Gefangenschaft. westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgrupp« -r« Seneralsrl-marschaU« von hinüenburg. Nordöstlich und nordwestlich von Mltau machten unsere Truppen weitere Fortschritte. Vir nahmen mehrere felnüllche Stellungen. tze*r»«grupp« -«« Sea«ralf«l-marschallo Prinz LropolS von Sapera. Nichts Neues. hrerrsgrupp« -es General« von Lioflngen. Vie örtlichen Kämpfe am Stpr -auern noch an. Salkan-ftriegsschauplay. Desterreichisch-nngarische Truppen drin gen auf Sabac vor. )n der Gegend südlich von Rlpaaj find weitere Kämpfe im Gange. Südlich von Lucltl-Pozevac ist der Zelnü er« ueut geworfen. Bulgarische Truppen setzten sich durch schnelles Zufassen in den Besitz des Sultan- Tepe (südlich von Lgri-Palanka). Sie machten beim Vormarsch auf Aumanowo 2000 Ge fangene und eroberten (2 Geschütze. Oberste Heeresleitung. der Dowaulinie entwickelten sich die Kämpe Mr die Bul garen günstig. Bei Regotin fanden heftige Kämpfe auch nachts statt. (W. T. D.) D e Schlacht bet Drains e. (Melduntz der Agence Havas.) Rach ^sicheren Meldun gen au« Saloniki dauert die Schlacht an, die im Gebiet von R i st —V r anje begonnen hat. Die Serben haben bedeutende Verstärkungen erhalten. Die telegraphischen Verbindungen hinter Vranja sind unterbrochen. (M.T.B.) Die Gäbe» vor der bulgarischen Küste. Der Schlachtkreuzer Sultan Iawu» Selim kreuzte eine halbe Stunde vvn Konstanza und fuhr dann mit Volldampf nach Varna weiter. Atali«»!» Kriegserklärung an Bulgarien. Agenzta Stosani. Da Bulgarien die Feindseligkeiten gegen Serbien eröffnet hat und mit den Feinden Italiens dessen Verbündete bekämpft, erklärt die italienische Regie rung auf Weisung des «Königs, daß zwischen Italien und Bulgarien der Kriegszustand herrscht, (W. T. B.) RuM'-nd» Kriegserklärung an Bulgarien. Wie die Bukarester Diminenza meldet, ist nunmehr auch durch die russische Regierung die Kriegserklärung «nvulgarien ergangen. Radoslawow Über d e Balkinpoltik. Der bulgarische Ministerpräsident sagte einem Vertre ter de» B. T. u. a., er glaube kaum, daß Rußland sich ein mischen werde. Er .fügte hinzu: Man irrt wenn man glaubt, die Bulgaren -könnten durch traditionelle Gefühle für Ruß land sich am Kampfe verhindert fühlen. Sollte es nötig sein so wird der Bulgare joden Feind als Feind betrachten und behandeln. Hinsichtlich Griechenlands äußerte er: An Angriffe auf Griechenland denkt die bulgarische Regierung keineswegs. Wir haben gewählt, wie es uns klug und nütz lich erschien, nämlich für Deutschland. Mir wissen aber, was uns diese Freundschaft vorschreibt. Radoslawow schloß: Schon Sie nicht die Wirkung unseres politischen Entschlusses schon jetzt? Deleassä ist soeben gefallen, weil seine Balkan- lwlitik zerbrach. Ssasonow denken Sie an mich, wird ihm folgen. Das sind die Bulgarenfeinde — sie lallen — wir siegen. * Srlecbenlanä bleibt neutral i Zverlälsigen Blättermeldungen zufolge gib Minister präsident Bratianu am Montag im Min sterr-rt befiannt, daß di« griechische Negierung amtlich ihre Absicht mit« geteilt habe, angesichts der durch den Augrif! Bulgarien» auf Serbien geschaffenen Lage neutral zu bleiben. (W. T. B.) Die englisch - französische Herrschaft in Saloniki. Bei Saloniki sind bisher 23000 Franzosen und 13000 Engländer gelandet. Die Engländer trachten, die Höhen um Saloniki zu besetzen. Sie haben auf der Terrasse des Splendidhotels eine funkentelegraphi sche Station errichtet. Für Truppentransporte aus Aegyp ten stehen ihnen angeblich 120 Schiffe zur Verfügung. Reue englische Drohungen gegen Griechenland. Die Times bezeichnen in einem Leitartikel den grie chisch-serbischen Vertrag, den Zäimis ve'leug- nete, als Aktivbestand in der Gesamtlage der Alliierten. Falls die griechische Regierung an der Verleugnung fest halte und damit den Aktivbestand der Alliierten zerstöre, feien diese berechtigt dem mit allen verfügbaren Mitteln cntgegenzutroten. Das Blatt befürwortet einen revoku- tionären Aufruf an das griechische Volk. Denizelos sei gegen eine nu> dem Namen nach konstitutio nelle Regierung. Das Blatt schließt, die englische und 'ranMische Regierung würden sich den Zorn ihrer Völker zuziehen, wenn sie von diesem Mittel im kritischen Augen blick nicht Gebrauch machten. (W. T. B) » 2u Sem Vurcbmarrchplan <ler Kutten äurtb kumänien Dis heute hat, wie der Korrespondent des B. T. meldet, eie ruMche Regierung offizielle Schritte, um die Zustimmung Rumäniens Mr den Durchmarsch russischer Gruppen durch Rumänien zu e hatten, in Bukarest nicht unternommen. Doch ist man überzeugt daß Rußland nicht darauf verzichten wird dieses letzte Mttsl >er Verzweiflung zur Anwendung zu bringen. Me ich oeiter erfahre, beginnt man jedoch in Buka'sst diese' Mög lichkeit mit einer gewissen Festigkeit entgegenzu^ehen. Man weiß in Bukarest, daß die Gestattung eines solchen Durch marsches, auch wenn sie unter Protest «'folgen sollte, Rumä nien in den schärf st en Gegensatz zu den Zen tralmächten bringen würde und es ist noch sehr frag lich ob sich Rumänien, so durch Rußland vor die Atter, native gestellt, gegen Deutschland, Oesterreich-Ungarn und Bulgarien entscheiden würde. Man erinnert sich, daß zu Beginn des Weltkrieges König Karol es abgelehn-t hat, dem ungeschwächten Rußland eine derartige Zustimmung zu geben. Es ist kaum anzunshmen daß König Ferdinands Regierung dem geschlagenen Rußland gegenüber anders handeln werde; selbst wenn Rußland Bessarabien verspre chen sollte. Im übrigen hat die rumänische Regie- 'ung in Petersburg vor einigen Monaten erÄLrt, daß sich Rumänien einer Verletzung seiner Neutralität mit Waffen widersetzen würde. wectzrel Im engttrAen vattlanellenKommanao. Das englische Pretzhureau teilt mit: General Sir Thai les Monro ist zum Oberbefehlshaber des Expeditions heeres ernannt worden. General Sir Ian Hamilton kehrt nach England zurück, um Bericht zu erstatten. Bi» zur Ankunft vvn General Monro ist Generalleutnant Birdwood mit der Führung der Truppen betraut.