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Dresdner Journal : 25.03.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186903259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18690325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18690325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1869
-
Monat
1869-03
- Tag 1869-03-25
-
Monat
1869-03
-
Jahr
1869
- Titel
- Dresdner Journal : 25.03.1869
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M «i>. Id«»«rmeal»prtise: I» Rorää. /ttirUok: 6 ?KIr. — klxr 't,jitürliel»: 1 „ lS „ Uoo»tlicll:— „ 15 „ Lillrslo«ki«illu»er»: l „ I»kr«u»„» tritt jUkrNsk 2 PKIr. öt«-mr>«I»»dükr. »u„erti»Id ä«» Koniä. Nunü«» k'oit »nü 8 tr m j>« l» biu»« Iuscratcnprrtse: kür ä«o N«um eiosr z-v-piclte»«« üeil«! 1 K^r. Unter „LinxesLuckt" üi« Leil«: 3 «rschrtntti: kü^Neü, mit XnsuLÜms ü^r 8t>uv- vvä irirrt»^«, ^d«i.ü» kür öeo kolxeoäeo 1'»e Donnerstag, den 25. März. VresdnerMurlml. Verantwortlicher Redactepr: I. G. Hartmann. rstw. Infcratcnannntznic «ur-märl»: l>»lp»1»: k» t'onimisslovllr - 6e» Oresüocr ^onrnel!,; «iicnck»».: II. Lxorni«, kvo>i8 - N«m>,ar^-N»rli»- V,,i>-l.»ip,i^-L»»«!-rr»nIttllrt Zi I1^-il:»isr»i>« Sr Voal.»«, Lerllo. OiiUt-lve'Ldio Ikiu 1-1- , lixri-:»!!«»»'» I!ur>>»», Ituool.ru 5lo-«»»!! Lrrmon: 15 8c»i.ovvik; Lre»Iiu»E i. Sr-rs»»:«'» Xnnuiloeiitiur«-.»», .>»:><«»!, lii^c Sc t'»tkriulltturt » >l.: n'scliu Iliilüli.; Loi»: ^i>. N-il»:»!-». k»ri»: H^v^s, I.^trirc, I!ci.,.i»x L t o., (8, ?Iiro« <l« I» Nour»«); krsx k» i:iiil,.lou'8 Uueüü.-. Vi«Ql ^l.. Orrür.i«. Herausgeber: Nöilistl. 8,p«äitl0ll ck«s Dreeäner .knuro»!», üresüen, ll»rien»trit«s« bio. 7. »V-'-il.,. Thlr., d. h 40 8i8 Thlr mchr als pro >8«;9. und twar sür Amtlicher TheU. Dresden, 22. März. Se. Königliche Majestät ha ben dem vormaligen LandcSältcstcn der König!. Pren- ßischcn Obcrlausitz Albrecht Edmund Grafen von Lö ben auf Nieder-Rud.l^dorf das Comthurkrcuz I. Classe vom Albrechtorden zu verleihen allergnädigst geruht. Bekanntmachung. Die dicßjährigen Aufnahmeprüfungen der an gemeldeten oder noch anzumeldendcn Aspiranten für das König!. Sächs. Cadcttcn-Corps sollen den 31. März beginnen. Für die Anmeldung der Aspiranten, für deren An sprüche auf Cadettcn- oder Pensionärstellen und für die bei erfolgter Aufnahme in das Cadettencorps zu leistenden Erziehungsbciträge rc. ist das von Sr. Ma jestät dem König unter dem 22. Kaj. bestätigte Regu lativ für das König!. Sächs. Cadettcn - Corps nebst Uebcrgangsbcstimmungcn maaßgebcnd. Der gedruckte Auszug aus dem nur erwähnten Re gulativ, sowie gedruckte Schemata zur Anfertigung der nothwcndigen Nationale sind durch die hiesige Buch handlung von C. Höckner käuflich zu beziehen. Dresden, am 28. Januar 1869. Kriegs-Ministerium. von Kabrice. Nichtamtlicher TIM. Uebersickt. TageSgeschichte. Berlin: Hohe Gäste abgereist. Von der Civilproceßordnungscommission. Staatsrath re- activirt. Pcrsonalnachrichten. Zeitungspolemik. Un sicherheit im Aunehmen. Neue Berliner Hypotheken bank. Der Bundesmilitäretat. — Breslau: Schle sisch-polnische Grrnzberichtigung. — Danzig: Ca- nalistrungsproject. — München: Kammerverhand lungen. — Wien: Einführung von Schwurgerich ten für Prcßproccsse. Tagcsbcricht. Von der ostasiatischcn Expedition. — Prag: Adresse an den Papst. — Lemberg: Dementi. — Agram: Frei sprechung. — Paris: Note in der belgischen An gelegenheit. Rede des Kriegsministcrs. Aus dem Finanzministerium. General Almonte f. — Bern: Zum St. GotthardSbahnprojcct. — Stock holm: Von der Adelsvcrsammlung.— St. Peters burg: Zeitung verwarnt. Prvccsse. — Warschau: MilitärauLhcbnng. Finanzadtheilung aufgehoben. — Washington: Das Ncgerstimmrccht. Präsident Grant über die Staatsschulden. Telegraphische Nachrichten. Stuttgart, Dienstag, 23. März, Nachmittags. (W. T. B.) Nack dem jetzt vorliegenden amtlichen Resultat der Zählungen find in das Zollvarlamcnt die beiden Kandidaten der großdcutschen Partei gewühlt worden: für den Ulmer Wahlbezirk Becher mit 8071 Stimmen gegen Holder, welcher 3221 Stimmen erhielt; für den Wahlbezirk Mergentheim Minister v.Mittnacdt mit 5766 Stimmen, 95 Stim men fielen auf den Fürsten v. Hohenlohe Langen- bura. Der mit der Schweiz behufs Regelung der Nie- derlassungsverhältniffe abgeschlossene Vertrag be hält den übrigen deutschen Staaten daS Recht deS Beitritts vor. Pesth, Dienstag, 23. März, Nachmittags. (Corr.-Bür.) Wie der „Pesti Naplo" meldet, sind bis jetzt 288 Wahlen bekannt, wovon 168 auf die Reckte und 120 auf die Linke entfallen. In den fünf Pesthcr Wahlbezirken Kat beute unter unge heurem VolkSzudrange die Wah', begonnen. Schon um ;> Uhr zvgcn die Wähler mit zahlreichem Bandcrinm und Musikbanden unter Glockengeläute und Böllerschüssen zu deu Wahlorten. Alle Straßen sind mit Menschen dicht gefüllt. Die Aufregung ist groß. Am heißesten wird der Wahlkampf in der Theresien stadt werden, und die Spannung auf das Ergcbniß dieser Wahl ist am größten. Hier stehen Gorove und Jokay einander gegenüber; die Entscheidung dürfte eist in später Nacht eintressen. Die Ordnung ist in allen Wahlbezirken Pcsths bis jetzt musterhaft. In der innern Stadt wurde Deak mit 123t) Stimmen zum Deputirten gewählt, gegen Ujhazy, der nur l 14 Stim men erhielt. In der Franzstadt wurde VidatS (von der äußersten Linken) gewählt. Im Lcopoldstädter Be zirke wurde Moritz Wahrmann (Dcakist) mit Accla« mation zum Reichstagsabgeordneten gewählt. Paris, Mittwoch, 24. März. (W. T. B.) Der gestrigen StaatSrathSsitzung präfidirte der Kaiser. Sc. Majestät sagte: CS sei Pflicht der Regierung, entschlossen den be rechtigten Wünschen nach Verbesserungen zn genügen, aber mit Festigkeit die Umsturzidcen und strafbare Be gierden zurückzuwcisen. Viele Verbesserungen sind zwar bereits bewirkt, bei Untersuchung der Wunden der blü hendsten Völker entdeckt man aber noch unter dem An scheine deS Wohlergehens viel unverdientes Unglück. Viele Probleme sind gelöst, indem wir die Mitwirkung der gejammten Intelligenz heranzogeu. Die Abschaf fung der Arbeitsbücher wird die Reihe von zu Gun sten der Arbeiter getroffenen Maßregeln ergänzen. Ich hoffe nicht, alle Vorurtheilc verschwinden zu machen, allen Haß zu entwaffnen und meine Popularität zu vergrößern, werde aber neue Energie schöpfen, dm schlechten Leidenschaften zu widerstehen. Wenn man alle nützlichen Verbesserungen zugelassen und Alles, was gut und gerecht ist, gcthan hat, erhält nian die Ordnung mit mehr Autorität aufrecht, weil die Macht sich alsdann ans Vernunft und Zufriedenheit stützt. Genf, Dienstag, 23. März, Mittags. (W. T. B.) ES ist bis jetzt nicht geglückt, die Arbeitsein stellung der Schriftsetzer bcizulegen. Die Zwistig keiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern haben einen Charakter angenommen, welcher leb hafte Besorgnisse erregt. Florenz, DienStaa, 23. März, Abends. (W. T. B.) Zum bcutiaen Jahrestage der Thronbestei gung deS Königs Victor Emanuel ist eine Depu tation aus Neapel eingetroffen, welche dem Könige von der Bevölkerung Neapels eine Adresse und eine goldne Krone überbringt. Madrid, Dienstag, 23. März, Mittags. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der EortrS wurde der von der republikanischen Partei eingebrachte Antrag auf Abschaffung der Eonscriptwn ver worfen. London, Dienstag, 23. März, Nachts. (W.. T. B.) DaS Unterhaus nahm in feiner heutigen Sitzung, nachdem der Premierminister Gladstone glänzend gesprochen, dessen Bill über die Aufhebung der Staatskirchc und Einziehung der Kirchengüter in Irland in zweiter Lesung mit 368 gegen 250 Stimmen an. Tagtsigtschichte. * Berlin, 23. März. Die zum GrburtStagescste Sr. Mas. des Königs hier eingetrofscncn hohen Gäste sind am heutigen Tage abg er eist—Die Commission zur Ausarbeitung des Entwurfs einer C i v i l p r o c e ß o r d - nung für das Gebiet des Norddeutschen Bundes hat nunmehr die Fassung des von ihr ausgearbeitcten Gesetzentwurfs, betreffend die Gewährung der Rechts hilfe, fcstgcstcÜt und sich demnächst bis nach dem Oster feste vertagt. Außer mit dem gedachten Gegenstände hat sich die Commission im März d. I. mit Fortsetzung der Bcrathung über die Lehre vom Eide beschäftigt. — Wie nach der „Z. C." verlautet, soll die Regierung die Absicht haben, den Staatsrath in einer den jetzigen Verfassungsverhältnissen entsprechenden Weise zu reacti Viren. — Wir hören, uieldet die „9t. Pr. Z.", daß der Untcrstaatssecrctär im Ministerium des Innern, Sul zer, den Abschied aus dem Staatsdienste erbeten hat. — Der Contrcadmiral Heldt, bisher beauftragt mit der Vertretung des Chefs der Marinestation der Ost see, ist jetzt definitiv zum Chef der Stution ernannt worden und zur Abstattung von Meldungen vou Kiel hier eingetroffen. -- Unter den Abiturienten, welche das Werder'sche Gimmasium sitzt entlassen Kat. befin den sich auch die beiden Söhne des Ministerpräsidenten Grafen Bismarck, dcr einst selbst Zögling dieser An statt war. Beide treten in die Armee, und zwar der eine (Graf Herbert) in das Königs-Husarenregimcnt zu Bonn und dcr andere (Graf Wilhelm) in das 13. Ulanenregiment zu Hannover. — Die heutige „Nord deutsche Allgemeine Zeitung" cwhält zwei Ar tikel, von denen sich der erste mit Schärfe gegen das von leichtfertigen und unverantwortlichen Börsenspecu- lantcn und Nachrichtenfabrikanten telegraphisch und sonst ausgejprengte Lügengewebe von Verhandlungen über den Abschluß einer aggressiven Tripel-Allianz zwischen Oesterreich, Italien und Frankreich wendet. Der zweite dieser Artikel bemerkt, daß die „Nordd. Allg. Ztg." bis her sich dcr Angriffe auf die österreichische Po litik unter dcr stillschweigenden Voraussetzung dcr Reciprocität enthalten habe, daß aber, nachdem das stillschweigende Uebereinkommen von Wien aus längst nicht mehr gehalten werde, wobei das ministerielle Blatt insbesondere auf die „Neue freie Presse" Bezug nimmt, auch für die „Nordd. Allg. Ztg." nicht mehr die Noth wendigkeit einer Beobachtung ihrer bisherigen Haltung vorliege. Sie wendet sich demgemäß gegen einen in dem genannten Wiener Blatte ohne jede Bemerkung abgedruckten Artikel der „demokratischen Correspondcnz , welcher zu verstehen gegeben habe, „als wenn — gleich zeitig mit ganz Europa — auch Preußen und dcr Nord deutsche Bund sich um Oesterreichs Gunst bewerbe und zwar diesmal auf dem Boden ultramontaner und feu daler Elemente". Die „Nordd. Allg. Ztg." bestreitet diese Auffassung und bemerkt, daß „namentlich in Nord- deutschland Jeder mit dem Gedanken vertraut ist, daß Preußen und seine Bundesgenossen sich auf die Feind schaft Oesterreichs haben einrichten müssen, und daß deshalb das Vertrauen, mit dem sie in die Zukunft blicken, durch diesen Gedanken in keiner Weise mehr geschwächt wird." — Infolge der zuneh menden Unsicherheit in den Stadtthcilen außerhalb der Thore, werden von der Polizei fast allnächtlich Streifzüge unternommen, namentlich in der Jnvali- deustraße, Kessel- und Anklamerstraße, um diese Gegend von dem vielen obdachlosen Gesindel zu säubern, das sich zur Nachtzcil dort umhertrcibt. — Auf Anregung des Stadtverordneten Streckfuß hat eine Versammlung von Stadtverordneten und Interessenten des städtischen Pfandbricfamtes stattgefundcn, welche sich behufs der Gründung einer „Neuen Berliner Hypotheken bank" constituirte. Das Grundcapital der Gesellschaft soll 1 Million Thaler betragen, die Hälfte davon soll aber schon zur Eröffnung des Geschäftsbetriebes ge nügen. — Die „Corr.St." entnimmt dem Bundesmili täretat sür 1870 die nachstehenden Angaben: Die nach Art. 62 dem Bundcsfeldherrn zur Versüqung zn stellenden 225 Thlr jährlich für den Kopf der FricdenSpräsenz- starkc des Bundeshceres. welche nach Art. 60 ans l Procent der Bevölkerung von >867 normirt ist. sind nach der anf Gru d dcr Zählung vom 5. December 1867 festg, stellten Bevölkerungs zahl von 26,970,478 Seelen, überhaupt für 299,704 Mann zu bcrechneu und ergeben eine Einuahme von 67,433,400 Thlr. Hiervon gehen sür >870 ab: 733,635 Thlr an Ausfall infolge dcr mit einzelnen Bundesstaaten getroffenen Vereinbarungen, wonach dieselben sür die ersten Jahre einen geringer«, allmählich bis zum vollen Satz steigenden Betrag zahlen. Es bleiben also an Einnahmen 66,099,765 Thlr. oder 363,471 Thlr. mehr als pro 1869. Der Militäretat pro 1870 unterscheidet sich auch äußerlich von dein früher«, daß nach der allgemeinen Zusam menstellung der Ausgaben der Specialetat für Preußen, ein schließlich der in der preußischen Verwaltung übernommenen Cvnting.nte anderer Bundesstaaten, sür Sachsen und die beiden Mecklenburg beigesügt sind, auch ein Rubrum für Hesse« er scheint. Es war dies jevt möglich, nach Formirung dieser Contingente nnd nachde m damit eine sichere Grundlage der Äe- darssberechnungen gewonnen worden war. Die ordentlichen Ausgaben betragen 65,565,955 Thlr., d. h. 322,623Thlr. mehr als pro 1869. Hieran participiren Preußen mit 59,117,909 Thlr., Sachsen mit 4,801,006 Thlr., Mecklenburg mit 1,172,140 Thlr., Hessen mit 474,900 Thlr. Die außer ordentlichen Ausgaben sind veranschlagt auf 1,133,810 Preußen 1,055,000 Thlr., Sachsen 78 810 Tblr. «meist zu Ca sernenbauten). Es befinden sich anch unter d eien Ausgaben -.000 Thlr. zur Beschaffung von >2J-,ihnen für die neu errich teten Landwehrbataillone, 25 oo Thlr. zur Einkleidung und Ausrüstung sür die neu zu errichtende 4. Unterassizierschnle und sür 45 Mann mehr bei der Art»llcrieschicßschu1c. Alle diese außerordentlichen Ausgaben sollen aber ihr« Deckung rn beson dern Ersparnißmabregelu im Ordinarium pro >870 finden. Was die Erhöhung der Ausgaben im Vergleich zum Etat P«o 1869 angebt, so steht n A. eine Mehrausgabe von 906,856 Thlr. (22,768,!M8 Thlr. gegen 2,,861,512 Tblr pro >869) bei der Geldverpflegung der Truppen einer Minderausqabe von 369 302 Thlr. (14,721,763 Thlr. pro >869 gegen >1,352,461 Thlr. pro 1870) bei der Naturalverpflegung gegenüber. Die Jnvalideuinstitute waren im Jahre >869 mit »>>,484 Thlr. do tirt, es sind pro 1870 dafür angeseyt >70,368 Thlr. Dagegen sind beim Servis pro 1870 299,919 Thlr. weniger auSaewor sen, als pro 1869. — Aus den Absetzungen beim preußischen Etat ist ersichtlich, daß Rendsburg als Festung ansgegeben ist. — Die ganze Bundesarmee braucht im Jahre >870 an Re- monteu: 6432 Stück, wovon Preußen 5750 ä 151 Thlr. >> Ngr. 6 Pf„ Sachsen 519 ä 105Thlr., Mecklenburg I6> 5 >36Thlr. — Der Naturalbedars beträgt sür Preußen 1,139,333 Etr. Rog gen, 2,162,228 Ctr. Hafer, 1,197,806 Etr. Heu 1,651,609 Etr. Stroh; Sachsen 100,059 Etr. Roggen, 187,795 Etr. Hafer, 104,433 Etr. Heu. 146,207 Ctr. Stroh; Mecklenburg 21,197 Etr. Roggen, 54,330 Ctr. Hafer, 31.769 Etr. Heu, 44,ol7Etr. Stroh. Die Ankaufspreise sind berechnet ans 2 Thlr. >2Sgr. 2 Pf. für dcn Etr. Roggen, 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. sür den Ctr. Haser, 29 Sgr. 6 Ps. sür dcn Etr. Heu und >7 Sgr. 6 Pf. für de > Ctr. Stroh. — Preußen zahlt an 30,589 Chirur gen, Unterärzte und Personen vom Feldwebel abwärts Pensio nen, Verwundungs- und Verstümmelungsznlage» im Beirage von 1,850,375 Thlr., Pensionen an 5620 Offiziere und Beamw im Betrage von 3,617,850 Thlr. Im sächsischen Etat ist ein Kriegsminister mit 6000 Thlr. ausgeführt und eine Summe von 24,650 Thlr. sür das Kriegsministerium Sachsen zahlt 279,500 Thlr. an Militärpcnsionen. Die Etatsstärke dcr Bundesarmee pro 1870 beträgt im Ganzen 12,924 Offiziere, 34,923 Unteroffiziere, 9498 Spiel leute, 245,955 Gefreite und Gemeine, 2185 LaziueihgcdiEcn, 7143 Handwerker, 1289 Aerzte, 507 Zahlmeister, 573 Rvßarzte, 454 Büchsenmacher, 75 Saitlec, 73,307 Pferde, und zwar zählt: ä. die Infanterie in >>5 Jnsantcrieregimenteru «wovon 103 incl. > Unterossizierschulen und 1 Schießschule preußische, 9 sächsische, 2 mecklenburgsche, > hessisches) 6'97 Offiziere, 18,866 Unterossiziere, 7273 Spielleutc, 157,144 G> freite und Gemeine, 1380 Lazareihgehilfen, 4280 Oekonomiebandwcrker, 6"8 Aerzte, 350 Zahlmeister, 350 Büchsenmacher, 3255 Pferde, 5) in 16 Jägerbataillonen (13 prenßische, 2 sächsische, 1 meck leuburgsches) 352 Ossiziere, 848 Unteroffiziere, 2>>8 SvieUcnte, 7168 Gefreite und Gemeine!, 64 Lazarethqebilsen, >92 Hand werker, 32Aerzte, 16Zahlmeister. E-Büchsenmacher, >>2Pferde; ») in 212 Landwehrbezirkscommandos, 431 Offiziere, >837 Un teroffiziere, 167.5 Gefreite und Gemeine, 1 Arzt, I Zahlmeister, 3 Pferde; Summa der Infanterie 74^0 Offiziere. 2>,55i Unter offizierc, 7481 Spielleutc, >65,987 Gefreite und Gemeine, 1444 Lazaretdgehilsen, 4472 Handwerker, 731 Aerzte, 367 Zahlmeister, 3«6 Büchsenmacher, 3370 Pferde. I>. DicCava- lerie in 75 Regimentern (66 preußische incl. > R"IinstUut, 6sächsische, 2 mecklenburgsche, 1 hessisches» >898 Offiziere, 5712 Unteroffiziere, >206 Spiellente, 43,988 Gefreite und Gemeine, 1505 Handwerker, 266 Aerzte, 76 Zahlmeister, >->6 Roßärztc, 75 Büchsenmacher. 75 Sattler. 55,8t0 Pferde, DicArtil- lerie ca. 13 Feld und OFestungsartillericregimentcr, - Abtbei lungen. 4 Compagnien, 2 Batterien rc., >672 Offiziere, 5388 Unteroffiziere, 6 >6 Spielleute, 24,692 Gefreite und Gemeine, 288 Lazareihgehilfen, 880 Handwerker, >29 Aerzte, 29 Zahl meister, >04 Roßarzte, 10,037 Pferde. >». Pionniere >3 Ba taillone: 234 Offiziere, 886 Unteroffiziere, >69Spiellente, 5926 Gefreite nnd Gemeine, 52 Lazarelhgehilfen, >56 Handwerker, 26Aerzte, 13Zahl meister, 13 Büchsenmacher, 91 Pferde. 15 Train: >3 Bataillone, 156 Offiziere, 598 Unteroffiziere, 26 Spielleutc, 2145 Gefreite und Gemeine, 26 Lazareihgeh.lfen, >30 Hand Wecker, >3 Aerzte rc., 1599 Pferde. 1". Invaliden: 55 Of fiziere, 284 Unteroffiziere, >o Spiellente, 851 Gefreite nnd Ge meine, 14 Aerzte. V. Besondere Formationen: 31 Offiziere, 504 Unteroffiziere, 3-63 Gefreite und Gemeine, Uo Aerzte, 2 Zahlmeister, 9 Pferde. II. Nichtrcgimentirte Offiziere nnd Aerzte: 1398 Offiziere, I IO Aerzte, 7 Zahlmeister, 2371 Pferde. BreS!au, 23. März. Bezüglich der Grcnzbc- richtigung zwischen Schlesien und Polen enthält die russische Gesetzsammlung in ihrer neuesten Nummer einen Befehl des russischen dirigircndcn Senats vom 4. (!6.) März, durch welchen eine am 5. Dce'mbcc v. I. in Berlin ausgetauschte Declaration veröffentlicht wird, laut welcher der im Jahre 1860 ausgeführtc Canal, welcher dem schlesisch-polnischen Grenzflisse Brynitza ein neues Bett giebt, vou nun an die Grenze zwischen dem diesseitigen Kreise Beuthen und dem zn Rnssisch- Polen gehörigen Kreise Bcndzin (ehemals cin Theil des Kreises Olkuß, jetzt zum Gouvernement Petrckau gehörig) bilden soll. Feuilleton. Dresden. In der Ausstellung des sächsischen Kunst Vereins befindet sich gegenwärtig ein beachtens- werthes größeres Werk der Sculptur. Dasselbe, cin GypSmodell, hat die Bestimmung, später n Bronze ausgcsührt, eine ncue Brunnenanlagc der Residenz zu schmücken. Der Brunnen wird an die Annenkirche an die Stelle dcr alten Anncnrcalschule zu stehen kommen, wclche letztere, nm einen freien Platz zu schaffen, in nächster Zett zum Abbruch gelangen wird. In dem zu errichtenden Zierbrunnen, m der Figur, welche diesem als Krönung dienen soll, bot sich eine schöne Gelegen heit, das Andenken einer Fürstin zu feiern, deren Name eng mit der Geschichte der Annengcmeindc veiwachsen ist. Diese Fürstin ist die Gemahlin des Kurfürsten August, die Tochter Christian's m. von Dänemark, die im Munde und Herzen des Volkes als „Mutter Anna" fortlrbt. Auf besondere Fürbitte der frommen Fürstin wurde der jetzigen Annengemeinde „dcr Platz nebst dazu gehörigen Gebäuden zur Kirche, Begräbniß, Schule und znr Wohnung eines Predigers" vom Kur- fürsten durch eine Schenkungsurkunde zugeeignet, und — fährt die Chronik fort — als am St. Annentage, am 26. Juli 1578, die Einweihung der neuen Kirche erfolgte, wurde dieselbe zu Ehren der edeln Kurfürstin und zum Gedächtniß ihrer Fürbitte „Annenkirche" ge nannt. Der Künstler, welcher mit der Ausführung der Statue beauftragt worden, ist Robert Henze; aus der Schule Hänel'S hervorargangrn, hat sich derselbe bereits durch eine Statur Kaiser Heinrich s 1. für Meißen vortheilhast bekannt gemacht und in ebenso fleißiger und geschickter Weise hat Herr Henze auch deS gegen wärtigen Auftrags sich zu entledigen verstanden. In drr hohen, edeln Gestalt ist der Charakter der Fürstin, wie überhaupt der ihrer Zeit lebendig angcdcutet, die GcsichtSzüge entsprechen dem Kianach'schen Bildnisse, das von der blonden dänischen Königstochter im hiesigen historischen Museum ausbcwahrt wird, und selbst die feinen schönen Hände sind charakteristisch sür die Er scheinung dcr Gefeierten. Sie hatte nicht nur eine milde Hand, wo es wohlzuthun galt, nicht nur eine starke Hand, wo es galt, Haus und Hof in Ordnung zu hatten, sondern, nach zeitgenössischen Zeugnissen, auch eine sehr schöne Hand. In zwangslos freier An ordnung hat der Künstler ihr ein Gebetbuch und einen Bund Schlüssel in die Hände gegeben, einerseits nm die Frömmigkeit, wie andererseits den wirthschaftlichcn, häuslichen Sinn dcr Kurfürstin anzudeutcn. Tas reiche, malerische Costüm ist trefflich angcordnct und behan delt, wie überhaupt die ganze Figur mit rincr feinen künstlerischen Empfindung durchgeführt ist. Noch mögen einige in den letzten Tagen ausgestellte Bilder hier Erwähnung finden, so ein rccht lebendig gemaltes männliches Bildniß von Jos. Frankl und ein flott und wirkungsvoll behandelter Studienkopf, „ein Philosophenkops" von Frl. v. Modl, ebenso wie einige coloristisch verdicnftliche Landschaften von dcn Düsteldorfer Künstlern Hilgers, Adloff und Keßler. C. Clß. k. Literatur. Panstenographikon, Zeitschrift sür Kunde der stenographischen Systeme aller Nationen. Hcrausgcgcben im Auftrage deS königlich sächsuchcn Ministeriums des Innern von den Profrssoren H. Krieg und vr. Zeibig, unter Mitwirkung von Fachgenossen deS In- und Auslandes. I. Band. Mit 18 autographir- ten Tafeln. Leipiig. E. Wartig. 1869. Die erste Lie ferung dieser Vtcrtcljahrschrift, welche dazu bcftimmt ist, Lbrissr sämmtlichrr stcnvtzraphtschcn Systeme oller Völker zu geben, enthält außer einem Verzcichniß dcr Mitarbeiter und dem in fltcßcndem Latein geschriebenen Vorworte eine Darstellung dcr römischen Tachygraphie (tiionische Notin) vom Rector vr. Schmitz, drr grie- üischen Taclygraphic von vr. Lchmann, Notizen über englische Cysttme von Natcliff, Bright und Bales Ike tust »tepv lowsccks s rackem ok 8lenvxrspfix, ferner von lob« Willis, Ike invenlSr ok tfiv tirst »tiorllisnck »I- pksbet rmck Kis «ucce^vi' kckm. Willis 1602—1630, so wie von Witt, Dix, Hvwck und koißinglism, tte'Pre cursor» ok Skelton 1630 —1641 (Prof. vr. Zeibig), sowie über die ersten Spuren einer deutschen Steno graphie von Dan. Cchwentcr und G. PH. Harsdörsser (Pros. H. Krieg). Den Schluß bildcn Abrisse der nie derländischen Stenographie von Door C. A. Stegcr (cistcm Stenographen bei dcn Generalstaatcn) und dcr cnglischen von Gurney (bearbeitet von Gmncy und Salter). Im Verzcichniß der Mitarbeiter befinden sich die Namen der hervorragendsten Fachgelehrten des Jn- und Auslandes (Paris, London, St. Petersburg, Athen). Die Ausstattung des Wrrkcs ist elegant, die Auto- graphie der bcigcgebenen Tafcln vorzüglich. * A. v. Platen's gesammelte Werke sind gegen wärtig in zwei Bänden (Stuttgart, Cotta) zu ganz billigem Preise erschienen. Alfred Ritter v. Arneth wird demnächst dcn Briefwechsel Joseph ». und Katharine von Rußland veröffentlichen. — Von Paul Heyse steht die achte Sammlung der Novellen unter dem Titel „Moralische Erzählungen" in Aussicht. Literarische Neuigkeiten. A. Trümpelmann: Luther und seine Zeit. Dramatische Dichtung. Gotha, Perthes. — August Becker: Aus Stadt und Dorf. Erzählungen. Berlin, Janke. — G. Hefrkirl: Zwei Königinnen und rin Simolin. Historische Erzählung. Ebendaselbst. — A. Jäßing: Vorgefühle. Neue lyri sche Gedichte. Leipzig, Matthcs. — F. Lcutncr: Licht und Schatten. Ein Liedercyklus. Wien, Gerold. — Fr. v. Nemmcrsdorf: Unter den Wafscu. Ro man. Berlin, Janke. — A. Löhn: Der Gehcimuiß- volle. Erzählung. Ebendaselbst. — Arthnr Stahl: Die Tochter der Alhambra. Historischer Roman. Des gleichen. — K. Mendelssohn-Bartholdy: Der Rastatter Gesandtenmoro. Heidelberg, Bassermann. — Karl Buchner: Novellen. Reudnitz, Förster. — Tie. L. v. Contzen: Das Königreich Griechenland. Eine historisch-politische Rückschau. Köln, Rommerskirchen. — I)r. O. Kins: Das Forstwesen Thüringens im 16. Jahrhundert. Jena, Mauke. — vr. H. Mctger: Tie Insel Norderney und ihr Seebad. Rheydt, Hahn. — K. Schylla: Die ökonomische Meßkunst. Vor zugsweise zum Selbstunterricht. Oels, Grüncbcrgcr. — W. Löbe: Die Futtcrnoth, deren Vorbeugung und Linderung. Leipzig, Wöller. — vr. O. Bandlin: Die Gifte und ihre Gegengifte. Nach den neuesten und besten Quellen bearbeitet. Basel, Richter. — H. Kopp: Beiträge zur Geschichte der Chemie. Braun schweig, Vieweg. — Vr. G. Jäger: Die Tarwin'sche Theorie und ihre Stellung zu Moral und Religion. Stuttgart, Thienemann. — H. Keiffenhctn: Die ab soluten Bewegungen der Himmelskörper und die wahre Natur dcr Dinge. Köln, Ahn. — C. Mazal: Po pulärer Abriß der Lebensversicherungswisscnschaft. Wien, Klemm. — vr. L. Dippel: Die Blattpflanzen und deren Cultur im Zimmer. Weimar, Voigt — M. Hauth: Die Verbindung der Schule mit der Kirche. Trier, Lintz. — W. E. v. Ketteler: DaS allgemeine Concil und seine Bedeutung für unsre Zeit. Mainz, Kirchheim.
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