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Dresdner Nachrichten : 23.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189410236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-10
- Tag 1894-10-23
-
Monat
1894-10
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.10.1894
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39. Jahrqanff. 6uit U<^N8lU8 Ui.-.d-n-X.. DI« olt».«, . IL » «-I>^ IÜI, r IH Zln! pr«Nturt. tit. in I«'unvUon ISbi Su»», I»l««v A-«WS/k//SL56/' w. äopi>. l«uftvuriv-ruu^. s.'SVL!ts. 8ed!ior-risa sietiLtUoL. I HH«I«II« IVr. S4 Hsr. S4. tiniRi«! Funvrirtd i» Xaulieitc,» I»ovl»vlnk»nt Mirnlit«!' DruuvnIiUtv in jvder Ureikbip» Ik0t,'vlmtt»i8jt»'0Lorr"^nlil kvLinkknlo u. !il<nlor,tnc1inn in ttsrlin. I'nri«, >Vivn. s^jKrriKr»4r^rr».«Kr^r»^?^rrrr^r«^»<jr«Kj< ftie tee/rnisc/tön ^aaftm VS»» ^ T-TTi^TT^d'"' Uetert «osnrt «Zumniiittinik kemlmilt l.eupolt. Vsk5llkll kkotoßrLpdie >«» »adn 8 'Nilitiltc'N: I^ilI«I«?I- »IU> «>»>»<»»- Iculiinl,„»«-„, ViHiian-vm- !>h,ll.)l.7,'^>hj,>i, 12 Klnick; V Uml>. ^ « uaeli iectom I!ild !» ioin^II. Fu^tüln um.'. ^nnvnli«! l»r«» «>«»,. » Vor/iit.'txiu'» A >1U«kik»»äL-S»t«t tiir Uesehirfl«. imii Vor- mrümin^-kieiirendc-, Icrmiiieii und Taurispen. H Im llentrum der Ktrrdt. A t-iut« - N«^I»ur»„l R ^ öürxerl. Lil^nsr. G E ^>»>»»,1«« I»rel««. 4 VN«lIHG »»I E^N. ^ K, Do» LlNpimx niimmtl. Xirnliviten von Lnrdst- und ^Vinter- -E z» stotkon in priiinr-tjiialitiiten smixeir »r^elisi^t »,, H L Ge I»i»E UI«r, ^ X« I>, n« Imt» IU. "p )^»^«rr»rrrrr.»4«rK-rrrr«jK»*-»»»r.r»»«rj»r^rrrrrjKr^rL^r^rr^«^»r»rrr^»r Z4 iLt: Vriirwiikrnüwtr. IE», Lli^vntikm' (I«IN tzlnrmnll^ijii Vivtorin-IIuiijl. Dresden, 18S4. M» Zur innerpolitischen Lage. .Hosnachrtchten. "Architekten^ Sattler und Riemerlmiung. Fatirmarlt. Gerichts . Wetter: ^sktntl«»D <d v v» Verhandlungen. TagrSgeschrchte. Geiverhebanskavelle. „Eine Reim »ach andere» Welten". ! Niederschläge. »^e»» Fiir die Monate November und Deeember. wrrden 8«st«llimg»n auf die »»Dresdner Nachrichten" lür Pressen bei unterzeid'iieter GeschäslssteUc zu 1 Mark 7N Pfennigen, für auswaris bei Sen Aaiserlicbeu jSostansialteu im Deutschen Reichs gebiete zu > Illark 84 sSscnuiaen augeuamme». (vcschästsstelle der „Dresdner Nachrichten''. Maric»stras,c 88. Erdgeschoss. Politisches. Unklarheit »»d Verworrenheit bleibt »ach wie Var dir Signatur drr iniiervoli tischen Situativ». Pa» Tag zu Tag wird der Eindruck verstärkt, das; das Aktionsprogramm gegen die sazialdciuakratijch anarchistische Propaganda verkündet wardrn ist. ahne das; die anssührenden Organe des laiscrtichcn "Fpffllcns eine Ahnung davan hatte». wie sic dieses Programm in Seeue setzen sollen. Ter vderstc Rnthgeber der Krane verharrt in seiner passiven Zuschanerrvlte mit einem sa hartnäckigen Mnthc der Kallvlntigkeit. das; man ans den Verdacht kämmen machte, sein geheimster .Herzenswunsch sei, das; Alles beim Alten bleiben »läge. Es ist fast nnbegreislich, das; eine Reihe van Wachen nach dem energischen Ausruf des Kaisers zur Sammlung aller staatS- erhaltendcn Elemente zum Kampfe gegen die Parteien des Um sturzes und numittelbar var dem Zusammentritt des Reichstages eine Einigung in den ..regierenden" Kreisen noch nicht einmal über die Grundlinien vereinbart werden ist. nach denen dieser Kamps eingcleilct werden satt. ES ist dies ein neuer Beweis, das; ein einheitlicher und selbstständiger RegierungSwillc in Berlin nicht vorhanden ist. das; die Zügel der Regierung schlau am Baden dahinschleifen, das; das fatalistisch mauchesterliche daleo tue nivnt» gegenüber der Sozialdemokratie sa festgewurzelt ist. das; Nieinand weih, wie man eigentlich den Appell des Kaisers betlnitigen soll. Wenn man bedenkt, das; die kaiscrtichen Willenstundgcbungen, die nunmehr seit Wachen den Mittelpunkt des inncrpalitischcn Inter esses bilden, van dem amtlichen „ReichSnnzeiger" tadtgeschwicgen worden sind, sa machte man annehmen. dag die Häden zwischen dem Reichskanzlcramte in der Wilhelmstrahe und dem kaiserlichen Schlosse seit lange zerschnitten sind, das; der verantwvrtliche Leiter der Rcichspalitik van den Wittc»sc»tschlics;uugen seines kaiserlichen Herrn nicht eher etwas erfährt, als irgeno ein anderer gewöhnlicher Sterblicher- Tie van Kaiser Wilhelm gesarderte Aktion gegen die Mächte des Umsturzes hat zur Voraussetzung die Sammlung der LrdnuttgSparleicn und das Zusammenarbeiten mit der Regierung Mehr denn sc aber hat eS den Anschein, das; die Lenker der Reichs- und der prens;ischcn Politik jede Fühlung mit den bürgerlichen Parteien verloren haben. Statt sich zu ver gewissern, inwieweit man auf die Unterstützung der pnrlamcntari scheu Faktoren, ahne deren Mitwirkung iene Aktion doch nicht zu vollziehen ist. zu rechnen hat. und statt wenigstens den Versuch zu machen, die nationalen Parteien wieder um rin gemeinsames Banner zu schämen, lägt man die Hände gemächlich im Scho atze liegen und schaut, wie es scheint, mit einem gewissen schadenfrohen Schmunzeln zu. wie sich die slaatserhaltcnden Elemente in gegen scitigcr Fehde die Wassen abslnmpseu, die gegen die Umstur.zparteicn geführt werde» sollen. Rur in einem Punkte stimmen die nationalen Parteien überein, das; von der Regierung, wie cS in einer der Resolutionen des nationalliberalen TelegirtentagcS in Frankfurt a. M. ln'etz. fortan ein klares Programm und eine ziel bewutzte einheitliche Haltung verlangt werden müsse, das; Klarheit darüber bestehen müsse, wie ein „einslutzrcicher Parteigenosse" der „Kreuzztg." sich auSdrückt, welche Richtung künitig die Gewanni Politik einschlagcn wird. Aber nicht das Mindeste geschieht, um Gewitzheit darüber zu verschaffen, welche Ziele sich der allcrneueste Kurs gesteckt hat: je länger ic mehr schwindet vielmehr die ohnehin so schwache Hoffnung wieder, datz endlich einmal ein fester un erschüttcrlichcr Wille die chaotischen Rcbel der inneren Politik zer streuen und wieder eine starke Hand das StaatSrnder lenken wird. Tabei dauert das widerwärtige Gellässc der herrenlosen offiziösen Mente fort, die über Jeden herfällt, der im nnscligcn Wimvarr mahnend und warnend seine Stimme im wahrhaft patriotischen und nationalen Sinne erschalle» lässt. Soeben hat das Kanzler vrgcm, die „Nordd. Allg. Ztg.", eine Zuschrift von „geschätzter Seite" verössentlicht. in der die Forderung einer anti dcinvkrati schon, monarchischen und positiven RcichStagSniehrhcit die „reine Milchmädchcnpvlilit" genannt und das vernünftige Verlangen, die RcichSsinanzrcsorm unter Tach zu bringen, als eine Taktik bezcich net wird, deren Unverstand zum Himmel schreit. Um das Tohn wabolm noch zu vrr^rötzern, lätzt man obendrein noch eine» Mann auS der Versenkung eniporstcigen, in der er seit den letzten Reichs- tagswahlcn verschwunden ist. nachdem er eine Zeit lang eine nn heimliche Rolle in der Politik des neuen Kurses gespielt hatte. Herr v hclldvrsf Bedra, der kürzlich vom Kaiser und anderen nras;- gcbendcn politischen Persönlichkeiten empfangen worden ist, soll angeblich dazu auserschen sein, dem Grafen Eaprivi bei der Neu bildnng einer sicheren Mehrheit Beistand zu leisten. Niemand wäre aber hierzu weniger geeignet, als das Oberhaupt jener ehe maligen Opportunisten und Hintcrlrcppenpolitiker, die sich die konservative Partei glücklich von den Rockschötzen geschüttelt hat, weil sie eine selbstständige und folgerichtige Haltung »»möglich machten. Für Herrn Heinrich v. helldorss und dessen Genossen, die sämmtlich sang- und ktanglos von der Bildsläche hinwcggeweht worden sind, ist heute kein Raum mehr in der konservativen Partei, nachdem diese sich offen mrd ehrlich zu einem kräftigen Antisemitis mus bekannt hat. „Heinrich, mir grants vorTir!" tönt cs daher aus de» Reihe» der Konservative» beim Anblick ihres einstigen Parteigenosse,i. „Ein Manu." »utl das „Volt" ans, „der es io vor trefflich versieht, Verrvirrung zu stiften und Parteien in Mitzkredit zu bringen, wäre allerdings die geeignete Persönlichkeit, um den mlttelpartcilichen „RcttungS" Zug sammt der Slaatsmaschine, sür die freie Bahn gemacht werde» soll, zur Entgleisung, zu bringen." selbst in einem gernätzigt liberalen Blatte wird Herr v. hcllvoris unter den obwaltenden Ilmständen als der denkbar ungeeignetste Mittelsmann zwilchen dem RcicbSlanzler und den Konservativen bezeichnet, der, sobald er setzt in Aktion treten inöchte, das direkte tKegentbcil von dem berbeisübren würde, was er beabsichtigen soll. „Tie Konservativen wollen aus Fahre hinaus nichts von Herrn v. helldorss wissen, und wenn sie ihm noch io viel vergeben und vergehen könnten, was er im klebcrciter der Parteinahme sür den neuen Kurs gethan und zu tbu» unterlassen link, so würden sie doch seines nicht weiter loleriren. was sich abzugewöbne» Herr v. h'ltt'v'.i, niemals fertig bringen w>rd, nämlich seine Neigung, zu nbülmeistcrn." Fn Bethäiigung seines hochherzige» Versprechens, „Fch be trachte Alles als ansgelöbht. was ge>chah!" hat Kaiser Wilhelm soeben eine Aboidnnng des, VunSes der Land-virtbe empfangen, dcm de, Neichstanrler und leine Rache in Folge der Opposition gegen, seine handetsvertragsootitit mehr als einmal der Tcmagvgie bezichtigt halten. F» der Aniprnche der Telegirtcn wurde hervor gehoben, datz dem tandwirthsehastlichen Grundbesitze nichts ferner liegen tniine. »l-s eine/rob'waffsche Obposition cregen seinen.König, seinen natürtichen Hort und Schutz, das; die Führer der Agrarier auch dann in angciiaminler Treue zu ihrem Herrscher verharren würden, wenn sie in wirthichasilichen »Tragen nach bestem Gewissen eine von den Näthen der Krone abweichende Ansicht ausgesprochen haben. Ter Kauer crwiederte die Anwrache mit dem letthaftcn Ausdrucke der Freude, das; seine Königshcrger Rede richtig ans gesatzt worden sei mw rügte das Versprechen hinzu, das; seine Sorge für die Landivirtbichast nie Nachlassen werde. Ter Audienz wohnten der prentzische Ministerpräsident und der prentzische Land wirthschasiSminisier bei. Graf Eaprivi war nicht zugegen. Er empsing zu denselben Zeit ans den Händen des Oberbürgermeisters Bgumbach. des Freundes und politischen 'siesinnnngsgeirvssen Heinrich Üiictert'S. dcn Ehreiibürgerbne!' der Stadt Danzig Ans diesem Ehrenbürgerlniese thront die Gedania rTan;ig>. gestützt aus zwei Fünglingsgesiatten. welche de» Handel und die Schifffahrt darsicllen. Eine smiibolische Darstellung der Landwirthschast. der Danzig seine einstige Blntbc als haniestadt verdankt hat, fehlt. TaSfft ebenso charakteristisch wie die Tbatinche. datz der Mann, der sich einst rühmte, kein Ar und keinen Halm zu besitzen, den Ehrentnirgerhries a»S den Händen eines Führers der srei sinnige» Vereinigung emhiing. dersenigen Parteigrnhhe, welche dw Vertörvernng des trassesien ManchcsierthnmS darsietlt. Tie „Nalioniilztg." tagte dieser Tage, das; eS ;» den bezeichnendsten Zügen der bisherigen inneren vvlitischen Lage gehöre, datz die einzige Grnvpe, welche mit Vertrauen und Betriedignng ans den Gang der Tinge blickt, die freisinnige Vereinigung isi. Fn überschwenglichen Lobeserhebungen hat daher Oln'rhnrgermeffler Bailinöach den Reichskanzler geleiert. Gras Eaprivi bat in seinen TanteSworteir bemertr. datz er sich glücklich schätzen werde, wenn die Verleihung des Tanziger ElilenInirgerrechtS von winvtoinatischer Bedeutung sin die Gesinnung wenigsiens eines Thciles deS deut schen VürgerlhnmS ilnn gegenüber wäre und datz er sich der ihm zu Tbei! geworoenen Anszeichnnng erinnern werde, wenn er nicht mehr itn Amte sein iverde. Wann wird enälich dieses Ereignitz ein- Iretcn, bas von bei» iveitanS grötzten Theilc des deutschen Bürger- thnins schon io lange erwhnl ivirdi' F-erltichrcib- und F-rnusirt'kkwBtrichle vom LL Otioöcr. Berti», Tie Erösinnng des Reichstages ist snr den 22. November in Aussicht genommen. Ter Reichstag wird im neuen hanic zmammentreten Tie geplante SchltttzsicirücgnngStcicr soll, tvie verlautet, in Gegenwart des Kaisers und anderer »Fürstlich leiten bereits am ttz. November statffinde». Berlin. Tie Kaiserin Friedrich hat an die Ezarin ein langes Schreiben gerichtet, worin sie ihrer tieseiikTraner über das gwtzc Unglück, das ihr Hans betroffen hat. in bewegten Worten Ausdruck giebt. »Ferner wird versichert, datz der Kaiser, als er kürzlich i» Tarmstadt weilte, wiederholt bei Tafel dem Grotzherzog sagte: „WaS ich ans Livadia gehört habe, raubt mir seden Appetit." Es siel an', datz ber Kaiser den verschiedenen Feierlichkcite» in Tarmstadt und Wiesbaden in überaus ernster Stimmung bei wohnte. — Ans Vorschlag der Kaiserin erhielte» die 2. Klaffe des Luisen Ordens n. 2t. die Gemahlin des ReichStagSahgevroneten Freiherr» v. Simm» und die frühere Diakonissin Margarethe Le», jetzt verehelichte Kainmann Hesse i» hamtnirg. bekamst durch ihr muthiges Verhalten während des Kameruner Aufstandes Dem PnndeSrnllie sind der Militär und Marine-Etat, die Etats für das Auswärtige, für daS Reichsschatzamt, die ReichSschnlden und sür die Zoll- und Verbrauchssteuern ziigegangcn. — Prinz AKnecht. Regent von Vrannschweig. der sich während der ostprentziicben Manöver eine starte Erkaltung zugezogeir hatte, ist vollständig wieder hergestellt und wird an der Kaisersagd in Blankent'iirg als Gastgeber persönlich theilnehmcn. V crli n. Professor Lenden, der gegenwärtig heim Ermen in Livadia weist, ha! die Nachricht nach Berlin gelange» lassen, das; er in acht Tagen nach Berlin zurückkehren und Montag den 2!>. Ottobcr seine medizinische Klinik eröffnen werde. K öln. Ter Petersburger Korrespondent der „Köln.Ztg." de zeichnet die Lähmung, von der die Ezarin infolge der An>reg»iig befallen worden ist, für leichter, als cs anfänglich den Anschein hatte. Obwohl der Zustand deS Ezarcn hoffnungslos ist. so lasse sich doch aus einem an die Redaktionen erlassenen Belebt ersehen, das; der Ezar noch geistig rege sei und noch Zeitungen lese. Ter Beseht besagt nämlich, das; in alle» sür Livadia bestimmlen Zeit nngScrcmplaren in Zukunft die ausgegcbcncii Krankheitsberichtc fortgctassen und die betreffenden Stellen mit anderem Tcpt ans- gesilllt werden solle». — Die „Times" erfahren aus Petersburg: Nach zuverlässigen Informationen werde Mittwoch oder, falls eS die Umstände erheischen, auch eher die formelle Verlobung nnd der Ringwechsel zwischen dem Thronfolger und der Prinzessin Alix in Livadia stattsinde». Unmittelbar Portier wird der Konfessions- wechicl vollzogen werden, der hierbei die Voraussetzung bildet. K v l n a. Rb. Ein Arbeiter verfolgte einen Kollege» mit einem geladene» Revolver nnd gab, als Letzterer in ein Hans flüchtete, ans die inzwischen aiigescninnelte Menge 5 Schüsse ab. Zwei Personen wurden tödtlich verwundet, der Tlsäter verhaftet. Frankfurt a. M. 2n der hcntigcn Sitzung des sozial demokratischen Parteitages wurden bei der Erörterung des Gehalts des Parteivorstandes eine Reihe von Anträgen gestellt, welche eine Verminderung der Gehälter der Parteibeamten nnd Redakteure bezweckten. Ei» Antrag besagt: Das Marimalgehalt soll st MM sür das Jahr nicht übersteigen. Bebel bckämpfie entschieden diesen Antrag. Tie Sozialdemokraten erstrebten sür die Arbeiter die günstigsten Arbeitsbedingungen nnd Löhne und wollten setzt dir eigenen geistigen Arbeiter nicht entsprechend bezahlen. Eine Reihe von Redakteuren würde, wenn der Antrag angenommen werden ivllte. ihre» Posten sofort niederlegen, da sic bei bürgerlichen Plätter» höhere Gehälter beziehen würden. Mehrere andere Redner führte» anS, die sozialdemokratische Partei sei eine Arbeiterpartei: eine Arbeiterpartei müsse mit den Arbcitcrgroschcn Haushalten. Ein Uiikcrichied zwischen geistiger und körperlicher "Arbeit er istire nicht. O st rrod e i. Ostvr. Ter Zahlmeister Lcttow vom hiesigen Fnsanterie-Regiment ist mit der von ihm verwalteten Kaffe flüchtig geworden. Tarmstadt. In hiesigen -Hoskreiscn wird c»st Grund einer hier cingetausenen Depesche bekannt, datz der Ezar gestern "Rach mittag etwa eine halbe Stunde im Park von Livadia spazieren gegangen ist. Man hegt deshalb wieder einige.Hoffnung. Tric r. Zwischen den Bürgermeistern von Saarbrücken und St. Faban» fand heute Morgen ein unblutig verlaufenes Pistolen- Tnell statt. Liirda». Ter.Handelsmann Emst R. aus Krieblowitz in Schlesicn hat aus der.Hochzeitsreise seine Schillinge Gattin in dcn Bodensec gestotzcn, um deren Baalvermögen und die Versicherungs summe zu erlangen. Die Frau ertrank. Der Thäter wurde ver haftet und ist geständig. Stuttgart. Die württembergiichc Anwaltskammer beschlos; ihrerseits, das; der Zulassung deS früheren LandaerichtsrathS Gustav Pfizer zur "Anwaltschaft kein Hindernis; in den Weg zu legen sei. Vom Tisziplinarlios ist der Beamte bekanntlich der "Achtung unwürdig erklärt worden. Wien. König "Aterander von Serbien empsing Bormittags den Minister des "Auswärtigen, Grafe» Knlnokp. W i c v. Abgeordnetenhaus. Ter dem Abgeordnetenhaus vor- gelente Gesetzentwurf betreffend die Errichtung von Arbeiteraus- ichimc'ii bestimmt: "Ausschüsse können bei den einzelnen Unter nehmungen ans Grund eines von dem Unternehmer entworfenen Statuts eingerichtet werde». Tie Wahlen erfolgen durch die Ar beiter nnd sind geheim. Die "Ausgabe der "Ausschüsse ist, ein gutes Einvernehmen zwischen Unternehmern und "Arbeitern zu fördern, die Unternehmer bei Veranstaltungen betreffs der "Arbeiterschaft zu unterstützen und für eine gütliche Verständigung zu wirken. Tic Regierung legte ferner einen Gesetzentwurf betreffend die Regelung der Sonn nnd Feiertagsruhe im Gewerbebetriebe vvr. Paris. Fn einem Tvrsc bei Bernay wurde der angedliche Untiere Utanciwssizier Gödecke ans Leipzig mit Frau wegen Brand- stisinng und Spionage verhaftet. R o m. Ter Direktor des „Moniteur de Rome", "Abbe Vögtin aus dem Elsas;, wurde verhaftet und nnsgewiescn. Das Btatl wurde von sranzösochcm Geldc erhalten. R o in. SäiiimtlicheVeieiiiigungen der sozialistischen italienischen Arbeiterpartei sind am heutigen Tage cinfgelöst worben. Tic "Auf lösung ging bisher ohne Ruhestörung von statten. Lond o n. Tie Reuter Meldung betreffs Friedensunterhcind- lnngcii zwischen Ehina nnd Japan hat in hiesigen unterrichteten Kreisen keine Bestätigung gefunden. "Athen. Uni I" Uhr Morgens ist du Pulverfabrik eines Vcffsllaki beim PiränS in der Nähe des.Hafens erptodirt Es winden <i Tobte und ei» Verwundeter gezählt. Tie Berliner Börse erössnctc nach festem Beginn in schwacher .Hallnna Namentlich eröffnet«»! Banken fest, gaben aber bald nach. Recht malt waren Hütte» "Aktien wegen des n» günstige» Berichts über den Abschlntz der Dortmunder Union, auch Bochnmer gaben erheblich nach, Mährens Lailra-Attirn weniger litten. .Kolilen-AItien ermatteten gleichfalls nach festem Beginn. Tvnainit "Aktien stark angeboten und prozentwcise niedriger, weil die Preise kür Sprengstoffe cibevlich herabgesetzt worden sein sollen. Eisenhalmen still, nur österreichische und italienische gut beachtet, schweizerische und denlsch östliche besser. Von srcmsen Renten Fkalienec nnd Rnffen am Paris fester, auch Meritancc besserten sich etwas. SchiffscllirtS-Attien wenig beachtet. Fm Kcffsavertehr tzvrozeiilige deutsche Anleihen etwas höher. Fiidnstnepapierc in der Mehrzahl villiger abgegeben. PrivalSistont G x Pror. Nachbörw matler. - Wetter: Vorwiegend heiter, windig. WeMvinS. iZronriici t >>. M. 'Cchl»!:. SrcSir ML'LiScmiio iW.cu. vlersucc Bank iso.28. vow.bcndeii cn ,. »aura u-i.so. >!»«,. Gcna Poriuaietri, —. Ntaliciicr —. Neiüisaiilcilic —. Lm'lcniocnc -. Uit. Variö. « Nl,r Aactimo Reine im.es. NMltener s; ca. Tvr i , 7a . Poriiniieiki, :Z.n?. giiclcu ea.aa. Lürkeinoalc iL'.c». OIto,na>is.ili! cb7.M. SiaaiZvalni 77o.u^. pomiiaracii i-?.8.7i>. '.»cimiinici. Pirie-, Produticil Lüilnti'. üSeicci' rer tkNcTcr !7.M. >>»r Aamiae- Äi'rit I7.7L. Lvirilu» »>ec SNaUr LZ.r:. rer ganrai clrrü en.ee. NIM«. RiibSl rer e-sirver «s.va. rer Iaiinar eirc l «».oa, r.iüi-r. «n>N rr»iin>. Brrtn'ie,'. ^ciac tir B.'em'i rer Ncreinber r s. rer G-.ic 127. Roaien rcr Olieder rer Mürr «>. ver Mai as. vriiSru. BcaiwNeiibci.ili!. «aciceice >ei'r >en :')»aic- und Laier ' . t Tci'. liölier »eaen voriae Sg.'clie. Ä»arto»»»e»ee Va»lare»>!r>enk» r W' , Lck. aekal- Icn. Lcli»'i>iimeiides >e>ci>ei!>c iciir >cii. BSeNcr iltzaemirsic'»!'. OkrNichcS n»k> SüchsischeS. — Gestern nahmen Se. Maiestäi der K'öiiig und Se. König,'. .Hoheit der Prinz Georg an der von der Tiadl Leipzig am Bnrganer str'evicr veranstalteten Fagd Tl»eil Rach Veensigniig derietben war Tatet im Königl. Palais, zu der Sc. Eicellenz der Generalleutnant Freiherr von.Hohenberg, der Kreisliaiiviniam, vvn Ebrcnslein nnd der Oherburgernleister Tr. Gcvrgi einaelaSen ivorden waren. Rach der Fasel besuchte Sc. Maiestät der König die Märchenoper „Häme! und Gute!" im Neuen Staditheaicr. -Heute iiiidet eine Faad ans Ebrenherger tRevier statt, zu welcher die »achgcngiinten .Herren Einladiiiigen erhallen haben: Ihre Ereellenzen der Präsisent des llieichsgerichts Wirtl. Geb. Rath von r-ehllchläger und Gencralleutnant Freiherr von Hodcnbera. der Königl. sächsische Gesandte i» Berlin Gras von Hohentlial und Beraen. die Generalmajore Mütter von Berneck nnd Edler von der Planitz, der Brigadckoiimiandeiir Oberst Polen, der Reichsgcrichtsrath Tr. Schwarz, der Königl. prentzische Käminer- hcrr Gras von .Hohciithal-Tölkcm, die Obersten von Schulz und von Stieglitz, der Aintshauvtinann Geb. Neg.-Rath Tr. Piatz- mann. Major von KoSpotli, Maivr von Wincktcr-Dölitz. die Sladt- räthc Direktor Tr. Messerschmid! nnd Roch, sowie die Ritterguts besitzer Ackermann Gnndors, Tr. Müller Tchönan und Reinicke- Groi;dölzig. Tie stiiickkehr Sr. Maiestät des Königs und Sr. Königl. Hoheit Prinz cffeorg nach Dresden erfolgt beute Abend. — Sc. Maiestät der König nnd Se. Königl. Holum Prinz Georg trafen vorgestern "Abend ff Uhr 68 Min. mrt dem fa>w!'la>G
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