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und Anzeiger s°wie°°n°lle,.P°stanMl.enm.lienE Wochenblatt für Zschopau und Umsegeub Das „Zschopauer Tageblatt uad'etiizcigcr, erschciMwerklaglich.Nouall.Bezug--preis t.7vRM.Zuüeltaeb.2vPig Beuellungen werden in unk. Geichäjlsst., von den Bolen, A n z e i g e n p r e i i e: Die 4V mrv breite Millimeierzeilr 7 Pig,; die 9t mm beeile Millnneierzeile im Textteii 25 Big.; Nachlaßuasfel Ziffer- und dcachweisgebübr 25 Psg zuzügl. Porte Das „Zschopau er Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschast Flöha und des Stadlrals zu Zschopau behördlicherseits-bestimmte Blatt and enthalt die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. 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Mit einer ergreifenden Feierstunde auf dem altchr- würdigen Laugemarkt in Danzig hat der erste Tag des Besuches des Reichsministers anläßlich der Danziger Gau kulturtagung seinen Abschluß gefunden. Es war ein un vergeßliches Bild für alle Teilnehmer dieser einzigartigen nächtlichen Kundgebung, als Reichsminister Dr. Goebbels, gefolgt von dem Führerlorps der Danziger NSDAP, aus der Halle des historischen Artushofcs hinaustrat, nm von Danzigs braunen Soldaten zur mitternächtliche» Stunde den SA.-Nuf zu hören. Unerwartet nahm dann noch der Äcichsministcr Dr. Goebbels das Wort zu einer kurzen Ansprache. Er sprach von vcm deutschen Danzig, das ebenso deutsch bleiben werde, und wies darauf hin, daß Deutschland in einer Zeit schwerster europäischer und Weltkrisen den Weg des Aufstiegs beschritten habe. „In einer vierjährigen mühevollen Arbeit", so betonte der Minister, „hat cs sich gegen eine Welt von Neidern und Hassern durchgesetzt und während die Länder, deren übereifrige Kritiker uns vor drei oder vier Fahren noch den nahenden Untergang prophezeiten, nun. in ihren eigenen Krisen zu ersticken drohen, ist das Reich heute der festeste Ordnungsblock in einem zerfallenden Europa. So wie wir uns heute wieder mit Stolz Bürger eines neuen einigen von seiner Wehr beschirmten Reiches nennen dürfen, so dürft ihr euch wieder mit Stolz vor aller Welt zum deutschen Namen bekennen. Und diese Welt soll wissen, daß der deutsche Gedanke nicht da zu Ende geht, wo die Grenzen des Reiches verlaufen, sondern daß er überall zu Hause ist, wo Deutsche wohnen, leben und ihre Muttersprache sprechen!" --- Und wieder jubelten die Tausende dem Minister zu, als er der Bevölkerung der 7VOjkhrigen deutschen Stadt als Vertreter des Führers, seines Reiches nnd seines Volles seinen Gruß entbot und das Bekenntnis ablcgte: „So, wie ihr nicht vom Deutschtum zu lasten gewillt seid, so wird auch das Reich nicht von euch lassen!" Volk und Kunst Auf der Haupttagung im Neuen StaatSi^cater hielt Reichsminister Dr. Goebbels eine große kulturpolitische Rede. Der Minister stellte einleitend fest, daß Polk und Kunst Begriffe seien, die cinanher bedingen und nur mit einander existieren können. So wie die Kunst Aüsdruck des Volkstums sei und wie das Polkstum Funktion der Nasse und des Blutes sein und bleiben müsse, so sei die Kultur im weitesten Sinne nichts anderes als die feinste und edelste Ausdruckssorm der Nasse und des Blutes eines Volkes. So wie die Kunst dem Volke entspringe, so müsse üc in Wirkung und Auswirkung auch immer wieder zum WM NM D her zWe Mim -es Stackes Die MndsMauspracke Dr. Fricks zum Muttertag Reichsinnenminister Dr. Frick als für die Bcvülke- rungspolitik, die Erb- und Nassenpflege zuständiger Mi nister hielt am Muttertag eine Nundfunkansprache, in der er die Bedeutung dieses Tages unterstrich und die Ausgaben der Frau und Mutter tm nationalsozialistischen Staal um- riß. Der Minister führte n. a. aus: Im nationalsozialistischen Reich ist der Muttertag nicht nur dazu da, daß die einzelnen Menschen ihren Müttern Liebe und Dank erweisen für alles, was sie von ihnen empfangen haben, sondern er ist für uns ein völ kischer Feier- und Gedenktag geworden. Wir wollen au ihm nicht nur unserem Schicksal danken, daß wir alle von deutschen Müttern geboren und erzogen sind, sondern wir wollen zugleich darüber nachdenken, welche Stellung die Mütter und Frauen in unserem Volks leben einnehmcn und welche Aufgaben sie erfüllen müssen, wenn unser Volk an Leib und Seele gesund bleiben soll. " Bei uns in Deutschland haben die Frauen immer eine besondere Achtung genossen. Das hatte seinen Grund sowohl in dem Wesen und der Leistung unserer deutschen Frauen als auch in der Auffassung der Männer über die Frau als Hüterin d e r F a m i l i e, als Erhalterin der Sippe und als gleichberechtigte Kameradin. Wohl Hai auch bei uns in Zeiten allgemeinen Niedergangs und besonders in den traurigen Nachkriegsjahren sich auch die Frauen welt nicht frei gehalten von gewissen Verfallserscheinungen. In solchen Zeiten haben dann viele Frauen geglaubt, sich von den wesensgebundencn Pflichten ihres Geschlechts, der Selbstlosigkeit und der O P f e r b e r e i t s ch a f t, derTreue und der Reinheit lossagcn zu können und dafür das Recht der Selbstsucht und des Vergnügens be anspruchen zu dürfen. Gott sei Dank sind aber in Deutschland immer und auch in der schlimmsten Nachkriegszeit unzählige Frauen ihrem Wesen und ihren mütterlichen Aufgaben treu ge blieben. Diese Frauen waren es auch in erster Linie, die aus einem gesunden Instinkt heraus schon frühzeitig er kannten, daß für das Deutschland der Nachkriegszeit die einzige Rettung aus dem selbstverschuldeten Elend in dem Sieg der nationalsozialistischen Bewegung stand. Der Minister würdigte die Mutter als Erzieherin der Jugend und Hausfrau, die den täglichen Verbrauch lenkt und auf deren Mithilfe bei der Tchadcnsvcrhüiung wir nicht verzichten können. Auch das Gelingen des Vierjal) rcsplancs ohne Mitwirkung der Frau sei unmöglich. Im Beruf werde sic nicht mehr als Kon kurrentin angesehen. „Vor allem aber", so fuhr der Minister fort, „weiß der völkische Staat, Ivas >hm die Frau als Mutter, als Schenkerin des ewig sich erneuernden dcntkchcn Levens vc- dcutct. Genau so wie der Staat elnsicht, daß er npr Mittel zu dem Zweck ist, das Volk gesund und tüchtig zu erhalten, genau so sicher steht es für ihn fest, daß in dem Volk gc- sunde und tüchtige Mütter sein größter Reichtum sind." Minister Dr. Frick verwies dann auf die Leistun gen der Frauen im Dritten Reich, nannte das deutsche Frguenwcrk und den Neichsmütterdienst, der bald 900 000 Frauen in Gesundheits- und Säuglingspflege, in Haushaltspflege, Erziehungsfragen, Brauchtum und Heimgestaltung geschult habe. Der Erfolg dieser Arbeit sei Absinken der Säuglingssterblichkeit und Besserung der allgemeinen Lebensverhältnisse. Der Minister faßte diese Betrachtung dahin zu sammen: „All das, was die deutschen Frauen als Einzel menschen und durch ihre Organisation in unserem Volk und für unser Volk leisten, gibt Staar und Bewegung immer erneut Anlaß zu dankbarer Anerkennung und zu jeder nur möglichen Förderung. Ihre An erkennung zeigt die Bewegung, wenn das Nassen- und Siedlungsaml der SS. allen SS.-Bräutcn vor der Heirat eine eingehende Schulung durch den Neichsmütterdienst vorschreibt, oder wenn der Reichsnährstand bestimmt, daß die Frauen aller neuen Siedler durch die Münerschulung gehen müssen. Ihren Dank statte sic durch dic vielfachen Leistungen der NSV. ab, die mit in erster Linie den kinderreichen Müttern zugute kommen, insbesondere auch durch dic großzügigen Maßnahmen ihres Hilsswerks „M utter und K i n d", die nach der Erklärung der da für zuständigen Stellen von diesem Frühling ab in '"ehr verstärktem Umfang ciusctzen werden. Was die NSV. fortab für die in Not befindlichen Familien und damit be sonders für die Frauen und Mütter zu tu» gedenkt, das geht klar und eindeutig aus der Errichtung der l > Ge- suudhcitshänser und Gemeindcschwcstcrstatioueu im Noi- gebict der Baperischen Ostmark hervor, deren Grnndsteiu- legung man mit Absicht auf den heutigen Muttertag ge legt hat. Neben der Bewegung Hai auch der nationalsozia listische Staat in den gut vier Fahren seines Bestellens sür das Wohl der Frauen und Mütter und der vou ilmcn be treuten Familien schon bei weitem mehr getan als sämt liche Shstcmregieruugcn wer 14 Nachkriegsja-Hre. Er wird auch, sobald er seine augenblicklich vordringlichen politi schen Ausgaben erfüllt Hal, noch ganz anders wie bisher durch neue Gesetzcsmaßnahmeu und Einrichtungen be weisen, daß ihm das Wohlergehen seiner Familien und damit das Glück seiner Mütter am Herzen liegt. „Wir deutschen Menschen gelobe» nm heutigen Tage, uns unserer Mütter und Frauen würdig erweisen zu wollen!" Volke zurückfinden. Das bedeute aber keineswegs ein Hin- führcn zu geschmacklicher Flachheit, zumal der Ge schmack e i n e s V o l k e s immer sicherer und stabiler sei als der seiner besitzenden und gebildeten Schichten. Auch der Künstler muß in der Gemeinschaft verwurzelt sein, wenn er zum Volke spricht. Der Minister kennzeichnete in diesem Zusammenhang die Aufgaben der Stantsführung, die nur dahin gehen könnten — da sich dic Kunst nicht kommandieren lasse — die Kunst in ein fruchtbringendes und organisches Ver hältnis zum Volk selbst zu bringen. „Dic Staatsführung kann und muß die Kunst vor Irrtümern und Krankheits- crschcinungcn bewahren, und das ist allerdings eine Auf gabe, dic nur vom Staat und nicht vom Künstler gelöst werden kann." Dr. Goebbels beschäftigte sich in diesem Zusammen hang mit dem außerhalb Deutschlands vielfach erhobenen Vorwurf, daß das gleichbedeutend sei mit der Degradie rung der Kunst zur Parteikunst. „Das hat aber", so er klärte er, „nicht das geringste mit Parteikunst zu tun. Der Nationalsozialismus ist ja heute nicht mehr Angelegen heit einer Partei, sondern die bewegende Idee des gan zen Volkes! Der Nationalsozialismus befindet sich als politische Idee dem Volk gegenüber etwa in der gleichen Stellung, wie sie eine Religion den Gläubigen gegenüber einnimmt." „Die nationalsozialistische Bewegung ist heute", so be tonte Dr. Goebbels unter stürmischem Beifall, „die poli tische Kirche des deutschen Volkes!" Unter begeisterter Zustimmung stellte der Minister dann fest, daß das Volk wieder zu der Volkskunst, die Kunst aber auch wieder zum Volk zurückgefunden habe. So diene vor allem dic große Organisation „Kraft durch Freude" der hohen Aufgabe, unk-'' '^olk an d« Schätze einer Kultur heranzuführen und ihm bei seine: schweren Arbeit Entspannung, Erheiterung und Erholnnc zu bringen. In ungewöhnlichem Umfange sei es gelungen den Künsten neue Bcsuchcrmassen zu gewinnen. Untei der Reichskulturkammer fühlen sich die deutschen Künstle) wieder als Gcistesdicncr am Polkstum, durch lebendig« Fnitiative geführt. Es könne niemand behaupten, das der Künstler unter dieser Führung und Fürsorge etwa nicht srei sci. „Wir greifen ja nicht in den inneren Kunst betrieb ein und unterdrücken in keiner Weise dic künst lerische Freiheit. Es sind anch noch niemals in Deutschland so viel Talente entdeckt worden wie heute, niemals ist so viel gebaut, gedichtet, komponiert und ge malt worden wie in den letzten vier Jahren, und niemals hat über dem Künstler eine so großzügige staatliche Orga nisation als warmherziger Förderer gewaltet wie heute Allerdings hat der Staat dic Willkür und dic geistig« Anarchie in Fesseln gelegt, dic sich fälschlicherweise als .Kunst" auszugcben suchte, und er hat auch den Künstlern gegenüber das Gesetz walten lassen, nach dem sich jeder in dic Gemeinschaft cinzufügcn hat. Auch der Künstlet mutz in der Gemeinschaft aufgehcn, um aus der Kraft der Gemeinschaft heraus wieder zur Gemeinschaft sprechen zu können." Eingehend befaßte sich der Minister mit der Frage, ob die K u n st k r i t i k heute noch Daseinsberechtigung habe. Er erklärte, er sei zu der Uebcrzcugung gekommen, daß es auf dem Gebiete der Kunst nicht etwas geben könne, was es auf anderen Gebieten auch nicht gebe. Die Kunstkritik im liberalen Sinne sei abgeschafft worden. Dic künstlerische Entwicklung aber werde dadurch nicht beein flußt. Gute Kunst werde immer Bestand haben. Man braucht nicht zu befürchten, daß ein Genie unbeachtet bleiben nnd übersehen werden könnte, weil es keine Kritiker im liberalen Sinne mehr gibt. Wie muß sich eine Zcitcpoche schämen, daß ein Mann wie Anton Bruckner, als er zu seinem 70. Geburtstag bei Kaiser Franz Joseph zur Audienz erscheinen durfte, keine größere und sehn lichere Bitte halte als die, daß ihm seine Kritiker doch wenigstens in Zukunft etwas anständiger behandeln möchten. „Wir wollen cs nicht mehr dulden, dnsr große Genies von kleinen kritischen Eintagsfliegen gepeinigt und ge martert werden, das künstlerische Genie soll sich frei ent falten können, und der Nationalsozialismus duldet es nicht, daß schöpferische Werte von der Oeffcntlichkcit durch schlechte Kritiken in Mißkredit geraten." Wir haben an die Stelle der Kunstkritik dic Kunst- betrachtnng gesetzt. Das heißt aber nicht, daß es in Deutschland keine Kritik mehr gebe. In keinem Lande der Erde wird sachlich soviel kritisiert Ivie in Deutschland. Nur geschieht das nicht vor der Ocfsentlichkcit. Die Kritik wird von Berufenen ausgeübl, die das Fach verstehen. Auch die Politik ist eine Kunst. So wie der Künstler aus dem rohen Urstosf Gestalt formt, so jormt der Poli-