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Aeltefte Zeitung de» Bezirks 104. Jahrgang Montag, am 20. Juni 1938 Nr. 141 sei, um gemeinsam den Jubiläumstag ^es Gaues zu bc-- innere Kraft und Geschlossenheit des Vaterlandes. Mel-l eute noch Lie „alte Sachsendreier" lammt wieder ^05/^ Majestät", zu wecken, Sie auf- ctzugehen. iederholic eine groß« unter de» er eigene» wr seinem ge) wacht- lorgen um Wörter ame aus 4. Weib- ömischer lach rich- zie End- sen, ein Islam, r Messe. ihaftigkeit ange Un- > stand er nd wohl icn Duka- ; die Be- Geltung SPfg- SOPfg. :s Königs die Sache n und in ging nicht ,Sie woll- >r." sich zum rb — fel - se - en stehlt der Hacken narsch tn icken und Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachyngen Ler Amtshauptmannschaft, des Stadlrates und des Finanzamts Dippoldiswalde In Verbindung mit der Jah- resschau „Sachsen am Werk* fin det eine vom Heimatwerk Sach sen veranstaltete Sonderschau „Die sächsische Brief mark e" statt. Der Reichspost ¬ gehen. Dieser Aufmarsch sämtlicher Parteigliederungen, der Wehrmacht und des Arbeitsdienstes dokumentiere die Der zehnjährige Gauparteitag in Königsberg erreichte seinen Höhepunkt mit einer Großkundgebung, aus der der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, vor 70 000 Männern der Parteiglicdcrungen und des Reichsarbeitsdienstes sowie vor 4000 Soldaten der Wehr macht und darüber hinaus zu den im ganzen Gau am Lautsprecher versammelten Millionen ostprcußischer Män ner und Frauen sprach. Diese Kundgebung auf dem da mit eingcwcihtcn neuen, monumentalen Aufmarschplat; Königsbergs, dem Erich-Koch-Platz, dokumentierte in ein orucksvollster Weise die herzliche und feste Kamerad schaft, die in dem Soldatenland Ostpreußen Partei and Wehrmacht verbindet. Auch Rudolf Heß, der schon einmal in seiner bekannten Königsberger Rede vor orei Jahren in der Hauptstadt der Nordostmark ein star kes Bekenntnis des Friedenswillens ablegte, stellte unter sudelndem Beifall fest, daß die Ostpreußen ein Voll von Soldaten sind, die gemeinsam aus Vorposten gegen den Solschcwismus stehen, ganz gleich, ob sie den braunen oder den grauen Rock tragen. Es war ein prächtiges Bild von symbolischer Kraft, Ks zu Beginn der Kundgebung der aus Bataillonen des Heeres, der Luftwaffe und der Kriegsmarine zusammen gesetzte Marschblock der Wehrmacht mit klingendem Spiel und wehenden Feldzeichen in den breiten Mittelstreifen des Aufmarschplatzes einmarschterte, während rechts und links davon gleichzeitig die Fahnen der Parteigliederun gen einrückten. Dann erklang leise das Lied vom guten Kameraden, während die Fahnen und Standarten sich zum Gedenken an die Toten des Weltkrieges und der Bewe gung senkten. Gauleiter Erich Koch meldete dem Stellvertreter des Führers, daß neben den hier ««getretenen Gliede rungen in ganz Ostpreußen die Bevölkerung angetrelen Stelloertreter des Führers von langanhaltendem Beifall begrüßt, das Wort zu seinen Ausführungen, die immer wieder von spontanem Beisalt unterbrochen würben. Rudols Hbß überbrachte zu Beginn seiner Ansprache den Parteigenossen des Gaues Ostpreu ßen und an ihrer Spitze Gauleiter Koch die Grüße und Glückwünsche des Führers. Sie alle hätten in» Gau Ostpreußen eine große Arbeit geleistet, deren schönster Erfolg nicht nur der Aufbau dieser Grenzmark des Rei ches sei, sondern auch die Gemeinschaft des Glückes und» der Freude. In einem Vergleich der Zeit vor zehn Jahren und» heute umriß Rudolf Heß die Entwicklung, die dank des Einsatzes der alten Kampfgenossen der Gau Ostpreußen »rnd das Reich genommen haben. In den Mittelpunkt der weiteren Ausführungen stellte er die Kameradschaft der Partei und der Wehrmacht „Angesichts der Bataillone der jungen deutschen Wehrmacht oor uns", so sagte Rudolf Hetz, „können wir gerade auch an ver Geschichte unserer Armee ermessen, welche Bedeutung diese vergangenen zehn Jahre haben: Ein kleines Heer war nach sein Zusammenbruch entstanden, eine Insel der Disziplin, aber schwach an Zahl, ohne tragende Idee. Es war voraus zusehen. daß es iortaeivült würde, wenn die rote Klm des Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breite Milltmeterzeile 8 Rpfa.; >m Terttell die 93 Millimeter breit« Millimeterzeile 18 Apfg. :: Anzetgenschtnh: 10 Uhr vormittags. :: Zur An ist Preisliste Nr. S güttig. den Sie dem Führer", so schloß Gauleiter Koch, „daß irv dieser Provinz eine bis zum äußersten Grenzwintei gc-» schlossene nationalsozialistisch ausgerichtete Bevölkerung steht. Dann ergriff der Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Zutrauen; einzelne Nummer 10 Rpfg. :: Gemeinde-Berbandt-Girokonto Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Läter ausfindig zu machen. Ein Teil des Diebesgutes «sti «zwischen in Weischlitz in der Elster gefunden worden. Hetzt sind auch in Taglitz Instrumente wieder zum Vor-! chein gekommen. Plauen. Zwei Schwerverletzte. Auf der! ktaatsstraße Plauen—Elsterberg unweit der sogenannten i -chöpsdrehe ist ein Plauener Kraftwagen mit einem von! wei Personen besetzten Kraftrad zusammengestoben, des- en Insassen, ein junger Mann aus Greiz und eine Ein- oohnerin aus Gommla bei Greiz, heruntergeschleudert md schwer verletzt wurden. Puppenspiel „Stülpner Karl" in der Ausstellung Der Eröffnung der Ausstellung „Sachsen am Werk"' ring die Erstaufführung des Puppenspteles „Stülpner Karl" voraus, das tn einem besonderen Theater mit zahl- letchen anderen Puppenspielen für Erwachsene und Kin der aus der Ausstellung ständig gezeigt werden wird. Dev Vorsitzende des Heimatwerkes Sachsen, F. Krauß, Schwar- Mberg, erinnerte in seiner launigen Begrüßungsan- spräche die Gäste an ihr Kindhettserlebnts des Kasperle theaters. Dann zeigte der bekannte Dresdner Puppen- !pteler Paul Hölztg den erwachsenen Gästen, daß das Puppenspiel auch für sie noch Ullterhaltung und Beleh rung sein kann. Die Moritat von Stülpner Karl, diesem „berühmten und unvergessenen edlen Raubschützen des Erzgebirges", wie er in der lustigen Einladung genannt wird, die fröhlichen Scherze des Kaspers, machten den Besuchern große Freude und der gemeinsame Gesang brachte alle in die rechte Stimmung. Paul Hölzig konnte sich persönlich für den herzlichen Beifall bedanken. WM'MhersWdnMMtteriiMs Ausgabeort Dresden für Dienstag: Westliche Winde. Wechselnd bewölkt ohne wesentliche Niederschläge. Mätzig warm. Wetterlage: Die neue atlantische Störung, welche am Sonnabend westlich von Irland lag, ist an Schottland vorbei nach Nordosten gezogen und hat in der Nacht von» Sonntag zum Montag eine Niederschlagsfront über Mittel-» deutschiand hinweggeführt. In unserem Gebiete wird dis Rückseitenströmung der Front zunächst wirksam bleiben, Eine schwache Hvchdruckwelle, die sich im Bereiche diesen Störung nach Osten bewegt, lätzt eine gewisse Wetter-« beruhigung erwarten. einen 70. Geburtstag feiern. Ans allen Teilen des Rei- hes wurden ihm aus diesem Anlässe Glückwünsche zuteil, Mört er doch zu den Männern, die der Harthaer Jndu- trie mit zu ihrem klangvollen Namen im In- und AuS- ände verhalfen haben. Der Gefolgschafts-Pensiönskasse listete der Jubilar den Betrag von 50 000 RM als Dank ür eine besondere Ehrung, mit der ihn seine etwa 1000 Personen starke Gefolgschaft überraschte. Wurzen. Heimatfest. Die Stadt am Mulde- trand feiert am 2. und 3. Juli ihr großes Heimat- und parksest. Der Hauptwert bei allen Darbietungen ist selbst- »erständlich auf den Heimatcharakter gelegt. Gesang und Musik, Tanz und turnerische Vorführungen werden in runtem Reigen vorüberziehen. Am Abend wird der Park östlich beleuchtet. Leipzig. 20 9 Fläschchen flüssiges Gold gestohlen. Bei einem Einbruch in eine auswärtige Porzellanfabrik wurden 209 Fläschchen flüssiges Gold ent wendet, das von Lieferfirmen aus Hanap, Marktredwitz und Köln stammt. Vermutlich wird das Gold in Münz anstalten, Goldauskaufsstellen, bei Zahnärzten oder Den tisten zum Kauf angeboren werden. . Markneukirfien. Für über 20000 RM Musik- Instrumente gestohlen. Ja den ersten Junttagen ind bei der Firma G. R. Uebel in Wohlhausen dreißig Holzblasinstrumente sowie Jnstrumententeite gestohlen vorden, deren Wert sich insgesamt auf über 20 000 RM »eläuft. Bisher ist es noch nicht gelungen, den oder die Minister hat zum Vertrieb im Gau Sachsen zwei Sondcrpost- karten herausgegeben: eine Post karte trägt als Markenbild in Kupfertiefdruck das Völker- chlachtdenkmal bet Leipzig, die zweite die Neichsautobahn- »rücke bet Siebenlehn. Und nun kommt zu diesen beiden Londerpostkarten eine weitere Ueberraschung. In dem Postamt der Sonderausstellung „Die sächsische Briefmarke" rscheint seit dem 18. Juni ein Sonderstempel des Postamts Lresden-A. 1, det iw Stempel selbst ein Bild der alten Zachsendreier zeiht. Der Sonderstempel ist nur in dem Mannten Sonderpostamt zu erhalten. Engste RmrrMlW der WchmW ».Partei Große Kundgebung in Königsberg Weitzeritz-Jeikung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A. Ms der Heimat Md dem SMenland Dippoldiswalde. Die Witterungsaussichten für dengest rigen Sonntag waren denkbar schlecht. Am Freitag, den so viele als Wekterbestimmer des Sonntag betrachten, reg nete es tüchtig, der Sonnabend war trübe, und noch am Abend sah es nicht nach Besserwerden aus. Aber dann kam es doch anders. Am Sonntag früh brach die Wolkendecke auf, erst schüchtern, dann immer mehr und immer wärmer schien die Sonne, es wurde ein schöner Sommertag. Wer da schon frühzeitig aufgebrochen war, der brauchte es wirk lich nicht zu bereuen. Trotzdem der Boden zunächst noch recht kühl und feucht war, tummelten sich schon zeitig die Menschen in den Bädern unserer Talsperre, das richtige Le ben an, in und auf ihr aber setzte am Nachmittage ein. Die Gaststätten waren dicht besetzt, vor allem wars ja herrlich im Garten zu sitzen, die Zahl der Boote auf der Sperre wird immer größer. „Jeder sein eigenes Boot" wird immer mehr zur Tatsache. Unsere Bahn hatte auch tüchtig zu tun. Kaum waren die Züge von der Betriebsfahrt des Eisenwerkes Schmiedeberg, die am Sonnabend 1500 Personen nach Dres den und mit Schiff nach Königstein und zurückgebracht hat ten, abgestellt worden, da setzte schon der Sonntagsverkehr ein. Außer den fahrplanmäßigen Zügen mußten auch noch je zwei Kraft-durch-Freude-Züge aufwärts und abends ab wärts gefahren werden. Die KVG hatte wieder ihr verfüg bares Wagenmaterial auf der Zinnwalder Linie eingestellt, die Privatkraftwagen waren in großer Menge auf der Zinn walder Reichsstraße unterwegs. Viele unserer Einwohner fuhren auch nach dem nahen Freiberg zur 750-Iahrfeier oder nach Dresden zu den Flugveranstaltungen, wo es ein riesiges Menschengewühl gab. Wenn aber solch ein schönes, war mes Wetter herrscht, dann richten sich die Blicke doppelt sehnsüchtig nach dem Bau des Freibades. Er hat in der letz ten Woche wieder gute Fortschritte gemacht. Die Arbeiten an der Zement-Begrenzungsmauer sind beendet, nur die Holzspundwand vor dem Damm ist noch zu errichten, der Damm selbst aber ist zum größten Teile schon geschüttet. Nun bleiben noch die Bodenplanierung, der Betonbau und die mancherlei Einrichtungen, die zu einem ordnungs gemäßen Bade notwendig sind. Es wird eine Freude wer den, dann dort baden zu können. So schön nun der Sonn tag war, der Montag ließ sich bereits wieder recht trübe an, umsomehr es gegen Morgen schon wieder geregnet halte. Es scheint aber, als ob die Störung rasch vorübergehen sollte. Das möchte auch sein. Uebermorgen ist Sommer-Sonnen wende, und bishtt sind wir mit schönem Wetter gar spärlich bedacht worden. — Der Beirat der Industrie- und Handelskammer Dres den wird am Dienstag, - den 21. Juni, zu einer Sitzung in A l t e n b e r g zusammentreten. Nach der Besichtigung der Zwitterstock AG. und nach einer Einfahrt in das Bergwerk wird der Beirat zu einer wirtschaftlichen Tagung unter der Leitung seines Präsidenten Wilhelm Wohlfahrt zusammen kommen. Oelsa. Am Sonnabendabend fand- im Niederen Gasthofe Parteiversammlung statt. Nach'verschiedenen Mitteilungen, dar unter solch« über die Sonnwendfeier im Göhenbusch am Mitt woch, sprach Pg. Bernau, Dippoldiswalde, über das Helmatwerk Sachsen, lieber den Begriff Weltanschauung und Heimat, den er an verschiedenen Beispielen zum Bewußtsein brachte, zeigte er, wie gerade wir Sachsen in Deutschland verspottet wurden und noch werden, daß jedem Sachsen, der seine Heimat liebt, darüber die Zornröte ins Gesicht schießt. Dagegen tritt das Heimatwerk Sachsen auf. Redner zeigte dann auf, daß eS im Reiche gerade die Sachsen und die Schwaben sind, die beide verspottet werden und die die meisten Geistesgrößen hervorgebrachb haben. Und ge rade unsere sächsischen Erzeugnisse haben Weltruf, man braucht Nur an Plauener Spitzen, Meißner Porzellan u. ä. zu denken. Dann zeigte der Redner, daß auch unser Heimatkreis Dippoldis walde eine ganze Anzahl groß« Männer hervorgebracht hat, von denen hier nur der Orgelbauer Silbermann und Kirchenbauer Ge orge Bähr genannt sein sollen. An verschiedenen Schallplatten, die Szenen aus dem täglichen Leben, unbeobachtet ausgenommen, zu Gehör brachten, war zu hören, daß die Umgangssprache oft ein recht schlechtes Abbild des Menschen zeigt. Deshalb wirdda- für gesorgt, daß alle Menschen, die mit Fremden in Berührung kommen, seien «S Fremdenführer, Post- und Bahnbeamte, sich einer ordentlichen Hochsprache befleißigen. Dresden. DastödlicheGas. In einer Wohnung »ns der Overbeckstraße wurde eine 67 Jahre alte Witwe init Gas vergiftet tot ausgefunden. Beim Zurecktmachen »es Badewassers für ein fünf Wochen ältes Kind hatte sie an» Versehen den Gashahn offenstehen lassen. Bei der Rreisin blieben die Wiederbelebungsversuche ohne Erfolg, während Vas Kind gerettet werden konnte. Hartha 1. Sa. Ehrentag eines Indu st rie- »ioniers. Dieser Tage konnte Betriebssührer Richard Möbius, der Seniorchef der gleichnamigen Tertilwerke.