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-KMU ezirksavA Frankenberg, Amtsblatt der Lönigl. Amtshanptmannschaft Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und -es Stadtrats M Bureaus und Filialstellen der Annoncen-Ekpeditioneu in Niederwiesa Hr. Materialwarenyändler Tittmann. ese Thaten lber rufen es „Ruhe Wittwe rkindern n Pastor Grabe so sprochenen cchschülleh- Srabe er ¬ messe der is.bei dem n Seiten die schöne zur ewi- laße dar- ch unsern i 1881. lasse««». ; bei dem ben Söhn- 1881. s Frau. «rsq-tut tägNch. Mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abends für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich r M. V0 Pfg., monatlich bv Pfg., Einzel-Nrn. 5 Pfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. res unver- hingeschie- L Schwie- Auctiousbekanutmachrrug den SO. dieses M-«MS, »Inserat« «erden ' mll s M. für »t« gespaltene SarpiN- petle berechnet. Kleinster Inseraten- d-ttaz so Pf,. Lomplijterteundta- tellartsche Inserat« nach besonderem ' Tarts. Inserat«, ilnnachme für die i-w-tttg-' Wend.Nummer dis vormittag io Uhr. Nächsten Montag, sollen und zwar m, diesei- ichlich mit lenen, die rn zu sei- sang, Meise der >e zu Theil Danke ver- sse meines ! Vaters, i Gutsaus- tdtn, gebleicht, den j und leicht; a überleben, c übergeben I i umwinden, erfinden! g, Dit- , am 28. :ufs. Sorte !- 20 M; »M.SO.Ps. M. - Vs. M. 80M. >«.) -M. ste (SO «.) Futtergetste Pf.; Hafer Pf.; «och- 10 M. 90 M.SOPf. 3 M. - ) 2 M. 80 i K.) 3 M- «.) 2 M. lidendank - Rudolf Mosse Rudolf Bogel, Inserat-Austr^ze übernehmen außer der Verlagsexpedition auch deren Zeitungsboten, auswärts vaasenstem L Bögler - G. L. Laube L E°. -c. außerdem in «uerSwalde Der Schneider von Kanan. Nach historischen Grundlagen erzählt von Oskar Gießler. (Fortsetzung.) Der General, unmutig über den armen Schneider, der ihm auch nicht eine einzige Frage zu beantworten wußte, sprach halb zu ihm, halb zu seiner Umgebung: „Giebt es wohl noch mehr solche Jgnorants (Nichts wisser) in Hanau?" , , Der Schneider, welcher glaubte, der General meine die französischen Truppen in Hanau, antwortete so m seiner Einfalt: „O ja, es waren ihrer viele da, gelbe, grüne, blaue, rote, ob sie so geheißen, ist mir unbe kannt " Die Offiziere lachten über den unsreiimlligen Witz und der General setzte unverdrossen das Examen mit dem Schneider fort. Er fragte über die verschiedensten Dinge, erhielt aber nie eine zutreffende Antwort. Der General sah ein, daß es nicht Mangel an gutem Wil- len war, was den Schneider so hartnäckig schweigen machte, sondem er überzeugte sich, daß derselbe wirk lich nicht im stände war, die verlangte Auskunft zu geben. Mit einem unwilligen „8aere-dlsu!" drehte er fich von dem »um Tode erschöpften Schneiderlein ab, und überließ diesen seinen Reflexionen. August benutzte Oeffentliche Vorladung. Der E 28. October 1846 in Frankenberg geborene Künstler Carl Friedrich Weitzmann, der sich, soviel zu ermitteln gewesen, zuletzt in Frankfurt a. M. vorübergehend aufgehalten hat, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandcrt zu sein, — Uebertretung gegen 8 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf . » de" 7- JE 1881 Vormittags 11 Uhr vor Las Königliche Schöffengericht zu Frankenberg zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 8 472 der llehmstd« in Mw . v. Rege«. in dem Hause des Maurers Friedrich ^ohn h^r- Am"lienstr ß, 1 Speiseschrank, 1 Waschtisch, 1 Kommode, 2 Tuchröcke, 1 Herrenp Ze junge Liegen, » i»a im Webermeisterhause hier*eme Partie W^stwaaren und große kisten meistbietend versteigert werden, was hiermit zur öffentlichen ßg ch wird. Bestechliche wird respektiert und schwelgt im uiocrnu^ u-a» Siaaiswesen, di« Staatsfinanzen sind da» getreue Abbild der Hofhaltung. Unvernünftige Berschwendnng auf dir «nun Sitte, unvernünftige» Sparen auf der andern. Am Schluß dieser Abrechnung wird noch unter An führung der Thatsache, daß kein russischer Selbstherr scher so viel unnützes Blut, wie Alexander II-, ver schwendet habe, die Frage gestellt, ob er den Frieden geliebt. Allerdings birgt das Schriftstück manche starke Uebertreibung, der Wahrheiten darin sind aber genug, um ihm ein vielseitiges Echo zu erwecken. Die Ver fasser haben sich von jeder Drohung ferngehalten und nicht einmal, wie in ihrem vorigen Manifest, die herge brachte Form außer Augen gesetzt, indem sie den Kaiser durchgängig mit Ew. Majestät anreden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die beiden Manifeste, das des Kai sers und das vorliegende, den Nihilisten eine neue starke that, aber mehr konnte ihm der wackere Krieger in diesem Augenblicke selbst nicht bieten, und der Schneider mußte abermals seine vorige Stellung annehmen, um den wütenden Hunger zu erdrücken. Plötzlich entstand Bewegung unter den regungslos dastehenden Truppen. Ein Adjutant Napoleons, aus dem Hauptquartier kommend, brach sich durch die Menge Bahn. „Verrücken, nach Hanau zu! Der Kaiser hat den General Wrede heute Nachmittag bei Langenseyboldt geschlagen und zurückgeworfen. Die Armee konzentriert sich morgen früh vor Hanau. Der Kaiser befiehlt, vorsichtig vorzurücken und Stellung vor Hanau zu nehmen!" So lautete der Befehl, den der kommandierende General vom Adjutanten empfing. Außerdem erfuhr man aber noch, daß bereits am gestrigen Tage, den 28. Oktober, die schwache französische Garnison Hanaus von Wrede überwältigt worden war Es aalt nun, die Stadt den verbündeten Bauern und O-st-rreich-rn wieder zu entreißen. ,M avant!" erscholl es durch alle Glieder tt-fAsLN Führers in der Nacht!" Wm konnte ander» di« Wahl treffen- Sie fiel übt das Schriftstück, nachdem es den Heldenmut der ni hilistischen Märtyrer und Märtyrerinnen betont, eine rückblickende Kritik an den Reformen Kaiser Alexander II., um dann dem jetzigen Czar ein Abbild jener Zustände, in denen er die Regierung antrat, vorzuhalten. In einzelne Absätze geteilt, beginnt die Vorrechnung der herrschenden Mißstände mit den Worten: Dl» Bauer» Rechte sind nicht gesetzlich geregelt, sic hängen von administrativer Willkür ab. Man versprach den Bauern Grund und Boden, da» Versprechen blieb unersüllt, weil habgie rige Beamte sich die fettesten Kronländereien aneigneten. Der Arbeiterstand, besagt die Proklamation in ihrem zweiten Ab satz, wird vom Landwirt, vom Kapitalisten und Fabrikanten schütz- und wehrlos ausgesogen und ist in seinem Alter unversorgt, der Not Preis gegeben. Menschenrecht und Hausrecht sind in Rußland leere Phrase, wo jedermann unter Polizeiaufsicht steht, wo jeder administrative Beamte das Recht hat, jede ihm mißliebige Person zu „verschicken", die Familie jedes Staatsbürger» in Not, Elend und Berzweiselung zu bringen. Biele von un», heißt e« weiter unten in demselben Absatz, wurden auf anonyme Denun ziation, aus bloßen Verdacht hin eingekerkert, nach langer und peinlicher Untersuchung, vielfach mißhandelt von den untergeord netsten Schergen der „Gerechtigkeit", endlich vor Gericht gestellt, vom Gericht aber trotz aller Pressionen von „oben" freigesprochen. Wie viele dieser Freigesprochenen, welche vom unparteiischen Rich ter für „nicht schuldig" befunden, wurden dann trotz de» rich terlichen Spruche», einfach weil sich die Administration niemals irren durfte, nach Sibirien geschickt, ihre unschuldigen Familien unter die drückendste Polizeiaufsicht gestellt. Der Staat und sein kirchliches Organ, die „heilige" Synode, heißt e» weiter, mißachtet «tzuittAÄA-dMährigen Gemeindeanlagen ist der s. Termin bis zum 1. ttMgen ^YNs an die Stadtsteuereinnahme (Rathaus, 2 Treppen) zu be- Ke Anlagenpflichtigen darauf hierdurch noch besonders aufmerksam d-H gegen Säumige 8 Tage nach Ablauf des Termins das ^wangsvollstreckl.ngsverfahren eingeleitet werden wird. Frankenberg, den 23/Mai 1881. Der Stadtrat. Kuhn, Brgrmstr. die Pause, um im allerkläglichsten Tone, der abermals zum Lachen reizte, um seine Entlassung zu bitten. „Ach, meine Herren Generäle, lassen Sie mich um Gottes willen fort! Ich habe Frau und sechs Kinder zu Hause — sie ängstigen sich tot um mich!" „Nix da", entgegnete die rauhe Stimme eines Genie- MajorS, „du sein xrisonnisr bis morgen früh! Ser geant!" — winkte er einer hinter ihm stehenden Or donnanz — „xrensr AaräL ü celui-ci!" Da knickten dem ehrlichen Hanauer die Beine; der letzte Rest seiner ohnehin nicht sehr viel bedeutenden Schneidercourage entfloh ihm, er wäre lieber umgesun ken, wenn ihn nicht die schon längst gefühlte Mahnung eines natürlichen Bedürfnisses gewaltsam ausrecht er halten hätte. Er erinnerte fich mit Schrecken, an diesem Tage noch nichts gegessen zu haben, und sein Hunger packte den Magen und schüttelte ihn zum Erbarmen. Wo aber sollte bei diesen gefühllosen Franzmännern Abhilfe Herkommen- Mitten unter den Truppen setzte er fich auf den Rasen, kroch nach Echneiderart zusammen, und lamen tierte in einem fort über den gräßlichen Hunger. Seine Wache war eine gutmütige Seele, die sich seines Zu standes annahm. Der Sergeant reichte dem Schneider die Feldflasche, woraus dieser einen tüchtigen Schluck Die Antwort des nihilistischen Exekutiv-Komitees. Wie sich leicht voraussehen ließ, hat die Antwort der revolutionären Partei in Rußland auf das Mani fest Kaiser Alexander III. nicht lange auf sich warten lassen. Vom 29. April alten Styles datierte das kai serliche Manifest, welches das Beharten der Regierung auf dem bisherigen Wege kund gab, und schon am 2. Mai ging die Antwort der Nihilisten aus der neuen Druckerei der „Narodnaja Wolja" hervor. Der ge radezu niederschmetternde Eindruck, den die Entlassung Loris Melikoffs und der dadurch bezeugte Umschwung in der kaiserlichen Politik in ganz Rußland hervorrief, eignete sich trefflich dazu, der nihilistischen Agitation neuen Boden zu gewinnen. Die Hoffnungen, die man auf den jungen Herrscher setzte, sind mit einem Schlage vernichtet und damit greift das Verhängnisvolle für die russische Krone, die Unzufriedenheit und Mißstimmuug, in Äevölkerungskreise ein, welche bis jetzt von dem Gift des Nihilismus unberührt blieben. Mit einem Blick übersahen die Herren von dem Exekutivkomitee die für sie äußerst günstige Situation, die sie nicht besser als mit ihrer jüngsten Proklamation auszunützen ver mocht hätten. Einer klugen Mäßigung sich befleißigend, Strafproceßordnung von dem Königlichen B-zirkscommando zu Leipzig ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Frankenberg, am 4. Mai 1881. . , Rmtsanwalt. Frankenberg, am 27. Mai 1881. , Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts daselbst Grützner. — Ersälsch?°h°chh°ltiN, werden Z-bräuche weil Ke in ihren Dogmen um emige Worte, ermge Vevrauye von den Anhängern der usurpatoris^n SIaatSkirche abweichen, der Allmächtigen Tensur schreibt. Die Gewalt sarchtet da» freie Wort; sic befreit e« nicht. Der Beamte, der Soldat sind un zufrieden, beide Stände dienen dem Staate und dem Herrscher nur mit halbem Herzen, mit halbem Sinne. Der ehrliche StaalS- diener, welcher keine Protektion hat, leidet Not,