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Dresdner Journal : 30.08.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187908307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18790830
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18790830
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-08
- Tag 1879-08-30
-
Monat
1879-08
-
Jahr
1879
- Titel
- Dresdner Journal : 30.08.1879
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W2VL. Sonnabend, den 30. August. 187S. IkdrUod: . . 18 L1»rll ^MrUet»! 4 ri»r<l KO kk. Lsleloelcuiuwer». 10 kk rk»Id cke,6«okcU«o keiodes tritt?o»t- uoä Ztewpotrusedlu^ kioru. losersttoprel^sr PNr äsn kaum «iasr 8«»p»lt«u87t kstitrsil« 20 kf. voter „Liii8«»L<tt" äio Lells bo kf. ZreMerMurlmI. Li-LekvlLSQr XuiQLtiws 8ovv- nvT k^sivriLAE X^)6Q(1» für <ISQ 5oI^6Nll6Q Verantwortlicher Redacteur: Hoftath I. G. Hartmann in Dresden. In8sr»t<>naan»iime »»»vkrt^i />> Branstetter, 6omnii»»iollLr Us« Orssciaer louroitl«; S»wdllr^-8«rUn Vl«il Leipriz- L»««I - Si-«,!»» rr»nkku! t ». N : ^aaeenetein L kvAter, Lerliu Vt«»-S»mdur^ kr»^-l.«ix,ix-rr»L>lkllrt ,. N »üllcdbv: Aalt. Lsrll»: S. /fvrniet, Du aZ1 </en</an^, Lr«w«a: F'. Lc/Uotte,- Lr«,I»a: D LtanAe-i « öüreau; 6k«auut,: Fr. ko»At; kr»ll>lfurt ». H.: F FaeA«F»eke u. F t,'. f/errmann- »oUs 8uckk»r>UIun8; vörllt»: S. ^f«f/er, L>uu>or,r: 6. karii-LerUn-rnuUetort ». 14.-»tatt^art: Daube är t,Ä./ Lawdar,: D LleutiAen, ^<i. Lteiner. ll » r » n « x » d e i-r NSniel. krpeclitioll 6es l)re»<jiisr ^oarval«, OresUen, LvioßerstrLE >1o. 20. Amtlicher Theil. Se. Majestät der König hat den an Stelle de» Herrn G. Spieß zum Kaiserlich Türkischen General Consul in Leipzig ernannten Herrn Emil Nowak daselbst in dieser Eigenschaft anzuerkennen geruht. Bekanntmachung. Die Eröffnung des Güterverkehrs auf der Gascho witz-Plagwitzer Staatseisenbahn betreffend. Nachdem die bauliche Herstellung der Eisenbahn linie Gaschwitz-Plagwitz so weit gediehen ist, daß ein beschränkter Betrieb auf derselben stattfinden kann, hat da- Finanzministerium beschlossen, die genannte Eifen bahnlinie am 1. September d. I., jedoch zunächst nur für den Güterverkehr zu er öffnen. An dttselben befinden sich die Stationen Gaschwitz und Plaawitz, sowie die Güterhaltestellen Gautsch und Großzschocher. Die Leitung deS Betriebe- erfolgt durch die Gene- raldirection der StaatSeifenbahnen, welche auch die Tarife bekannt machen wird. Dresden, am 28. August 1879. Finanz-Ministerium. Frhr. von Könneritz. Müller. Nichtamtlicher Theil, u , » eri > ch <- Telegraphische Nachrichten. Taartgrschichte. (Dresden. Berlin. Koburg. Wien. Rom. Stockholm. St. Petersburg.) gur Orteutfrage. Ernennungen, Versetzungen re. im öffevtl. Dienste. Dresdner Nachrichten. Proviuzialnachrichteu. (Ehemnitz. Schneeberg.) Statistik vvd LolkSvirthschaft. SiugrsandteS. Keuilleton. Kirch eunachrichtev. TageSkalender. Vörsevnath richten. Telegraphische WitterungSberichte. Inserate. Telegraphische Nachrichten. Wien, Donnerstag, 28. August, Abend». (Corr.-Bur.) Dem vernehmen nach wird der Kürst von Montenegro in der Hofburg sein Absteige quartier nehmen. Paris, Donnerstag, 28. August, Abend». (W. T B ) Nach hier vorliegenden Nachrichten würde der König von Spanien Arcachon morgen verlassen und am Sonnabend wieder im EScurial eiatreffev. St. Petersburg, Freitag, 2«. August. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Der „Negierung» - Anzeiger" bringt ein officielle» Communiquö, welche» die leidenschaftliche Besprechung der ausländischen Politik durch russische Blätter auf daS Entschie- deuste mi-billigt und sagt, der leidenschaftliche Ton, in welchem die russische Presse innere Fra- gen ausländischer Staaten, sowie die Wendung der auSwLrtigen Politik derselben behandelt, grenze nicht selten an den Mißbrauch der Rechte der Presse; dir Aeu-eruugen mancher Journale über ausländische Regiernngev und deren leitende Staatsmänner gingen über die Grenzen vervünf- tiger Zurückhaltung hinaus. Feuilleton. «edigirt von Otto Banck. Ler neue Leuchtthurm von Eddystone. Bor etwa 8 Tagen wurde der Grundstein deS neuen Leuchtthurm» von Eddystone unter entsprechen den Feierlichkeiten vom Herzog v. Edinburgh gelegt. Der neue Bau wird sich sehr wesentlich von dem alten Leuchtthurme unterscheiden, nicht allein dadurch, daß er bedeutend mehr Festigkeit bekommt, sondern namentlich auch, weil er in einer Wei e aufgeführt ist, welch« ihn der Gewalt der Wellen be ser Widerstand leisten läßt. Der Baumeister, welcher de Pläne entworfen und die Ausführung derselben leitet, ist der Oberingenieur des Trinith House, Douala», ein Mann, der nicht allein beim Bau anderer Leuchtthürme reiche Erfahrungen gesammelt hat, sondern auch vor einigen Jahren durch einen Zufall mehrere Tage unfreiwilliger Gefangener auf dem alten Eddystonethurme gewesen ist und diese Zeit zum genauen Studium der Mängel und Fehler desselben, sowie der denselben bedrohenden Naturkräfte hat benutzen können. Bei dieser Gelegenheit ist Mr. DouglaS zu der Ueberzeuguna gelangt, daß die Gestalt deS alten Thurmes, dessen Durchmesser nach oben zu sich verjüngt und dessen Aupenlimen eine Eurve bilden, nicht die günstigste ist, weil die Wellen an dem Bau werke h,nauflaufen, ihre Hauptkraft an dem oberen Theile desselben brechen und dadurch mit gewaltiger Hebelkrast die Basts deS TburmeS schwachen und er- schüttern. Richt allein, daß jede Woge das ganze Bauwerk in seinen Grundfesten erzittern macht; der Sofia, Donnerstag, 28. August, vormittags. (W. T. B.) Ein fürstliche» Decret ordnet die Ein setzung besonderer Commissionen an, welche zur Hälfte au» Bulgaren, zur Hälfte au» Türken bestehen und die geeigneten Maßnahmen zur Wie dereinsetzung der türkischen Bevölkerung in ihre Befitzthümer treffen sollen. Die Polizei in Philippopel verhaftete mehrere Personen, welche Patronen und Munition tranS- portirten. Konstantinopel, Donnerötag, 28. August, Mittag». (W. T. B.) Regierungsseitig wird mit- grtheilt, daß auf der Pforte die Ausarbeitung einer Reihe von Gesetzentwürfen bezüglich einer vollständigen Umgestaltung der Bilajetvrrwaltung nunmehr beendet worden ist. Die Gesetzentwürfe betreffen alle Zweige de» öffentlichen Dienste» und beruhen auf dem Princip der Decentralisation der Verwaltung. Die Regierung hält es indeß vor Veröffentlichung der Gesetze zunächst für ange messen, auch noch die gutachtliche Ansicht der Pro- vinzialräthe hinsichtlich etwa vorzunehmender Ver besserungen einiuholen. Sobald dies geschehen ist, sollen die Gesetzentwürfe der internationalen Commission zur Prüfung und Genehmigung unter breitet und für daS ganze türkische Reich in Wirk samkeit gesetzt werden. Wie man der „Polit. Corr." auS Konstan tinopel telegraphirt, soll die für heute bestimmte Conferenz der türkischen und griechischen Bevoll mächtigten auf übermorgen oder Sonntag ver schoben werden, weil Savfet Pascha die Ausarbei tung der Antwort auf daS in der ersten Conferenz vom griechischen Bevollmächtigten Kondurioti» ver lesene Memorandum noch nicht vollendet hat. ES wird versichert, daß Savfet Pascha, um die Ver dächtigungen zum Schweigen zu bringen, welche über neuerliche versuche der Pforte, die schwebende Krage in die Länge zu ziehen, in Umlauf gesetzt werden, in seiner Antwort rundweg sämmtliche Gebietsabtretungen bezeichnen werde, zu welchen die Pforte alS dem Marimum ihrer Concrsfioven bereit ist. Einem Telegramm der „Presse" aus Konstan tinopel zufolge willigte der Sultan in die Ab tretung von Prevesa an Griechenland ein. Die Türken werden jedoch vor dem Abzüge die Be- festigungSwerke schleifen. Tagesgeschichte. Dresden, 29. August. Ueber die Manöver der Cavalleriedivision gehen un» folgende weitere Mittheilungen zu: E.-Qu. Taucha, 28. August. Se. Majestät der König in Begleitung des Krieg-Ministers, Generals der Eavallerie v. Fabrice geruhte auch dem Manöver der Eavalleriedivision am 25. August, bei welchem gleichfalls der commandirende General, Se. königl. Hoheit Prinz Georg anwesend war, beizuwohnen. Bei diesem Feldmanöver war angenommen, daß ein WestcorpS im Anmarsch aus Thüringen gegen Leipzig sei, während ein OstcorpS bei Meißen über die Elbe gegangen war. DaS WestcorpS hatte ein Detachement unter Oberst v. Schönberg (2. Ulanenregiment Nr. 18, 2. Jäger bataillon Nr. 13, 1 supponirteS Bataillon in Wurzen) an die vereinigte Mulde vorgeschoben, welches mög lichst ein Vorgehen feindlicher Eavallerie gegen das vorläufig nur schwach besetzte Leipzig, wo aber Trup pentransporte erwartet wurden, verhindern sollte. Die vom Commandeur der 1. Cavalleriebrigade Nr. 23, Generalmajor v. Carlowitz befehligte Oftdivi- sion von 20 EscadronS, 1 Bataillon und 2 Batterien (1. Cavalleriebrigade Nr. 23, Carabinierregiment, 2. Huscuenregiment „Kronprinz Friedrich Wilhelm des deutschen Reiches und von Preußen" Nr. 19, 1. Jäger bataillon Nr. 12, reitende Abtheilungi erhielt Befehl, gegen Leipzig vorzugehen, um aufzuklären, was sich daselbst für feindliche Kräfte befänden. Oberst v. Schönberg besetzte mit 1 Jägercompagnie Grimma, mit 1 Escadron Ulanen die Fuhrt Nimpschen- Höfgen, mit 3 Compagnien und 3 EscadronS nahm er eine Bereitschaftsstellung am oberen Bahnhof von Grimma. Offizierspatrouillen klärten früh gegen Mutzschen, LeiSnig und Colditz auf, ein Zug Ulanen sicherte gegen Nerchau und Bahren. Generalmajor v. Carlowitz versammelte seine vom Oberst v. Schnehen commandirte, aus dem 2. Husaren regiment „Kronprinz Friedrich Wilhelm des deutschen Reiches und von Preußen" Nr. 19 und 2. Jäger bataillon Nr. 13 bestehende Avantgarde am Vereini gungspunkt der von Mutzschen und Leisnig nach Grimma führenden Straßen, sein aus dem Carabinier regiment, 1. Ulanenregiment Nr. 17 und der 2. rei tenden Batterie zusammengesetztes Gros bei Zschoppach und gab an Oberstlieutenant v. Kirchbach den Befehl, mit einer linken Seitencolonne, welcher das Garde reiterregiment, das 1. Husarenregiment Nr. 18 und die 1. reitende Batterie zugetheilt waren, gleichzeitig bei Colditz eingetroffen zu sein. Generalmajor v. Carlowitz beabsichtigte mit der Hauptcolonne in Grimma die Mulde zu überschreiten und über Naunhof gegen die Leipzig-Wurzener Straße vorzugehen, während die Seitencolonne auf dem linken Muldeufer über Lausigk in breiter Front in der Rich tung auf Leipzig marschirend, auf Grimma zu detachi- ren hatte, um der Hauptcolonne das Freimachen des DefileeS zu erleichtern. Die Avantgarde der Ostdivision, gefolgt von dem Gros, rückte auf der Chaussee gegen Grimma vor, das 2. Husarenregiment „Kronprinz Friedrich Wilhelm deS deutschen Reiches und von Preußen" Nr. 19 blieb bei Neunitz halten, die 1. Jäger gingen in das Grimmaer Defilee hinein, und entspann sich an der Mulde, da Oberst v. Schönberg die Besatzung GrimmaS verstärkte, ein lebhaftes Feuergefecht. Als die Ostpartei immer heftiger drängte, wurde ein Abbrennen der dazu vorbereiteten Brücke supponirt. Dieses UebergangS beraubt, beschloß Generalmajor v. Carlowitz, durch die Führten der Mulde seine Eavallerie und reitende Artillerie trotzdem aus da- linke Ufer zu bringen. Es gelang ihm das durch die obere Höfgener Fuhrt, die untere wurde durch abge sessene Ulanen mit Erfolg vertheidigt. Aber noch ehe Generalmajor v. Carlowitz sein GroS auf dem linken Muldeufer vereinigt hatte, be schloß Oberst v. Schönberg, Grimma zu räumen und auf Leipzig zurückzugehen. Oberstlieutenant v. Kirch bach hatte zwar die Colbitzer Brücke ungangbar (supponirt) gefunden, war aber mit der Seitencolonne bei Sermuth durch die Zwickauer Mulde gegangen und erschien mit seinen beiden Regimentern und der reitenden Batterie auf den Höhen von Groß-Bardau Er bedrohte die RückzugSlinie des Westdetachements dadurch derart, daß letzteres sich beeilte, mit dem Jägerbataillon durch die Partheniederung die Gehölze nördlich der Grimma-Leipziger Straße zu erreichen, welchen Abmarsch daS 2. Ulanenregiment Nr. 18 durch Vorgehen in Richtung aus Groß-Bardau deckte. DaS Manöver wurde in dieser Situation beendet. Am 26. August machte die Cavalleriedivision einen kriegsmäßigen Marsch mit all' ihren TrainS auf der Grimma-Leipziger Chaussee in daS Cantonnement bei Taucha, wo vom 28. bis 30. August Brigade- und vom 1. bis 5. September Divisionsübungen statt finden. Wellenschlag trieb auch beständig da- Wasser durch daS Mauerwerk, sodaß man schon zwei Mal, in den Jahren 1839 und 1865, den oberen Theil deS Thur mes durch schwere gußeiserne Kniee, welche im Innern vom Fußboden des Laternenraumes bis an den Fuß des Baue» reichen, hat befestigen müssen. Ueber die Bauarbeiten bringt die „Wesi-Ztg." einen längern Artikel, den wir nachstehend seinem Hauptinhalte nach folgen lassen. Der alte Leuchtthurm, im Jahre 1774 von Smea ton erbaut, steht auf einem Theile de» Felsen», welcher bei gutem Wetter und Hochwasser eben über die Ober fläche de» Wasser» hervorragt und gerade Raum genug bot, um ta» Bauwerk aufzuführen. Der neue Thurm wird dagegen auf einer Stelle gebaut, die bei Hoch wasser vollständig überfluthet wird und den Gipfel einer Art FelSplateau bildet, welche» eine convexe Oberfläche hat. In der Mitte diese» Plateaus ist eine Vertiefung hergestellt, welche da» Fundament aufneh- mcn soll und deren Boden bei Springfluthen 2k Fuß unter der Niedrigwassermarke liegt. Die eigentlichen Bauarbeiten haben damit begonnen, daß man in der Mitte der Vertiefung ein Loch ge bohrt hat, um einen eisernen Krahn auszustellen, mit dessen Hilfe ein innere» Fundament au» Granit gebaut wird. Rund herum um die innere Plattform wird der äußere Bau au» Mauersteinen aufgeführt, der einen runden Eindämmung»wall bildet und durch drei spiralförmig von der Mitte au»laufende Mauern ver stärkt wird. Die erste Lage Äranitsteine ist durch Bol zen von Messina an dem Felsen befestigt, die übrigen Lagen werden schwalbenschwanzsörmig in und über einander gefügt und in den Zwischenräumen mit Le- ment ausgegossen, so daß das ganze Fundament stärker und fester wird, als wenn es aus einem einzigen Stücke Granit bestünde. Die Verbolzung der ersten Lage, die eine Stärke von 2 Fuß hat, geschieht folgendermaßen. Nachdem ein der Bohrung durch den Stein selbst entsprechende» Loch in den Felsen gebohrt ist, dessen Durchmesser nach unten zunimmt, wird der metallene Bolzen, welcher eine Länge von 2k Fuß, einen Durchmesser von anderthalb Zoll hat und an beiden Enden gespalten ist, in das Loch gesetzt und mit großer Kraft nach unten getrieben. Dadurch schiebt sich ein ,m unteren Spalt eingesetzter Keil in den Bolzen hinein, der nunmehr da- Loch im Felsen vollständig auSfüllt und nie wieder herauSge- zogen werden kann. Auf gleiche Weise wird dann auch da- obere Ende des Bolzen- m den Granitblöcken be festigt. DaS aus diesen Granitblöcken solide aufgeführte Fundament wird einen Durchmesser von 44 Fuß, eine Höhe von 22 Fuß haben und bei Springfluth und ruhigem Seegänge 2 Fuß 6 Zoll aus dem Wasser hervorragen. Auf demselben steht der eigentliche Thurm, der von einer 4 Fuß 3 Zoll breiten Landung um geben ist, also am Fuße einen Durchmesser von 35 Fuß 6 Zoll und bei einem Durchschnitt von 18 Fuß 6 Zoll an dem 138 Fuß über dem Felsen befindlichen Gesimse eine elllpttsch-concave Form hat. Mit Aus nahme eine« unten angebrachten Wasserbehälter» ist da» Bauwerk bi» zur Höhe von 25k Fuß über Hoch wasser bei Sprmgfluth völlig solid«; von da ab haben die Mauern eine Stärke von 8 Fuß 6 Zoll, um sich allmählich nach oben bi» aus 2 Fuß 3 Zoll zu ver jüngen. Außer der Laterne wird der Bau '« über einanderliegende Zimmer von je 10 Fuß Höhe ent- Dresden, 29. August. Gutem Vernehmen nach hat die königl. großbritannische Commission für die internationale Ausstellung in Melbourne be schlossen, die Anmeldungsfrist weiter au-zudehnen, und den letzten Termin zur Entgegennahme von Gesuchen um Plätze für europäifche Aussteller bis zum 31. De- cember d. I. verschoben. * Berlin, 28. August. Ihre kaiserl. und königl. Hoheit die Frau Kronprinzessin verläßt, der „N.- Z." zufolge, Berlin am 1. September für längere Zeit. Es ist noch unentschieden, ob die Kronprinzessin direct nach Triest gehen, oder vorher einen Aufenthalt in einem Bade Steiermarks an der österreichischen Südbahn nehmen wird. Jedenfalls geht die Kron prinzessin nur mit ganz kleinem Gefolge auf die Reise — Die „N. A. Z." schreibt: Gutem Vernehmen nach haben weitere Erwägungen eS der Regierung angäng- lich und zweckmäßig erscheinen lassen, auch noch dem Erwerbe des Berlin-anhaltischen und des rhei nischen Eisenbahnunternehmens näher zu treten, und dürften die erforderlichen Einleitungen unmittelbar bevorstehen. Bei beiden Bahnen kommt in Bettacht, daß die künftigen Erträge durch verstärkte Belastung mit der Verzinsung und Amortisation von Anleihen, resp. auch durch Vermehrung de- Stammactien- capitals, und durch Concurrenzen Abbruch erleiden werden, Umstände, welche um so mehr ins Gewicht fallen, als manche der Neubauten, mit welchen die Gesellschaften belastet sind, keineswegs zu den zweifel los rentabel« gezählt werden können. Die Regierung hat deshalb, wie wir erfahren, gemeint, der Berlin- anhaltischen Bahn eine Rente von 4 Proceni, der rheinischen für die Actien Uitt. — neben einer Con- vertirungsprämie von 1 Procent — eine Rente von 6 Procent, für die jungen, natürlich erst vom Tage ihrer Dividendenberechtigung, bis wohin die Rente nur 5 Pro cent beträgt, an, hier wie dort in ConsolS, als einen ent sprechenden Preis offeriren zu sollen. — Das Viehseu- chengesetz dürfte, wie officiöS verlautet, einen der ersten Gegenstände bilden, mit welchen der Reichstag in seiner nächsten Session befaßt werden wird. DaS Gesetz war bereits beendet, als der Reichskanzler seine nochmalige Prüfung durch eine besondere Commission von Sach verständigen an ordnete; auch hier hat indessen der Entwurf keine Veränderung erfahren, sondern ist viel mehr mit sehr umfassenden Ausführungsbestimmungen versehen worden. Die dringenden Geschäfte, welche der Reichstag zu erledigen hatte, machten eS indessen unmöglich, die Angelegenheit noch zum Abschlusse zu bringen. Das Bedürfniß nach einer reich-gesetzlichen Regelung der Frage ist namentlich in Süddeutschland äußerst dringend, sodaß man in Württemberg und Bayern schon daran gedacht hatte, auf dem Wege der Landesgesetzgebung vorzugehen; doch ist man jetzt an gesichts der Lage der Dinge davon zurückgekommen. — Die praktische Durchführung des Gesetzes gegen die Verfälschung von Nahrungsmitteln rc. erheischt eine Anzahl eingehender Ausführungsbestimmungen; dieselben erfordern sehr umfangreiche Arbeiten, mit welchen man im ReichSgesundhettSamte jetzt besaßt ist. — Die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in Fabriken ist in neuerer Zeit wiederholt Gegenstand eifriger Be rathungen und auch gesetzlicher Anordnungen gewesen. Man will nun nach dieser Richtung hin weiter vor gehen und ist entschlossen, namentlich dem Hausir- handel von Kindern nicht nur durch Polizeiverord nungen, sondern auf gesetzlichem Wege ein Ende zu machen. Erhebungen, welche zum Theil früher, zum Theil in neuester Zeit vorgenommen worden, haben das Vorhandensein unglaublicher Mißstände, nament lich in den großen Städten ergeben. In Berlin find Magistrat und Polizeibehörde jetzt damit beschäftigt, eine Verordnung gegen den Sttaßenhandel durch Kin der unter 14 Jahren zu erlassen; man hört, daß die- halten, deren oberstes 14 Fuß im Durchmesser mißt. Die Höhe deS Lichtes wird 130 Fuß über Hochwasser marke sein, der Beleuchtungskreis einen Durchmesser von 17k Seemeilen haben und in den Krei» der Leuchtfeuer von Lizard hineinreichen, während das nur 72 Fuß hohe Licht auf dem alten Thurme nur 14 Seemeilen weit sichtbar ist. Welcher Art der Leucht apparat und das neue Nebelsignal sein sollen, ist noch nicht bestimmt. Die Arbeiten werden mittelst des ZwillinaSschrau« bendampferS „Hercules", welcher für den Bau de« großen und kleinen BastleuchtthurmS auf Ceylon be- londerS gebaut worden und zu diesem Zwecke mit allen nothwendigen Vorkehrungen ausgerüstet ist, während er zugleich al- Wohnuna für die ArbeitSleute dient, au-gefühtt. Der Dampfer fährt täglich zeitig genug von Plymouth ab, um gleich nach Eintritt der Ebb« beim Eddystone Riff einzutreffen, wo da» Schiff mit telst Leinen an Bojen und eisernen Ständern auf den benachbarten Klippen sestgelegt wird, so daß daS H«ck nur wenige BootSlängen von der Baustelle entfernt liegt. Während nun Einige der Leute den eisernen Krahn aufrichten, bringen Andere Schläuche in die einzelnen durch den Eindämmung-waL gebildeten Ab- theilungen, die, sobald die Wellen nicht mehr über die Einfassungsmauer hinwegjchlagen, mittelst der Dampf pumpe schleunigst geleert werden. Mittelst kleiner Schläuche wird dann comprimirte Luft von dem Dampfer zu den Bohrmaschinen auf den Felsen ge leitet, die, um letzteren durch Sprengungen nicht zu erschüttern, einzig und allein verwendet werdev, um die Aushöhlungen und Bohrungen im Gestein vorzu nehmen.
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