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^ohenstein-Ernstthoh Oberlungwitz, Gersdorf, Kermsdvrf, Rüsdorf, Bemsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach, «rüna,Ursprung,Kirchberg, Erlbach,Meinsdorf,Langenberg,Falken, Langenchursdorf usw. 8888888 SiMW, dt« 28. StMtt 1S1S IS. 3s-kMI Bezugspreis msnstttch M. 1,8», durch Bsten frei in« Hau« geliefert, bei Abholung in den Geschäftsstellen M. 1.80, Wochen karten 8S Pfg. Bei Postbezug vierteljährlich M. 4.S0 ausschließlich Zustellungsgebühr. Einzelne Nummer 10 Pfg. Ausgabe werkttg- Ach nachmittag«. Fais durch h-here Gewatt, Betriebsstörung, Streik, Sperr«, Aussperrung der Anzeiger verspätet oder nicht erscheint, ist ber Verlag nicht zum Ersatz verpflichtet. — Postscheckkonto x H-ip^g 4» «4. veschästSsteie: Hohenstein-Srnstthal, Bahnstr. 8. im BerbreitungSbezirk die «gespaltene NorpuSzeil« OberlunawMer Taaeblatt WM- schriftlichen Ungebeten 20 Pfg. Auz«ig-naufgabe durch Fgruspeech« schließt jeden Ersatzanspruch «uS. Bei zi»angSwets«r Etngbchung ,, der Slnzeigengebühren durch, Klage od«r im KenturSfMe gelangt «kls FA FD I Fis V V d« »olle Betrag unter Wegfall der bet saforttg« Bezahlung VS- s V»- VN V S H- V bewilligten Mzüge in Anrechnung. — Fernsprecher Nr. 101. Sir iedemOW. Das Jahr 1920 wird, endlich, ein Jahr be-. ginnenden Wiederaufbaues — oder es wird ein Jähr fast hoffnungslosen europäischen Verfalls sein. 1919 ist in einem zermürbenden Halb- lriegSzustande vergangen, dessen Ende von jedem § Deutschen noch mehr als von jedem Franzosen oder Engländer herbeigesehnt werden mutz; ob wohl wir wissen, datz die Lasten des Friedens erst jetzt beginnen werden, mit voller Wucht auf die Schultern des deutschen Volkes zu drücken. Darüber, datz diese Lasten getragen werden müs sen und datz sie die Grenze der deutschen Trag fähigkeit erreichen werden, täuscht sich niemand in Deutschland; nicht emmal darüber, daß die vom Gegner ausgestellten Berechnungen in jedem Fall über den in Zahlen faßbaren Begriff der ..Wiedergutmachung" hinauSgehcn werden. Was Deutschland gleichwohl, in sewem und letztlich auch seiner Gegner Interesse, fordern muß, ist fünferlei. Wir müssen die Werte, die wir, gleichviel in welcher Form, zu erstatten ha ben, genau und so früh wie möglich kennen. Wir müssen uns über die Art der Wiedergut machung, ebenfalls so früh wie möglich, mit dem Ausland einigen. Wir müssen verlangen, daß wenigstens grundsätzlich die Wiedergut machung nach dem Matz des Zerstörten, nicht nach der Gesamtheit deS deutschen Besitzes und Einkommens berechnet wird. Wir müssen diese Berechnung prüfen und über sie verhandeln kön nen. Und wir müsser., gemeinsam mit dem Geg ner, di« Mittel der Wiedergutmachung finden, die nicht den Grundstoff, sondern dir Leistungsfähig keit der deutschen Wirtschaft m Anspruch nehmen. Die» Geldsumme, in der die Wiedcrgu 1- machungöforderung sich auLdrückt, soll uns nach dem Mai 1921 mitgelcilt werden. Bis fetzt wurden einige Zahlen genannt: Schätzun gen des Zerstörten und Schätzungen der gesam ten .Entschädigungssumme, die lchon durch ihre von der volkswirtschaftlichen Wirklichkeit niemals erreichbaren Höhe nur Phantasiewert halten. In irdischeren Zahlen als der französisch« Finanz minister Klotz bewegte sich der Wiederaufoau- minister Loucheur. Er schätzte vor bald einem Jahr den Wert des zerstörten Gebietes genauer: die Kosten des Wiederaufbaues auf 65 Milliar den Franken. Heute wird die doppelte Summe genannt. Schon diese Verdoppelung zeigt, datz es sich nicht-um eine genaue, sondern um eine willkür liche Schätzung handelt. Aber selbst die Kosten rechnung iiber 65 Milliarden ist schwerlich zu rcckü- fertigen. Während des Krieges berechnete man die unmittelbaren Verluste Belgiens wie Nord frankreichs auf je fünf bis sechs Milliarden Fran ken; der gesamte Wert des im Osten und Westen Zerstörten war nach diesen früheren Matzftäben aus höchstens 20 Milliarden Franken zu vcran- schlagen. Man bedenk«, datz im Jahre 1911 das gesamt« französische Volksvermögen auf höchstens 230 Milliarden geschätzt wurde. Jahrelang von deutschen Truppen besetzt waren etwa 17 000 Quadratkilometer französischen Bodens, zei'weise besetzt «och etwa 5000. Das sind durchschnittlich drei bis vier v. H. des französischen Gebietes, also, wenn man den Durchschnitt ansetzt, Lan- d«StM« mit einem gesamten Vermögen von un gefähr acht Milliarden. Gebt man nach der Volkszahl dieser Gebiete, so erhöbt sich die Ver. mögenSsumme auf zwölf bis dreizehn Milliarden. Nicht überall jedoch sind alle Werte, vor allem nicht die des Bodens, vernichtet. Man wird uns antworten, datz Wiederaufbau an sich schon teurer ist als Ersetzung des zer störten Wertes; datz außerdem Arbeiten und Rohstoffe, auch in Gold au-sgedriickt, zwei- bis dreimal so viel kosten wie vor dem Krieg; daß endlich die Wirkungen des Kampfes auch räum lich weiter gehen als bis an die Grenzen des ehemals besetzten Gebietes. Das alles ist nicht zu leugnen-. - Der Verlust an menschlichen und sachlichen Arbeitskräften macht sich eben auch dann, in Form der Teuerung, geltend, wenn nur die Kosten deS eigentlichen Wiederaufbaues berechnet werden; selbst unter dieser Voraus setzung würden wir die mittelbaren Verluste Frankreichs tatsächlich mitbczahlen. Auch so wä- ren jedoch 10 Milliarden eine gewaltig nach oben abgerundete Schätzung. Will man uns auch alle Gewinne französischer, amerikanischer und sonsti ger Unternehmer, bezahlen lassen? tß» kommt hinzu, dost eine uns etwa abge forderte Summe von 100 Milliarden Goldfran ken (man wird mehr verlangen), in jetziger deut scher Valuta ausgedrückt, einen Betrag von min destens 800 bis 900 Milliarden Mark, also einer unmöglichen Summe, entsprechen würde. Die Zurückführung. des Ersatzanspruches auf das sach lich zu rechtfertigende Matz wird sich darum auch auf die Art der Leistung erstrecken müs sen. Wir haben, um zu zahlen, Arbeits kräfte, Waren und Hohlen; Dinge, die von den Ausschreitungen der Valuta nicht berührt werden. Geldabgabcn in der Art der von Klotz geforderten würden Deutschland zu grunde richten und für Frankreich wertlos sein. As die demM Krieg!- StfssWea hat die Regierung folgenden Aufruf erlassen: An dem Tag«, an dem die Heimat ihr« in Kriegsgefangenschaft zuriickgebaltenen Söhne am bittersten entbehrt, sendet die Reichsregierung im Namen des ganzen deutschen Volkes den Kriegs gefangenen die Grüße des Vaterlan des. Das Weihnachtsfest eint jede deutsche Fa milie in vertrautestem Kreise. ES ist deshalb ein Tag des Gedenkens an alle diejenigen, wel che schmerzlich vermißt werden, deren.Rückkunft ungeduldig und sehnsüchtig erwartet wird. Dieses letzte Jabr war mehr noch als alle vorausgegangenen für die Gefangenen wie für doF ihre Rückkehr ersehnende Vaterland reich an immer wieder enttäuschten Hoffnungen. Viel fache, . dauernd wiederholte Bemühungen der Reichsregierung, die Zurückführung der Kriegs-. wfanaenen vor Ratifikation des Friedens durch- Ulsetzen, haben leider nur Teilerfolge gezeitigt. Indessen ist der Beginn der endgültigen Voll ziehung des Friedenspertrages so nahe gerückt. djM auch den jetzt noch Zurückgehaltenen der Tag der Befreiung bald anbrechen wird. Die Reichsregierung versichert auch in dieser rtunde, daß sie ihre rastlosen Bemühungen, alle in Europa und Uebersce noch sestgehaltenen deut- kwen Kriegs- und Zivilgefangenen mit möglich ster Beschleunigung in die Heimat zurückzufüh ren, nicht eher abbrechcn wird, bis der letzte Mann wieder in der Heimat ist. Sie bittet die Gefangenen, hierauf zu vertrauen, und nach allen tapfer überstandenen langen Leiden und Entbeh rungen auch noch die kurze Zeitspanne, die sic ebt vom Tage der Heimkehr trennt, in Geduld ru ertragen. Die Weihnachtsgotttrsdienste der deutschen Gefangene». Anläßlich des WcibnachtSfesteS hatte die deut- 'wc Regierung um die Erlaubnis nachgcsucht. ^aß katholisckze und protestantische Feldprediger me derrtschen Gefangenenlager in Frankreich be- ftichcn dürfen. Tie frcnzösische Regierung hat diesem Gesuch entsprochen. Roch roooo Deutsche in Sibirien. Den „Baseler Nachrichten" zufolge wird über Helsinafors berichtet, daß sich die gegenwärtig noch in Sibirien befindlichen Kriegsgefangenen aus 150 000 Ungarn, 12 000 Oeslerreichern, 1000 Tschechoslowaken und 20 000 Deutschen Husam- mcnsetzen. CltimtM Akk NMreichK PslW. In der Dienstag-Sitzung der Kammer gab Clemenceau elften Bericht über den mit England und den Vereinigten Staaten abzuschließenden militärischen G a r o n t i e v e r t r a g. Die Fiumefragc hoffe man in befriedigender Weise zu lösen, doch sei die Frage von Kon stantinopel noch in der Schwebe. Clemenceau brandmarkte die Sowjetregicrung in heftigen Ausdrücken als die barbarischste und bestgehaßte, die je existiert habe. Deutschland schicke sich an, heimlich einen Teil Ruß lands zu kolonisieren, deshalb müsse inan um Rußland einen Stacheldraht ziehen. Zum Sckiluß kündigte er die Msicht der Regie rung an, nach Beendigung der' Wahlen definitiv zürückzutreten. Die Anfrage des Sozialisten Cachin, ob e- wabr sei, daß einige Nationen sich in den Dar- danellen und Konstantinopel festgesetzt hätten, ver neinte Clemenceau. Cachin warf der Regierung vor, daß sie den Kriegszustand mit Rußland auf- rechterhaltc und sich in dessen innere Angelegen- heilen einmische. Die Kammernahm fchlie«ßlich mit 158 gegen 71 Stimmen eine Ta gesordnung all, indem sie die Erklärun gen der Negierung billigt und ihr ihr .Ver trauen ausspricht, worauf sie sich ver tagte. Rssdfchan. Keine Beschlagnahme ber deutschen Auslandsguthaben. Die Handelskammer Leipzig teilt mit, daß nach den von ihr an. zuständiger Stelle eingehol- len Auskünften die. Gerüchte über Beschlagnahme deutscher Guthaben im neutral«« Ausland völlig unbegründet sind. SsatumMifcher Parteitag - Nach der „Roten Kahne" wird zu Beginn des Januar der Zentralausschuß der Kommu- mstenpart-i zusammentreten, um über die Ein- berulung eines Parteitages zu beraten. Als Hauptgegenstünde des Parteitages stehen in Aus sicht: Die Taktik der 3. Internationale .(zur Vor bereitung für den bevorstehenden internationalen Kongreß), ferner taktische Entscheidung über die Stellung zu den kommenden Reichstagswahlcn. Einführung der Einheitsschule in Bremen. Die bremische.Nationalversammlung hat die Einführung der Einheitsschule bis zum 1. April 1920 beschlossen. Alle bürgerlichen Anträge sind von den geschlossen stimmenden Sozialdemokraten abgelchnt worden. Za wSsten Auftritten 'am es in der Berliner Stadtverordnetenversamm lung nach Beratung des Antrags über die Ge währung einer Weihnachtsgabe an Erwerbslose. Diese Vorlage wurde einem Ausschuß zur Vor- bcratung übergeben. Damit waren die Tribü- nenbesucher, die anscheinend hauptsächlich aus Erwerbslosen bestanden, nicht einverstanden. Als der Sladtverordnetenvorsteher Tr. Weyl die ös- feulliche Sitzung mit einem Weihnachtswunsch an die Milglieder schloß, erhoben sich die Tribünen besucher wie ein Mann und stießen die wütesten und ärgsten Beschimpfungen und Drohungen ge gen die Mitglieder der Berliner Stadwc'rord- "eienversammlung aus. N. a. drohten sie auch, das n ä ch st e M a l mit Handgranaten zu erscheinen, um den Berliner Stadtver ordneten zu beweisen, daß sie alle miteinander Lumpen und Kanaill;en seien. Das englisch- Parlament ist durch königliches Dekret vertagt worden. Die Thronrede erwähnt das glückliche (!) Er gebnis derFriedenskonferenz und cdaüert, daß in der schlimmen Lage Rußlands -eilte Besserung sestzustellen und daß augenblick lich die Einsetzung einer konstitutionellen Regie rung in diesem Lande nicht zu erwarten sei. Die Thronrede erklärt, daß die Beziehungen zwischen den Alliierten und Assoziierten des gro ßen Krieges noch herzlicher geworden seien. .MeitKlsseMrWWW.' Im ReichSarbeitSministerium wird seit eini ger Zeit der Entwurf eines neuen Gesetzes über produktive Arbeitslosenunter- stühung beraten. Die „Voss. Ztg." veröffent licht aus diesem, als Arbeitslosenversicherung ge dachten Gesetz einen Auszug, der besagt: „Der Gesetzentwurf umfaßt 117 Paragraphen. Im ersten Abschnitt wird der Umfang der Versiche rung geregelt, der im wesentlichen dem Umfange -der Krankenveifick)erung entspricht. Der ziveile Abschnitt umschreibt den Gegenstand der Ver sicherung. Er sieht die Gewährung einer Unter stützung bei Arbeitslosigkeit und die Bereitstellung von Mitteln zur Verhütung von Arbeitslosigkeit vor. Arbeitslosenüntei-stützung erhält, wer min destens in den 12 Monaten vor Eintritt der Ar beitSlosigkeit 26 Wochen hindurch Beiträge ge leistet, yMin er. arbeitsfähig ist, aber nach Be scheinigung durch, den Arbeitsnachweis eine pas sende Arbeit innerhalb dreier T^tge seit Ver- lassen seiner letzten Arbeitsstelle nicht gefunden und während tzeS laufenden Kalenderjahres sei- nen Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung in der Höh« von insgesamt 13 .Wochen noch nicht er schöpft hat. Als passende Arbeit gilt jede Be schäftigung, welche dem Versicherten unter billi ger Berücksichtigung seiner Ausbildung, feines Berufes und Familienstandes zugemutet werden kann, sofern für sie mindestens der Ortslohn ge mährt wird, wie die Gesundheit nicht geschädigt wird usw. Der Versicherte braucht Stellen, di» infolge von Streiks oder Aussperrungen frei sind, nicht anzunehmen. Arbeitslosen» Unterstützung wird nicht gewährt, wenn der Versicherte sein« Stelle infolge eines Streiks verloren hat, für die Lauer des Streiks, oder fein« Stelle freiwillig ohne, triftigen. Grund aufgegrbrn hat oder wegen schuldhaften Verhaltens entlasse« wurde. Tie Satzung kann bestimmen, daß in dickem Falle die Unterstützung nach einer Ar beitslosigkeit von mehr als drei Wochen dennoch eilUrttt. Di« Arbeitslosenunterstützung wird vom dritten. Tage der Arbeitslosigkeit .ab in Höh» dAS LrtSlohneS, der am Sitz st« Kasse maßg«st«nst ist, gewährt." ———. SeMiA ÄrMM-mife. Voit der AnUShauptmannschast wird uns Je- schrieben: Tie Arbeitsbeschaffung für .Erwerbslos« wi»st, abgesehen von den unabänderlichen wirtschaftliche« Ursachen unter anderein noch wesentlich erschwert durch die. Willkür bei Annahme und Aussuchen von Arbeitskräften und die Zersplitterung der ArbeilSveomiltAung. Ta aber die Zahl der Av- beuSloscn immer noch erheblich ist, können wei tere -Maßnahmen der Demobilmachungsorgan« zur tunlichen Milderung d«r ArbeitSnot nicht entbehrt werden. In erster Linie muß für Schaffung einer Stelle gesorgt werden, die sten gesamten Bedarf an Arbeitskräften übersehen pnst danach Vie ArbeitSvermittelung regeln kann. Die sen Zweck versolgt der Erlaß des Temobil- maämngskommissarö für den RegierungSbezirck Chemnitz in vorliegender Nummer. Nach diesem Erlaß ist jeder Arbeitgeber, der sich der Arbeits kraft anderer Personen aus Grund eines künst- baren ArbcilSvcrtrageS bedienen will, sei »S t« Industrie, Gewerbe, Handel und Haushalt oder in der Landwirtfclzaft, verpflichtet, jede »f« jene Stelle und jede Besetzung derselben dem öffentlichen Ar beitsnachweise anzuzeig« v. Außerdem ist bei Aufgabe der of fenen Stelle an eine Zeitung mit oder ohne Angabe der Anfchr 1 f 1 des Arbeitgebers die Anzeige zu vor demzusländigen öffentlich«« Arbeitsnachweise zur Kenntnis vorzulegen, der sie mit einem Sichtver merk zu versehen hat. Anzeigen ohne Sichtver merk dürfen von den Zeitungen nicht zur Ver öffentlichung angenommen werden. Es ist nicht zu verkennen, daß damit für sti« Arbeitgeber und Zeitungen eine gewisse Belastung verbunden ist, die aber wegen der norwendige« 'charteren Zusammenfassung der ArbeitSvermitte lung mi^ in Kauf genommen werden muß. Wenn aber an allen beteiligten Stellen der gute Wille vorhanden ist, wird sich die Neuregelung »hne sonderliche Reibungen durchssihren lassen. M AMM Skt Mikrit». Freiherr von Lcrsn-.r und Herr von Sim son haben anderslamcndcu Nachrichten entgegen Paris vorerst nichi vcllasfen. Nur die Schiff- fahrtssachvcrständigen sind abgereist, da ihre Auf gabe für den Augenblick c'-lcdigt ist. — Angeb lich soll die DraRverbindmig nach Paris gestört sein, doch scheim es mu dcr zum 1. 1. 20 an- gekündigten Ratisi'ation noch gute Wege zu haben. Annahme dr BrrbkUdS- fardernngenr Die Sperrmaßnahmen an dcr französischen und elsässischen Grenze sind, wie anS Basel be- rich'ct wird, ausgehoben worden. Die „Straß- burgcr Neue Zeitung" läßt sich aus Paris mel- den, daß die Deutschen die wichtigsten Forderun gen dcr Alliierten nach kurzen aber fruchtlosen AbschwächungSversuckien angenommen ' haben. — Eine Bestätigung dieser Nachricht bleibt abzu- warten, sie ist wahrscheinlich, denn was bleibt einem besiegten Volk anderes übrig.