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UMMer UMWM o« „Srri»»lrgl>q, A»Ui»Ir»«»d- «Kd»« »ud»r v»»n- und B»Z«S»pr«I» l^nlchl. der »nllprechenden Dezlrd». Vellage?Iuer Unlertzalluniisblall, Sckneeberaer Anzeiger, Schwarzenberger Anzeiger, Lbdnitzei S>adl- anzelger) frei Kau» einlchl. Bolenlohn und Tranivorl- doslen monalllch lUW NW, dalbmonolllch d.A> RM, durch die Poli einlchl. oller Deiiogen monatlich r.IVRM auslchl.Iullellgebllhr. Slnzeinnmmer IllPIg. Air Bgchgabe «noerlangi eingereichler SchrillllLck« usw. übernimm! die Schrillieilung keine veranlworlung. » «üha»«d die ««Mch«» L*M»»»t«u»ch»«g«« d« Nmwhallpiman« »d des d Bezirksverbands Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Srvnhqin, Lötzuitz, Reustidlel und Schneebrrg, der Finanzämter in Aue und Schwärzenberg. Ls werden außerdem veröstenilicht: Bekannimarbungen der Amlsgerichte in Au«, Schneeberg, Schwarzenberg, Iohanngegrgenfiadt, de» Oberbürgermeisters zu Aue und des Listen Bürgenntifters zu SchwiüMderg. Verlag Ek. M. Särlner, Aar» Sachsen. «auplgaschSNaftell«: Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2S4l. Drahkanschrtfi: Volkssreund Auesachsen. SeschSUsUellenr Löhniß (Amt Aue) 2S40. Schneeberg S10 und Schwarzenberg.3124. ttir di« am Nachmittag «richrinrnd« Numm« dl» oormittag, S Uhr in d»n «»Ich»Ii<I>«I»n. D«» Arel» lür di» S2 mm br»il« Nltlltm«I»rz»>I» tll 4 d»n S0 mm brrttinTrri-Millimrirr 10 awUich12ch.Mia»>niin«B<dingung«n iaulPrririili» S Ngchiadllatl»i U 2«i versllaung von hoher Sand.dein» Tagung au» lauft««, AertrLgv,, b»! Unl»rdr«dung»n d», »«- ichdllsdeirieb«, dein« Aniprgchr. Pospchkit-SIanlo: Leipzig Nr. 12 LL«. Stabihank . Flo »Io: Au« t. Sa. Nr 22f> Montag, den 26 September 1938. Iahrg. 91. Das deutsche Memorandum. Abtrennung der deutschen Gebiete, Volksabstimmung in de« gemischte« Gebiete«. und bevor die Sitzung des britischen Kabinetts begann. Wie - sudetendentschen Gebiete Deutschland schnell übereignet erfahrt, hat Srr Horace Wrlson heute «erde«. - „Daily Telegraph" will dahin unterrichtet sein, ,Preß Associated daß «» politisch für Prag „ganz unmöglich" sein würde, die tschechische Armee, die jetzt voll mobilisiert sei und sich in den Verteidigungsanlagen befind«, zürSckzuziehen (l). ' morgen London im Flugzeug verlassen. abstimmung sich ohne Zweifel in der Mehrheit zum deutschen Volkstum bekennen werden. Das in der anliegenden Karte bezeichnete deutsch« Gebiet wird von deutschen Truppen besetzt ohne Rücksicht darauf, ob sich bei der Volksabstimmung vielleicht in diesem oder jenem Teil des Gebietes eine tschechische Mehrheit herausstellt. I Andererseits ist das kritische Gebiet von tschechischen Truppen' besetzt, ohne Rücksicht darauf, daß innerhalb dieses Gebiete» Da» in Godesberg am 23. Sept. 1V38 dem englischen Ministerpräsident«« Chamberlain zur Weitergabe an die tschechische Regierung übergebene Memorandum hat folgenden Wortlaut: * Di« von Stund« zu Stunde sich mehrende« Nachrichten über Zwischenfälle im Sudetenland beweisen, daß die Lage für das Sudetendeutschtum völlig unerträglich und damit zu einer Gefahr für den europäischen Frieden geworde« ist. L s ist daher unerläßlich, daß die »o« der tschecho slowakischen Regierung anerkannte Abtre» tung des Sudetenlande» nunmehr ohne «eitere Verzögerung erfolgt. Auf beiliegender Karte (Karte wird von der Delegation mitgebracht) ist das abzutrennende sudetendeutsche Gebiet rot schraffiert. Die Ge- biete, in denen über die zu besetzenden Gebiete hinaus noch abgestimmt werden muß, sind grün schraffiert eingezeichnet. Die endgültige Grenzziehung muß dem Willen der Betroffenen entsprechen. Um diesen Willen festzustellen, ist eine gewisse Zeit zur Vorbereitung der Wahl erforderlich, während der Unruhen unter allen Umständen verhindert werden müssen. Es muß eine paritätische Situation geschaffen werden. Eine persönliche Mitteilung Ehamberlaivs an den Führer unterwegs. Loudon, 26. Sept. Thamberlain hat, wie um 12.30 Uhr hier bekannt wurde, heute morgen eine persönliche Mitteilung an de» Führer gerichtet, mit der Sir Horace Wilson mit dem Flugzeug nach Berlin unterwegs ist. Es wurde darüber folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: „Der Ministerpräsident hatte heute morgen weitere Be ratungen mit den französische» Minister«. Der Minister präsident hat sich mit voller Zustimmung der französischen Minister entschlossen, eine persönliche Mitteilung an den deut schen Kanzler zu richten und Sir Horace Wilson ist heute morgen zu diesem Zweck nach Berlin abgereist." Die Bekanntgabe der Nachricht erfolgte kurz nach Be endigung der Besprechungen mit den französischen Vertretern diesen» Gebiet nicht heraus? Wenn die deutsche Armee ein. marschieren müsse, um sie herauszudrängen, wie könne das al» „««provozierter Angriff" bezeichnet werden, wo man doch nur nehme, was einem gehöre? Ma« wundere sich darüber, daß die englische öffentliche Meinung diesen Standpunkt nicht ver- stehen wolle. Dank der Arbeit Chamberlains sei der friedlich« Weg noch immer offen und bleibe es. Es sei notwendig, daß Lehnt Prag das deutsche Memorandum ab? London, 26. Sept. In der Morgenpresse kommt zum Aus druck, daß Prag die in dem Memorandum umrissenen deutschen Vorschläge vermutlich ablehnen werde. Man rechnet aber immer noch mit der Möglichkeit einer Kompromißlösung. — Zur heutigen Rede des Führers meinen die „Times", sie werde das letzte Wort des Reichskanzlers sein. Es müsse im übrigen zum vollständigen Verständnis die Veröffentlichung der dem Memorandum beigefügten Karte abgewartet werden. Der Führer halte es besonders der Tschecho-Slowakei gegenüber für besser, eine Frist festzusetzen, wenn man eine Einigung wünsche. In jedem Falle, so sage man in Berlin, habe die Prager Regierung grundsätzlich da» sudetendeutsche Gebiet bereits abgetreten. Warum also gingen die Tschechen au» nrrverersvir» weoirr von gruppen besetzt, ohne Rücksicht darauf, daß innerhalb dieses Gebietes Adolf Hitler spricht zum ganzen deutschen Volke Heute abend große Kundgebung im Berliner Sportpalast. Alle Deutschen hören am Rundfunk mit. Berlin, 25. Sept. Der Reichspropagandaleiter der nationalsozialistischen Bewegung, Reichs: Minister Dr. Goebbels, gibt bekannt: Am Montag, dem 26. September, abends 8 Uhr, findet im Sportpalast in Berlin eine große Bolkskundgebung statt. Der Führer spricht. Diese Kundgebung wird auf alle deutschen Sender übertragen. Sie wird in allen Städten und Dörfern des Reiches von denjenigen, die selbst nicht im Besitz eines Rund funkapparates sind, im Gemeinschastsempfang ausgenommen. Die Ortsgruppenleiter der Partei haben sofort mit den Vorbereitungen zu diesem Gemeinschastsempfang zu be ginnen. Es darf im ganzen Reiche niemanden geben, der nicht über den Rundfunk Zeuge dieser historischen Kundgebung würde. Z»r sofortigen «nd endgültigen Bereinigung des sndete». deutschen Problems werde» daher nnnmehr vo» der deutschen Regierung folgende Vorschläge gemacht: 1. Zurückziehung der gesamten tschechischen Wehrmacht, der Polizei, der Gendarmerie, der Zollbeamten «nd der Grenzer ans de« ans der übergebenen Karte be zeichneten Räumungsgebiet, das am 1. Oktober an Deutschland übergebe« wird. 2. Das geräumte Gebiet ist in dem derzeitigen Zustand zu übergeben (sieh« Anlage). Die deutsche Regierung ist damit einverstanden, daß vor Regelung der Einzel heiten der Modalitäten der Räumung ei« mit Voll machten ausgestatteter Vertreter der tschechischen Regierung oder des tschechischen Heere» zum deutschen Oberkommando der Wehrmacht tritt. 3. Die tschechische Regierung entläßt sofort alle sndete«. deutschen Wehrmachts- und Polizeiangehörigen an» dem gesamten tschechischen Staatsgebiet in ihre Heimat. 4. Die tschechisch« Regierung entläßt all« «regen politischer Vergehen inhaftierte» deutschstämmigr» Gefangene«. 8. Die deutsch« Regi«rung ist einverstanden, in den näher zu bezeichnenden Gebieten bis spätestens 25. November eine Volksabstimmung stattfinden z« lasse». Die aus dieser Abstimmung sich ergebenden Korrektnre« der neuen Grenz« werden durch ein« dentsch-tschechische oder «in« international« Kommission bestimmt. Die Abstimmung findet unter der Kontrolle einer inter nationalen Kommission statt. Abstimmungsberechtigt sind alle in den in Frage kommenden Gebieten ain 28. Oktober 1918 wohnhaften oder bis zum 28. Oktober 1918 dort geborenen Personen. Als Ausdruck des Wunsches der Zugehörigkeit der Bevölkerung zum Deutschen Reich oder zum tschechischen Staat gilt die einfache Mehrheit aller männlichen und weiblichen Abstimmungsberechtigten. Während der Abstimmung wird aus den näher zu bezeichnenden Gebieten auf beiden Seiten das Militär zurückgezogen. Zeitpunkt und Dauer bestimmen die deutsche und tschechische Regierung gemeinsam. S. Zur Regelung aller weiteren Einzelheiten schlägt die deutsche Regierung die Bildung einer autorisierten deutsch-tschechischen Kommission vor. Anlage. Die Uebergabe de« geräumten sudetendeutschen Gebiete» hat zu erfolgen ohne jede Zerstörung oder Unbrauchbarmachung von militärischen, wirtschaftlichen und Berkehrsanlagen, dazu gehören die Bodenorganisationen des Flugwesen, ebenso alle Funkanlagen. Da» in den bezeichneten Gebiete« befindliche Wirtschaft- lich« und Berkehrsmaterial, insbesondere da» rollende Material des Eisenbahnnetzes, sind unbeschädigt zu übergeben. Da» gleiche gilt für alle Versorgung»«»«! (Gasanstalten, Kraft werk, usw.). Endlich ist jeder Abtransport von Lebensmitteln, Güter«, Vieh, Rohstoffen ns«. -« unterlassen. Zur heutigeu Führerkundgebung teilt di« Sanlettung Berlin der NSDAP, mit: Der Eintritt zu der Sportpalastkundgebung ist frei. Die Kundgebung wird durch Lautsprecher auf den Anfahrtsstrecken des Führers von der Reichskanzlei, Wilhelmstraße, Leipziger Straße, Potsdamer Platz, Potsdamer Straße übertragen. Der Sportpalast wird um 5 Uhr nachmittags für da» Publi kum aeölsnet. Berliner, Heraus zur großen Bolkskundgebung! Soweit ihr im Sportpalast keinen Platz findet, füllt ihr für den Führer bei der Hin- und Rückfahrt zum Sportpalast einunübersehbaresMenschenspalierund bereitet ihm einen Empfang mit den Gefühlen, die uns in diesen historischen Stunden alle bewegen. * Warschau, 26. Sept. Der heutigen Fübrerrsde wird sowohl in politischen Kreisen Polens wie in der Dresse mit großer Erwartung entgegengesehen. In der Meldung der Polnischen Telegraphenaqentur aus Berlin, die die Rede ankündigt, wird das Ereignis als die Sensation des Tages bezeichnet. «lebe» «chlepp-üge mit fowjetrusfischen Klugzeug«« beschlagnahmt. Budapest, 28. Sept. Hier wurden 7 Donauschleppzüge die aus Sowjetrußland kamen, angshalten. Die Ladung sollte nach den GchiffSpapieren Getreide enthalten. Tatsächlich hatten die Schleppkähne 200 Waggons Flugzeugzeile und Artillerie- Munition an Bord. Sie wurden beschlagnahmt. Bor der Sntscheidung über de« Friedensplan. Dem „E. D." wird auf Grund einer Darstellung, die von maßgeblicher Seite kommt, folgendes berichtet: Ganz entgegen den bewußt falschen Ausstreuungen gewisser ausländischer Kreise sind die Godesberger Be sprechungen zwischen dem Führer und Chamberlain in herzlichster und freundschaftlichster Weise verlaufen. Der Führer hat schließlich seinem englischen Gesprächspartner ein Memorandum übergeben. Dieses enthält u. a. prak tische und vernünftige Vorschläge über die Durchführung der Abtrennung der deutschen Gebiete von der Tscheche:. Zwischen Deutschland und aus der anderen Seite Eng land, damit zugleich auch Frankreich, besteht volle Ueber einstimmung darüber, daß die deutschen Gebiete aus der Tschechei auSschetden müssen. Diese Notwendigkeit ist auch während der Godesberger Verhandlungen von der anderen Sette keinen einzigen Augenblick angezweifelt oder eingeschränkt worden. Daraus geht also hervor, daß England und Frankreich sich die Erkenntnis von der Notwendigkeit der Gebietsabtrennung auch für die Zu kunft zu eigen gemacht haben; das ist schließlich eine Selbstverständlichkeit für Staaten, die das Selbstbestim mung-recht stets in stärkster Weise betont haben. Nun war ja die Abtretung der deutschen Gebiete auch in dem Londoner Vorschlag bereits vorgesehen. Dieser Vorschlag war von England und Frankreich an genommen und schließlich hatte ihn auch die Tschechei gutgeheiben. Wir betonen In diesem Zusammenhangs