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^NWSec Donnerstas, den A. Dezember M4 nachmittags SS. zahrgaag «r. 2S« Kk 21. vvLSmken- Änrrbsliinmnng! zusammenzuarvetten. Frankreich verreibe eine Friedenspolitik; eine solche Politik sei gegen kein Land gerichtet. „Ich schließe", so sagte Laval zum Schluß, „auch niemandc» aus. Ich werbe im Gegen teil um den Beistand aller die guten Willens sind. Wir haben uns um sie bemüht, wir bemühen uns auch jetzt noch nm Ne. Die Ani,ig,npr«i«: r Millimeter Höhe einspaltig <— 22 mm brech 4 Mennig, im Redattlonstcil (--- 7S mm breit) 20 Pfennig. Kl-in- Anzeige» sind bei Aufgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Vermittlung ÄS Pfennig Sondergebuhr. - Wr schwierige Satzarten, bei Ankiin. digungen mehrerer Auftraggeber in einer Anzeige und bei Platzvarschriftcn Aufschlag. Bei gröberen Aufträgen und im Wiederholungsabdruck Er- mößigung nach scsthehendcr Staffel. Das MM-ab-kM rage»,all ist das zur M-° und des Stadtrats zu Frankenberg behördlicherseits bestimmte Blatt ...... ... . , .... gewiesen, die Stabilität der Mark zu erhal ten und auf jede Weise gegen irgendwelche Angriffe, woher sie auch kommen mögen, zu verteidigen." WeiynaGtSfrieve tm «aargeviet Vom LS. V«S LL. Dezember »ein Caarkampf Ctne snassenkunvsevuns ver SeutsMen Krönt tn Gnarvrttüen vereinigte SO 000 deutlche Manner aus allen Gemeinden des Saargebietes in dellen Lauptsiadt. Unter den Fahnen des neuen Deutschland wurde der Schwur der Treue gegenüber dem Deutschen Reiche feierlich abgelegt. KramöMGe KriedensvttrgsGaft Laval über die deutsch-franzöfischeir Problenre an irdem Werltag: MonatS-BezugSPrei« : Da» Tageblatt «sttzelM an i em deS Landgebieter AWpNer Sl- - Lelegrammc: Tageblatt granl-nb-rgsachsen. die Zeitung „Deutsche Front" meldet, hat die hiesige Kriminalpolizei ein umfangreiches Sprengstofflager am Südhang des Spicherer Berges, in der Nähe der französisch-saarlän dischen Grenze ausgehoben. Bei Nachforschun gen über einen Umbruch, stieß man auf mehrere Gruben. Zn! der ersten Grub« fand man Munition, Sprengkapseln und schwere Jagd- munitron. Die zweite Grube enthielt eine große blecherne Bonbondose, die mit Brisanz sprengstoffen, Dynamit, sowie Zündschnuren so wie Zündkohlen und Sprengkapseln gefüllt war. In der dritten Grube wurde ein Sta pel mit Stahlrohren gesunden, mit denen offenkundig die Gruben hergestellt worden waren. Das gesamte Material wurde von der Kriminalpolizei sichergestellt. Die Munition anscheinend französischen Ur sprunges war in französischen, bezw. lothrin gischen Zeitungen verpackt. Außerdem wurden ein großes Packpapier mit Aufklebeschild der Firma Herz Söhne und Klebezettel der fran zösischen Eisenbahnverwaltung vorgefunden. Finger- und Fußabdrücke wurden von der zu ständigen Dienststelle der Kriminalpolizei sicher- gestellt. Die polizeilichen Ermittelungen waren in den späten Ülbendstunden des Mittwoch noch nicht abgeschlossen. Märchen der Mrkbevalvation Lügen im Saargevket. , Die Gefahr einer Markdevalvation kon struiert in Saarbrücken die „Volksstimme" aus Stellen einer Goebbels-Rede und einer Pra ger Meldung, die sich wiederum auf Gerüchte beruft, die in Berlin umgehen sollen. Dr. Schacht soll ultimativ zu einer Entwertung der Mark gezwungen werden durch „eine Gruppe, der sich auch Dr. Goebbels angeschlos sen hat". Und das sei das von Goebbels an gekündigte „kühnste Experiment". Die „Saarbrücker Zeitung" hat ihre Berli ner Schriftleitung beauftragt, die Existenz die ser Gerüchte nachzuprüsen. Sie teilt mit: „Wir haben sofort Gelegenheit genommen, uns über die Nachricht der „Volksstimme", die ihren Lesern von einer Markdevalvation Mit teilung machte, an zuständiger Stelle zu er kundigen. Uns wird erklärt, daß der Reichs bankpräsident Dr. Schacht nach wie vor keine Absicht hat, irgendwie an der Stabilität der Markwährung rütteln zu lassen. Die Mel dung über die angeblich geplante Markdeval vation ist also in Wirklichkeit nur ein Beitrag zur Lügeninflation, die von den separatisti schen Blattern des Saargebietes um so inten siver betrieben wird, je näher die Abstimmung rückt. Dr. Schacht hat, so wird uns weiter er klärt, in seinen Reden von Weimar und Stutt gart ausdrücklich auf seinen festen Willen hin- « 23 Inge düs LT«* Kurzer Tagesspiegel Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat dem Kapitän und der Besatzung des Dampfers „New Pork" für die heldenhafte Rettung der 16 norwegischen Seeleute in einem Telegramm seinen Tank und seine Anerkennung ausgesprochen. Eine Hundertschaft der Landes polizeigruppe „General Göring" hat am Mittwoch: nachmittag anläßlich des „Tages der deutschen Polizei" dem Führer vor der Reichskanzlei ein Ständchen gebracht. Der bisherige Neichsjustizkom- missar Dr. Frank wurde Zum Reichs minister ohne Geschäftsbereich ernannt, nachdem feine Aufgabe, die Justiz in den Ländern gleichzuschalten, gelöst ist. Reichsaußenminister Freiherr v. Neurath gewährte einem Vertreter des römischen Blattes „Messaggero" eine Unter redung über die Saarfrage und Deutschlands Stellung zum Ostpakt. Der Führer des deutschen Krasl- fahrsportes, Obergruppenführer Hühnlein, erstattete am Mittwoch in den Räumen des Propagandaministeriums dem Führer einen ausführlichen Bericht über di« Entwicklung des deutschen Kraftfahrsportes im Zähre 1934. Auf Anregung der Abstimmungs kommission des Saargebietes haben sich die politischen Gruppen des Saargebietes mit einem Weihnachtsfrieden vom 23. bis 27. Dezember einverstanden erklärt. Die Deutsch« Front Hatte angeregt, die Anordnung bis zum 2. Januar 1935 auszudehnen, jedoch wurde dies von den Gegnern der Rückgliederung ab- geköhnt. Der erste englische Truppen transport in Stärke von etwa 200 Mann kam am Mittwoch mittag auf dem Saarbrücker Hauptbahnhof an. Die Londoner Flottenbespre chungen wurden am Mrttwoch nach einer letzten Sitzung vertagt. - Das französische Außenministe rium hat am Mittwoch abend den Wortlaut des am 9. Dezember 1934 unterzeichneten französisch-sowsetrussischen Handelsprotokolls veröffentlicht. Der südslawische Außenminister Jefkitsch, der den Auftrag Zur Neubildung der Negierung erhalten hat, setzte am Mitt woch nachmittag seine Verhandlungen fort. Man erwartet, daß das neue Kabinett, das sich in seiner Zusammensetzung von dem bis herigen grundlegend unterscheiden werde, im Laufe des Donnerstags gebildet werden wird. Es muß stark bedauert werden, daß sich die Abstimmungskommission dem auf eine wei tere Entspannung der hiesigen Lage hinzielen den Vorschlag auf Verlängerung des Burg friedens bis zum 2. Januar nicht.anschließen zu können glaubte. Wie recht die Deutschs Front mit ihrer Anregung hatte, die Frage des Burgfriedens auf dem Wege einer Ver ordnung geregelt zu sehen, geht allein aus der etwas verdächtigen Tatsache hervor, daß die Einheitsfront eine Verlängerung des Burgfriedens ablehne. Man muß dringend hoffen, daß sich die Gegner der Rückgliederung an dieses lose gegenseitige Abkommen halten. Die Engländer im Saargebiet Der erste Truppentransport angekommen. Der erste englische Truppentransport ist im Saargebiet eingetroffen. Etwa 200 Mann kamen in zwei Sonderzügen mit 20 Panzer wagen und Lastkraftwagen aus der Richtung Metz auf dem Saarbrücker Hautbahnhof an. Unter den 200 Mann befinden sich ein Offi zier und 40 Mann des Essex-Regiments, ein Offizier und 40 Mann des East-Lancashire- Regiments und 120 Kraftfahrer. Zum Emp fang der Truppen hatten sich einige der hier schon weilenden englischen Offiziere einge funden. Man hatte es ferner für notwendig erach tet, ein Neberfallkommanbo ausgerechnet un ter Leitung des Emigrantenkommissars Machts zu mobilisieren, das für die Absper- rung gegen die nicht gerade zahlreich erschie- ncnen Neugierigen zu sorgen hatte. Naturgemäß fehlte nicht ein größerer Auf marsch von Bildberichterstattern und Presse vertretern. Die Truppen wurden sofort in requirierte Lastwagen verladen und nach ihren Bestimmungsorten Heynitz bei Neun kirchen und Brebach bei Saarbrücken trans portiert. Mussolini an das italienische Truppen kontingent für die Saar Rom, 18. 12. Am Mittwoch gegen 16 Uhr hat das 1. Bataillon der italienischen Grena- diere Rom in Richtung Saargebiet verlassen. Am Donnerstag und Freitag werden ein Ba taillon Karabinieri und das 2 Bataillon Grenadiere mit dem Regiment-Hab nachfolgen. Di« drei Bataillone wurden eine Stunde vor der Abfahrt in einer Kaserne durch Mussolini besichtigt. General Visconti Prasca war hier zu wieder in Nom eingetroffen. Mussolini richtete einige Motte an die Soldaten Er forderte sie auf, sich der Tradition der itw- liensschen Armee Würdig zu erweisen, sowohl im Dienst wie außerhalb des Dienstes. Ein SprengstoWger im Saargediet ausgegraben - Saarbrücken, 20. 12. (Funlspruch.) Wie Hem,:.y, der Leiter der saarländischen Polizei, zurückgetreten Erttörung der AbstinmungskommWsn Saarbrücken, 19. 12. Die Abstimmungs kommission teilt mit: „Auf Anregung der Abstimmungskommission bezüglich der Einstellung jeder Werbe- und Agi- tationstätigkeit in der Zeit vom 23. bis 27. Dezember haben die Arbeitsgemeinschaft zur Wahrung saarländischer Interessen, die Landes leitung der Deutschen Front, der Deutsche Volksbund für christlich-soziale Gemeinschaft die Einheitsfront und die saarländische sozialistische Partei und die saarländische Wirtschaftsvereini gung erklärt, damit einverstanden zu sein. Sei tens der Deutschen Front wurde die Anregung gemacht, die Anordnung bis zum 2. Januar 1935 auszudehnen. Von derselben Seite wurde auch angeregt, daß, um eine Gewähr zu schaf fen, daß dieser Weihnachtsfriede eingehalten werde, ein« besondere Verordnung erlassen wer den sollte. Betreffs einer Verlängerung der . Zeit hat die Einheitsfront erklärt, diesem Vor schlag nicht zustimmen zu können, so daß dieser hinfällig wird. Die Anregung, die Angelegen heit durch eine Verordnung zu regeln, findet nicht die Zustimmung der Kommission; son dern sie vertritt noch jetzt den Standpunkt, den sie in ihrer ersten Pressemitteilung durch blicken ließ, und zwar, daß es sich hier um ein gegenseitiges Abkommen handele. Hiervon in Kenntnis gesetzt, hat die Deutsche Front er klärt, auch unter der nunmehr vorliegenden Situation dem vorzuschlagenden Weihnachtsfrie den zuzustimmen. Die Kommission stellt also hiermit fest, daß die oben erwähnten Organisationen sich ver pflichtet haben, jede Werbe- und Agitations- tätigtest vom 23. Dezember 1934 bis 27. De zember 1934 einzustellen." Der Präsident der Abstimmungskommissiom gez. Henry. Auf eine Anfrage des Vorsitzenden des Aus wärtigen Ausschusses, des Senators Beren ger, hin, ergriff im französischen Senat Außenminister Laval das Wort, um sich zu den brennendsten außenpolitischen Fragen zu äußern. Zu den Verhandlungen über den Ostpakt übergehend, hob Laval den Willen der Sow jetunion «r internationalen Zusammenar beit für den Frieden hervor. Die Verhand lungen über den Ostpakt würden fortgesetzt, und Frankreich sei bestrebt, sich die Zustim mung Polens zu sichern. „Win werden", so fuhr Laval fort, „sehr bald unsere Unterhaltung mit Deutschland wieder aufnehmen. Ich habe bereits gesagt, daß Deutschland aufgefordert werden werde, mit uns und den übrigen Ländern unter den gleichen Bedingungen und mit gleichem Recht zu verhandeln. Deutschland wird aufs neue aufgefordert werden, sich diesem Kollektivpakt anzuschlietzen, in dessen Rahmen cs versichert ist, die gleichen Garantien zu erhalten, wie cs den übrigen beteiligten Ländern gclvähren wird." Zum Schluß betonte Laval, daß Frankreich einzig und allein auf dem Gebiet der inter nationalen Zusammenarbeit handeln wolle und bereit seh auf diesem, Gebiet mit allen