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Dresdner Nachrichten : 24.09.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187009244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1870
-
Monat
1870-09
- Tag 1870-09-24
-
Monat
1870-09
-
Jahr
1870
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.09.1870
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MUS. I I'L "misä'cö K M eHcnc» I rciiags, I >' Uhr I 8 Ul'r I r i0UM.ll. tähe pro rcibcr. Pi. i. mpsichit ttvn Engage- amOic- Rr und c r. kcn vor- n» Ec äußerer- i iOOPi., RzmaRc' kcutcndc tp S Nr». Lvsch. ung und ichc neralw » l-cr uu rmnW scstan, i 2,.,. I irriuac. r >i. » bllligß K cringc, > dilligc» i. ». >0 P 25. Pi. c» 2t b c - lffkt. I.!. I ! sei, an, 2l.1. ll VLLL, scnstr. 8tz !lc. Erscheint: Läglich jrüh 7 Uhr. Znserate weide» »ngenonimeu: bis Abends 0. LonntagSr viS Ptittagü 12 Uhr Marieustrahe t», in Neustadl: Uuchdr » ck «rri von Jod. PLHler, gr. «lostergasse ». Äiizeige» in dies, vtalle -»den eine erfolgreiche Lerdretlung. ««flauer Exemplare. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepskh är Ntichardk. — Berantwortlicher Redacteur: Julius Nkichardt. ZkLsmlnnentt BterteljLhrlich 20 N§» sei uneutgeldlicherbi«. serung in'« Haus Durch die König! Post dterteljLhrl. 22',,«-, Einjtlo« Riemmer- 1 Rgr AAsnatenprtlse. Für den Raum «in« -rspallenen Zeile: 1 Rzr. Unter „Lingejoudt" di« Zeile 2 Agr. «r.Z«7. Fünfzehnter Jahrgang. I Unsere geehrten auswärtigen Leser mache» wir daraus anfmcrksam, daß die Postanstalte» die Dresdner Nachrichten vom >. Qctbr. an nur dann liefern, wenn vorher der AbonnemcntSbctraa auf das vierte Quartal entrichtet worden ist. Wir bitten da her ergebenst, das Abonnement auf die Dresdner Nachrichten möglichst sofort ernenern zu wollen, um rede Unterbrechung in der Zusendung zu vermeiden. Der AbonnementSpreiS beträgt bei der Post in Lach sen 22' v Ngr. Bei den hiesigen Lesern, welche die Nachrichten durch unsere Kolporteure beziehe», bedarf eS einer erneuerten Bestellung nicht; wen» nicht Ab bestellung erfolgt werden dieselben weiter geliefert. Die Expedition der Dresdner Nachrichten. Marieustrahe 12. Dresden, 24. September. — Der Prcmicrlcutiiant v. d. "A. Carl von Oppell hat den preuß. St. Johanniterorden erhalten. — Wie Seiten der K. KreiSdircction in Zwickau ge schchen, hat auch die K. Kreisdirection in Dresden aus eine, in Entsprechung eines "Antrags des Generalgouvcrneurs für Sachsen ergangene Verordnung des K. Ministeriums des Innern die Abhaltung von "Volksversammlungen, welche die Besprechung, Verbreitung und Annahme des von den Social» Demokraten erlassenen Manifestes bezwecken, für den Dresdner Regierungsbezirk untersagt. — Gestern Vormittag trat Icker der verwundete Herr Major ä Bpr» ein, desgleichen die Herren wccontclientcnanto Vegcr und Richter, welche letztere Velden idrcm Wunsche gemäß nach der Diaconisscn-Anstatt gebracht wurden. Außerdem trat i» der I<>. Vormittagostunde ein Ertrazug mit .ck ran kcn und Vcrwu» dcten, gegen 4t x> Plan» Preuße», Sachsen, dabei alich 20 Franzvsen, ein, wovon ein grosser Lhcil in Dresden verblieb, die Anderen weiter nach Bautzen, Zittau, Görlitz und Gtogau ilbcracfübrt wurden. Go sieben in nächster Zeit noch gröbere dergleichen Verwundeten-Transporte zu erwarten. — Mit dem erste» Zuge »der Leipzig ist gestern Vormittag, escortin von zwei prcumscbcn tlnteroincicren, eine ca. 5.0Jahre alte Französin, wie wir dörcn die »'betrau eines Capitänö, Icker clngekrotfcn, die sich Grausamkeiten gegen verwundete deutsche Soldaten I» der Gegend von Toni schuldig gemacht hat. Ihr Hierhertranoport ist erfolgt, um einem oder einigen verwun dete» Soldaten, die sich in diesigen Lazarethcn befinden und Zeugen jener Mißhandlungen, die jene Weibsperson pcrüdt hat. gewesen sein sollen, bchms ibrcr.Recognition vor^cstcllt zu wer den. Die Grtangcne, "Namens Bönit, soll zu Etain tam t4. d. M.j am hinter! istigc Webe mehrere Füsiliere pom 05,. In lauten iercgiment aus das linic Maasmer gelockt l'abcn, wo die selben bo» Vauem beschossen wurde». Hierbei ist I Füielicr getödtct woidc», ivabrend 2 derselben Verwundungen erhielten. Die Bauer» cntflobcn. In Frankfurt a. Pt. batte tick, das Ge rächt verbreitet, die Genannte bade Verwundeten die Augen anvgcslochc», und sie wurde deshalb von der Menge des Pub likumS beschimpft, geschlagen und mit Wasser :c. begossen, wo bei mich ihre zivci Transporteure unversebens schlecht wcggc kommen find: sie bat ein verschmitztes Gesicht und zeigt ein verstocktes ".'seien, sprach hier aber nur sehr wenig. - Zunickweisend ans die von uns gebrachte Notiz, daß die Herren Gebrüder Geißler in Meißen den daselbst garnilonircn- den Jägern vor deren Aus»ianchc Bons ssür den Oinzier 0, tür den Man» auf l Flasche Champmpier lautend, zum Prä scntircn beim Hause Eugene Clicmot. mit welchem die Herren Geißler in Geschäftsverbindung sieben, übergebe» babcn dürste die Mittbeilung nicht iininlcrcssant sei», daß am 12. September ein solcher Gcißlcnchcr "Bon von mehreren jungen Omzicrcn der Ptcißncr Garnison in Reims an der Ouctlc aus gelöst, und das Wohl tcö Gebers und der deutschen Hcimatb in. perlendem Champagner gctrnnlen worden ist. Wie sehr ib »en derselbe nach so mancher üocrstandcncr Strapaze gemundet hüben mag, kann man sich deuten. — Eine Familie in Crccktcwitz bei Leipzig wurde dieser Zage nickck wenig dnrck. die Ani'crstebimg eines Lotten überrasckck. Il>r 70 Iabr Mtco Familicnhaupt. ein Fubrwcrkovesitzer. batte sich mit seinem Geschirr den sächsischen Truppen »ach svrank reich angesckckosscn. Vor .ckurzem kehrte ein .ckncckck aus dem .ckr cge zurück und crzäicktc in »Lostewitz, wie er den alten Mann habe in sfolgc eines Schusses fallen ichcn. Die Familie, tief betrübt, legte Lraucrklclder an und ließ auch i» dcr.ckirche eine Gedächtnißrcdc l,alten. "Am vorigen Sonntag, als gerade i» »rostewitz das Erntefest gefeiert wurde, tritt nun plötzlich der Todtgcglaubtc ins Zimmer und weilte die Freuden des Ernte festes. Er erzählte, daß er allerdings wäbrcnd des Gefechts über einen Baum gefallen, aus Vorsicht sich todt stellend, liegen gc bliebe», dann von den Franzosen nach Sedan gebracht, dort in einer Familie sehr gut verpflegt und nach einigen Lagen wieder in Freiheit gesetzt worden sei. So sei er, natürlich ohne Wagen und Pferde, ruhig wieder nach Erostcwitz gelangt. — Wiederholt Hoden wir dcr Waffcmimkäuie gedacht, die ln England für sranzösischc Rechnung gemacht worden sind. Wie wir hören, sind jetzt zivci "Aufkäufer von Gcwcbren, ein gewisser Thomas Arthur imd ein angeblicher Gras Lansata, von de» englischen Behörden verhaftet und unter "Anklage gestellt wor den, weil sie beim Ankäufe von ca. lO,w«> Stuck Snidcr- und Ehasscpot-Gewcbren Wech'clbctrügcrcic» in Höbe von I'.lO Pld. Sterling begangen lmdcn sollen. — D. Wenn das zum Besten der Familien cinbcriifcner Krieger von der Drei ßig'sehen Singaeadcmic heran stattete Evncert nicht so besucht war, als man des gute» Zweckes wegen erwarten und der dabei hcwelligtcn, vorzüglichen .ckrästc voraussctzcn durste, so läßt sich dicß wohl von der großen An zahl dieser Wohlthätigkcits Eonccrtc der Gegenwart und der damit In Verbindung stehenden "Anspannung der Kräfte des zahlenden Publlkumö entschuldigen. Das Eoncert, in der Neu städte» Kirche, begann mit einer ftgurcn,eichen Sonate von Mitredacteur: Theodor Arabisch Herrn Hoiorganist Merkel, von ihm selbst glatt und rund gespielt, die sich mehr durch meliömatischcn Rcichwum in den Figuren, als dnrck, hervorragende Motive auözeichnet und deren Schwierigkeiten von dem bewährten Orgelspieler meisterlich über wunden wurden. Ein Chor u oapcll» von Michael Havdn, dem Bruder des dcrübmtcn Tonsctzers. so wie ein Passionsgc- iang von H. Schütz, genannt SagittariuS, wirkten durch ibrc Einfachheit und Innigkeit wvhlthätig aus den Zuhörer. Rei zend in seinen wundcrvollcn Hannontecn klang das Largo iür zwei Violinen bo» Scb. "Back,, das von dem Herrn Eoncert mcislcr Schubert in Verbindung mit seinem talentvollen Sobnc vortrefflich, edel in Ton nnd Vortrag wicdcrgegcbcn wurde. Die prächtige Altstimme des Fräulein N anitz kam in der akustisch so vortbcilhatt gebaute» Ncustädtcr Kirche zur vol le» Gelttnig in der Arie ans Samson von Händel: „O hör' mein Flehn!" Sie sang dieselbe in wabrcr, innerlicher Erre gung. Bei der Stelle, wo der Elzor das Solo mit den Wor te» : „sic treten deinen Knecht in Staub", unterbricht und der Eomponist dasselbe wieder beginnen läßt: „o hör' mein Flchn!" wird wohl jeder Hörer einen tiefen Einonlck empfange» haben. Herr Kainmermusikuo Bruns bewältigte sein mächtiges In strumcnt, die Posaune, mit einer solckic» Meisterschaft, daß man, vorzüglich im Vortrage seiner boben und zarten Töne,Ivollstän big über die Natur dieses Instrumentes getäuscht wird; man glaubt zuweilen die zarten Töne eines Horncö zu vernehmen. Es folgte nun Allegro für die Orgel von CH. Fink, aus wcl ehcin wiederholt der Choral: „Wie schön leuchtet der Morgen slcrn" hmdurchdrang und durch Glanz wirkte. Herr Hoiopcni- sängcr K ö hier sang mit seiner sonoren lind doch so welchen Stimme die Arie aus der „Schöpfung": „Nun scheint in vol lem Glanze" ganz vortrefflich. Er sang, und dicß ist daö an- crkcniiendstc Lob, daö inan auosprcchcn kan» in einer Zeit, wo so viel geschrieen wird, obgleich man cö auch für Singen auv- gcbcn möchte. Das "Ave Maria von "Arcadelt, einem Nieder länder, so wie der Cbor von Bortinansky, der seine Studien In Italien gemacht, zeichnen sich durch ihre natürlichen, sanften und angenehmen Meiodiecn aus. Daß daö Adagio für Violine und Orgel von Merket aus unö einen bcsondern Eindruck nicht gemacht hat, thut uns leid, sagen zu müssen, trotzdem cö von dem Altmeister Schubert gespielt wurde. ES schien in Farbe und Ton etwas zu lebhaft sür die Kirche gehalten und In In halt und Form verschwommen zu sein. Den Schluß machten drei geistliche Lieder für Alt-Solo, Ehor tmd Org«L von Men, dclosob». Die leicht ausführbaren Chöre dcö Ganzen wurden sämmtlicb rein i» Intonation und gut »üancirt ausgctührt. - Von heute an beginnen vom Stadtmusikehor in Braun'S Hotel die icdcn Sonnabend wiedcrkcbrendcn Simonie Conccrtc, welche sieb im vergangenen Jahre eines so bielsachcn BeiiaUS zu erfreuen batte». - "Rock, aus dem vorigen "Winter der erinnert fick, der Leser a» die von Herrn Regisseur Mavfabrl im oberen Saale des königlichen Belvedere auf der Brüblschen Terrasse veranstalteten VcrgnügungSavcnte, an denen von feiner gut zuiammciigestcll tcn Gesellschaft nette Lustspiele, Vaudevilles und musikalische Loli's zur Auffübrung gelangten. Wie man hört, wird Herr Mavi'ahN in Kürze auch für diese Wintcrsaiion daselbst ähnliche Arrangements treffen. — In einem Zimmer der dritten Etage von Nr. t> der Hellcrslraßc hat vorgestern Nachmittag ein uiibcdcutcndcr Brand stattgeftindcn, der durch HcrausiaUcu glühender Kohlen aus dem Oie» entstanden war, aber gleich wieder unterdrückt wor den ist. Am 18. d. M. verunglückte in der Näbc dcö Viaducto bei Glauchau ein Schaffner dadurch, daß er infolge eines, wie man sagt durch "Bremsen entstandenen Pralles von seinem Sitze herab auiS Gleis fiel und dabei den rechten "Arm und das rechte Bein brach. Vor einige» Tagen bat sich ein alter Mann, der sich bei seinem, in der Pirnaische» "Vorstadt wobncndcn Sobnc aui- Ickclk, aus seinem Logis entfernt, ohne daß sich bis jetzt eine Spur über seine» Verbleib bat ermitteln lassen. Ob dem Per mißten ein Unglück zugcstoßcn ist, oder ob derselbe Hand an sieb selbst gelegt bat, darüber ist bis jetzt nichts fcstzuslcllcn ge »vcsen. — In einer der bcrgangcncn "Rächte ist ein unbekannter Dieb in eine in der "Rabe des vormaligen Lbarandtcr Babn bo'S gelegene Restauration cingcbrochen. Er hatte bereits alle "Anstalten getroffen, sieb darin zu oricntircn und nach geeigne te» Gegenständen zum Mftnebmcn umzuschcn, dcvbald seine Stieseln ausgezogcn und eine Lampe angezündet, als zum Glück die Ebcirau des Restaurateurs noch rechtzeitig dazwischen trat und tcn sauber» Patron dadurch zwang, Reißaus z» nehmen. - Aui dem Wege vom zoologischen Garten nach der Stadt gesellte sich in diesen Tage» zu einem Bewohner der Seevor sladt ein unbekannter junger Mann, der durch sein gewandtes, gciälligcs Wesen sich bald die Zunclgnng icines Begleiters er warb und diesen schließlich bis in leine Wobnung begleitete. Alö sieb hier der Logisinixibcr umkleidete, benutzte der Fremde einen ihm günstige» Augenblick, ergriff ein Paar daliegcnte Beinkleider und nabm mit diesen so schnell die Flucht, daß er, obgleich sofort verfolgt, doch nicht cingebolt werden konnte. Untenvegs hat nun zwar der Flüchtling die Bcinkteidcr von sich geworfen, leider aber ein in einer Tusche derselben befind lieb gewesenes, ziemlich gut gespicktes Portemonnaie mit sich genommen. — Oe i t c n tl I ch c G c ri ch t S s> tzu ng am 2t. Scptvr. Ein heimtückischer Brausekopf mit kleinen, tiefliegenden, wild umlxrspäbendcn "Augen steift heute vor Gericht. Der Aiiährigc Handarbeiter Friedrich "August Tbomann von hier ist wegen zweier Dicbstäblc und Widersetzlichkeit angcklagt. Derselbe bat wegen gleicher Verbrechen schon mcbrmalS Strafe erlitten; die zuletzt verbüßte bestand in über :! Iabren Zuchtbaus, aus wcl eben» er ain 22. März d. I. entlassen wurde. Er trat darnach hier in "Arbeit und wohnte mit dem Bahnarbcitcr Kloster aui der Schöiwrunncr Straße zusammen in einer Wohnung. Der Angeklagte ist nun dringend verdächtig, am 10. Juni seinem Ltnvcngcnoffcn l Uhr, 2 Röcke und i Hut, im Gesammtwerth von 22 Tlffr. entivendct zu haben. Dir Tbat wurde am hellen Tage vcrüv», während sich der Verletzte im Nevenzimnier wusch. Sonnabend, 24. September 487V; " "«UM»" - Der Angeklagte war inzwischen fortgegangcn und kehrte nicht wieder zurück. In der zweiten Voruntersuchung gestand Tdo mann den Diebstahl zu und sagte, daß er die Ubr gegen eine andere vertauscht und letztere dann verpfändet, die zwei Röcke an einen Juden für beinahe llTblr. verkamt und den Hut ver- loren habe; beute nimmt er sein Geständnis! zurück. - Am zweiten Tage daraus wurde aus der kleinen Brüderaaffc bet einem Bäcker ein Diebstahl auch am Hellen Lage mit Frechheit verübt. Diesen begangen zu haben ist der Angeklagte zum Lheil geständig. Er öffnete das Schloß einer Kammcrlbür, indem er den Riegel mit einem Mcffcr zurückschob und entwendete eine Partie Wäsche und Kleidungsstücke, welche er beim Pfandleiher Jakobson verpfändete. Soweit gebt das Zugeständnis!. Die Verletzten versichern jedoch eidlich, daß ihnen nicht nur diese wiedcrnlangten Sachen, an Werth 7 Lhlr., sondern an Werkt, noch einmal io viel derartige Wäschestücke, als auch eine Spar büchse mit 0 Lhlr. baarcm Inhalt gleichzeitig gestohlen seien. Der Angeklagte leugnet hartnäckig. An demselben Tage gii»a Tbomann Abends zum Tanzvergnügen in denGastboi zur gol dene» Sonne auf den Schcuncnhösc», wicwolft er wußte, daß ihm dies verboten sei, indem er unter polizeilicher Aufsicht stand. Alö er nun nack, einiger Zeit zwei Oienodarmen bemerkte, wollte er siet, schneit entfernen; allein die Beamten batten ihn schon bemerkt und forderten ibn aui, mitzugcben. Lbomann suchte sich durch Flucht zu entziehen und horte aus keinen Haltruf. so daß er erst mit Hülle einiger Soldaten in einem Kornfcidc an der Großcnhainer Straße scstgenommen werden konnte. Als er nun gebunden werden sollte, schlug er mit den Armen fürch terlich um sich herum, so daß zuletzt zum Weitertransport eine Droschke hcrbcigcholt werden mußte. Dadurch bat er sich der Widersetzlichkeit schuldig gemacht. Herr Staatsanwalt III. Kraußc hält die Beweise für sämmtlichc Verbrechen für erbracht, beantragt demgemäß auf Strafe und betont noch, bei diesem Eindruck, welchen der Angeklagte beute aui ibn und wohl auch auf den Gcrichtsbos gemacht habe, nicht die mildere Gesetzes form, sondern das Gesetz in seiner vollen Strenge walten zu lassen. Sogar der Vertheidiger, Herr Adv. Fränzcl. findet äußerst wenig Anhalt zu Gunsten seines Clienten und bemerkt, daß der ersterwähnte Diebstahl: einem so armen Manne, mit dem man zusammen wohne, seine besten Sachen zu stehlen, einem doppelten Diebstahl gleichkomme; diese Schlechtigkeit wolle er Tbomann denn doch nicht zutrauen. Daö Schöffengericht bcr urthcilt den Angeklagten zu 2 Jahren und 0 Mon. Zuelftvaus. — Hauptgewinne 5. Klasse 78. Kgl. Sächi. LandcS- Lotterie: Ziehung am 2ll. September. »<»<»<» Tblr. Nr. 421 Mt 00248. 2«e»«> Tl,lr. Nr. Illioo. - IO«»«» Tlilr. Nr. 2702 5,188 85,10 10014 l17.;i 12007 104^8 , 4410 I480:r 2011 l 21075, 24072 24005» 25,007 20220 205,25» 275,87 2>tO,> 20780 00018 02028 02070 08180 08080 40081 475>lO 5,05,24 5,1015, 5.105,0 5,205,1 5,'WIO 5,2801 5,0405, 5,5,70t» 5,7001 5,7000 5.0100 0«X»08 67780 77087 7805,0 80008 8,104 8,g,2 84100 8^274 87400 04085 0405,0. - 1<X> Zlilr. Nr 4405, 0705 8215. 11778 I25S>7 10707 14000 10007 10020 20070 20271 20788 24270 20050 20801 0147t! 07541 42124 40115 48448 4088a 5,Ol 10 51880 52420 5,8002 01207 025,00 05420 05700 0750., 0825,0 77717 78720 85000 8715,7 88,00 04427 '.»4847. - 2<x> rillr. Nr. 2880 0088 4102 5150 7208 , ,4,8 ,0580 21200 20572 27004 05007 05,052 41057 44005 44800 405t!I 48405 5,028'» 55,8^ Ot!,27 »»8022 7200'.» 70847 88000 01107. KM Tblr. Nr. 204 405 1002 1140 1102 2808 2080 0047 0071 0800 4808 42,^ 4407 5007 7205 8541 8705 8240 0282 10708 10,5,4 11245 IIOOO 12400 12007 14520 1481» 15,7'.»* 10024 I0tt85 180t» I020I 10002 24104 24045 25078 25210 20557 20112 2005,4 Ol201 02050 020,1 04470 04450 05000 05007 05,100 40284 40550 41175, 42271 42064 45070 4002t» 47000 48'.»20 48271 40770 5,0805 515,88 5,0408 50007 5,05.42 5,7270 58204 5,8, >70 5,8018 01070 01057 01422 02207 0255i <>0400 045,00 «71004 04507 05,072 08057 0825,4 <>'.»085, 70020 705,5,1 70010 74,80 78170 78004 845,40 88000 0,220 0,27 2 025,47 02245 00004 00017 00000 '.»45,00. 7105,0 7,400 72054 770M 777,0 770,0 80070 8,0,0 80,57 80,20 805,02 870«'-, 20085, 22004 22000 205,74 2«'-8>2 275,00 20077 2020'.» 02100 00000 005,00 0475X» 0070 , 002,1 08008 08. 40445, 44475 455,8 48,X >5 40740 40440 5008 « 55,00'.» 505,8<> 50k>80 5000t, 00070 «>«»42, 017,0 0005,5 00021 0ti(X>5 «>5008 08707 «>8!t!2 7004, 7l1,0 7,447 75,882 75,217 701,0 70500 7'.>028 7'.'000 85,278 80188 8,',<»08 8,'.05>8 80,00 8828, 88,75 80208 '.X»78 0,84, 40510 48010 02700 05004 70080 74175, 705,50 Dresden, 20. Sepl. Die Reihe kleinerer Gefechte, die an der Südfront von Paris stallgesunden haben und von de nen das bei Villcjuis das bedeutendste Engagement war, har für die Franzosen zweierlei Zwecke gehabt: einmal den Beginn der wirklichen Velagcrungsarbeiten durch Störung des Ausmar sches soviel als möglich hinaus zu schieben, sodann aber in derartigen forcirtcn Reeognoscirungen zu erfahren, wo sich die Hauptmassen der Belagerer befinden, rcsp. von wo aus dann die Belagerung zu erfolgen hat. Denn die Deutschen in offner Fcldschlacht zu schlagen, haben die Pariser wohl selbst ausgege bcn. Ihre Berechnung dürfte daraus hinaustaufen, die Beta gerung möglichst hinauszuziehen, bis in den Winter auszudehnen, dessen verderblichen Einfluß auf den Gesundheitszustand unsrer Truppen sie hoffen, bis dahin theils diplomatisch eine günstigere Chance für Frankreich vorzubereitcn, theils Armeen hinter der Loire, bei Lyon, an der Garonne und bei Lille zu bilden, mit denen sie einen Ersatz sür die belagerte Hauptstadt noch wagen wollen. "Aus das erstcre, die Verlängerung der Belagerung auf einen bis zivci Monate können wir uns vielleicht gefaßt machen, wenn uns nicht das, was sich in der Sladt begreift, die Arbeit vor der Stadt erleichtert. Graf Bismarck erwarte zivar nach seiner Unterredung mit englischen Correspondenten viel von einer Aushungerung von Paris, Moltke hingegen scheint UNS Kops u»rd Kragen daran zu setzen, damit der erste GM i 2 ML 5» ij :i>> . -> fi 0 «. l i' -«»
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