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fr n - Ulir <» der Lr^»i»te>n Marie» strafe I:«. Ltwnne« men.Vprei.r vieilel iolulich 22>.S -N'n. »urtt> dir Po»l 2L Ä»r. Ei-,lewe Nr. l Nar. — Antlaftki 20.0(«l Exeinpiare Inserat?,, Nnimlmr nutivtirtvt Iliin^au- «t^in -t Vaxl«» ,n .tznmviira. Brrltn »'en.vciv.lin. Baicl. Breslau, ,'raulsuit n.tN.— l,'a<l. ,l- in Hauivun,. .>,ants,„l a. M. MüuNien. — 0^ut>«L(tl>.iu,>,anl. furt a. !>V. — I'>. Voi^t i» Eiiemnw— üttvsa. ».itlill«. Üal- ,l«r »> 0o. in Paitr. Tnstcdllitt siir Mitcrhliltuiisi nild Gcschiistsvcrkchr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: iti rpsch RoichlNdt in Dresden, Verantivortl. Rcdacteur: Itttins Neichlirdt. 8nI»r,„«er»»pM»r'«« lrrnte 12 »r^ensmmcir dl» Äd. N UNr. L»mUN«2 MlNOll» ,2 „de. L>» NcuMdtl,il>t»iie Siol er jage 2 »>2 Abd. I, Uhr, Der Raum einer ein- svalti-kn Prli».,eile lauer t.r Pla. Etnsteianür »l» Zeile U Nqr. An'Unar«^ dtnn»«"<N» Nuilrugk van. u»L uuve- lannlen IZirmeil ». Per lauen inscrire» wir nur ileqen PrännincrailLo- ZalUunu durch Bricf- niarlru alter Posieimali ln»,,. Irl Silben lassen >n. Nur. tluswärrize läuurn die Zabluna auch uu! reue Dresdner-Firma anwciscu. Tic Erk. Rr.:!:i1. Siebenrehnter Jahrgang Btitrcdactcnr: I»r. S,»,i> »!«>«>. Für daü Feuilleton: 11», Dressen, Freitag, 2S. November 1872. Politisches. Biegen oder Brechen, oder wenn das klassischer tlingt, Sein oder Nichtsein — darum rangen gestern in Versailles Thiers und die Nationalversammlung. Sie ringen vielleicht noch heute.! Die Algen dieses Kampfes sind unl>erechenl>ar. Fm Hinter F grmrde des Sturzes von Thiers lagt Gambetta bereits den Bur- s gertrieg aufflackern, und der alte dt »jährige tLhangarnier fuhrt s umgekehnt Reden, als fuchtelte er schon mit seinem Sabel ganz! Frankreich zusammen. Die Republitaner, die in der 'Rational s Versammlung wie in der Presse Thiers unterstützen, vermeiden s sorgfältig, die Thatsache anzufuhren, welche den ssloyaliften ent scheidend ist: Thiers ist nur der Beauftragte, das Executivorgan der Nationalversammlung, welche die Landessouverainität ver tritt. Thiers hat also die Entschließungen der Nationalversamm lung auszuführen. Diese ist zu der Ueberzcugung gelangt, daß die bisherige Politik des Präsidenten nur den Jakobinern diene. Sie verlairgt Stillstand solcher» Beginnens. Will Thiers sich nicht fügen, so hat er zu gehen. Alles dies vorausgesetzt, daß sich eine Majorität gegen Thiers findet. Dieser freilich hofft immer noch, den Eonservativen den Lieg zu entreißen; er spricht davon, er werde selbst mit einer winzigen Majorität fortregicren. Er wird Himmel und Holle in Bewegung setzen, sich die Mehr heit der Stimmen zu verschaffen. Seine Zeitungen und die Adressen, die riesiveise zu seinen Gunsten aus ganz Frankreich in Versailles einlaufen, feiern ihn als den «Nersetzlichen großen Bürger, der binnen 18 Monaten Frankreich eius dein Abgrunde emporgezogen. Wen die Eonservativen an die Stelle von Thiers, wenn sic ihn beseitigten, setzen, scheint ihre geringste Sorge zu sein, dm lächerliche», als Schwachkopf bekannten Ehangarnier gewiß nicht. Nach ihrer soeben initgctheilten An schauung von den» Verhältnis; der Nationalversammlung und dam Präsidenten zweifeln sie nicht, daß kein General sich weigern würde, seinen Degen zur Verfügung Frankreichs zu stellen, wenn ihn die souveraine Nationalversammlung dazu beruft. Die Gambettisten verhandeln darüber, falls Thiers kein Mehr von Stimmen erhält, in Masse aus der Nationalversammlung zu tre ten und sie zum Rumpfparlament zu machen. Die letzten Nachrichten aus Frankreich klingen übrigens friedlicher. Thiers kommt der Nationalversammlung möglichst weit entgegen und scheint nachzugeben. — Damit dem ernsten Gemälde, das jenseits der Vogesen entrollt wird, der Humor nicht fehle, fügen ivir zwei Falle französischer Leichtfertigkeit bei. Bekanntlich hat man jetzt in Frarrkreich das Zündhölzchen Monopol Angeführt; die Regie rung hat an Aktiengesellschaften die ausschließliche Fabrikation dieser Feuerträger verpachtet. Jetzt stellt sich auf einmal heraus, daß Lesterreich und Schweden vertragsmäßig freie Einfuhr ihrer Zündhölzchen nach Frankreich besitzen. Und diese Industrie ist in den genannten Ländern eine hochentwickelte. — Die überseeische französische Colonie Pondichern hatte bei Ausbruch des Krieges 1870 gefürchtet, von der deutschen Flotte angegriffen zu werden und deshalb um Kanonen gebeten. Diese sind denn nun auch glücklich vor Kurzem dort angekommen. Ter deutsche Kronprinz hat das Krankenzimmer bisher ncch nicht verlassen und wird unter acht Tagen nicht nach Berlin zu rückreisen können. — Ueber den Stand der großen Reformen im Justizwcsen des deutschen Reichs vernimmt man, daß zwar die Eivilprozeßordnung fertig ist und an den Bundesrath kommen kann; hingegen sind die Arbeiten für die Strafprozeßordnnng noch im Rückstände und betreffs der Gerichtsorganisation hat eine eigentliche Ausarbeitung noch gar nicht begonnen. Da diese drei Gesetze zusammen dem Reichstage vorgelegt werden sollen, der preußische Justizminister 1)r. Lconhardt aber noch so weit mit ihnen im Rückstände ist, was bei so tiefgreifenden Gesetzen gar kein Wunder, so kann höchstens der Reichstag von 1871 sich erst mit ihnen beschäftigen. Der Papst hat gegen die Beschlüsse der Schweizer, welche seine Unfehlbarkeit nicht anerkennen und den Baseler Bischof nicht zum Glaubenstyrannm werden lassen »vollen, protestirt. Und un» dem Proteste den nöthigen Nachdruck zu geben, steck» er sich mit bekannter weltlicher Klugheit hinter die Eantoiw Zug und Luzern. Diese Jesuitenftaatlein durften auf der Solothurner Versammlung, die mit einein uns Deutsche beschämenden Muthe gegen die Unfehlbarkeit auflrat, erst nicht erscheinen und nun er klärt der Papst die Beschlüsse dieser Versammlung, da sie nicht vollzählig gewesen, für ungiltig. Wird den» guten Papste wenig helfen. Gespannt aber darf inan sein, ob die Schweizer den Bi schof von Basel, der natürlich nicht nachgebcn, die altkatholischen Prediger nicht wieder cinsetzen und anertennen wird, nach Ab lauf der ihm gebotenen Frist von vierzehn Tagen wirklich ab setzen werden. Ueber dem ungarischen Abgeordnclenhause weht drei Tage lang eine schwarze Fahne. Nicht als Ausdruck der Trauer um die Scandale im Innern dieses Tempels der Beredsamkeit, son dern weil ein Deputirte» gestorben ist. In Bezug auf äußeren dramatischen Apparat geben die mit den Sporen an ihren Csismcn klirrenden, schnurrbartwichsenden Attila Träger den Franzosen nichts nach. Locuics und Llichsislhcs. — Der Rittergutsbesitzer von Fritsch auf Seerhausen hat das Ehren Ritterlreuz des St. Fohanniter Ordens erhalten. Landtag. Die ».Kammer bot gestern ein inter essantes Sck'anspiet. Nacbdem vorgestern die Debatte über die neue Bcoördcliorganiialion zu Ente gcnwrt war »den Schl»»; derselbe» geben wir morgen', lebte gestern die Debatte über den l">.'n„tiici>steii Piivtt wieb^r >» » aw, i» welchem sich die Dcpiitasioiiämindcrin'it von rer Vorlage »ittcrscheidet. Ü'ieie Müidelbctl schlug vor, i ic Amtst'aitt'tiuanmchaiten ln Dlltncic cnigitbcile», die ans gröi-cren Landgemeinden allein oder ans mebrereu Lalitgcmciiidcn gebildet werten. Ibncii sollen zur Verwaltung der obrigkeitliche», polizeilichen und ttramchtcrlichen Benignuse vom König cruanntc Dislriets- vorstcher gegeben werden, Hiergegen sprach außer mebrereu Kammer»»,»gliedern mit gropcr Eittici'iedciihcit der Minister von Nostitz, welcher daö Vcrwcitlänttigcndc, trrschwcrcildc und Kostspielige tic'cr neuen Einrichtung nachwies und dabei durchbluten ließ, daß ein richtigerer Weg zur Verminderung der Abneigung vieler Gemeinten gegen die Ncbertraguug der Potizeigcwalt aus sie der wäre, wenn man die Zuständigkeit und Strafbefugnis; der Gcmeindcvorstäntc etwas »reuiger reichlich bemesie, ibncn z. B. bloS die 'Androhung von Gcit-, nicht Hattsiraien üdcrwicsc. Den iä'arsen Leitcnhicb des Avg. Seiler, daß sieb der moderne Liberalismus jetzt sogar der Regierungstreue bemächtigt habe, das; aber eine Rcaction nicht ansblciben könne, die wahrscheinlich von unten kemmcn werde, parirte der Minister gesehiekt mit der Antwort: ei», Mittel gegen socialiitischc Gefahren liege gewiß mit in der Annahme der Regierungsvorlage, denn je mehr man in den Gemeinden Sinn iür Recht ii»d Gesetzlichkeit ver breite, und dies sei die 'Absicht der Vorlage, desto mcbr ver mindere man »ocialistischc Gciabren. Anfangs scbic» cö, als »verte die Deputalionsmindcrbcik unterliegen, denn d!c von ihr zum Streichen empfohlenen Abschnitte tcö Gesetzes wurden angenommen. Schon stieß Abg.Mcinbold einen Freudenschrei aus: die Minderheit träte den Rückzug an. Fm Gcgenthcil! rief Kammerberr v. d. Planitz siegesgewiß. Er hatte Recht, denn als es zur ersten -palivtahstimimnig kam, da, »vo cö sich um die Errichtung von DislrictSvontebern handelte, siegte die Minderheit mit At gegen AI Stimmen. Gegen die Regierung stimmten Prinz Georg, Präsident v. Zehmen, v. Schütz, die Domherrrn v. Stammcr und v. Watzdorf, Graf Einsiedel- Wolkenbnrg, die Kaiiimcrhcrren v. Miltitz, v. Erdmannbdorff, v. Einslcdel-Scharfeustcin, v. Mctzsch, v. Burgk, v.d. Planitz, Gras Hol'eitthal, die Rittergutsbesitzer v. Böblau, v. Ferber, Graf »Iler, Seiler und v. Watzdorf, der Minister a. D. v. Falkenstein, Klostcrvoigt v. Posen», Obcrappcllationsgcrichts- präfidcnt I»,-. Sittel, LandcöbcstaltterHcmpci, Aintshauptmann v. Egidv. Für die Regierungsvorlage stimmten: Graf W!l- ding-Königöbrück, Hoirath v. Bose. Gras Heinrich Schönburg, Geb. Finanzrath v. Nostitz-Wallwitz, General a. D. li. Engel, Sahrcr v. Sahr. Geh. Ratb v. König, Lberbiugcrmciitcr Pfotcnbaucr nebst fämmtticbcn Bürgermeistern Löhr, Hirsch- bcrg, IN-. Koch. Müller, Elans;, Hcnnig und Martini, die Handelskammer-Präsidenten Rülkc und Bccicr, sowie die Rittergutsbesitzer Lcumcr, Krait und Mcinkwld. — Nach dieser Abstimmung, die auch schon wegen der Opposition bcmcrklich ist. die Prinz Georg der Regierung machte (der Kronprinz ist in Brüssel», verließ der preußische Gesandte v. Eichmann seine» Platz auf der Tribüne und auch derKriegs- minislcr v. Fabrice, der de» Bcrhmidttmgc» über den ihm ferner liegenden Geacmtand mit großem Interesse gefolgt war, entfernte sich. In Eomcanenz dieser Prinzipalabstimmnng wurden alle Boricblägc betreffs Errichtung von Distriktsvor» »tcbern angenommen. Was mm e Die 2. Kammer wird diese Beschlüsse der l. Kammer unmöglich annehmen. Zu einem Pairoschub, der in Sachsen ohne Gencbmigung beider Kam mern obnebin unmöglich ist, wird cs nicht komme». Vielleicht gelingt cs in späterer Berbanklung, von den opponirendcn Stimmen einige zurRegicrungSansichtllerüherzuzichen. Ohne hin gilt nacb unserer Verfassung eine Regierungsvorlage nur dann für abgclcbnt, »renn sic schließlich mit -N Mehrheit der woricn wird. Das bat oft die 2. Kammer erfahre», jetzt dürfte sich dieser Spieß einmal gegen die l. Kammer drehen. — Brauerciberechtige und Müller wird cs interessiren, zu vernehmen, daß die Regierung dem Landtage 2 Gesetzentwürfe vorgelegt hat, worin sie vorschlägt, die noch bestehenden, mit dem städtischen Brau-Urbar verbundenen Berechtigungen abzulöscn und ebenso dei» Mahlzwang zu beseitigen. Für Zgegsall des Rechts der brauberechtigten Häuser in den Städten, daß nicht andere Hausbesitzer in derselben Stadt die Braunahrung treiben dürfen, und der Befugnis; einzelner städtischer Brau- und Malz Hausbesitzer Häusern schädigung sächsischen Thaler toste,». Für dei» Wegsall des Mahlzivangcs, das ist: des mit dem Besitze einer Mühle verbundenen Rechtes, die Eonsu- menten zu zwingen, daß sie bei den Berechtigten ihren Bedarf wählen oder schroten lassen, wird der Staat gegen 60,000 Thaler v — Ocficntllclie Sitzung der Stadtverord neten de» 27. Novör. Der Vorstand des allgem. Dresdner Handwcriclvlnciiis hat dem Eollcgium 12 Exempl. des stcno- graphischen Berichts über die Verhandlungen des ersten allge- am 2'.». Deceini'er die Prämienvertheilung daselbst vornehmen »ritt, wird genehmigt. Der Prüttingoanoschnß bittet um Iu- »lincation vriichicdcncr Reämnngc» aus dem Jahre 1871, Stiftungen belr. Ein Eommunicat des Ltadtraths theilt den» Eollcgini» mit, da'; die in der letzte» Stadtverordnetensitzung vom Viccvoritcher Lehmann vorgctragenePetition hinsichtlich der Licherheitöpolizcivcrwaltuiig, »reiche vom Eoltcginm voll zogen und zur sowrtigc» 'Abgabe an die Ständekammcrn rcsolvirt ward, nachträglich auch die volle Genehmigung des LladtratbS gefunden hat und daß er sich in einen, beosallsigen Schreibe» bcitretcnd der Stäntcvcrsammlnng gegenüber aus gesprochen. Ein als dringlich bezeichnet«» Antrag des Stadtv. lw. »uR. Schulze, dahin gehend, das Finanzministerium za ersuchen, cs möge von de», Areal der Dresdner Haide, die sich hinter Neustadt ausbreitet, weder kleinere noch größere Theile zu privaten Zwecken abgebcn, findet allgemeine Bci- stimmimg und »riet angenommen. Frau Simon hat nämlich, wie der Antragsteller mittheilt, die Absicht, sich ein Trenn stück der Haide zu sanitären Zwecke» zu erwerben; er hebt aber den großen Nutze», den der Wald gerade dort nach den Höhe» zu hat, hinsichtlich dcö Auffangens rc. der Winde und namentlich auch hinsichtlich dcö Wassers und der errichteten Wasscrwcrlc hervor; viel Wald, viel Wasser, sei ein wahres und well Dresden viel Wasser brauche, hier sehr zu beherzi gendes Wort. Der Finanzausschuß berichtet durch Adv. Opitz in sehr umfänglicher Weise über das Pcnsionörcgulativ für städtische Lehrer. Der Stadtrath hat beschlossen, den Jahres beitrag der Lehrer so zu iwrmircn. das; von einem Gehalte biö zu Iltlt» Thlr. 0/2 pEt., von «lOO bis 800 Thlr. 2>/s pCt. und von über 800 bis 1000 Thlr. :r pCt. zu zahlen sind, von Gehalten aber über KM» Thlr. jedenfalls ein Minimalbetrag von :!0 Thlr. zu zahlen ist. Der Beitrag der Stadtkasse, trotz der von den Lehrern zu zahlenden Procente für diePensionü- kassc, besteht noch in jährlich 8t>00 Thlr. DaS Collegium schloß sich den stadträthlichen Vorschlägen an. Derselbe Aus schuß berichtete durch Adv. Kraule über die Erhöhung der Gehalte der Realjchullehrer. Es blieb nach kurzer Debatte für jetzt bei dein vom Au"' ' den vom Stadtrath gcnüber, bei de», . ^ ^ zu lassen. Der Finanzausschuß (Res. Stadtv. Krause) spricht sich über die Befreiung des dem Frauenverein gehöri gen Grundstücks Nr. der Blascwitzerstraße von den städti schen Gcmcinkelcistungen, im Hinblick darauf, daß die übrigen Grundstücke dieses milttbätigen Vereins auch schon entlastet sind, gutachtlich aus und lautet der Beschluß des Collegiums: dem Vorschläge dcö StadtrathS zwar beizutreten, jedoch mit der Maßgabe, daß rücksichtlich seiner sämmtlichen Grundstücke de», Fraucnvercin ein Recht aus Steuerbefreiung keineswegs zugestandcn, vielmehr der Widerruf derselben den städtischen Behörden jederzeit Vorbehalten sein soll, — auch den Stadt rath zu ersuchen, daß er eine Erklärung des FrauenvereinS, wornach dieser den Steuererlaß nur als widerrufliche Begün» stigung Seiten der Stattbchcrten anerkennt, von dem legiti- mirtcn Vertreter zu den Steten erfordere. Ferner berichtet der Finanzausschuß lRei. Stadtv. Rotbe» über die Ucber- wölbuug des Mühlgrabens an der Feigcngasse. Miau sei als aui eine Nothwentigkcit darauf gekommen, da eineStheilS viel fach Kinder in de» Guaven geiallen und ertrunken seien, an- dcrntbcils aber die Feigengassc eine 'Art Sackgasse sei, da sie nur eine» ordentlichen Eingang, aus der andern Seite aber als 'Ausgang nur einen dünnen Steg habe, wodurch bei Fcncrsgciabr großes Unglück entstehen rönne. Las Gutachten des Ausschusses: dem stadträthlichen Anträge beizutreten und die geforderten:t220Tblr.aEo>itoPos.12derAuSgaben deSdiesiäh- rigcn Haiisbattplancs zu bewilligen, findet Rlgeincine Annahme. Der Stadtratb bat zur Herstellung der Ilmaebung teS THea- tergcbäudcs am AlbcrtSplatz und zur wellweiien Umgestaltung dieses Platzes die Summe von 1^50 Tblr. erbtten: der Fi nanz-Ausschuß legt dem Collegium durch St.-V. Richter ein Gutachten die, über vor, welches dem Stadtrath die erbetene Summe bewilligt, unter den Bedingungen, daß der projectirte Rasenplatz mit Blinncnbcct zu Gunsten der Vergrößerung des Fahrstraße Ringstraße erbält«12 Ellen», daß die Bepflanzung des vor der Hauptiront des TbcatcrgebäudeS gelegenen Proinenadcn- wegs i» Wegfall komme und daß außer dein gepflasterten Fußweg über die Bautznerstraße in Richtung der Alaunstraße Zeit zu bewirken und ringsum vor den Gebäuden ein öelliges ' ^ . - - 'xj,n Trottoir zu legen. — Der öffentlichen folgte eine geheime Sitzung. — Einer unserer Mitbürger, der sein warmes Interesse , - ^ .... i E Gcmeindeangelcgenheiter» Dresdens stets lebhaft bcthä- zahlen. Es cristtrei» in wachsen noch 1 <0 Zivangsmühlen, !,)8 ! i,^, theilt uns mit, wie sich nach seiner Berechnung in Zukunft Ortschaften müssen in ihnen mahlen lassen. ^ die Bauthätigleit Dresdens wird gestalten können. Durch Auf- — Wie wir aus dem mehrere Bogen füllenden Berichte Hebung verschiedener Bauverbote, durch Wegfall der Schanzen des Abg. v. Hausen über eine Beschwerde des D ladt,'aths znnmd durch Grimdimg derBanbanken ist jetzt so viel Bauland für Löbau über die Ministerien des Innern und der Finanzen in einer Straßcnbausache ersehen, ist diese Beschwerde in dem Be richte ausdrücklich als solche behandelt worden. Dies; zur schul digcn Berichtigung unsres neulichen nicht ganz zutreffenden Re ferats über den mit großem Aleiße ausgearbeiteien Bericht des Abg. von Hausen. Dresden gewonnen worden, daß, wenn man jährlich 300Häuser beziehbar si rtigstelll, das gesammte, jetzt zur Bebauung disponible Bauareal erst in l02 Fahren erschöpft sein wird. Es ist hierbei auf den geschlossenen wie den villenartigcn Baustyl Rücksicht ge nommen worden. Nun braucht Dresden, wenn sich seine Be völkerung in Zukunft gleichmäßig so vermehrt, wie in den letzten