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ErMbHo lksfrrund 88 Dienstag, 5. September 1905 zu 2 la Lötznitz! Landtagswahl betr den 14. September o. I., I. eS 1 1 »k 11 11 »» »k Beschauer in Pflicht genommen worden. Neustädtel, den 4. September 1905. »tt.« —--hnende Lungenschutz. —. < /rm ci- M X «s t k 4 ! Haltung des Zaren während der FciedenSverhandlungen in Ports- Danzig 2. September. (W. T. B.) Auf heute nach i mouth auf die Ratschläge Kaiser Wilhelms zurückzuführen gewesen. Mittag hatten die Stadt Danzig und die hiesige Kausmann. TagedlaLt M Sch neederg mm Unrgrgen- die Kgl. und M-ttschenSthör-en in Aue, Grünhain, Haüensteiu,ÄohaM -5V II llI v l Ult georgenstabt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwayenberg bW.Wildenfels. Nachdem das Königliche Ministerium des Innern 17. städtischen Wahlkreise für die III. Abteilung der Urwähler auf Donnerstag, Linie beteiligten Ländern betrifft, so gibt der besonnenere Teil der russischen Presse seiner Genugtuung über das Ende des leichtfertig provozierten Krieges Ausdruck, der Rußland an den Rand des Verderbens gebracht habe. Die Verluste an Ansehen und Besitz seien ungeheuer, doch sei der Preis nicht zu hoch für die Lehre, die der Krieg in bezug auf die völlige Veraltung des Systems erteilt habe. Dagegen stellen sich die chauvinistischen Blätter, vor allem die „Nowoje Wremja", die als Organ der Kriegspartei einen ervitterten Kampf gegen die angeblich völlig unfähige Diplomatie führt. Der Stadtrat. Or. Richter, B. Herr Amtstierarzt Krause in Aue ist am 1. dieses Monats von uns für die Stadt Neustädtel als wissenschaftlicher Fleisch- I. erfolgen hat. / i- 'N Telegramm-Adreffe: volksfreund Schneeberg. Fernsprecher; Schneeberg l« Aue s,. Schwarzenberg r- ä Nenftädtel. Kohleuliefernng. Für Rathaus und Schule ist die Lieferung von etwa 8 Doppel-Lowrys Braun kohle und 4 Doppel-Lowrys Steinkohle, die nach Bestellung auf die Heizperiode 1905 bis 1906 an das neue Rat- und Schulhaus zu liefern sind, zu vergeben. Wir fordern Bewerber auf, ihre Angebote unter Angabe der Grube, von welcher die Kohlen bezogen werden und der Preise, zu welchen sie dieselben liefern können, bis zum 12. September dieses Jahres uns zu eröffnen. Neustädtel, den 1. September 1905. Der Stadtrat. vr. Richter, B. d' Die Wahlbezirke sind wie folgt abgegrenzt: L. III. Abteilung (Wahlzeit nach Obgem: 14. Sept. 10—2 Uhr): 1. Wahlbezirk: Häuser C.-Nr. 1 bis 295 und Ortstei! Niederlößnitz, 2. : übrige Häuser der Stadt. l). II. Abteilung (Wahlzeit: 15. Sept. 11—1 Uhr): 1. Wahlbezirk: Häuser C-Nr. 1 bis 187 und Ortsteil Niederlößnitz, 2. „ : übrige Häuser der Stadt. «. I. Abteilung (Wohlzeit: 16. Sept. 11—1 Uhr): 1. Wahlbezirk: Häuser C-Nr. 1 bis 252 und Ortsteil Niederlößnitz, 2. „ : übrige Häuser der Stadt. Wahllokal für den 1. Bezirk (der III. II. und I. Abteilung) ist das Stadt- verordneten-Sitzungszimmer im Rathause, für den 2 Bezirk (veclll, II. und I. Abteilung) das im Hotel „Deutsches Haus" rechts der Hausflur gelegene Hintere Gastzimmer. Von jedem Ui Wähler sind 2 Wahlmänner zu wählen. Lößnitz, am 5. September 1905. „ Freitag. „ Sonnabend, Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 3. September. (W. T. B.) Die Herbst parade des Gardekorps findet morgen Montag vormittag nicht statt. Berlin, 3. September. (W. T. B.) Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Reiter Friedrich Freudenreich, geboren am 1. 8. 81 zu Zechow, früher im Ulanen-Regiment Rr. 9, am 26. August 1905 auf Patrouille bei Korakorabis gefallen; die Wahlmännerwahlen im Laudtagswahl betr. haben unr zu den bevorstehenden Wahlmännerwahlen für die Stadt Lößnitz ernannt: a, für die 1. Wahlbezirke der Abteilungen III, II, I Herrn Stadtrat Neitsch zum Wahlvorsteher, Herrn Stadtrat Lunzenauer zu dessen Stell vertreter, b., für die 2. Wahlbezirke der Abteilungen III, II, I Herrn Stadtrat Häuß ler zum Wahlvorsteher, Herrn Stadtrat Schröter zu dessen Stell- Vertreter. Rat der Stadt Lötznitz, am 5. September 1905. III. Abteilung von Vormittag 10 Uhr bis Nachmittag 2 Uhr, Republik nicht eher als bis nach Beendigung der marokkan ischen Konferenz beruhigt sein. Wenn dies wirklich die Slim- mung unserer westlichen Nachbarn ist, so können auch wir uns nur dem Wunsche anschließen, daß die Konferenz möglichst bald zusammentritt, damit die gegenwärtig noch immer nicht ganz geklärte Lage nicht wieder das frühere unsichere Aus sehen annimmt. < Drr .Erzgelürpis»« Bvlkefrcund" erscheint tüqttch mit Ausnahme der Läget » nach den Sonn- und gesttagen. AdonncmenI monaNtch W Pfg. x UÜ«. sInserate- Im AmlüblalUeztlr dir Raum der <>sp. PeNtMc 12 Pfg.. deSgl. ) »für auswiirtö 1.1 Pfg. im amuichcn Teil der Raum der osp. üorpuszeil«» eü Pfg.. im Rei!.-.Teil die 2sp. ColdUezeiie M Pfg. t Die Berichte über das Zustandekommen des Friedens zwischen Rußland und Japan haben durch das jüngst ver öffentlichte Communiq» 4 der russischen Regierung eine dankens werte Ergänzung erfahren. Die amtliche Verlautbarung, die sichtlich zu dem Zwecke erfolgt ist, um der russischen öffentlichen Meinung vor Augen zu führen, wie wenig Rußland gerade den wichtigsten Forderungen Japans gegenüber nachgegeben habe, bringt über einzelne unklare Punkte näheren Aufschluß. So ist daraus zu ersehen, daß Japan die Forderung der Beschränkung der russischen Streitkräfte im Süllen Ozean und der Auslieferung der in neutralen Häfen internierten russischen Kriegsschiffe bereits hatte fallen lassen, als die Krisis in den Verhandlungen eintrat, welche das Eingreifen des Präsidenten Roosevelt veranlaßte. In diesem Zeitpunkle handelte es sich nur noch um die Frage der Abtretung der Insel Sachalin und um die Kriegskostenentschädigung. Roosevelts Aktion bestand nicht in der Unterbreitung eines eigenen Vermittelungsvorschlages, sondern in der Befürwortung einer neuen japanischen Proposiüon beim Zaren, welche auf die Zahlung einer Kriegsentschädigung in der Form der Rückkaufssumme für den nördlichen Teil von Sachalin im Betrage von 1200 Millionen Mn, also 2 Milliarden 620 Millionen Mark, hinauslief. Trotz Roosevelts dringenden Zuratens lehnte Kaiser Nikolaus den Vorschlag ab, und erst als Japan die Forderung der Kriegsentschädigung fallen ließ und sich mit der Annexion des südlichen Teils von Sachalin begnügen zu wollen erklärte, willigte Rußland in den Abschluß des Friedens ein. Wie man sieht, war der Anteil des Präsidenten Roosevelt an dem endgilügen Zustandekommen des Friedenswerkes nicht so groß, wie dies nach den reklamehaften Meldungen mancher englischer und amerikanischer Blätter den Anschein Haven konnte; sein hervorragendes Verdienst aber bleibt eS, nach der Seeschlacht von Tsushima die Friedenskonferenz angeregt und zusammengehalten zu haben, und dieses Verdienst wird allseits mit Freude anerkannt. Auch Kaiser Wilhelm hat, und zwar als einer der ersten unter den Staatsoberhäuptern, Veranlassung genommen, dem Präsidenten seinen Glückwunsch zu dem Erfolge, den er mit seiner Friedenspolitik davonge tragen, auszusprechen, und die Antwort, die dem Kaiser hie rauf zugegangen ist und in der Roosevelt seinerseits die Mitwirkung des Kaisers an dem Zustandebringen deS Frie- dens vollauf würdigt, ist insofern von größerem politischen Interesse, als sie die beste Abwehr der von französischen Blät tern verbreiteten Verdächtigungen bildet, als sei oie ablel Der Gerichtsvollzieher des Köuialickren Amtsgerichts Aue, am 2. Sevtember 1905. Mittwoch, den 6. September 1905, mntags nyr u . « r- steigerurgslokale . des hiesigen lönialichen Amtsgerichts 70,35 Meter verschiedene ' Herren-Anzug- und Paletotstoffe gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden, j Johanngeorgenstadt, am 2. September 1905. ' Der Gerichtsvollzieher des Königliche« Amtsgerichts. Schneeberg, 3. September. Der erste Teil des Besuchs des englischen Kanalgeschwa- ders in der Ostsee ist mit der mehrtägigen Anwesenheit der Schiffe in Swinemünde durchaus s verlaufen, daß die Be fürworter eines für beide Teile ersprießlichen, ruhigen Ver hältnisses zwischen England und Deutschland zufrieden sein können. Die britische Flotte hat alle Aufmerksamkeiten ge nossen, die das Gastrecht zwischen zwei großen Naüonen ge- bietet. Zu ihrer Begrüßung hatte Se. Majestät der Kaiser die aküve Schlachtflotte beordert. Die Bevölkerung von Swinemünde und aus angrenzenden deutschen Landesteilen bezeigte den Panzer Glossen entgegenkommendes Interesse, und die zur Besichtigung des Geschwaders eingerichteten Extrazüge sanden lebhaften Zuspruch. Bei den Festen, die Staat und Bad Swinemünde den englischen Gästen zu Ehren veranstal teten, herrschte ein freundlich-ungezwungener Ton; und wo die britischen Blaujacken mit der Swinemünder Einwohner schaft zusammenkamen, entwickelte sich ein kordialer Verkehr. Man kann also im ganzen von einem guten Beginn der bri tischen Ostseefahrt sprechen, der nur die auf die deutsch-eng lische Verhetzung bedachten Leute in ihren Erwartungen be trogen haben dürfte. Von Swinemünde ist die englische Flotte nach Neufahrwasser gedampft, wo ihr ebenfalls ein der interationalen Höflichkeit entsprechendes Willkommen zu teil wurde. Von dort nimmt sie ihren Weg nach Kopen- * Jnftraten-Annahm« fitr di, am Nachmittag «rscheinknde Numm,r bi« Bor- miltag tt Uhr. Tine Bürgschaft sür di« näqsttiiM« Aufnahme der Anzeigen bez. an den vorgeschriebenen Tagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht V «gegeben, ebenso wird wr die Richttgletl teledlwnisch anfgigebener Anzeigen 1 nicht garantiert, »lusmürltge Auflriige nur gegen Borvusdezahiuna. Für Rück- I gäbe eingcsandter Manuskripte macht sich die Redaktion nicht verantwortlich. Hagen, während ein Teil der Schiffe auch Stockholm be sucht. In der schwedischen Hauptstadt wird König Oskar im Namen des Königs Eduard begrüßt werden. Hierdurch gibt der britische Monarch zu erkennen, daß auch nach dem Abfall Norwegens von Schweden die Gesinnung Englands sür den Träger der skandinavischen Königskrone unverändert geblieben ist. Und vielleicht soll die durch die britischen Schiffe dem König Oskar zu bereitende Ehrung noch die bitteren Empfind ungen im voraus beschwichtigen, die im schwedischen Volke wachgerufen werden können, wenn mit dem dänischen Anwär ter auf die norwegische Königskrone der Gemahl einer eng lischen Prinzessin den Thron von Norwegen besteigen würde. In der marokkanischen Frage hat sich die französische Regierung mit der Erwiderung auf Deutschlands letzte Note in dankenswerter Weise beeilt. Ihr vornehmstes Anliegen ist zurzeit der früher niemals bestimmt ausgesprochene Wunsch, die Marokkokonferenz auf spanischem Boden abzuhalten. Be kanntlich war bisher, soweit über den Ort der Konferenz ernst lich gesprochen wurde, immer nur von Tanger die Rede; und auch die deutsche Regierung hatte aus Zweckmäßigkeitsgründen auf Tanger hingewiesen, ohne jedoch die Wahl dieser marok kanischen Hafenstadt als Konferenzort zu einer unerläßlichen Bedingung zu machen. Inwieweit der jetzt ausgesprochenen Bitte der französischen Regierung Rechnung getragen werden kann, wird wohl von dem Maße des sonst von Frankreich bekundeten sachlichen Entgegenkommens abhängen. Das „Journal des Debats" erklärte vor einigen Tagen, man werde > nun»» a», o« 7 . in Paris über die wahren Absichten Deutschlands gegen die! Was die Aufnahme der Friedensbotschaft m den m erster schäft etwa drerhundert englijche Mannschaften zu einer festgesetzt hat, wird dies gemäß § 16 des Wahlgesetzes vom 28. März 1896 und 8 22 der Ausführungsverordnung dazu vom 10. Oktober 1896 noch hierdurch zur öffemlichn Kennt- nis gebracht, mit dem Bemerken, daß die Stimmenabgabe an den obengenannten Tagen hierorts für die „ 15. 16. so an, als ob Rußland durch den Friedensschluß einen schwereren Schlag erlitten habe als je während des Krieg s selbst; gleichzeitig fordern sie einen baldigen Revanchekrieg gegen Japan. Die Einbläser dieser Blätter, die zum grüßten Teil in hohen Staatsstellungen sitzen, haben eben weder die Greuel des Krieges noch dessen Lasten kennen gelernt. In Japan nimmt die gesamte Presse einmütig gegen den Frieden unter den von der japanischen Regierung angenom menen Bedingungen Stellung und greift die japanische Dip lomatie in der heftigsten Weise an. Im Parlament wird das Ministerium Katsura dem oppositionellen Ansturm gegenüber einen schweren Stand haben. Und doch hat die japanische Regierung zweifellos ihre sehr gewichtigen Gründe gehabr, auf ihren Forderungen nicht zu bestehen und es auf die Fortsetzung des Kampf, s nicht ankommen zu lassen. Hätte sich nicht auch in Japan ein bedeutender Kräfteschwund ein gestellt, so würde die japanische Armee nach Mulden sich rühriger erwiesen haben. Die „Hochherzigkeit" und „Mäßig ung" des Mikado, die manche deutsche Blätter nicht genug preisen können, bestand lediglich darin, daß der Kaiser vott Japan und seine Räte die Vernunft und die Klugheit voll haben zu Worte kommen lassen. Die japanische Presse würde deshalb besser daran tun, wenn sie sich des errungenen Er folges freute und das Volk zu dessen ungesäumter Ausnutzung aufforderte. Welche Stellung sich Japan, dank diesem Erfolge als Großmacht errungen hat, geht am besten daraus hervor, daß England sich beeilt hat, noch lange vor Ablauf seines bisherigen Bündnisses mit dem ostasiattschen Jnselreiche einen neuen noch engeren Allianzvertrag zu schließen, durch den sich seinen indischen Besitzstand garantieren läßt. Wilhelm Neitsch, W->h Vorsteher der 1. Wahlbezirke der III., II. und I. Abteilung. Franz Häußler, „ 2 „ III., II. und I. „ Dienstag, de« 5. September 1905, vormittags io uoe souen in n » e ein Kleiderschrank mit Säulen und ei« Spiegel mit Konsole gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden.