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Amts- und Änzeigeblatt Wr den Stmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung *!dua»p»t« vierteljährl. Mk. 2.40 «inschttrtzl. del Unterhaltungsblatte«- tn der Geschäft«. «'Ue, bet unseren Boten sowie bei allen Reich«. P^4anstalten. — Erscheint täglich abend« mli Aufnahme der Sonn» und Ktertag» iür den folgenden Tag. q-a höherer Umwall - ?rieß oder argraswilch: 'A' < u'itien de- BrrriedeS der »-er Lieiernnrei» s>xr b»r N»ired,run>^ei7i7-rchiunüeu onr der kezir-er -einen Är.svrvich »»» ^r»«rung voer ».«rachtte^vuno der Zeilunq cd«r slück- zadlunfl de» L^ug»pr«^e«. Aek. Adr.: K»t»«latt. ^?141 M Eibenstock, Larkseld, hmbrhwel, TügkUiUU Neuhelbe, GberstützengrSn, Schönheide, Schönheidechammer, Sosa, Unterjtützengriin, MIdenthal «sw. Perantwortl. Gchrtstleiter, Druck« u,id Verleger: Emil Hannebohn tn Eibenstock : «s. Jahrgang. Donnerstag, de» 20. Jnni «nzeigrnprei«: die Netnspaltige Zeile IS Psg Im Reklameteil die Zeile 40 Psg. Im amUichen Teile die gespaltene Zeile 40 Psg. Annahme der Anzeigen bl« spätesten« vormittag« IO Uhr, für grvtzere Tag« vorher. Eine Bewähr für die Aufnahme der Anzeiger am nächsten oder am vorgeschrtebenen Tag> sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig für die Richtigkeit der durch Fern sprecher aufgegebenen Anzeigen. Fernsprecher Ar. NO. ISIS Städtischer Lebensmittelverkauf. Donnerstag, den 2ft. dfs. Mts., Marke 4: 62', x Margarine zu 25 Pfg. Freitag, den 2l. dss. Mts, Marke I» L: 200 § Grieß zu 13 Pfg Sonnabend, den 22. dss. Mts., Marke I» »: 250 x Marmelade zu 46 Pfg Montag, den 24. dss. Mts., Marke v 2: 50 Morgentrank zu 9 Pfg Klippfisch täglich auf Marke v L Kopfmeuge Pfd. Gemüsekonserven (Spargel) — soweit noch vorhanden — markenfrei. Eibenstock, am 18. Juni 1918. ' Der Sta-trat. Wom Weltkrieg. 30000 Hefangene, gegen 200 Geschütze in Italien erbeutet. Zu den Kämpfen der letzten Tage in Frankreich wird noch berichtet: Berlin, 17. Juni. Bon Montdidier bis zur Oise hielt auch am 16. Artilleriekimpf wech selnder Stärke an. Gegen Abend steigerte fich das Feuer auf beiden Seiten erheblich. Die deutsche Ar tillerie führte erfolgreich die Bekämpfung verschiede- r.er Ziele durch. Ein feindliches Munitiousoepot bei Tricot wurde in Brand geschossen Nach plötzlich cinsetzendem heftigen Feuerüberfall stießen nm 4 Uhr Lornlittags mehrere stärkere feindliche Erkundungs avteilungen bei Belloy gegen unsere Linien cor. Tie wurden im Gegenstoß blutig abgewiesen. Ein Bom benangriff unserer Flieger auf den Fortgürtel ran Paris rief große Brände im Nordteil der Stadt hervor. Berlin, 18 Juni. Am Bahnhof von C o m p:sgne rief unser Feuer Brände herror. Des gleichen erzielten ausgiebige Bombenabwürfe auf die feindlichen Flughäfen bei Baray und Beritt's, sowie im Waldlager von La Möftere Brände und Explosionen Berlin, 18. Juni. In Flandern uns iu der Gegend zwischen -scarpe und Somme lebte das Ar- Elleriefeuer an verschiedenen St ilen auf. Feindliche Vorstöße scheiterten unter schweren Verlusten, wo bei Gefangene in deutscher Hand blieben. Unsere Ar tillerie bekämpfte mit ertanntem Erfolg die feind Uchen Batterien und nahm die VerkehrSP unkte des Feindes unter wirksamstes Feuer Das Muni tionslager von Mondicourt flog infolge der Beschießung in die Lust. Die Bahnanlagen von Amiens erhielten schweres Feuer. Berlin, 17. Juni. Die Amerikaner, die in der letzten Zeit durch nutzlose Gegenangriffe wieder holt außerordentlich schwere Blutopser gebracht ha den, wurden gestern zwischen Maas und Mosel con deutschen Stoßtrupps angegriffen, die zwischen Vargevaux-Weiher und Richecourt tief in die feind Uchen Stellungen eindrangen. Die amerikanische" Gräben wurden glatt überrannt. Die Reste der Besatzung, die nach rückwärts flüchteten, faßt^ unser Verfolgungsfeuer. Das Dorf Marvoisin mit"seinen Verteidigungsanlagen wurde nachhaltig von unseren rmgedrungenen Stoßtrupps zerstört. Während die ser Zett hielt die deutsche Artillerie die amerikanischen Bereitschaften, Reserven, rückwärtigen Stellungen und Anmarschwege dauernd unter zusammeng.'faßtem Feuer. Wiederholte Explosionen und Brände sowie reger feindlicher Verwündetentransport wurden fest ckkstellt. Nach Einbruch der Dunkelheit räumten wir planmäßig und unbelästigt vom Feinde die gründ lich zerstörten feindlich»« Stellungen. Auch in den Südvogeien westlich Kolmar hatte ein eigener Vorstoß rollen Erfolg Aus den feindlichen Stellungen wurden hier 20 Franzosen und 1 Maschinengewehr als B? >tc eingebracht. /G ens, 18. Juni. Der „M atm" meldet s ch were Beschädigungen in Boulog ne sur Mer durch deutscheFlicger N ich Berichten dortiger Blätter sei ein Teil der Stadt beinahe völlig zer stört Ein Lufttorpedo vc"ursachte einen Spceng- trichter von sieben Meter Tiefe und dreißig Mpter Durchmesser. Unsere Feldgrauen, die in ih er Jugend :nil be sonderem Eifer die Erzählungen über die Mmpfe zwischen Weißen und Rothäuten gelesen haben, werden nun auch buch Gelegenheit fini^n, selbst den fetzten Vertretern dieser Rasse entgegenzutreten, w.lche von Amerika auf die französischen Schlachtfelder g. bracht werden Bern, 17. Juni. „Jntransigeant" meldet, daß kürzlich in einem französischen Hafen das elfte Detachement von Sioux-Indianern gelandet wurde. Weitere Abteilungen von anderen Stämmen sollen folgen. Vom Osten wird über die Tätigkeit unserer Bautruppen in der Ukraine gemeldet: Berlin, 18. Juni. l Privattelegramm:.) Unsere großen Erfolge in der Ukraine sind nicht zum mindesten den gewaltigen Leistungen Uns wer Eisenbahn- und Bautruppen zu verdanken, die es ermöglichten, die Strecke von unserer ersten Stellung bis nach Rostow am Don, 120c Kilo Meter, in 79 Tagen zurückzulegen Die. Bautruppen haben bereits 82 Brücken wieder hergesteüt. Der Ban weiterer 40 Brücken ist bis Ende dieses Monats zu erwarten. An der italienischen Front ist die Lage der österreichisch-ungarischen Heere eine durchaus günstige. Die Beute ist con Tag zu Tag gestiegen. Der neueste Generalstabsbericht meldet weitere Fortschritte: ' Wien, 18. Juni. Amtlich wird verlautbart: Die Schlacht in BeMezien nimmt ihren Fortgang. Die Armee des Generalobersten Frei Herrn von Wurm gewann an zahlreichen Stellen Raum. Ihr Südflügel erreichte in zähen Kämpfen den Kanal ron Fosebba. Generaloberst Erz Herzog Josef baute seine Erfolge am Montello gelände aus. Italienische GegenLorstöße scheiter ten. An drei Kampftagen wurden in diesem Ge biet über 73 italienische Geschütze einge- bracht, darunter zahlreiche schwere Kaliber. Bei derseits der Brenta rannte der Feind abermals vergeblich gegen unsere neuen Stellungen an ' Ebenso erfolglos rerliesen südlich von Asiago mehrere englische Angriffe Die Zahl der Ge sungenen ist auf 30 000 g e st iegen, jene der erbeuteten Geschütze auf mehr als 120. Die Beute an Minenwerfern und Masch neugew.h ren sowie sonstiger Kriegsmittel ist noch nicht ge zählt. Ter Chef des General st abes. Bon See wird über eine neue Versenkung berichtet: Amsterdam, 18 Juni. Aus London wird gemeldet: Die Admiralität teilt mit, daß der be waffnete Handelst rcuz'er „Patria" am 13 Juni von einem deutschen O-Boot torpediert woroen ist. Das Schiss ist gesunken. Ein Offizier und 15 Mann der Besatzung werden vermißt. Tie sind rermutlich ertrunken. Tagesgeschichw. Deutschland. - - Die neuen Ge tr e i d e p r e i s e. Durch ein Versehen ist bei der Verbreitung der halbamtlichen Nachricht über die neuen Getreidepreise ein Satz w»g- gelasjen worden, um dessen nachträgliche Aufnahme gebeten wird. Der Satz lautet „Ter Aufwand für die Frühbruschprämien wird für das von yer Reichs- getveidestelle bewirtschaftete Getreide nach denselben Grundsätzen wie im Vorjahre aus die Reichst,jse übernommen." Der Satz ist vor dem letzten Absatz der gestern verbreiteten Mitteilung einzufcyiieb-n. Oesterreich-Nn-arn. Eine Wiener Erklärung über die Offensive- Die Wiener Blätter melden: Seit dem Beginn der deutschen Angrifjsjchlacht im Westen wurde in der Oessentlichkeit sehr oft die Frage erör tert, weshalb der österreichisch ungarische Angriff an dcr Südwestfront nicht gleiclizeitig eingesetzt habe, um so den schlagenden Beweis von der Einheitsfront des Vierbundes zu liefern. Es möge daher kurz auf einige Umstände hingewiesen werden, verein Unkest- nis zu vorschneller und gewiß nicht zutreffender Beur teilung der Lage verleiten könnte. Es gibt keinen anderen Kriegsschauplatz, der auch nur 'annähernd eine derartige Verschiedenheit hinsichtlich der Gang barkeit, des Klkmas und der Witterungsoerhältnisse aufweisen würde wie die zusammenhängende Front vom Stiljserjoch bis zur Lagunenküste vor Venedig. Während in der Venezianischen Ebene bereits trocke nes, schönes Sommerwetter den geeigneten Zeitpunkt sür den Beginn großer Aktionen als gekommen er scheinen lassen, stehen im Gebirge schwere Nebel und Regen und in höheren Lagen noch starker Schneefall, selbst Schneestürme der Offensivbewegung hindernd im Wege. Ter Eintritt deS klaren warmen FrühltnqSwetters mit raschester Schneeichmelzc verwandelt Die bisher festen, aus ge trockneten Torrenten der Ebene zu reißenden Dtrö men, schaffen durch Steigen des GrundwajserS >m Mündungsgebiete weite Sumps- und Morastflächen. Vorstehende Momente lassen erkenne«, mit welchen, Schwierigkeiten die beste Führung oftmals zu rechnen hat, und daß eine nur scheinbar berechtigte Ungeduld ihre Quellen aus in der Oessentlichkeit nicht roll er faßten Umständen schöpft. Rußland. Sturz dcr Bols ch ewistcn in W ' p Sibirien. Die „Voss. Ztg " berichtet: Zn West Sloiiikn sind die Bolschewisten durch die Gegenre volutionäre und Tschechen gestürz: worden. Due tcle- graphische Verbindung mit Sibirien ist uulvroromeu worden, der Telegraph ist in den Händen per Ticho chen. Omsk ist von den Tschechen genommen. Bev Omsk, Jekaterinenburg und Afa sind schwere Kämpfe im Gange. Bei dem Rat der Volkskommissare in Moskau ist aus Sibirien von 2 Vorposten folgende Meldung eingegangen „Die Bolschewisten in Sibi rien sind gestürzt. Die interimistische sibirische Re- gurung hat die Herrschaft angctretcn Sie wird ein. Konstituante einberufen, die Beschluß zu fassen hat über die politische Gestaltung Sibiriens und di? das VettzäUuts Sibiriens zu Rußland klarlegen >oll. Die sibirische Regierung ist bereit, Rußland mit Brot zu versorgen, aber nur unter der Bedingung, daß der Rat der Volkskommissare keine militärischen Maß nahmen gegen Sibirien unternimmt." Gegen diese" Funkspruch wendet sich Lenin in ernem Ausruf Au Allel Er teilt darin mit, daß der Rat der Volks kommissare sich an Verhandlungen mit dieser Gegen revolution nicht beteiligen wird und daß bereits Trup Pen gegen Sibirien im Anmarsch sind Bnlaariea. Warum Radoslawow za rückt rat. Der Rücktritt des Ministerpräsidenten Radoslawow '.st die Folge einer zeitweisen Ministeckrije. Zwei. Minister der stambulowistischen Gr ippe, nämlich der Minister der öffentlichen Arbeiten, Petrow, u:rd dcr Eiscubahnminister, Koznitschky, halten wegen Mei nungsverschiedenheiten in innere" Frage" ihre De wtssn-n gegeben. Infolgedessen bejand sich die R> glerung in dcr Minorität. Obwohl die Sovranjc gegenwärtig keine Tagungen abhält urcd die Regie rung somit keine Schwierigkeiten zu befürchten hatte, hielt sich Ministerpräsident Radoslawow genau un die Vorschriften der Verfassung und bot feine Demis sion an, um der Krone die Möglichkeit zu geb«>n, an dere parlamentarische Gruppen zu befragen England. Schwedische Tonnage für die Alli ierten. Reuter meldet amtlich: W-e bekannt, saa drn seit »inigcn Monaten in London Bejpreck)^'- gen zwischen den Vertretern der verbündeten R^gw- ruugen, einschließlich den der Vereinigten Staaten, und dcr schwedischen Regierung statt. Diese Unter handlungen haben nun ihren Abschluß gefu"de" und zu einem Abkommen zwischen den interessiertes Staaten geführt, das von der schwedischen Regie rung unterzeichnet und bekräftigt worden ist. Da nach wird eine Anzahl schwediicher Schiffe ooni