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B-zug«pr->« bei «elbttabbolung monaiiich MI., durch unser- Au«irüger zugettagen in der Siadi monallich MI., auf dem Lande DL, durch di- Post b-z°gen vi-ri-Ahrli» MI. mtt Zustettung«gebühr. AN- P-stanstatt-n und postbot-n sowie unsere Au«ttüaer und iS-fchLfi-tt-N- nehmen jeder,-ii Bestellungen enlgegen. 2m Falle HSH-rer Sewa», Krieg oder sonsttger Beiriedüstärungen Hai der Bezieher I-in-n Anspruch auf Lieferung der Z-iiun, odor Kürzung de« Bezugspreise,. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amtsgerichts zu Wilsdruff, des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Noffen. ««l-aer und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlicher SchriftleiterI Hermann Lässig, für de« Inseratenteil: «rth»r Zsch««»e, »eid« i» WUadrnff. Znsrrtton«prtl« MI. für di« a g-spaN-ne K»rpu«zette oder deren Raum, Reklamen, dl« r spalllg« Aorpuszell« Mk. Bei Wiederholung und 2ahre«aufirag entsprechender prei«nachlaß. Bekanntmachungen im amtlichen Teil fnur »an BehSrden) die 2 gespaltene Korpu«zelle MI. Nachweisung«-Siebühr pfg. Anzeigenannahme dl« vormittag« 10 tlhr. Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übemehmen wir keine Garantie. Zeder Rabatt- anspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werde» muß »der »er Auftraggeber In Konkur« ger«. Amtlicher Teil. Verordnung über die Verleihung des Enteignungsrechtes zur teilweisen Verlegung des Kommunikationsweges Sachsdorf—Wilsdruff durch die Gemeinde Sachsdorf vom 21. Juni 1923. Auk Grund der W 1 und 4 des Enteignungsgesetzes vom 24. Juni 1902 (G.-V.- Bl. S. 153) wird dec Gemeinde Sachsdorf nach Gehör des Bezirksausschusses zu der a us verkehrssicherheitsvolizeilichen Gründen erforderlichen Verlegung der etwa 250 Meter I angen Strecke des Sachsdorf—Wilsdruffer Kommunikationsweges von der Dorfstraße in Sachsdorf ab das Entsignungsrecht innerhalb eines Jahres verliehen. Meißen, am 21. Juni 1923. LII — L 15a Die Amtshauptmannschaft. Auf Blatt 85 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Arthur Eckelt in Wilsdruff betreffend, ist folgendes eingetragen worden: Inhaber Max Arthur Eckelt ist aus geschieden. Inhaber sind. Anna Martha Elisabeth verehel Kraft verw. gew. Eckelt geb. Streubel, Käthe Marianne Eckelt und Elfriede Leonore Eckelt, sämtlich in Wilsdruff. Die Prokura der Frau Kraft ist erloschen. Prokura ist erteilt dem Kaufmann Adolf Gustav Karl Kraft in Wilsdruff. 88/23 Amtsgericht Wilsdruff, am 29. Juni 1923. IIIIIIIIIIIIIIII!I!IIII!I!IIIIIII!I!IIttU!IIIIIIIIIIIttIIIttiIIIII!»II!IIi»II!IIIiIIIttIIIIIlIIIIIIIiIiIIIAIIIIiIIII»IIII'I»IIiI«II!I»IIIIIttiIIIi»I»IIII»III»IIIAIIItt! Mr Sillk> WW, DzeiW Sv ormiW 10 Ist MsMSm. I!IIIM!I!II!iII!IIIIIM1MIIIIII«III1II!II!IIIIIIIIII1III!»N1ttIIII«IIIIIIII»MIIIIIttIIIIII!IIIIIIIIIIIIIIIIIIII»»IIIIIIIUIII»III!I1I«IIM»iI!IIIIIIINNI!IUI Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die Spitzenverbände der Beamten halben beim Finanz ninisterium neue Verhandlungen über eine weitere Gehalts- »rhöhung »erlangt. * Das französische Kriegsgericht in Mainz hat abermals reden Deutsche wegen angeblicher Sabotage zum Lode ver urteilt. * Poincarü hielt im Senat in Paris eine Rede, in Welcher ?r ankündigte, daß Frankreich seine Gewaltpolitik im Ruhr- zebiet fortsetzen und verschärfen werde. * Die französisch-belgische Antwort auf den englischen Frage bogen wird für den Anfang dieser Loche erwartet. Sie sott nur mündlich erteilt werden. Der König der Belgier hat das Kabinett Theunis, dessen Mitglieder sämtlich ihre Portefeuilles behalten haben, bestätigt. Die äußere Politik Belgiens erfährt keine Änderung. Die KaffeurSüber. Poincarü zeigt mit jedem Tag deutlicher, daß er und die hinter ihm stehenden eigentlichen Drahtzieher Frankreichs schroffer noch fast als am ersten Tage der Ruhrbesetzung auf ihrem Schein bestehen wollen. Der Brief des Papstes ist von der französischen Presse in geradezu ungeheuerlicher Weise als unerlaubter Ein griff in eine rein französische Angelegenheit zurückge wiesen worden. Der französische Gesandte beim Vatikan wurde angewiesen, Pius XI. das allerhöchste Mißfallen des allgewaltigen Pvincarö zum Ausdruck zu bringen, und man hat dem heiligen Stuhl ganz offen gedroht, wenn er sich dergleichen noch einmal Herausnahme, dann werde man die antikirchliche Tendenz in Frankreich von Staats wegen in einer Weiss begünstigen, die man in Nom ver mutlich nicht mit Freuden sehen würde. Aber als wäre das alles noch nicht genug, hat der gegenwärtige Geschäftsführer des französischen Militaris mus noch iM Senat eine Rede gehalten, die an Überheblichkeit und Rachsucht gegenüber Deutschland wirk lich nicht mehr übertroffen werden kann. Poincare hat sich nicht gescheut, sich sozusagen als Geldschrankräuber zu empfehlen, denn er führte aus, daß das Ruhrgebiet d e r Kassaschrank Deutschlands fei, in dem die Reichtümer des Reiches für den Zugriff offen lägen. Er wiederholte dann die Lüge, daß die deutsche Industrie ursprünglich mit Frankreich hätte arbeiten wollen, aber durch einen Befehl aus Berlin daran verhindert worden wäre. Er sagte weiter, der passive Widerstand sei tat sächlich der aktivste und verbrecherischste der Welt und schlug auf den Tisch: „Unser Volk ist Sieger und wird auf seine Siege nicht verzichtenI" Natürlich, das ist der einzige Grund von allem, und man wundert sich nur, daß Poin- cars glaubt, irgend jemand in der Welt habe daran ge zweifelt, daß Frankreich an der Ruhr nichts anderes als die Ausschlachtung seines Sieges, nämlich die Ver nichtung des Besiegten, sucht. Deutschland hoffe, so ging es weiter, daß Frankreich Entgegenkommen zeige, aber es irre sich. Natürlich meinte der Redner, in Eng land hege man solche Hoffnungen, und darum setzte er hinzu: Wir gedenken von unserem Programm nichts ab zuändern. Die deutschen Vorschläge würden erst geprüft, wenn Deutschland kapituliert habe. Wieder schlug er auf den Tisch: „Dabei bleibt es!" Auch das war über den Kanal hinweg gesagt. Wer der Schluß war denn doch das Tollste: Wenn Frankreich über den Rhein zurück ginge (d. h-, wenn es Vernunft zeigte), dann hätte Deutsch land seine Revanche, und dann würde in Deutschland der nationalistische Wahnsinn ausbrechen. Darum keine Rede von all diesen Dingen! Man sieht, sie haben in Paris noch immer nichtsge - lerntund nichts vergessen. Und sie wollen es auch nicht. In England wird man darum diese Rede noch aufmerksamer zur Kenntnis nehmen als bei uns. Denn sie beweist, daß die stärksten Mittel, die irgendwie im Arsenal der britischen Diplomatie noch vorhanden sind, angewendet hat. * werden müssen, um mit Frankreich überhaupt voran zu lom- men. Mehr und mehr erhebt sich denn auch die Frage, was wohl weiter geschehen kann und soll, wenn Frankreich es wirklich wagt, seinen Fehdehandschuh stech der ganzen Welt ins Gesicht zu schleudern. In dieser Hinsicht hat man ange deutet, daß England gegebenenfalls selbständig dazu übergehen würde, die Reparationsfrage zur Lösung zu brin gen. Ohne oder gegen Frankreich. Das bedeutet, England würde versuchen, die anderen Alliierten dazu zu bewegen, daß eine Konferenz abgehalten wird, die es entweder selber unternimmt, einen Reparationsvorschlag auszu arbeiten oder den Beschluß der Einberufung eines inter nationalen Schiedsgerichts saßt. Es liegt auf der Hand, daß das gleichbedeutend damit wäre, daß zwischen Frankreich und England derEndkampsumdie Seele Belgiens entbrennt. Man braucht ferner nicht hinzuzufügen, daß ein derartiger Plan, wenn er wirklich ge faßt würde, nicht ohne Amerika durchzuführen wäre. Aber andererseits kann man auch erwarten, daß die Ver einigten Staaten in diesem Falle doch aus ihrer Untätigkeit heraustreten würden, weil der europäische Konflikt, nachdem er auf solche Weise bis zur letzten Konsequenz zugespjtzt wor den ist, die Mitarbeit auch vom amerikanischen Standpunkte aus gebieterisch fordern würde. Wie gesagt, anPoincarösUnzuganglichkeit kann heute kaum noch ein Zweifel erlaubt sein. Wiederum aber wird und kann England auch nicht wieder in die be kannte „freundschaftliche Neutralität" Bonar Laws zurück- follen. Ein anderer Weg als der der völligen Isolie rung Frankreichs ist nicht ersichtlich. Eine entschei dende Rolle in der englischen Rechnung spielt aber unter allen Umständen das Programm des deutschen passiven Widerstandes. Bräche dieser vorzeitig zusammen, so bräche auch einer der Hauptfaktoren der britischen Front zu sammen. Und darum haben wir aus der neuesten Rede des französischen Ministerpräsidenten die Lehre zu ziehen, daß an der Ruhr und noch mehr im ganzen übrigen Deutschland alle Kräfte sich noch stärker als bisher in dem Entschluß härten müssen, daß die Front an der Ruhr und am Rhein, koste es, was es wolle, gehalten Werden muß bis zu dem guten Ende, das- Dr. Cuno unter der Voraussetzung der deutschen Festigkeit mit Recht in sichere Aussicht gestellt Sieben neue Todesurteile! Wegen angeblicher Sabotageakte. Nach einer Havas-Meldung aus Mainz hat ein Prozeß gegen eine Reihe von Deutschen wegen verschiede ner ihnen zur Last gelegter Sabotageakte stattgefunden. Das Kriegsgericht verurteilte sieben Ange klagte zum Tode. Sie heißen: Sasse, Maurer, Grube, Hahne, Schneider, Freier und Frey; ein weiterer Angeklagter mit Namen Lauth wurde zu lebens länglichem Zuchthaus verurteilt und ein neunter Angeklagter, Kögler, zu fünf Jahren Gefängnis. Paris und Brüssel antworten. Nachdem die belgische Ministerkrisis erledigt ist, wurde M Vu is mitgeteilt, daß wahrscheinlich bereits Anfang dieser Woche eine Antwort aus das englische Memorandum erteilt werden kann. Diese Ankündi gung spricht für die Erwartung, daß Belgien der fran zösischen Auffassung sich vollkommen anschließen wird. Aber es wird gleichzeitig gesagt, daß der französische Botschafter in London keine Note überreichen, sondern nur mündlich auf alle Fragen der englischen Re gierung Antwort geben werde, während England eine schriftliche Erklärung erwartet. Zunächst soll sofort zwischen Paris und Brüssel ein Meinungsaus rau s ch zu dem Zweck erfolgen, in völligem Einvernehmen die Antwort festzusetzen. Die Anklage stellte folgenden Tatbestand auf: In Boden heim wurde in der Nacht vom 25. auf den 26. Juni ein Stück Schiene in eine Weiche gesteckt, um den Schnellzug Wiesbaden—Straßburg, der um 4 Uhr 10 Minuten morgens durchfahren sollte, zum Ent gleisen zu bringen. Die Angeklagten sind beschuldigt, einer Organisation angehört zu haben, die den Auftrag hatte, Sabotageakte zu verüben. Fünf von ihnen waren ferner angeklagt, an dem Sabotageakt in Boden heim teilgenommen zu haben. Frey, der keine aktive ' Nolle gespielt habe, hätte den Schneider angeworben. Der Herbergsbesitzer Kögler habe die Bande unter gebracht, obwohl er ihre Absichten gekannt habe. Sasse und Dreier hätten außerdem am 30. April eiste Telephon- kabine sabotiertt(l). Vier der Mitglieder hätten die Polizei benachrichtigt, wodurch die Ange klagten verhaftet worden sind. Aste Angeklagten, heißt es in einem Bericht des „Petit Parisien", hätten sich zu ihrer Verteidigung auf ihre Notlage berufen und erklärt, sie hätten die Gesellschaft, der sie angehörten, nicht gekannt. Sie belasteten mit dem größten Teil der Verantwortung einen auf der Flucht befindlichen Komplizen. Die Rechts anwälte plädierten in französischer Sprache. Sie unter- strichen den verderblichen Einfluß der Kreise, denen die Angeklagten angehört hätten und verlangten für ihre Klienten mildernde Umstände. Der Negierungskommissar verlangte ächt Todesurteil» Der Kanzler über die KirlfHafWagen. Eine Rede in Bremen. Reichskanzler Dr. C uno, der sich von Elberfeld über Münster nach Bremen begeben hatte, hielt in der dor tigen Handelskammer eine Ansprache, in der er besonders auf die schwebenden Wirtschaftsfragen einging. Er gab zunächst der Überzeugung Ausdruck, daß die Ab wehrfront fest bleiben und auch noch Schwereres zu ertrage« iviffen werde, solange es not sei, denn jeder Manu und >ede Frau in den Grenzgebieten wüßten nach den bittere» Erfahrungen des Jahres 1918, was aus einer v ov- leitigen Niederlegung der Waffen des passiven Widerstandes an Leid für das besetzte Gebiet und das ganze Vaterland folgen würde. Der Reichskanzler hob hervor, daß er und feine Mitarbeiter mit dem Gedanken an die Regierung herantraten, vor allem die Bedürfnisse der Wirtschaft zu berücksichtigen. Lo sei es auch sein erstes Ziel gewesen, auch in der; Reparationsfrage zum reellen Nutzen beider Teile rein praktisch und wirtschaftlich vorzugehen. Die aus diesem Geiste für London und Paris gestellte» Angebote führten nicht zum Ziel. Das N ein des passiven Widerstandes im Rhein- und Ruhrgebiet sei die not wendige Folge gewesen, aus dem einmütigen Willen der Bevölkerung erwachsen. So tief er davon überzeugt sei, daß auf die Dauer Deutschland nur bei sorglicher Be achtung der Lebensbedürfnisse und der inneren Gesetze der Wirtschaft gedeihen könne, ebenso entschieden müsse aber jetzt die politische Erkenntnis, Volk und Reich bis zum guten Ausgang des Abwehrkampfes aufrecht zu erhalten, allem anderen vorangestellt werden. Er verstehe sehr wohl, daß Maßnahmen wie die Devisenverord nung in den Kreisen der Wirtschaft hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Nützlichkeit angezweifelt werden» er verstehe das Drängen nach rascherem Abbau der Ausfuhrkontrolle and ähnlicher Maßnahmen, jetzt aber komme es daraus an, die Zuv ers icht des Volkes auf den Staat aufrechtzuerhattcn und dm Willen des Staates zu erweisen, sich unter Men Umständen und gegen alle Gefahren, sei es auch gegen die Wirtschaft, zu behaupten und den breiten Massen das Leben zu ermöglichen. Darum mülle die Wirtschaft für diese Zeit der Not auch Maßnahmen