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Jetzt ist eü mit dem Aufenthalt« an jener Gtcttte, an die sich so viele Jugenderinnerungen knüpfen, vorbei und seine Residenz sieht er nicht, nur seine Residem sieht ihn wieder, sah ihn jetzt das kleine Hau« beziehen, da« sich Jedem, er sei in Purpur oder der Hütte geboren, endlich einmal öffnet. Bor Mo naten, in warmen Sonnentagen, hat König Johann zum letzten Male oensFuß in seine Hauptstadt gesetzt ; e« war, als er «ff «M«« " berge bei Loschwitz für wenige Wochen Wohnung nahm H Lust sucht«, ehe er nach Em« ging. Nun trug ihn mitte» Octobernebel der Elbstrom un» wieder zu, und di« Dresden«, verstärkt durch Tausende von Landleuten au« zollte dem geliebten Könige auf seinem letzten Weg« in oen letzten Tribut dankbarer Liebe. An der breiten Freitreppe des König! Abend« gegen 6 Uhr hatte das Dampfschiff böhm. Gesellschaft, begleitet von dem Director Hem, gelegt. Daß der Verstorbene mittelst Dampfboote« zu Ruhestätte übergesührt ward, hat, außer Zweckmäßig noch den schönen pietätvollen Sinn, daß König Johann den der Dampfschiffen auf dem Elbstrom besonders geliebt hatte. Auf dem Hinteren (ersten) Deck de« Bootes war ein Podium errichtet, darüber in Schwarz und Gold ein Baldachin, dessen Spitze di» Krone abschloß. Da« ganze Schiff war schwarz auSgxschteg««^ an den schwarzbekleideten Außenseiten der Radkasten da« Königliche Wappen. Das Schiff führte am halbe« große König«fahne, an den Spitzen der Masten schwarze Wimpel. Steuer eine große schwane Trauerflagge. Bis zum Buch kal. Dienerschaft — viel« darunter in Thräne» — theilung Militär, so«!« fackeltragrud« königlich, ein dichte« Spalier. Die Leiche war im linken Flügel de« Königlichen Schlosse» «r Pillnitz ausgestellt; um 4 Uhr hatte Ihre Majestät die Königin sich von dem hohen Tobten verabschiedet, wonach -tnem kleinen Theil des Publikums der Durchgang durch das Paradezimmer gestattet wurde. Der Maler Herbert König nahm die miü» verklärten Züge des Verewigten, die trotz des vergilb ten Colorits, welche der Tod dem Antlitze gegeben hatte, einen schönen Ausdruck behalten hatten, im Bilde auf. Ehe der Sargdeckel geschlossen wurde, hielt der Beichtvater des Ver storbenen, Präses Börner, eine herzliche Abschiedsrede, worauf 10 Heiducken den in Roth und Gold decorirten Sarg zum Schiffe hinabtrugen und auf das von rothem Sammt hergerich tete Podium hoben. Drei geheime Cämmeriere trugen in zinnernen Kapseln die edlen Theile des Verewigten und glacirten dieselben vor dem Sarg. Zu beiden Seiten traten nun in dem von der goldenen Hochzeit her bekannten rothen Gala kostüm und Allongeperrücken, einen Flor um den Arm, mit brennenden Wachsfackeln in der Hand, 12 Pagen hinzu, während die zwei Leibpagen des Königs in schwarzer Pagen gewandung mit umflortem Silberbesatz gekleidet gingen. Dreißig Fackelträger aus der Livreebcdienung erhellten den Hintcr- Theil des Schiffes (das Vordertheil durfte der Sicherheit des Schif fes wegen, das bei ziemlich heftigem Winde fuhr, nicht erleuchtet werden). Auf dem Schiffe waren anwesend: Oberhosmarschall v. Könneritz, der dienstthuende Kammerherr Graf Rex, die königlichen Leibärzte I)r. Fiedler, vr. Ullrich, 1)r. Brauer und Hofchargen. An den düsteren Höhen und Ufern standen viele Bewohner per anliegenden Ortschaften Hosterwitz, Laubegast, Niederpopritz, Tolkewitz, Blasewitz und Loschwitz. An letzteren Orten sang bei Be leuchtung die Schuljugend. Der schöne tiefe Ernst der Feier hat wohl bei Jedem, der das durch Fackeln nur düster beleuchtete Schiff auf dem dunkelnStromdahingleitengesehn, einen unverlöschlichenEindruck hinterlassen. An unzählbaren fliinmerndenLichternderDillen, Häuser und Hütten der Berglehne vorüber, zog die „Saxonia" gen Dres den, geleitet von den emsten Stimmen der Glocken der Gemeinden Pillnitz, Hosterwitz und Loschwitz. An der Appareille war dieDampf- schifflandebrücke durch Zimmerarbeit» verbreitert, der Weg aber vom Landeplatz bis zum Aufgang der Terrassentreppe mit Sand belegt. Tausende und Abertausende hatten die Promenade und die Treppe der Terrasse, die Augustusbrücke, sogar die gegenüberliegen den Elbwiesen dicht besetzt. Und was rühmend anerkannt werden muß, trotz des unsäglichen Gedränges, das an manchen Stellen, be sonders an den Straßenkreuzungen des Schlossplatzes lebensgefähr lich sich gestaltete, herrschte eine würdige, tiestheilnahmsvolle Stimm ung. Der stets originelle Eindruck, den unsere Stadt durch die bogenförmig sich hinziehende Beleuchtung des ElbuferS macht, war hoch gesteigert durch reiche Lichter, Gaspyramiden, Kienkörbe und Fackeln auf und an dem Strome, der durch zahlreiche Gondeln be lebt .war. 'Sowie das Dampfschiff „Saxonia" mit der Leiche desSachsen- königs in Sicht kam, ertönte von allen Thürmen der Residenz Glockengeläute, während die auf der Stallwiese vor dem Pontons schuppen aufgestellte Batterie von Minute zu Minute Kanonen schüsse löste, und voir dem Marschner'schen Belvedere die emsten Klänge eines Trauermarschcs und zuletzt des tiefempfundenen Lie des : „Es ist bestimmt in Gottes Rath", ertönten. Kurz vor 8 Uhr trafen S. M. der König und S. k. H. der Prinz Georg, von Pill- ritz und Hosterwitz zu Wagen kommend, am Elbufer ein und »ah nen entblößten Hauptes rechts von der rothsammtenen Trag- 31. Oktober 1873 her bi« -um LanvemMlatze der feierlich« Zug bewegt. der in Empfang «hmm und nmh d«m Paradebett in der katholisch» Kirche geleiten sollte. Da« Schiff landet« gegen 8 Uhr an dm G- pareille; 12 Hauptleu» traten auf da» Schiff, um unter Hilst von 12 Unteroffizier«» de» Sarg zu heben und an da« La» K» bringen. Di« drei Hofär-tr, «in- Anzahl höherer Offizier« und di« Hofmarschäll« mit Umflorten Marschallstäben verließen zunächst da« Schiff, «ährend unmittelbar vor d«, Sarge die Kammerhrrr« Erdmannldvrff und ». Schmchevg, sowi, der LaNdobuforstmeift« v. Kirchbach di« Kapseln und Gefäß« mit de« edel« Theile« trug». Ein gedämpfter Trommckvirbel erschallt«, die Truppen prisentirte» und über den Sarg wurde ein Ueberwurf von schwarzem Sammet mit breitem Hmmelinrand« gebreitet, auf dem Ueberwurf »wch «in Cruzifil geleü. Der Zug bewegt« sich mm in folget« vrdming : Eine Trupptnabcheilmw. , . Li« K. 4 ruk»« Dirk * , M. V« «. Hafseeretalr. Hof-Ler . ^ a, . jere. De, K. Stallmeister. 2. r> t-V«rt«l« »,r als Kchkkgk «num oe« ». chstit. tritt hier »k ,-choürb. «ckMIchkit «t», kmonienmeister mit UMchallSftab. 8 " Der K. Kammer-q» «. Dienst, «s . LE Hosmarschall. t»M. Der K-Oberstallmeifter. ». Generaladjukmt, 8 »i« H»he Leiche. L. Leibvage mit Fackck. -- v s-Z Commandkur Z deS Gaide-Rciter- ^ RkgivientS. ^ S. «o hin . Se. Majestät der König, Hosmarschall, Sladt-Cvmmandant. Kammerherr, Commandeur: Adjutant und d«S Leib-Grenadier- Ordonnanz-OWer. Regiments, il. Hoheit der Prinz Georg, Hosmarschall, Adjutant. Die zur «»statturig anwesenden hohen fremde« Fürsten mit Gefolge. ? Die K. Staat-minister und der Minister des Königl. Hauses. Z OZ Die Direciorien nebst Deputationen beider Ständischen Kammern I " « LK Generalität und Militär-DepuMtionen; e ne Deputation, des LZ Stadtraihs und der Stadtverordneten der Residenz. Z" » Eine Tnippenabtheilung. - ? Geleitet und geschlossen und zu beiden Seiten umgeben von Fackelträgern setzte sich nunmehr der Leichen - Conduct innerhalb der von dem Militär gebildeten Haye nach der katho lischen Kirche in Bewegung. Fortwährend ertönte das Glockenge läut,:, ununterbrochen schallten die Kanonenschüsse. Am Haupt portale der Kirche empfing die katholische Geistlichkeit den Conduct, der sich nunmehr in der schwarzausgeschlagenen Kirche durch eine Haye von Gardereitern der Kreuzkapelle zu näherte, die von fackeltragen den Pagen besetzt war. Daselbst war ein Podium aufgcschlagen, das von 18 Eandelabern von getriebenem Silber mit brennenden Wachs kerzen umgeben war und über dem ein schwarzsammetner Baldachin von der Kuppel der Kapelle schwebt. Angelangt in der Kreuzlaprlle brachten die Kammerherren die Leiche auf das Paradebett. Der König und Prinz Georg traten, brennende Kerzen in der Hand, dem Paradebette nahe, während die edlen Theile unmittelbar vor dasselbe nirdergelegt wurden. Der Bischof Forwerk intonirte das rsgui«sc»t in p»oe, nachdem er den Sarg mit Weihwasser besprengt hatte. Er segnete die Leiche ein, die Leichenmacht begann, wäh rend sich die Theilnehmer des ConductS nach dem Schlosse verfügten, um sich von dort zu zerstreuen. In der katholischen Kirche waren für das eorxs äiplom»tigu<?, die fremden Consuln, die evangelische Geistlichkett, die Hof- und Zutrittsdamen u. s. w. Tribünen reservirt. Die Leichenwachc bestand aus 1 General- oder Flügeladjutanten, 1 Kammernherrn, 1 königl. Leib- oder Hofarzt, 1 Geistlichen, 1 Kam merdiener, 2 Pagen, 2 Lackaien und 1 Doppelposten. Die Kirche wurde geschlossen. . — Die öffentliche Ausstellung der Leiche beginnt heute Frei tag. am 31. October, Mittags 12 Uhr und dauert bis 6 Uhr Nach mittags. Der Eintritt für das Publikum erfolgt bei der Benno- Kapelle; der Austritt bei der Johannis-Kapelle. Während der Aus stellung besteht die Lcichenwacht aus: 10ber-Hof-Eharge, 1 General oder Flügel-Adjutanten, 2 Königl. Kammerherren, 4 Obersten, resp. Regimentskommandeuren, 1 Königl. Leib- oder Hofarzt, 1 Geistlichen, 1 Kämmerdimer, 2 Pagen und 4 Lakaien, desgleichen aus 2 Dop pelposten. Nachmittags 6 Uhr wird die Kirche geschlossen und dem Publikum für diesen Tag nicht mehr geöffnet. Es erfolgt dann die Schließung des Sarges in Gegenwart des Oberhofmarschalls. Die Beisetzung findet Abends 9 Uhr statt. Zu dieser Feierlichkeit versamm'ln sich i« der erst» Etage des Königl. Schlosse« in dem Wc di, Herren der ersten und zweiten Elaste der r» sich die Präsidenten und Vice-Präsidenten «m, fävnMche Konwl- Kammerherr» und Fkügff-Adjutanten, wie der Ministerialrat- im Ministerium des Kämgfl. Hcnffe« ««schließen. Dieselben werden durch einen Kammer- Herr« in die hstl. Hpeuz-Äopelle geleitet und daselbst placirt. Die Mitglieder der Ständischen Kammern versammeln sich im rothen Zinon-r, «st, gsta-e über dem Georgenthor. Die Herren der 3., 4. und K. Slafl« d« Hofrangordnung versammeln sich 8*/, Uhr in den- Bilder-Zimmern der ersten Etage des Königl. Schlosses, von wo sämmtliche Anwesende, von einem Königl. Kammerherrn in das Schiff der Krrch« geführt werden und daselbst die für sie bestimmten Plätze der« sssb «IM»«» «dl , ^ ^ '»ach EstmÄSr. DKMt d» König« üg'imtt Bst Jnttnirung des Psalm«« Amvrvr« werden Li« edlen Theile von den Königl. Kammerherren er höh» und setzt sich der Zug »ach der Gruft in folgender Ordnung i«v»>«SN»a: 1. katholisch« Geistlichkeit und dieSänger der Königl. Kapelle, «stch letzt«« die Leiche nur bi« an die Treppe zur Gruft geleit», 2. d« höher,Dienst, 3. di«, die edlen Theile tragenden könig lich« Kammerhe««^ welche, in der Gruft angelangt, solche aufdiebe stimmt» Plätze bring»; 4. die Leiche; die Chrenträger bleib» am Eingang« der Gruft zurück, die dieselbe tragend» 12 Unteroffiziere setz», in der Gruft angelanyt. den Sarg auf eine Estrade und be geben sich in den» die Gruft anstoßenden Gang, die Fackeln tra gend» Pag» stell» sich ebenfall« in dem Gange auf. 5. Se. Ma jestät der König und Se. Köistgl. Hoheit Prinz Georg; 6. die Zn- wesenden hohe« fremd» Fürst» ; 7. di« erst« und zweite Classe der Hofrangordnnng, welche sämmtlich, mit Susnahme des Minister« des Königl. Hause«, innerhalb de« Küche zurückbleiben. ES erfolgt die Uebergabe der Leiche an bi« Geistlichkeit durch den Ober hofmarschall mittelst AuSantwortung de« «in» Schlüssel« zum Sarg,. Rab ber Rck« und Lem Gebet de« apof^lssch» Bch»« verläßt Se. Majestät mit Vr. Königl. Hoheit bun Prinz» Georg und den anwesenden hetz» fremd» Fürsten die Gruft und begi^bt sich, nur von dem bisherig» persönlichen Dienst begleitet, in t»> Königl. Oratorien (Betstühle), um daselbst ein Gebet zu verricht» Während desselben wird ein 8»Iv« regivs von der k. musikalischen Kapelle ausgeführt. Dasselbe ist von dem Könige Friedrich August dem Gerechten componirt und wird seitdem stets bei der Beisetzung eines Mitglieds der Königl. Familie vorgetragen. Der übrige Theil der Begleitung erwartet die Rückkehr der Geistlichkeit aus der Gruft und begiebt sich, dann derselben folgend nach dem Hochaltäre in die für sie reservirt» ersten Reihen der Kirchcnbänke. Die Fackeln tragend» Pagen rangiren sich um die Balustrade des Hochaltars. Dir Ober-Chargen und der bisherige persönliche höhere Dienst Sr. Ma jestät des seligen Königs, sowie dieKonigl. Kammcrherren nehmen ihren Platz auf dem freienRaume vor den Stufen zum Hochaltar. Sämmt liche Anwesende warten sodann bis Se. Majestät der König sich aus der Emporkirche mtfernt hat, folgen den Ober-Hof Chargen über die Gänge nach dem Königl. Schlosse und werden, im weißen Saale angelangt, im Auftrag« Sr. Majestät des Königs von dem Ober hofmarschall entlassen. — Als Theilnehmer bei den Beisetzungs-Feierlichkeiten erwar tet man eine größere Anzahl fürstlicher Persönlichkeiten. So hat Se. Majestät der deutsche Kaiser sein Erscheinen hier zugesagt; die Höfe der ernestinischen Linie werden durch die regieren den Häupter sämmtlich vertreten sein. Eine Ausnahme bildet der Herzog Ernst von Coburg Gotha, der augenblicklich außerhalb seines Herzogthumes weilt und nicht zu gehöriger Zeit hier eintreffen könnte. Auch der Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt und der Prinz Bernhard von Weimar treffen hier ein. — Soebm Donnerstags Abends 9 Uhr erhalten wir folgende Depesche aus Berlin vom 30. Oct.: „Kaiser Wilhelm begiebt sich morgen (Freitag) Nachmittag nach Dresden, um denBeisetzungs- feierlichteiten des Königs Johann bcizuwohncn. Er kehrt morgen Nachts nach Berlin zurück." Hieran schließen wir folgende, uns au« einer vorzüglichen Quelle in Berlin zugehende Analyse des telegraphischen Verkehrs zwischen Kaiser Wilhelm und dem König Albert von Sachsen. Kaiser Wilhelm schreibt unmittelbar nach dem Eintreffen der Trauerbotschaft: „Eine große, edle Seele ist erlöst von schwerem Leiden. Dir, lieber Albert, fällt die schwere Bürde des Nachfolgers zu. Möge Dir Gott Kraft und Einsicht hierzu wie bisher verleihen! Sprich Deiner guten Mutter meine herzlichste Theilnahme bei Eurem schweren Unglücke aus. Das gleiche thue den Königinnen und Deinem Bruder Georg. Zu den Veisctzungs- feierlichkeiten hoffe ich in Dresden zu erscheinen; wenn eü Euch genehm, reise ich unmittelbar darauf zurück. Wilhelm." König Albert antwortete darauf ungefähr Folgendes: „Deine so gütigen Worte habe ich mit dankbarem Herzen empfangen. Deine Theilnahme an der Bestattung meines unvergeßlichen Vaters wird mich sehr glücklich machen. Die Meinen schließen sich meinem Danke an. Albert." — Allerhöchstem Befehle zufolge wird am königlichen Hofe wegen erfolgten Ablebens Sr. Maj. des Königs Johann die Trauer auf 24 Wochen, bis 15. April 1874, angelegt und nach dem vom Oberhosmarschallamte auügegcbcncn Reglement getragen. — Die feierliche Verpflichtung der Generalität, der Stabs und Oberoffiziere, Aerzte, Beamten und Mannschaften derGarnison Dresden fand nach dein „Dresdner Journal" gestern Mittag 12 Uhr im Hofe der Cavaleriecaserne in der Neustadt statt. Es war» zu diesem Zwecke daselbst unter dem Befehle des derzeitigen Gouverneurs der Residenz, Generalmajors v. Carlowitz, aufgestellt: die beiden Grenadierregimenter, die Artilleriebrigade, das Schlltzenregime-' Nr. 108, die Mannschaften des LandwehrbezirkscommandoS, die Militärreitanstalt und das Garderetterregiment. Die Generalität,,