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Tageblatt >/ st, Ursch. tä«l. Morg. 7 U Inserate werde« bi« XbendS 6, Sonnt. biSMittag« 12 U. angr»o«me« in der Erpeditto«: JohanaiSallee «nd WaisenhauSßraß« « M. 219. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredactmr: Theodor Drodlfch. 6» Abon«. vt,rli -ljährltch 20 Agr. b», «nentgeldl. Äeftrung in« Hau« Durch dir k. Post vierteljährlich rr Agr. Einzel«» «um«eru 1 Agr. Mittwoch, de« 7. August 1861. Dre-derr, de» 7. August. und von den Ständen mehrfach beantragt, wird dasselbe in — S«. Mas. der König hat genehmigt, daß der Geh. seiner Ausführung hoffentlich befriedigen. Weit«: «in Gesetz, di« Rath, Prof. v. Carl Friedrich Günther zu Leipzig den ihm Gerichtsbehörden bei der Arme« und deren Zuständigkeit betref. von Sr. Maj. dem Kaiser von Brasilien verliehenen Orden send, sowie «ine Militärstrafproreßordnung; e« wird durch dies« der Nos« annehme und trage. ! Gesetze da« in der Militärgesetzgebung vielfach Zeustreute zusammen« — Au- Burgstädt. I. August, schreibt man: Daß Se. gefaßt und eine sichere Handhabung der Gesetze gefördert. Ein Maj. der König beim Besuch« unserer Stadt der Schützenge» ^ Gesetz zu Abkürzung und Vereinfachung des, bürgerlichen Pro« srüschaft die Ehre ängethan, mit nach der KinigSscheibe zu zeßvrrfahres«, durch welche« schon jetzt, und. unerwartet der Er« schießen und dabei den besten Schuß gethan, haben wir seiner-laffung einer neuen bürgerlichen Prozrßordninng, den am meisten Zeit schon berichtet Heute find wir nun im Stande, Weite« fühlbar gewordenen Uebelständen im Prozeßverfahren abgrholfen re« über diese erfreuliche Begebenheit zu melden. Se. Majestät werden wird. Endlich eine Reform de« Wahlgesetze«, durch haben huldvollst geruht, sich al< Schützenkönig proclamiren zu lassen und nach den dabei üblichen Gebräuchen zu erkundigen. Nachdem nun darauf da« Nähere berichtet worden, so ist in diesen Lagen zu Aller Freude vom Ministerium de« königl. Hause« dem Bürgermeister Herrn Voigtländer-Letzner ein Geld, geschmk von 50 Thlrn. gesendet worden, welche« derselbe un ter Zuziehung de« BataillonScommandantm Herrn Nötiger an welche mehrfach ausgesprochene Wünsch« erfüllt werden. Kom men nun noch die mehrfachen und wichtigen Finanzgesetze hin« zu, und find außerdem noch viele nicht zu verachtende Ergeb nisse dieses Landtag« zu nennen, so ist, wie man auch über unsere Beschlüsse urtheilen mag, doch gewiß auzuerkennen, daß unsere Arbeiten beträchtlich waren «nd daß wir unserem Ziele mit Eifer nachstrebten. Dieser jetzt zu Ende gehende Landtag den Zitier »c. auf geeignete Weis« vertheilen soll. Auch haben l möge nicht nur den Zeitgenosse», sondern auch dem (-«schlechte S«. Majestät sich Vorbehalten, der Schützengilde «in Eheenge-Ider Zukunft ein unzweideutige« Zeuginiß geben von dem Ernste schenk zur bestimmten Zeit zukommen und eine neu« Königs«!und der Ausdauer, womit wir nach dem Bessern strebten, «in scheibe anfertigen zu lassen, di« KönigSprämie aber der Schützen« ^ Zeugniß geben davon, daß wir, wa« auch unsere Feinde sagen gilde zum Geschenk gemacht. i mögen, stet« eingedenk find, in ungeschwächter Kraft zu handeln — 3n der gestrigen letzten Sitzung der ersten Kammer er« für König und für Vaterland!- — Staat-minister v. Raben« griff Präsident v. Schönst!« da- Wort zur Schlußrede, der wir Horst drückt dem Directorium und der Klammer den tiesgefühl- Folgende« entnehmen: „Wiederum befinden wir un« am Ende eine« konstitutionellen Landtag- und zwar de« 10. ordentlichen. Die lange Dauer desselben bestätigt schon, daß die Aufgaben, welche demselben bestimmt waren, von großer Bedeutung gewesen find, und wenn ich, im Rückblick auf dieselben, mich enthalte, sie sömmt- Uch nochmal« anzuführen, so kann ich doch die Erledigung und Zustandebringung folgender wichtiger Gesetze nicht unerwähnt lassen. Zuerst ein bürgerliche« Gesetzbuch; ein Werk, an welchem in« und ausländische juristisch« Notabilitäten über 4 Jahre mit Fleiß und Anstrengung gearbeitet haben. ES wird durch diese« Gesetzbuch nun auch dem Laien möglich sein, sich von den bestehenden Vor schriften bezüglich de« Privatrechte« zu unterrichten, wa« bisher, selbst für den Fachmann, bei der großen Zerstreutheit de- Mate rial«, für schwierig gehalten wurde. Ferner eine Gewerbeordnung, gegründet auf Gewerbefreiheit, ein Gesetz, welche« allerdings alt« bestehende Institutionen aufhebt, welche» aber nicht zu umgehen war, und völlig im Einklang mit den damaligen Zeitströmungen sich befindet. Ferner da« allgemeine deutsche Handelsgesetzbuch, ein Werk, so vielseitig gewünscht Und schon deshalb wichtig, da die Au«sührnng desselben ein Schritt ist zur Einigung Deutschland-. Weiter da« randesimmobiliarbranhkaffen'Vesetz, allseitig gewünscht testen Dank der Regierung aus und fügt diesem Danke den Wunsch für da« stete Wohlergehen der Kammermitglieder hinzu, sowie di« Bitte um freundliche« Andenken. — In der gestrigen letzten Sitzung der zweiten Kammer hielt Präs. Haberkorn dir Schlußrede und sprach ohngefähr folgende«: „Meine Herren! Wir find am Schluffe de« Landtag- 1880/61 angrlangt. Hat derselbe eine geraum« Zeit in Anspruch genom men, so find doch auch die gewonnenen Resultate zahlreich und hoffentlich fruchtbringend für unser Land. Wir haben da« ganze Budget festgestellt und trotz erheblicher neuer Au«gaben und Ver- willigungrn stellt sich da« vollständige Gleichgewicht zwischen Ein« nähme und Ausgabe heraus, ohne daß die Strurrkraft de« Lan de« in außerordentlicher Weise in Anspruch zu nehmen ist, die ficherfte Bürgschaft dafür, daß sich unsere sächsischen Finanzen in den wohlgeordnetsten und blühendsten Verhältnissen befinden, die selben daher auch da« Vertrauen zum sächsischen Staatscredit, dessen sich derselbe jetzt schon erfreut, immer mehr befestigen und verstärken müssen 59 königliche Dekrete, darunter 38 Gesetzent würfe find den Kammern vorgelrgt und sämmtlich bi- sauf zwei berathen worden. Zn 134 öffentlichen ur,d IL geheimen Sitzun gen find dir Vorlagen der Staatsregierung und der Deputationen