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SenrgrgedW: ««UliNvcktcki M »v»^ bl »,N« «wetmiUtaer ttotraelina dunb uiiiir, N«»« un» »„««»«. an -M»> im» Monlaaen nur etnmov »vtt»0 V. »und au«wüNt,«Som. «iMeniU» » M» »». , M» »0 Pt. «ei einmati««» jt»Il»lluii« duriL t>« Voli»Pch c,bntvevellael»>. imiluS- lan» ml» «n«vri!br»drin Kuickilase. Nockidrack aller «rtcket u. Original. Milieilunar» nur mit drutliltier Oue>l«nan,a»e l,Dr«s». Siackir.') «ilällia. SiachiraaUlde bouvrar- auivrucki« blichen unberücksläitial: ichveruuiut, Pianmlnvle werde« nullt auldewadrt. Lesegramm.Adrett«: »«chrtch«,» »«»»«» Gegründet j836 kistimszcllllll!» li. kl'088!>ISIIII. — V,rk»uL jo t 4«. ü, 4l iLtn^. tttri,»»» 1, 1» Itt uucl » « tt«um «»»>,. vre»ü«»it X.. n»i <1«,r Dr»«tkttni8«l:i5» k« Mil»Ml,i,i«>ii- k'adiili. 5snresgen.car!f. Annahme von klnkündliunse» bi» nackmiNaaS s Nbr Sonn- und VeierlaaL nur Marieullrave ss von N d>L V.l Uür Die livaiiiaeGrund- ikile ica. « Silben» uo Pi« . -in llinbiaunac» auf derP-t»alnNk ?,k»ir Ls Pia ; dierwein», tzeiirauii^i ieile sa Pig.. aio sine.ckmv, .'»>> i>u Pta. Et» binu>»»-in „na, Lo>>»< und liteicrraaeu i«va>i!,i :/> Pia. aus PnvaucNc ao P,«. Lioaitiur eieiir auf Tenuiie und als llinoeiandi ui» Pig bluoiväruur uu- iiüae nur »racu iiio>a»!>v?iai,li!n>>. tvelcalUaller luiieu w Piuuua Ferniprecher: Nr. 11 u»id UOttti. vauptüeichastsitelle; Mari«,ihr. Lü Olt« Lolicsrvitror 8tn»s«o 49 liltttivivjt/ 'lloUcavitrei LiradSv 49 swptisdtt sied rnr Lunuviuo von Inssrutan unct ^dunoomvnts ^ ttr ckis ..irrv«»>ner Kctlleiirrtio LlappöQ ktS LtöL kring» Lekaürs Mn Iren D>uitsr KIsmsn aur karlixt In irrer» r, «1,7t: Nrlldrieu tZuali.areo k.kiiIlM vresäoll kellüs.ZllilüIi'. IZ. I'reffli^tv uucl Ilmtc-r iim:!:". UAvervvüstUekL L.LvrEk-UleLi2^Lz. W Kob. Lgor L Lolin. krAuensti itS80 3 ». 5. 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Um so mehr war zn befürchten, das; in einem Jahre, das einer solchen Sicherheit und Znoersichtlichkeit entbehrte, die wirtfHaftUchen Vorgänge nicht von derselben Stetigkeit in der aufsteigendcn Entwicklung begünstigt sein würden, die die Wirlscl>cntsjcchrc seit der Ueberwindung der von 1900 bis 1902 andauernden ungünstigen Konjunktur ausgezeichnet hat. Diese an sich berechtigte und in weiten kommerziellen und industriellen Kreisen geteilte Besorgnis hat sich ersreulicheriveise als unbe gründet oder wenigstens als unerheblich erwiesen, und schon darin liegt «in wertvolles Zeugnis für den befriedigcichen Ve» lauf des letzten Wirtschaftsjahres. Am ehesten und empfindlichsten war eine Störung der ge- wohnten Handels- und Verkehrsbeziehungen im russischen Geschäft zu besorgen. Eine solche Störung ist denn auch «ngetreten, aber glücklicherweise ganz überwiegend in einer Form, die für die deutschen Interessenten und deren Hinterleute, grphe Kreise des konsumierenden Publikums, gegenwärtig allzu ungünstige Wirkungen nicht ändern konnte. Infolge des Krieges, der sehr bedeutende Mengen der landwirtschaftlich tätigen oder handarbeitenden industriellen Bevölkerung Rußlands ihrer Beschäftigung entzog und nahezu alle verfügbaren Ver kehrsmittel für militärische Transport«, in Anspruch nahm, konnte die Einfuhr aus Rußland den Umfang und Wert früherer Jahre nicht entfernt behaupten. Dagegen haben die deutschen Exporteure von den kriegerischen Ausgaben, vor die sich Ruß land in der ersten Hälfte auch noch des letzten Jahres gestellt sah, eher Vorteil als Schaden gehabt. Steigerten einmal die kriegerischen Bedürfniss« in Verbindung mit der verminderte» oder teilweise gänzlich ausgehobenen Prvduktionsfäbigkei? des eigenen Landes di« Nachfrage nach ausländischen Erzeugnissen, so kam hinzu, daß die Zahlungsfähigkeit bezw. Sicherheits- gewährung und damit auch die Kreditfähigkeit der wichtigsten russischen Abnehmer kaum nennenswert unterbrochen wurde. Was das besagen will, soll nicht durch Zahlen im einzelnen belegt, wildern an dem Umstande ermessen werden, daß näcW Eng land der östlich« Nachbar des Deutschen Reiches der deutschen Exportindustrie die kräftigsten und entwicklungsfähigsten Absatz- markte bietet. Die unter schwierigen Verhältnissen aufrecht erhaltene Kaufkraft beweist, welche Bedeutung die deutsche Volks wirtschaft dem russischen Markte beizumessen hat, und wie sehr diejenigen im Unrecht sind, die diesen Wert unterschätzen oder absichtlich diskreditieren. Wesentlich anders haben sich freilich die Verhältnisse gestaltet, seitdem die Revolution breite Schichten der Bevölkerung in andauernder Erregung und Unruhe hält und die Ncgierungsgewalt, durch unerhörte Anstrengungen erschöpft, zeitweilig in den Hintergrund getreten ist. Niemand kann sich verhehlen, daß die für längere Zeit jeden Warenumjatz ausschließenden, sogar den Nachrichtendienst fast völlig unter bindenden Ausstäude der im Verkehrswesen beschäftigten Per sonen. daß die mit Raub und Mord arbeitende Empörung in einzelnen Teilen des Landes, daß das Stocken der lauvwirtschast- lichen Produktion und der gewerblichen Arbeit in Verbindung mir der zunehmcichen Landflucht der besser situierten Persön lichkeiten eine Lage geschaffen haben, die ihren eminent nach teiligen Einfluß auf die Kaufkraft in vollem Umfange wohl nicht geäußert hat, in der Kürze der Zeit noch nicht Hot äußern können, die aber für tue nächste Zukunft vom Standpunkte der deutscl>en Interessen, die sowohl mit der Einfuhr wie mit 'der Ausfuhr Rußlands verknüpft sind, die schwersten Besorgnisse berechtigt erscheinen läßt. Nur eine schnelle und völlige Wiederkchr ge ordneter Zustände könnte die Gefahr beschwören, die von dieser Seit« her dem deutschen Wirtschaftsleben droht. Aufs dringendste zu wünschen ist deshalb, daß die russische Regierung den anarchi- sehen Zustand so schnell mid so gründlich wie möglich beseitigt. Wesentlich günstiger haben sich die Aussichten für den Handelsverkehr mitEngland gestaltet, das bekannt lich der stärkste Abnehmer deutscher Erzeugnisse ist. allerdings de« in Deutichiand gedeckten Bedarf zu einem guten Teile nicht selbst verbraucht, sondern in zweite und dritte Hand überführt. Zunächst ist das Handelsprovisorium mit England über den 31. Dezember hinaus aus unbestimmte Zeit verlängert worden. Mit Ausnahme von Canada. das alle nichtenglifchen Einfuhr artikel benachteiligt, indem es den Erzeugnissen englischen Ursprungs Vorzugszölle gewährt, werden durch dieses Abkommen den Angehörigen und Erzeugnissen Englands und seiner über- sreisch«n Besitzungen diejenigen Vorteile eingeräumt, die seitens des Reiches den Angehörigen oder Erzeugnissen des meist- begünstigten Landes gewährt werden. Sodann haben ans deutscher und englischer Seite die im Anschluß an den Kabinetts- Wechsel eingeleiteten Bestrebungen zur Beseitigung der deutsch- englische» Differenzen dahin gewirkt, daß den Wechsels eiligen Handelsbeziehungen, die übrigens niemals und nirgends durch die herrschende Animosität nennenswert gestört waren, eine weiter gesicherte Zukunft gewiß ist. Mit zwei anderen wichtigen Abnehmern der deutschen wirt schaftlichen Arbeit, mit den Vereinigten Staaten und Oesterreich- Ungarn, find die künftige» Handelsbeziehungen überhaupt noch nicht oder noch nicht völlig geregelt. Die Vereinigten Staaten haben bisher die deutsche Einfuhr in einer An differentiell behandelt, daß ein Aufhören dieses Zustandes unter all-ir Umständen verlangt werden muß. Es wird aber nicht leicht sein, die Vereinigten Staaten, die sich erlaubt haben, die Einfuhr aus Frankreich und Italien gegenüber deutschen Waren zu bevorzugen, von ihrem willkürlichen Standpunkte abzubringen, zumal in Deutschland weder die Zufuhr von Nah rungsmitteln ans den Bereinigten Staaten ganz entbehrt, noch der enorme und noch immer wachsende Bedarf an industriellen Rohstoffen, besonders an Baumwolle, gegenErtig anderswo gleich günstig gedeckt werden kann. Es ist also eine bedenklich zweischneidige Waffe, mit der die deutsche Regierung in den Kampf um ein neues Handelsabkommen eintritt. Anderseits haben die Vereinigten Staaten den deutschen Handel allzu sehr belastet, sie haben allzu lange an den Vergünstigungen der Caprivischen Handelsverträge teilgenomme», als daß nicht deutscherseits eine gerechtere Mitteilung von Licht und Schatten im deutsch-amerikanischen Handelsverkehr mit oller Entschieden heit verlangt werden müßte. Der Handelsvertrag mit Oester- reich-Ungarn ist zwar fertiggestellt, aber noch nicht rati fiziert. Die schimerigen Verhältnisse, die durch die scharfe Dissonanz der beiden Neichshälsten hervorgerufen sind, haben es dazu bisber nicht kommen lassen. Somit ist mit der Mög lichkeit zu rechnen, daß nach Ablauf der geltenden Verträge die mit hohem Zollschutz ausgeftattcteil Geireraltarffe Deutschlands und Oesterreich-UngarnS in Kraft treten, was in vielen Fällen gleichbedeutend wäre mit einem Verluste wertvoller Handels- beziehungen. Was die voraussichtliche Wirkung der bereits ratifizierten Handelsverträge mit Rußland. Rumänien, Serbien, Italien. Belgien und der Schweiz angeht, zu denen noch der Vertrag mit Bulgarien hinzugctrcten ist und im Dezember die Genehmigung des Reichstages gefunden hat, so läßt sich dos eine wohl mit gutem Vertrauen sagen, daß die Besorgnisse, denen sich gewisse industrielle Kreise Hingaben, übertrieben sind. Allerdings mag solchen Besiirch- tungen eine scheinbare Berechtigung nicht fehlen, wenn nach dem 1. März 1906 mit dem plötzlichen Aufbören des durch die bedrohliche Nähe der hüben und drüben winkenden Zollerhölmn- gen gewaltig gesteigerten Warenverkehrs ein empfindlicher Rück schlag eintritt, den die Gegner des neuen Zolltarifs und der auf ihm ruhenden Verträge als ein sichtbares Zeichen der ruinösen Wirkung der neuen Handelsvertrags-Aera zu deuten sicherlich nicht unterlassen werden. Mer man darf doch nicht über- sclum. daß die Verträge, beispielsweise durch die Erleichterung des Geschäfts-ReiseverkebrS in Rußland und Bulgarien, durch die Einführung von Schiedsgerichten, durch die Aufhebung willkürlicher Beschränkungen der Ausfuhr usw., nicht wenige und nicht unbedeutende Verbesserungen gebracht haben. Wie mit den Vereinigten Staaten und England, steht eine Regelung der Handelsbeziehungen mit Sckuveden. Dänemark. Norwegen, mit Spanien und Argentinien noch aus. Nicht allzu groß, aber doch auch nicht gänzlich hinfällig ist die Hoffnung, daß sich in den mit diesen Ländern zu treffenden Abmachungen manches wieder einbrinaen läßt, tras der deutschen Exportindustrie in den bereits vorhandenen Verträgen nicht hat erhalten werden können. Ein zusammenfassendes Urteil über die Aussichten des Wirtschaftsjahres 1906 muß von der Voraussetzung ausgehen, daß die geqenwärtig zwischen den drei ersten europäischen Kulturmäckten noch schtvebenden Differenzen möglichst bald und möglichst völlig behoben und daß auch die wirtschastlichen Be- ziehungen unter den Handelsmächten weder durch äußere, noch durch innere Komplikationen gestört werden. Denn «in Krieg, sei es im Kämpfgang mit Waffen oder mit Zollparagraphen, ebenso eine Revolution würden selbstverständlich jede Perspektive über den Hausen werfe». Sieht man auch von diesen Möglich- keilen ab. so wird man sich doch mit den« Gedanken befreunden müssen, daß das Jahr 1906 in wirtschaftlicher Beziehung scklwerlich dieselbe günstige Entwicklung nehmen wird, wie es namentlich in dem eben abgelaufenen Jahre der Fall gewesen ist. Gewiß darf man — davor kann nicht genug gewarnt werden — die mit dem Inkrafttreten der neuen Handels- vertrage zweffrllos einsetzende Rückläufigkeit des zollpflichtigen Verkehrs nicht überschätzen, sie ist eine natürliche Erscheinung und verschwindet, sobald die in gewöhnlichen Mengen über die Grenzen geschafften Vorräte sich ihrem Ende zuneigeu. Ander- seits aber vermag niemand zu sagen, welches Schicksal das bo"* nachbarte russische Reich erwartet, dessen Prvduktions- und Kaufkraft ein sehr wertvoller Faktor für den deutschen Handel ist. Wie »ezeigt, entbehren auch das bandslSpolitilchr Verhält nis zu Oeslcrrcich-Nngcirn »nö der deulich-uinerikunsictie V.i kehr vorläiisig noch sicherer Grundlagen. Lb die im vergangen,.:; Jahre lebhaft fortgesetzte Ausdehnung der dculschcn Rank- und F i u a n z u n te r » e h m u n g c n auf Mitte!» nvd Südamerika, auf den nahen und den fernen Osten und ?:e wachsende Leistungsfähigkeit der deutschen Handel;- und I n d u jl r i e ii n t e r n c h i» u n g e n, Hills ihre au pch schwierige Lage nicht noch durch Ausstände und Aussperrungen erschwert wird, im stände ^ein werden, die drohenden Berlune auszugsiichen. steht dahin. Ebenso darf cs zweifelhaft crjchcineu. ob eine stärkere Beionung des Shndikatsgcdankens das richtige Mittel ist, um die Produinous- und Absakverhäitnissc Le; deutschen Industrie auch bei der veränderten Lage der 'handels politischen Beziehungen zu erhalten und zu verbessern. Viel eher dürste ein Ausgleich gegen etwaige Schäden zu erhoffen sein von der wachsenden Kauf kraft der heimischen Bevölkerung, besonders der in der Landwirtschaft be schäftigten Volkskreise, deren wirtschaftliche Lage zu bessern die neuen Handelsverträge in erster Linie bestimmt sind. Wird dieses Ziel erreicht, dann wird, und zwar zum reichen Segen der Allgemeinheit, die deutsche Industrie im eigenen Lande Epatz finden für das. was ihr cttva durch Ungunst der Verhältnisse aus dem Weltmarkt verloren geht. Neueste Trahtmeldnnuen vom 19. Januar. Deutscher Reichstag. Berlin. lPrio.-Tel.j Das Hans weift die übliche schwache Besetzung auf. In die Kvimnisiion zur Prüfung der Rechte »ich Pflichten und der bisherigen Tätigkeit 'der Land- und Berg- werkSgesellschaftcn in csüdweftcifrikci werden 14 Mitglieder des Hauses deputiert, deren Wahl durch die Abteilungen des Hauses erfolgen soll. Die erste Lesung der K a m e r u n - E i s e n b a h u» Garantievorlage wird fortgesetzt. — Abg. Erzberger lZentr.I kvmmr aus den Streit mit der Kolonialverwaltung wegen des Kamerun-Eisenbahn-Syndikats zurück und behauptet, das; er doch Recht gehabt habe. Dann wendet er sich gegen den Abgeordneten Goller, der gestern von Pfaffenwirlschaft ge sprochen und damit einen Teil der Mitglieder des Zentrums persönlich verletzt habe. Herr Goller scheine von seiner Afrika reise so etwas wie Tropenkoller mit nach Hause gebracht zu haben. sPräsident Graf Ballestrem rügt 'diesen Ausdruck gegenüber einem Kollegen als uuziiiässig l — Kolonialleiter Prinz H oh en ! oh e- Langenburg stellt nochmals fest, daß er gestern von einem in Kamerun drohenden Aufstande nicht gesprochen habe. Er habe nur sagen wollen, daß eine mögliche Rückwirkung der Ansstände in Sndwest- und Ostafrika auf andere Gebiete nicht außer acht gelassen »'erden dürfe, daß vielmehr Wachsam keit notwendig sei, und daß es deshalb siir den Leiter der Kolonialverwaltung eine ickioerc Verantwortung iei, gerade unter solchen Umständen einen Gouverneur abzubermen. Er glaube damit einer elwoigen "Beunruhigung, welche durch seine gestrigen Erklärungen hervorgeruscn sein könne, entgegeugetrercn in 'Hn. — Aba Ledebour lSoz.j wendet sich gegen die Ausbeutung der Eingeborenen in den Kolonien der europäischen Völker und polemisiert dann gegen den Abgeordneten Goller, der sich als Oberlehrer-Fraktion konstituiert, die im Geger satze zu dem bisherigen Verhalten der freisinnigen Volkspartei jetzt nir Flotte »na Kolonien alles bewilligen zu wollen scheine sPräsident Graf Ballest re in wciit den Redner darauf hin. daß dies doch wM mir in sehr losem Znsammcuhanye mit dieser Eisenbahnoorlage stehe. sHeitcrkeit.j Ungeklärt sei iw v immer, ob etwa gar 'die 50 000 Mk., welche Direktor Ranö als Abfindung siir leine Tätigkeit erhalten habe, auch in die „Eni- schädigiing siir Bankosteich einbegriffen worden sei. — Geh. Re.t Helfferich erwidert, bei die'sen 50 000 Mk. handle es sich um einen Teil derjenigen Abmachungen, welche zwischen dem Banken-Konsortium und dem ursprünglichen Snndikate getroffen seien und für welche die Kolonialverwalning nicht die geringsie Verantwortung trage. Nienian») werde es überdies beanstanden können, wem» die Erwerben» der Konzession von ihrem legitimen Gewinn einen Betrag abgebe als Abfindung nir eine ooraue- gcgangenc Tätigkeit des urivrniiglichen Shndiknts. In dem Kostenanschläge seien die 50 000 Mk. nicht enthalten, sie bildeten aber nur einen Teil des Nmimnebmergeminns, — Abg. A re » di sRcichsv.l: Ledebour habe sich «ycslcrn, abfällig über die Wör- »icmli-Fahrt a» ege sprechen: aber es sei besser, sich über die Kolonien zu unterrichten als immer nur darüber zu 'chimpiei' Abg. Lattmcini! sAitti'.s verteidigt die Missionen in den Kolonien gegen geitrige Aeiißernngcn Gollers und bemänge nochmals die gewählte Bahntrace. — Abg. Kläcken lZenirun ! legt dar, daß er im Einklänge mit seinem Kollegen Er-berger und allen ibm nahestehenden kausmännifchen Kreffen die Höbe der dem ursvriiugftchen Kaiuerun-Svndikar gezahlten Provi sionen mißbillige. — Abg. Goller (Hospitant L. Freis. Vp > bemerkt dem Abg. Erzberger, daß. ivenn auck in den freisinnigen, Parteien über die Kolonialpolitik Meinuugsunterjänede bestan den, doch in ollen freiheitlichen Fragen der knorrige Westfale und der Mann aus dem Fichtelgebirge ziifammengingen. Herr Erzberger spiele sich etwas zu sehr als Zensor auf über da» ganze Haus. (Heiterkeit und Beifall.s Der Tenor, mit den er das Zensorenamt ausübe. siebe im umgekehrten Verbällnis zu der Zahl seiner Jahre und dem Maße feiner wirrf chaftlichen Kenntnisse. iLcblmfter Beifall > Redner spricht den Missionen und ihrer Tätigkeit seine größte Anerkennung ans. Sein Wort „Pfaffen - Wirtschaft" habe er nur von der pofftische» Seite cm'gefnßt willen wollen Tun Sie doch nicht, als ob das Wort, von dieser Seite betrachte' Ihnen allzu merkwürdig erschiene. Soll ich Sie dein, wirklich erst »vcl» daran erinnern, wie die Spanier der Philippinen verlustig ge gangen sind? Jedenfalls dürsten die Missionen nicht so weit geben, sie müßten znrnckbaltend sei», »»eil wir in »„seren Kolonien in Atrika aus ein gutes Verhältnis »u de» Araber»