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M. Hen »er. lLnd. Ob Lillgiamm-Adressir Volk»sr«and Schneeberg. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. -Ä-7-7 . - . .. für die königl. und Müschen Lehördm in Aue, Grünhain, Hartenstein, Zohmm- » ^VWSvkllll georgmMt, Löstmtz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg nnd Wildenfels. INN ltadt« 2 in P. vr. von Woydt. »sie- Schneeberg, am 13. November 1897. vr. von Woydt. lel an ifslä. >r an au )tel ends Ng ad äss 50, M. Ich weise diese Erklärung de» Abge. sie gegen mich gerichtet ist, mit aller keine Thorheit begangen und werden un» eine solche anzufinnen, energisch wegen ke ich tte zu- »nge- Um- 1897. flieder. heiteu. «gl. «1er sehen haben. Wir haben auch künftig jeden Versuch, zurückweisen. Präsident Ackermann: ordneten Goldstein, soweit Mr« s n. LQ. kk. «d. Ager los. rko Ssaut! ru. t." )erselbe >0 ver- bis zum 1. Dezember a. e. den unterzeichneten Bürgermeister einreichen. Johanngeorgenstadt, am 9. November 1897. Die auf den 15. dss. Monats im hiesigen Gerichtsauktionslokale anstehende Versteigerung hat sich erledigt. Schwarzenberg, den 13. November 1897. Der Gerichtsvollzieher beim Kgl. Amtsgerichte. Sekr. Roth. Verhandlungen des Sächsische» Landtages. Dresden, 12. Nov. Heute nahmen die öffentlichen ordentlichen Sitzungen beider Ständekammern ihren Anfang. Die erste öffentliche Sitzung der Zweiten Kammer wurde vormittags 10 Uhr abgehalten. Nach Verlesung der umfangreichen Registrande wurden die Abgeordneten Fritzsche, Hering und Härt wig bis auf weiteres beurlaubt. Auf der Tagesordnung stand lediglich die Wahl der fünf Deputattonen. Vor Eintritt in die selbe nahm Abg. Goldstein-Zwickau (soz.) das Wort: Nach Ueberein stimmung der Niederschriften der amtlichen Stenographen und der ZeitungSberichterstatter hat in der ersten Präliminarsitzung am vorigen Dienstag Herr Geheimer Hofrath vr. Ackermann gelegent lich seiner Begrüßungsrede, nachdem die sozialdemokratischen Mit glieder der Kammer sich bei der Aufforderung zu einem Hoch auf den König entfernten, bemerkt: „Sind da» Sachsen, die, wenn wir unserem Könige huldigen wollen, davonlaufen?" Ich habe im Namen meiner Fraktion die E-klärung abzugeben, daß wir diese Korrektur des Herrn Geheimen HofratHS Ackermann als Vorsitzender >er Einweisungskommission zurückweisen als gröbliche Uebertretung seiner Befugnisse. Ueber unsere Haltung, die sich durchaus inner- ,alb der verfassungsmäßigen Grenzen hält, haben einzig nur »iejenigen zu entscheiden, die uns hierher geschickt haben und die nicht minder Sachsen sind, als die übrigen Vertreter in dieser Kammer. Wir befinden uns mit unseren Wählern in Ucbercin- stimmung, wenn wir un» bei solchen Anlässen entfernen, da ein Hochruf auf den König ohne Einfluß ist auf das Wohl des Lande» und wir die Aufforderung dazu, zumal bei solchen An lässen, geradezu al» eine Herausforderung unserer Fraktion anzu- SV. LahrgauL. I D«r .UrMbtr^sch« «ollifteund» erscheint täglich «tt ilurnahm« der rege ß nach den Sonn» und Festtagen, «bonnement viertelsLhilich l Marl 80 Psg. — s Inserate werden pro «gespaltenegeil« mitlOPsa , im amtlichen Theil die EUg- f 2gespalten«Zeile mit SA Psg., RtNamm di« »gespalten« Zeile mit ÄS vfg. Ip»«,. «v v 1 berechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Satz nach erhöhtem Taris. Bürgermeister Brendler, Vorsitzender. Z. nimmt. Ich erkläre deshalb wiederholt, daß das hier beliebte Verfahren eine Vergewaltigung der Minorität durch die Majorität darstellt. Viceprästdent Streit (Fortschritt): Ich glaube im Namen aller nichtsoctalistischen Mitglieder der Kammer sprechen zu dürfen, wenn ich hier erkläre, daß wir diese Behauptung des Abgeord neten Goldstein als völlig grundlos unsererseits zurückweisen. Ich mache darauf aufmerksam, daß wir Treue dem Könige und der Verfassung geschworen haben. Durch Ihr Verhalten (sich zu den Sozialdemokraten wendend) haben Sie zu erkennen gegeben, daß Sie von Treue gegen den König nichts wissen wollen, und da durch haben Sie sich in Widerspruch mit der Verfassung gesetzt und Sie können sich über weiter gar nicht» beklagen. Es ist unsere Meinung, daß wir hieran ganz entschieden festhalten müssen, daß, wenn Mitglieder der Kammer in solcher Weise gegen die Grundlage unserer Verfassung und gegen die Monarchie auftreten, daß diese Mitglieder hier in der Weise behandelt werden, wie fie seither behandelt worden sind, und daß wir keine Rücksicht auf sie zu nehmen haben. Abg. Fräßdorf-Mickten: Wenn Sie keine Rücksicht auf uns nehmen, auf unsere Gefühle, so habe ich zu erklären, daß wir gerade mit unserem Verhalten Ihre Gefühle zu berücksichtigen glaubten. Das war das Mindeste, was wir thun konnten. Wenn wir uns nicht entfernt hätten, hätten wir in anderer Weise demon- süircn müssen und hätten bei diesem Hoch sitzen bleiben müssen. Man weist hier auf unseren Eid hin. Wir haben den Eid aber geleistet, da» Wohl des Vaterlandes, des Volkes zu wahren. Vor allen Dingen betonen wir, die Interessen de» Volkes wahrzuneh men, die Interessen der Monarchie, die nehmen Sie ja wahr! Daß man unS in dieser Weise behandelt, ist früher hier nicht üblich gewesen. ES war da» eine Provokation und nichts andere» und wir werden un», fall» Sie in solcher Weise weiter fortfahren, dagegen zu wehren wissen. Abg. vr. Mehnert-Drekden: Die Herren von der sozial- demokratischen Partei haben bi» jetzt nur davon gesprochen, daß sie einen Eid geleistet hätten, de» Volke» und de» Lande» Wohl bet all ihrem Thun vor Augen zu haben. Nun habe ich schon bei früheren Gelegenheiten darauf hingewiesen, daß der Eid an der» lautet. Die Herren haben sammt und sonder« andere» be schworen. Er lautet: Ich schwöre, die Staatrverfassong treu zu wahren «nd in der Ständeversammlung da» unzertrennliche Wohl de» König» und Vaterlandes allenthalben zu beobachten. Wie darüber noch Zweifel bestehen können, ist mir unerklärlich. La» empfinden wir alle und wir können e» wohl alle aassprechen, daß ein derartiges Verhalten, wie Sie e« dokumenttrt haben durch Ihr Hinausgehen, auf, Tiefste verletzt hat und daß ich die Worte de» Herrn Präsidenten vollauf billige. (Widerspruch bei den Sozial demokraten.) Sonntag, 14. November 18S7. P-st.ZkUnitMP« Nr. »» Dessen tliche Sitzung der Stadtverordneten zu Schwarzenberg Dienstag, ven 16. November 1897, Abends 6 Uhr. Kobaltstraße Schneeberg. Dringlicher Wasserleitungsarbeiten halber bleibt unsere Kobaltstraße Sonntag, den 14 November a. e für allen Fährverkehr gesperrt. Schneeberg, am 11. November 1897. Jnstraten-TnnLLm« sürdi«-mN-q«tU-- rrtch«tnenL«NÜmme^^^I mittag 11Ein« Bürgschaft für dt« nSchstttiglge «ufnahm, d«r I bq. an d«;-. torgeschriebenen Tagen sowie an bestimmter Stell« wird nicht I gegeben. LurwÜrtige Lustrilg« nur gegen »orautbejablung, Hür Rtickgrch« I «ingesandter Manuskripte macht sich die Rebactton nicht verantwortlich. I Der Kaufmann Herr Woldemar Epperlein hierselbst ist von der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg als Beamter der Gemeinde Neuwelt sowie als Protokollant in Pflicht genommen worden. Neuwelt, am 12. November 1897. Der Gemeinderat h. Epperlein, G.-V. Entschiedenheit zurück und halte sie für ungehörig. Zur Zeit be- kochten wir diesen Akt al» ein Zeichen der Ehrerbietung, der wir durch da» Hoch auf Se. Majestät den König Ausdruck geben Vollten. Die Entfernung ist eine Demonstration, die sich in Widerspruch stellt mit den Anschauungen der sämmtlichen übrigen Mitglieder der Kammer (Widerspruch der Sozialdemokraten.) Ich bestimme, wa» ich zu sagen habe. Nach meinem pflichtmäßigen Ermessen war ich vollständig berechtigt, sie zu bezeichnen al» da», va» fie ist und ich glaube auch, wie fie nach der Anschauung der stamm« aufgefaßt wird. Abg. Go dstein-Zwickau: E» ist eine der vornehmsten Pflichten ein« Kamm«, die so zusammengesetzt ist, wie die unse. he, daß fie auf die Empfindungen ein« Minorität Rückficht Holz-Auktion. Im Gasthofe zum Brünlasberg sollen Dienstag, ven 16. November 1897, von Bormittags 10 Nhr an, die im Hoy« «nd Hohenholz aufbereiteten 4 Rmtr. weiche Rollen, 29 Haufen Schneidelreifig, 8 W llenhundert Schlagreisig und " 177 Raummeter weiche Stöcke ! unt« den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich versteigert werden. Abg. Grünberg-Hartha: Wir sind nicht durch die Gnade des König» hierher gerufen, sondern durch unsere Wähl«, und wenn man un» vorwirft, daß wir den Eid verletzt hätten, so sind wir uns voll und ganz bewußt, daß, wenn wir in ein Hoch auf den König nicht mit einstimmen, wir un» mit unseren Wählern da vollständig in Einklang befinden, und Sie werden uns nicht dazu zwingen, sondern wir werden unsere Gefühle, die wir hier ener gisch vertreten, auch für die Zukunft nach allen Richtungen hin zur Geltung bringen und Ihnen zu Gefallen nicht das thun, was Sie gerade wünschen. Präsident Ackermann: Ich nehme an, daß Sie, als Sie von Thorheit sprachen, nicht haben sagen wollen, daß die Kammer in der Angelegenheit, wo Sie sich entfernt haben, eine Thorheit begangen habe. Das nehme ich an, sonst würde ich diesen Aus druck als höchst unparlamentarisch zurückweisen. Es wird hierauf zur Tagesordnung übergegangen. Abg. Goldstein erhebt Einspruch dagegen, daß in den aus gelegten Wahloorschlägen die Mitglieder der sozialdemokratischen Fraction nicht in entsprechender Weise vertreten sind und bean tragt, daß in jeder Deputation wenigstens einer seiner Genossen hineingewählt werde. Wenn das Präsidium eS gestatte, sei er bereit, in dieser Beziehung Wahlvorschlägt zu machen. (Präsident Ackermann erklärt, daß das Präsidium nichts dagegen habe.) Redner schlägt daher vor, in die Deputationen der Reihe nach die Abgeordneten Fräßdorf, Horn, Grünberg, Seifert und Goldstein zu wählen. Die hierauf mittels Stimmzettels vorgenommene Wahl der Deputationen hatte folgendes Ergebniß: I. Beschweide- und PctitionSdeputation: vr. Schill-Leipzig (Vorsitzender), Däbritz-Nischwitz (Stellvertreter), Seim-Freiberg und Liebau-Rochlitz (Schriftführer), Bochmann-Aue, Crüwell-Annaberg, Heymann-Großolbcrsdorf, Huste-BischofSwerda, RoStoSky-Nieder- schlema, Schmole-Spittwitz. II. RechenfchaftSdeputation: vr. Schober-Leipzig (Vorsitzen der), Richter-Baßlitz (Stellvertreter), Matthe».Schönbach und Volke- Hirschfelde (Schriftführer), Frenzel-Wehlen, Fritzsche-Leipzig, Fritz- sching-Göpperrdorf, Steyer-Naundorf, Teichmann-Werdau, Wolf- SauperSdorf. lil. Finanzdeputatton : vr. Uhlmann-Görlitz (Vor sitzender), Georgi-Mylau (Stellvertreter), Steyer-Blasewitz, Kellner- Schönberg und Hähnel-Kuppritz (Schriftführer), Härtwig - Oschatz, vr. Mehnert-Dresden, Reißmann-Kamenz, Schubart - Euba, Uhl mann-Stollberg. IV. Finanzdepotation S: May-Polenz (Vorsitzender), Niethhammer-Kriebstein (Stellvertreter), Horst-Cölln a. d. E. «nd Steig« Leutewitz (Schriftführer), BehrrnS-DreSden, Kockel-Crost- witz, Köckert-Plauen-DkeSden, Kramer-Kirchbng, Wehn«-Rascha«, Zeidler-Oberlosa. Bekauntmachung. An der hiesigen Volksschule soll ein ständiger Lehrer und eine ständige Lehrerin, welche auch die Prüfung für den Unterricht in den weiblichen Handarbeiten bestanden hat, angestellt werden. Das Anfangsgehalt beträgt für Lehrer, welche da» 24te Lebensjahr noch nicht vollendet haben, 1100 incl. Wohnungsentschädigung, nach erfülltem 24ten Lebensjahre 1250 incl. WohnungS- entschädigung. Durch Alterszulagen, welche mit je 150 bis zum erfüllten 30ten Lebensjahre in drei jährigen, von da ab in vierjährigen Zwischenräumen gewährt werden, steigt taS Gesammteinkommen bis auf 2450 Das Gehalt der Lehrerin beträgt 1150 incl. Wohnungkentschädigung. Bewerber und Bewerberinnen wollen Gesuche unter Beifügung d« erforderlichen Zeugnisse Nachdem am 6. bez. 8. dieses Monats die Herren Materialwaarenhändl« Ernst Max Adler, Kaufmann Friedrich Oswald Berger, Kirchschullehrer smsr. Christian Lobegott Berger, Agent Friedrich Max Becher, , Schneidermeister Max August Egermann, Rohproductenhändler Karl Hermann Endt, Klempv «meister Eduard Magnus Gündel, Bezirkssteuerassistent Anton Klemen» Richter. Bahnhofsrestaurateur Johann Friedrich Schildert, Stationsassistent Heinrich Christian Karl Gottfried Stöcker und OberforKmeistcreikxpedienr Richard Arthur Unger in die Zahl der hiesigen Bürger ausgenommen worden find, wird solches hindurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Schwarzenberg, am 11. November 1897. Der Rath ver Stadt. Gareis, Bürgermeister. P.