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Dresdner Nachrichten : 30.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189807300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980730
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-07
- Tag 1898-07-30
-
Monat
1898-07
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.07.1898
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dierleljLbrllck, Mt. Lbo, Kurt dir Dok Ml. r.7L. Ii» »««»me »oo sHr die näMie Stummer eriolat in der .i-LuviaeiinLilettell«, Marienkr. 3». u. i» dm Stedrnannadmettrllcn v Bonn, tt bis r Udr Nackm Lonnwaö nur ^tarieniir. ss v. n-'/.r Uk»rM>tt-aS. »«»«Igentartf. li;llv-»i«e Prundeeile <r«. unterm Ärund Die «valti,e Vrund«eile<e«>.« Pr.»nku>chil>un,en aui der Ltriäj Ettisclaiibtt so Pf. »eile wr Montaae oder nackt yeiilaien eo Plo "ür damiliennaäirimten rc t, kc». so P>. — Äuowariiae Aufträge nur g««en DorouSbc,attiuna. Belegblätlerwerd m WD!. dereckmet. Lur Hülkgade einoelandter Schritt- ttulke keine Derbindlndkeit. kernlvrechanlckilutt: »Mt I Nr. 1t N-. 20»«- Die Dresdner Nachrichlcn ericheuren 43. Jahrgang. tägl itorgenS. II. iimipert, 15. 8tots mossniü unci koilis IlaaelHrserltSr-, 1 Tclear.-Adresse: Nachrichten, Dresden. owpüs^lc ^ ll.kro^MLM ß R MltMLüdliusit-^uItrilr. H M Vsil^Luk ja <1sr ^ H0ro»il«o,vll«illilttrvr,tr.2S «' »E VsisollkLULlitrssss S ' .r Ltris,«oorstrss« 18. °» VttpktSI». kll8<LV llitrscliylck. IloritrztMtz 14. L^SlliIirri,« Ileelirn u zellirlielii ä»dvt Vumml«,-e°^,de kkinIlSflit l.8UflvIt, vkSSlISII.^'s»!'^' Ik. Itrnumi'i', E I)r68<Ivn-4It8l., U»r86U»Il8trL886 42, II. K smptisblt sied äer MSürten vlrmsnvelt. «» 8«rantl« tiir prompt. ^ DMO 80»«>. KE" II «I< iiI^« I»ä t i NKII8LS»«; Iioeliitp-ntt- Xoulwittm in feä.-r ^loi^Iuc-;, «1. I». 1»«.^«., 20 Älru l6N8trt»88tt 20 (3 liaberi). -MH Rr. 208. Erlös; von der Recke. Hosnachrichten, Turnfest i» Hamburg, Vogelwiese. Kreisausschnß- Sitzung. Gcrichlsverhandlungen. Tagrsgeschichtc. Belvedere Eoncerte. Vtutlnnaßliche Witterung: Zunehmeiide Bewölkling. Loillll,lieiid,r;O.Attli 1808. Politischrs. Der antisozialdemokratische Erlös; des Preußischen Ministers des Innern Freiherr» v. d. Recke cm die Regierungspräsidenten üt grundvernünstig und ganz und gor cimvcindsrci, soweit Jnholt und Zweck in Frage kommen. Um so bedauerlicher ist es, das; auch in diesem Falle wieder eine kaum faßliche iiiinützc Geheimnis; - krämerei unsauberen Machenschaften den Weg geebnet und cs dem sozialistischen Ccntralorgan ermöglicht hat, seine wider- markigen Renommistereien mit nnrechtinäsjig crlangien „Gcheim- akten" bei einer neuen Gelegenheit fortzusekcn. Ter gewöhnliche Unterthanenverstand vermag beim besten Willen nicht einzusehcn, aus welchein Gnindc offizielle Schriftstücke, deren möglichst all gemeine Verbreitung im öffentlichen Interesse liegt, mit dem Vermerk „Vertraulich" oder „Eigenhändig" versehen werden. Man sollte doch meinen, das; die wiederholten .Hinweise der nationalen Presse auf die Unangebrachtheit eines solchen heimlichen Ver fahrens endlich die amtliche Schablone in's Wanken gebracht und eine Wendung zum Besseren licrbcigciührt hätten. Anscheinend nützen aber alle Proteste nichts, sondern die alte leidige An gewohnheit schlevvt sich wie ei» krebsendes Uebel von Fall zu Fall fort. Wenn man doch an den maßgebende» Stellen nur bedenken wollte, In welches schiefe Eicht dadurch die staatliche Gewalt gegen über der Sozialdemokratie gcräth! Tie sozialrevolutionäre Presse und Führerschaft hat natürlich nichts Eiligeres zu thun, als jede derartige Gelegenheit kräftig in ihrem Sinne auszunützcn durch die tendenziöse Unterstellung, das; die Regierung vor einer offenen Bekämpfung des Umsturzes Furcht hege. So lächerlich dieser Tric für jeden Einsichtigen auch sein mag, so verfängt er bei den Massen, ans deren geschwächte Urtheilsfähigkeit er berechnet ist, doch genug, um Effekt zu machen. Unter dem Fürsten Bismarck war das anders. Damals lies; die Staatsgewalt die Waffen sehen, mit denen sie gegen den Umsturz kämpfte, und gerade die un verhüllte Offenheit, mit der sie vorging, machte einen Haupttheil ihrer Stärke aus und gab ihr die Nachhaltigkeit ihrer Erfolge. In der Tliat lässt sich nicht leicht ein ärgerer Widersinn denken, als die Anerkennung der Sozialdemokratie als einer feindlichen Macht im Staate, die mit allen Mitteln niedcrgehnltcn werden muh, bei gleichzeitiger Scheu vor der öffentlichen .Kundgebung der Abwehrmasstcgel», die im wohlerwogenen staatlichen und gesell schaftlichen Intcrcüe ergriffen werden. Darum nun endlich fort mit dem alten Zopf aus diesem Gebiet, der nicht blos eine hann- lose bureaukratische Spielerei ist, sondern eine entschiedene Gefahr für die Festigkeit der staatlichen Autorität gegenüber der Revo lution! Dem Freiherrn v. d. Recke sammt allen Ministern, die außer ihm in die Lage kommen, amtlich gegen die Sozialdemo kratie Stellung zu nehmen, kann nur dringend empfohlen werden, daß sic künftig etwaige Erlasse ähnlichen Charakters gleich von vornherein im Amtsblatte urdi et orbi verkünden. Inhaltlich verlangt dnS Rundschreiben des preußischen Ministers des Innern von den Regierungspräsidenten Ermittelungen über die Ursachen, die zu dem Anwachsen der Sozialdemokratie bei den letzten Reichstagswahlen geführt habe», und zwar insbesondere mit Rücksicht ans die ländlichen Bezirke. Wie sehr die Verhältnisse eine verschärfte Ausmertfamkeit der Regierung nach dieser Richtung herausfvrdcrn. zeigt ganz klar eine Betrachtung des „Vorwärts", in der die „wahlstatislische Lehre" ausgestellt wird, daß zwar die Sozialdemokratie in den großen Städten keine so großen Fort schritte mehr gemacht habe, weil dort ein Ausland der Sättigung mit sozialistischen Wählern erreicht worden sei. Um io tiefer sei aber der sozialrevolutionäre Gedanke in die mittleren und kleinen Städte, sowie auf das platte Land vorgedrungen. Der Artikel zieht die Folgerung, das; in den nichtgroßstädtffche» und ländliche» Bezirken ftir die Sozialdemokratie noch weitere Triumphe zu gewärtige» seien, während dem in den Großstädten erreichten BeharrungS- znstande durch eine krampfhaft gesteigerte Agitation begegnet werden müsse. Wenn eine Regierung derartige Zustände unbeachtet lasse» wollte, so wäre das einfach unverantwortlich. Namentlich die Landagitation der Sozialdemokratie erfordert die alleräußerste Wachsamkeit der verantwortlichen Kreise. Bisher schien es, als habe die Partei des Umsturzes mit ihren Vorstößen aus dem Lande gründliches Fiasko gemacht. Sollte hierin in der letzten Zeit wider Erwarten eine theilweise Wandlung zum Schlimmere» eingetreten sein, so würde die sozialrevolutionäre Gefahr einen größeren Umfang angenommen und dadurch der Regierung ver doppelten Anlaß zur strenge» Ausübung ihres Schutz- und Hüter amts gegenüber der bürgerlichen Gesellschaft gegeben haben. Das Alles ist so einleuchtend und selbstverständlich, daß sogar der „Vorwärts" die Berechtigung des Ministers zu seinem Vor gehen nicht in Zweifel zu ziehen unternimmt, sondern es ganz be greiflich findet, daß Herr v d. Recke „sich über die Ursachen solcher unangenehmen Thatsache» unterrichten wolle". Was aber der „Vorwärts" nicht klmt. das besorgt die „Voss. Ztg." im Namen der „imentwegten" freisinnigen „Prinzipicntreue". Das Blatt meint, die Regierung sei über dir Erfolge der Sozialdemokratie in „Verlegenheit" gerathcn und die „konservative Partei" folge dem sozialdemokratischen Zuge auf dir Dörfer mit banger Sorge. Aus dieser Seclenslimmung sei der Erlas; des Ministers hervorgegangeu. Tann kommt eine Verdächtigung der Regierungspräsidenten, die abhängige Vrrwaltnngsbeamte seien, auch obenei» fast ausnahms los derselben Partei, derselben sozialen Klasse augehörten, die Welt durch dieselbe Brille ansähen und darum schwerlich geeignet seien, lich nicht allzu sehr Wunder nehmen darf, wenn das genannte Organ sich zu der kolossalen Albernheit versteigt, dem Minister anzurathen, er solle zwecks zuverlässiger Information über den Gegenstand sreinnmge Zeitungen le,en ff), die den Machthabern oft genug geragt Hütten, woraus die Sozialdemokratie ihre Nahr ung ziehe. Wenn man Terartiges liest und sich vorstellt. das; solches Zeug immer noch gläubige^ Leser findet, so begreift man ohne schwieriglest. woher die Sozialdemokratie einen großen Theil ihrer urtherlslosen Mitläufer bezieht: ans der freisinnigen Vor schule. u.aS werden denn wohl auch die Regierungspräsidenten mit Bezug auf die ländlichen Verhältnisse bestätigen aus eigener .ftenntiuß der Wirksamkeit des sogenannten freiwilligen Bauern vereins „Nordost". Eine menschliche Intelligenz, die eine gewisse Zeit lang aus treisinnigen Prcßerzeugnisscn ihre geistige Nahrung entnommen hat, geräth in einen so vollständig defekten Zustand, das; sie eine ^leichte Bente für den sozialrevolutionäre» Phrasen- nililiin der Sozialdemokratie bildet. Es ist daher nichts weiter, als eine doiiguiroteartigc Selbstkarrikirnng, wenn die „Bost. Ztg." in ihrem erwähnten Ergüsse u. A. schreibt: „Ter Minister des Jiniern hätte den RegiernngSpräsidenten einmal die Frage vorlegen »ollen, woher cs kommt, daß die Sozialdemokratie in Tcutschland gewaltig wächst, in dem freien England aber, das keine Kornzölle, keine Lebensniittelstenen,. keine Preß- und voliii scheu Prozesse, keine Auslösung von Versammlungen kcnni. keinerlei Bedeutung gewinne» tan». Aber freilich, würden die konservativen Präsidenten aui diese Frage die richtige Antwort zu finden wissen und zu gebe» wagen k" Das spottet doch feiner selbst und weis; nicht wie! Tie „konservativen Präsidenten" werden schon henre ganz genau wissen, was sie darauf zu antworten haben: „In England giebt es deshalb keine Sozialdemokratie von Bedeutung, weil dort kein — Freisinn cristirt." Die nationale Politik wird natürlich über die freisinnigen Weheruse wegen des Erlasses des Freiherr» v. d. Recke kaltblütig zur Tagesordnung übergehe» und wünschen, daß die angeordneten Ermittelungen zu nützlichen praktischen^ ° ' 'alde ' " " „ , ^ ^... ........ möge». cm sozialdemokratischen Eentraloraan schlägt offenbar das Ge wissen, wenn es der Befürchtung Ausdruck giebt, daß Material für ein »enes llmstnrzgescst; gesammelt werden solle. Tieier An- »n. ss. Juli, «ormittaa« n Mir sa Min. 2>/.N,;w,0c>>s N0N s»Gn«l>. Aul. 38 öS Russen 4° „ Rio Ltnto 27' ,, Tische.R A»I. sr'/i do. isnvcr 42»/« Nom 2. Sm. IV4V. Sanasa Pac. »öN Araenl.a'- .,c> Sin», m", Co.4"»äu«.A 38>/, sine. Müw. 102"/, choidanlciiie ssV« »-«-/..Rnv. 63 !i ion.l.AnI. Üouisv Nastt. »4-,« k"/„ mich. ewi. — c/7> Meist lvui. I-u. v 22°/,.Nortl> Pac. 73»/, Ara.s" «iutt.A. «'/» «scrAnlkibe ss'/« Ottomanbank ir- ».Reue El>ine>en S" ..Wi'N.AnI. nx>c, Ran»> siianered 2'/.Norittern Com 3'/,"/nCnnoier ic«', 4",, Porina. N» Teetter- 27"/,» mon Lttare» «ö 4"/<,mi!Nc.i!a«. las Grm,!mner, - ctzoidiields 4'-»i . Teiittcnc: siena. Lener Rezcli!ch.uier. VarU> swttni», » ,»» Lcice» I'k! y„l, 22.00. ver Tkvtbr. Deck- 20 so. >cii. Rnttol vcr dmil sr.oo. vrr ,ca»nar ewrü 43.00. dcttauvtet. SviriNl» ver Juli L3.S0. ver stannnr Avril L3.7S, dcttaiivtel. London, »ßiodnlieil Nieilch! Geircchemartt !räae. unverändert: Genie und Safer MI. -- Lener: Ne ändciiich. stchl , , Grasen Posadowskv entgegen, das; eS vorerst nicht in der Absicht i än der Otrilichrs „nv Sächsisches. Je Majestät der König traf gestern Vormittag ' sll Uhr, von Pillnitz kommend, im Rcsidenzschloffe ein und empfing zunächst den mit Wahrnehmung der Geschäfte als Chef der General Inspektion des Ingenieur- und Pionier-Korps und der Festungen heaustragten Königl. preußischen Generalleutnant Frei Herrn v. d. Goltz. Hierauf nahm Se. Majestät weitere militärische Meldungen, sowie die Vorträge der Herren Staatsminister en> gegen. Um l Uhr ertheilte Se. Majestät Audienzen an den neu- criiaunteu Königl. sächsischen Konsul Suiemihl in Bremen und empfing eine ans dem Geb. Hofrath Tr Mehnert, Stadtrath Weiaaiidt, Schiffseigner und Iteinbruchsbesitzer Schulze und Schlossermeisler Richter bestehende Tepntation der privilegirten Dresdner Bogenschützengilde, die dem Landesherrn die Einladung znm Beinche der Bogelwiese unterbreitete. — Ihre Majestät die Königin kam Mittags gegen V>1 Uhr gleichfalls in's Residenz- ichloß und verweilte listigere Zeit daselbst. — Nachmittags kehrten beide Majestäten in's Lommer-Hoflager Pillnitz zurück, wo um ", Uhr die Königl. Tafel stattsand. Zn dmclben waren der Königl. preußische Generalleutnant Freiherr v. d. Goltz und der Kommandeur des Königl. Sächsischen Pionier-Bataillons Nr. 12, Oberst Krille, mit Einladungen ausgezeichnet wurden. Bei dein aus dem Truppenübungsplätze Zeikhain statt- gebabtcn Brigade Rennen wurde Se. Königs. Hoheit Prinz Albert, welcher an dem Nennen bethciligi war, leider von einem Unfall betroffen. Sc. König!. Hoheit stürzte und zog sich dabei nalnne steht jedoch die bestinnntc Erklärnng des Staatssekretärs g>,st<uchvr Wciie nicht Gedenkende, ungefährliche "Verletzung . ,,, .. — -7 , ^tirii zu. Se Königl. Hoheit ist stweß wieder völlig wohl der Regierung liege, mit einem neuen Umsturz- oder Ausnahme ,,„tz pennt-- wieder miKgerilken gesetz zu kommen. Wie dem auch sei. auf jeden Fall ist die von! - T,e Großmutter Ibrrr K ». K. Hoheit der Frau Prin- dem prcnßiichcn Mnmler des Innen, angeordnete Untcrincbnng, -es»,, Friedrich Anaust. Ihre K. u. K. Hoheit Großherzoain über die Grunde de-- Anwach,ens der Sozialdemokratie ein weiterer, äz^ria Anlonia v 0 n Toskana, ist erkrankt. Großherzog Fer- crtteulicher BelvciS dainr, daß die ordnungsliebenden und staarsz > pj„n,,d von Toskana ist an Salzburg an das Krankenlager seiner erhaltenden Elemenle sich, emer kra,tlgen amtlichen Initiative bei Mutter geeilt. Das Befinden der Großhcrzogin ist besorgniß- ciner zielbewnßten dürfen. Kampfcsvolitik gegen den Ilmsturz versehen „ein unbefangene» »»parteiisches Urthcil über da» Wachsthum der Sozialdemokratie abzugebeu" Ma» dürfe qrwiß sei», daß die Urheber der einarsorderteii Berichte sich für riue Vrrschärflmg der Gesetzgebung. m> Eiuschränkung der Freiheit, für Maßregeln arge» die Agitätion erklä»'» ivürdcu. Maßregeln gegen die Agitation, Bejchränlnngen der „Freiheit": das richtet in frei sinnigen Gemüthein förmliche Verheerungen an, so daß cs schlietz- Kernschreib- und Fernsprcch-Bertchte vo>n 2». Juli. Berlin. Seitens des Coburgor Hofes wird die Meldung, die Veröffentlichung des kaiserlichen Telegramms an. den lippischen Regenten sei ans der Umgebung des Herzogs Alfred erfolgt, als eine dreiste Erfindung bezeichnet. — Zwei Kinder des lippischen Regenten, der Erbgras Leopold und die Gräfin Carola, sind am Typhus erkrankt. Berlin Die Verhandlungen über die deutsch-nissischen Zolldifferenzen ergaben eine Einigung über alle strittigen Punkte. Zara. In Trili wurde» vorgestern und gestern mehrere Erd stöße. darunter ein iehr starker, verwürt. * London, lieber die der Pariser Ausgabe des „Newvork Herald" aus Madrid gemeldete Kapitulation Manilas liegt weder hier noch dort eine offizielle Mittheilung vor. Auch in einer Depesche, welche dein hiesigen Vertreter Aguinaldo s heute zu gegangen ist, wird von der Kapitulation Manilas nichts erwähnt. Petersburg. Ter König und der Prinz von Rumänien legten in der Peter Pauls-Kathedrale kostbare goldene Kränze an den Kaiiergräbern nieder: sie besuchten daraus die Botschafter, den Metropoliten Pallaidi, die Minister und andere Würdenträger. Die Presse bringt anläßlich des rumänische» Besuches svmpalhischc Artikel. * Washington. (Reuter Meldung.) Die Antwort der amerikanischen Regierung an Spanien enthält folgende FriedcnS- Bcdingungen: Abtretung Portoricos, Ausgcben der spanischen Oberhoheit aus Euba, Abtretung der Inseln in der Nähe Cubas und Portoricos. Die Entscheidung über die Philippinen und andere Inseln in jenen Gewässern ist späteren Verhandlungen Vor behalten. Ferner beabsichtigt die Regierung die Errichtung einer Kohlenstation auf den Philippinen mit einem Terrain, um eine amerikanische Stadt erbauen zu können oder möglicherweise in Manila selbst. Die Antwort der Regierung dürste heute Nach mittag nach Spanien abgehen. * Washiiigto n. Die Stadt Ponce auf Portorico hat am Donnerstag Nachmittag kapitulirt. ^ * N ew - P o rt - N ews. General Brooke ist heute an Bord des Transportschiffes „Massachusetts" mit Truppen nach Portorico abgegangcn. Andere Transporte erfolgen nnmittelbnr. Peking. Das Tstmgli-Namen genehmigte die abgeän- dcrtcn Bestimmungen für die Schifffahrt ans den heimischen Ge wässern. . , . „ „ . Die henliac Berliner Börse verlief fest und etwas be lebter als gestern. Bergwerke waren lebhaft begehrt auf Er höhung der Kohlenprcisc. Banken gefragt und anziehend. Heimstchc Bahnen meist vernachlässigt, amerikanische schwächer, die übrigen meist fest und höher: fremde Renten gesteigert, ausgenommen Mexikaner. Industrie-Papiere fest. Privat- diskont ll'/r Prozent. Loco-S viritus ruhig. 20 Psg- mednger: Termine angeboten und schwächer. Der Getreide -Verkehr war fest, trotz matter Meldungen aus Amerika. Herbstlieferungen rege gefragt. Weizen, Herbstueferung, 0,75, Roggen 1,75 Mk. höher: Roggen, Julilieferung, dagegen 1 Mk. billiger. Hafer still. Nach Ermittelung der Cenrralnonrnngsstelle der prenßnchen Landwrrth- schaftskammcrn wurden bezahlt in Berlin: Westen 19V, Roggen 140, Hafer 166 Mk : Stettin-Stadt: Westen 206, Roggen 115, Hafer 145 Mk.. — Wetter: Schwül, zu Gewitter neigend. Süd ostwind. DtSaniw lss.so. Lciiirablllte »»«»tfmi« a. »I. <E»Iuk>> Credit zos.«r. Bank Stciaisbattn —. Lombardei, «o.oo. Äoid . Poniiaicien . gcst. Poris. >3 Udr Nail'Miiiaa».» Reine lvg.20, Siattciier S2.as 34.40. NorNmieien >».l>o. LUiten W.«7. riiitriüovi- 113,00. ttan! LLi.ov. Siamsdalin 770.0V. Lombarden 173.00. Sett. Dresdner >. Unaar. Tvanter Otioman- errcgend. Tie hohe Frau wurde am >9. Dezember lKI i geboren. — Se. Maicsrät der .König hat zzciiclmiigt. das; der Kutscher Richard H a »i ch m a 11 u die von sr. Hoheit dem Herzog von Sachsen Meiningen ihm verliehene, dem Herzoglich sacknen- Ernestinüchcil Haiisordcn angereilitc Verdienstmedaille in Silber annchme und trage. — Bon verschiedenen Seiten ist der kürzlich slattgcsundcne B esiich des Herzvgs von Sachsen-Meiningen mit der lippischen Thronfolge-Angelegenheit in Verbindung gebracht worden. Ter Anlaß zu diesem Besuche ist aber ein ganz anderer gewesen. Anläßlich des Jnbilänmsfcstes und des 70. Ge burlslaas iimercS Königs sind der Herzog von Meiningen und de, Prinz Moritz von Altenburg zu Generalen der Infanterie bcz. der Kavallerie <4 Irr suits der sächsischen Armee ernannt worden. Ta beide fürstliche Personen an den Festlichkeiten seinerzeit nicht Tkei! genommen haben, hatten sich Beide in ihrer neuen militärischen Lüellung noch nicht gemeldet: dies ist der Anlaß zu ihren jetzigen Besuchen gewesen. -- Vom Hamburger Turnfeste erhalten wir noch folgenden Bericht: Am letzten Festtag war der Besuch des Fest Platzes nicht so zahlreich wie an den vorhergehenden Tagen, da das Einzcitlirnen mit dem Dienstag sein Ende nahm. Am Bor mittag wurden Ringkämvse und Fcchrüblingcii vorgcft'ihrt, welche wie die Sonderübiingeii aus das Exakteste ansgcführt wurden und bei den Zuschauern stets lebhaften Bestall hcrvorriesen. Ein höchst interessantes Schampiel bot der Platz an der Fcsthalle, wo im Beisein des Herrn Branddirektor Westphalcn die Hamburger Feuerwebr eine Uebimg abhielt. Unter den Anwesenden herrschie nur eine Stimme des Lobes über die vorzüglichen Arbeiten de» Hamburger Feuerwehr. Am Mittag schloß sich an das beendete Wettturue» »och ei» Ringkampf au, welche Vorführung den Glanz des ganzen Äettturiiens bildete. Hier hatte, wie bereits gemeldet, Sachsen in der ersten Gruove einen ersten Sieger zu verzeichnen, § der Turner Dathc aus Gruna bei Cbemintz siegte in dem hart i näckigcn Kampfe gegen einen weit größeren Gegner. Am Nach ^ mittag botc» die Eiseiislabübiingen Hamburger Zchüler wieder einen interessanten Anblick, durch ihre vräziie Anssilbrung errangen j sie sich mir Recht den lauten Beifall der Zuschauer. Gegen Abends 6 Uhr fand die feierliche Verkündigung der Sieger »ist Preisperthcilung statt. Trotz der große» Beincherrahl. welche die Sachsen gestellt hatten, hat unser engeres Vaterland verhältniß mäßig wenig Sieger zu verzeichnen, »sächsische Sieger im Einzel wettturnen sind /außer dem erwähnten Talke folgende drei: Arthur Bauer, Hermann Munier (Beide vom Allgemeinen Turn verein Dresden». Oskar Köhler (Turnverein Ne» und Anlon- stadt Dresden, Rudolf Teubner »Allgemeiner Turnverein Leipzig Gohlis). Löschte und Zeidler (Leipziger Turnverein!. Müller (Leipzig-Schöneseld) und Bräner Glauchau). Im Fuß ballspiel konnten die Dresdner gegen die Münchener trotz äußer ster Anstrengung auch nicht eine» Point erhalten. Nach ver Preisvcrtheitung bestieg Dr. Götz, Leipzig - Lindenan. das Podium und hielt eine Ansprache, in welcher er die Feftgenofse» beim Abschied daran erinnerte, das Gelöbniß der ewigen ».reue »och einmal für das Vaterland zu geben, um ge wappnet zu sein gegen die Sozialdemokraten, welche in einer mastenbast verbreiteten Flugschrift die Feftgenoffeii auffordern. dem Deutsche» Tilnierbuiide niitreil z» werden. LebbastcS Bedauern machte sich auf allen Seiten bemerkbar, alSdcr greiseRrdner Bismarck gedachte, rüdem er dessen schwere Erkrankung erwähnte. Am Schluß seiner Rede sprach er bewegt zu den Versammelte»: „Ich fordere Euch auf, klitschen Turnerbundc treu zu bleiben und da» welche» der eiserne Reichskanzler, unser geliebter erbaut hat, zu schützen und zniaininenznhalten. cS Zusammenhalten." Hiera»' bestieg dri Präsident des Vereins ..Andrea Doria", ein Veiwandtcr König Huinberis. Romano, die Tribüne, danktc in italienischer Sprache dem Deut- Brüder, den. 'S
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