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Nr. 9 ttags. lts des Haupt- ' Graf en un- . über- umber sakara- rischen nanns durch Kilwa, . An- Gebiet gesucht Bezirk, »armes Gegen schöne Bach ist ge- l.De- tmann Mani « mit nach ren in Der arbige uppen ;t im Unter- ie sich . Diese wo die rrichtet seitigen ssen in en der seines iferenz rch die rachts- rniver- — Die Balten, Postboten, sowie mser« Austräger nehmen Bestellungen an. Armand Fallidres, der neue Präsident der französischen Republik. Die Kongreßversammlung der Mitglieder der beiden H französischen Parlamente hat am Nachmittag des 17. Jan. Versailles den bisherigen Senatspräsidenten Armand i> Fallieres auf 7 Jahre zum Präsidenten der französischen t Republik gewählt. Die politische Macht und der Einfluß E H eines Präsidenten der französischen Republik ist nicht die- kM jenige eines Monärchen oder gar eines Imperators rm L § Sinne der ehrgeizigen Napoleone, aber immerhin hängt AI von der Haltung des Präsidenten der französischen Repu- UA blik sowohl für die Entwicklung der Dinge in Frankreich W als auch für die Lage in Europa sehr viel ab, daß man KH sich schon mit der Persönlichkeit des neugewählten Präsi- M denten beschäftigen muh, um die Richtung kennen zu W lernen, in welcher er vorzugsweise seinen Einfluß geltend W machen, und wie er sein hohes Amt verwalten wird. Armand Fallieres, der schon achtmal zum Präsidenten des / Senats gewählt worden war, ehe er zum Präsidenten der Republik gewählt wurde, gilt als einer der klügsten und v besonnensten französischen Staatsmänner, ganz frei von leidenschaftlichen politischen Handlungen, als tadelloser lÄ Republikaner und als ein Franzose von vornehmer Ee- M sinnung und edler Herzensgüte. Er hat auch keine Spur M von aufdringlichem Ehrgeiz, und man sagt, er habe keinen M einzigen persönlichen Feind. Es ist daher zu erwarten, D daß Fallieres ein strenger Hüter der Gesetze, des Rechtes, A der Ordnung und des Friedens sein wird, und deshalb W kann auch das friedliebende Deutschland den verfassungs- l mäßig auf den l8. Februar d. I. festgesetzten Amtsantrit W des neugewählten Präsidenten der französischen Republik I mit Freuden begrüben, denn es ist nicht anzunehmen, daß M Frankreich unter Fallieres Präsidentschaft eine gefährliche DU Revanche-Politik treiben oder auf ehrgeizige Abenteuer aus- WH gehen, noch in Fallstricke englischer Ränkepolitik fallen WM wird. Bezeichnend für diese richtige Beurteilung des VS neuen französischen Präsidenten ist auch die Tatsache, datz I «in Teil der englischen Presse den Kammerpräsidenten I Doumer, der als ein Geistesverwandter des früheren W Ministers Delcasse gilt, lieber als Fallieres auf dem Prä- l sidentenstuhle Frankreichs gesehen hätte. Die imperialisti sche englische Presse, die am liebsten Englands Weltmacht- stellung durch einen Krieg zwischen Frankreich und Deutsch land bis aufs Messer befestigt sehen möchte, wird also W wahrscheinlich ihre Wünsche vom Präsidenten Fallieres W nicht gefördert sehen. Für den europäischen Frieden ist also die Wahl Fallieres in Frankreich und der Wahlsieg der Liberalen in England entschieden ein Gewinn, denn W alle die unheilvollen Mächte, die im vorigen Sommer zu t einem deutsch französischen Kriege trieben, sind neuerdings W nochmals in die zweite Linie zurückgedrängt. Was das ! Leben und die Abkunft des neuen Präsidenten anbetrifft, W so ist es hochinteressant, wie seine Persönlichkeit und seine 1 Laufbahn alle herkömmlichen Voraussagen und Prophe- zeihungen Lügen gestraft hat. In dem Städtchen Mezim ip der Gascogne vor 64 Jahren als der Sohn eines W braven Gerichtsschreibers geboren, hat Armand Fallieres ! sich doch niemals in den Ruf eines Windbeutels gebracht, ! in welchem sonst die Gascogner in Frankreich stehen. Auch W hat sich der Ausspruch des Vaters Fälliges „Aus diesem Jungen wird nie etwas Rechtes werden, weil er ein M Revolutionär ist" durchaus nicht erfüllt, denn nach lustig verlebter Studentenzeit arbeitete Armand Fallieres sehr fleißig, bestand seine Examina gut, wurde in seiner Vater stadt ein tüchtiger Rechtsanwalt und wegen seiner Talente bald zum Bürgermeister und Generalrat gewählt. Aller dings fiel er bei der nächsten Wahl als zu radikal-repu blikanisch durch, wurde aber schon 1876 von seinen Mit bürgern zum Deputierten gewählt. Und in der Deputierten kammer leuchtete sein Licht bald so hell, daß er schon 1880 Unterstaatssekretär und 1883 Minister des Innern und später wiederholt Minister des Unterrichts und Justiz- Minister wurde. Seit 1890 in den Senat gewählt, wurde er 1899 als dessen Präsident gewählt, von welchem Posten er nun zum höchsten Amte in der französischen Republik berufen wurde. Lokales und Sächsisches. — Das 2. Winter-Abonnement-Konzert der Stadtkapelle am Mittwoch bot nach verschiedenen Seiten recht Erfreuliches. Schon die stattliche Schar junger Musiker, die den Orchesterraum füllte, machte einen vor teilhaften Eindruck, der durch präzise Lösung oft schwieriger Aufgaben von Nummer zu Nummer sich erhöhte. Der schöne Erfolg, begünstigt durch die vorzügliche Akustik des Schützenhaussaales, war durch peinlich durchgeführte Proben erarbeitet, das war aus allen Orchestersätzen und Streich quartetten deutlich zu merken, und dies strebsame und er folgreiche Erarbeiten von Grund auf ist eben das Aner kennenswerte an unserer Stadtkapelle. Erfreuliches boten dazu die weichen, schmelzenden Töne der Pistonsolis von Frl. Sophie Branden, die vier Sätze mit Orchesterbeglei tung u. a. „An der Weser" und „Verlassen, verlassen" zum Vortrage brachte und damit die Konzertbesucher ganz an genehm erfreute. Nicht minder erfreulich war aber auch der zahlreiche Besuch, war doch der Saal sehr gut besetzt, und das ist unserer Stadtkapelle und ihrem Leiter, Herrn Musikdirektor Jahn, stets zu können. — Das Ministerium des Innern hat folgende Ver ordnung erlassen: Ist auch vielerorts bereits die außer ordentlich wichtige Frage der Versorgung der Gemeinden mit gutem Trink- und Nutzwasser in Erwägung ge zogen und durch Errichtung von Wasserwerken schon zur Erledigung gebracht worden, so gibt es doch — nament lich unter den größeren industriereichen Landgemeinden — noch immer zahlreiche Ortschaften, in denen bisher trotz günstiger Gelegenheit zum Bezüge einwandfreien Wassers in dieser Beziehung die nötigen Schritte unterlassen worden sind. Bei der zunehmenden Verunreinigung der öffent lichen Wasserläufe, denen häufig das zu Trink- und Wirt schaftszwecken nötige Wasser mittelbar oder unmittelbar entnommen wird, gewinnt diese Frage von Jahr zu Jahr an Bedeutung. Dazu kommt, daß infolge vermehrter Nachfrage die Erschließung geeigneter Quellengebiete im Laufe der Zeit immer kostspieliger wird. Es erscheint daher, soweit dies nicht schon geschehen ist, angezeigt, in solchen Ortschaften, in denen die Errichtung kommunlicher Wasserwerke wünschenswert und ohne zu unverhältnis mäßige Opfer auch durchführbar sein würde, durch beson dere Verfügung der Aufsichtsbehörde die Aufmerksamkeit der Gemeindevertretung auf diesen Gegenstand zu lenken. Die Kreishauptmannschaft wolle die ihr unterstellten Amts hauptmannschaften veranlassen, nach Vernehmung mit den Bezirksärzten in den ihnen geeignet erscheinenden Fällen entsprechende Anregungen zu geben und hierbei insbeson- Mittwoch, den 24. Januar d. I., mittags 12 Ahr, sollen n HE Kosovo Slüvlc lAsuen-isseln, vs. 4S000 Slüvle 6engl. vs. IS400 8«üvlr Vsvksiegvln und 2 I-ss4»vküHen öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: sssvIovU. Divvoldiswalde, am 17. Januar 1906. ... O 473/os. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgericht». Bekanntmachung. Nachdem die Zahl der Anschlüsse an das Orts-Fernsprechnetz in Dippoldiswalde Puf mehr als 50 gestiegen ist, erhöht sich gemäß 8 3 der Fernsprechgebuhren-Ordnung Dom 20. Dezember 1899 (Reichsgesetzblatt Nr. 51) vom I. April 1906 ab die lahrllche Pauschgebühr von 80 M. auf 100 M. ..... Z Die an das Netz angeschlossenen Teilnehmer, welche sich der Zahlung der erhöhten Kebühr nicht unterwerfen wollen, sind berechtigt, ihre Anschlüsse zum 1. April 1906 dnit einmonatiger Frist zu kündigen. An Stelle der erhöhten Pauschgebühr können sie indessen auch eine Grundgebühr von 60 M. und Gesprächsgebühren von 5 Pf. für stede Verbindung im Ortsverkehr entrichten; die Gesprächsgebühren müssen den Betrag won 20 M. jährlich erreichen. Soweit die Teilnehmer nicht bis zum Ablaufe des Februar erklären, daß sie die Grundgebühr und Gesprächsgebühren entrichten wollen, werden sie vom 1. April ab zur Zahlung der erhöhten Pauschgebühr herangezogen werden. Dresden-A., 17. Januar 1906. Kaiserliche Ober - Postdirektion. Halle. dere auch auf die oft vorliegende Möglichkeit Hinweisen, durch Errichtung gemeinschaftlicher, mehrere Nachbarge meinden versorgender Wasserwerke erheblich an Kosten zu sparen. — Über den Bestand der sächsischen Turnerschaft am 1. Januar 1905 wurde vom Direktor der Turnlehrer bildungsanstalt W. Frohberg im Verein mit Lehrer M. Küchler-Striesen aufgrund der aus den Vereinen und Gauen eingegangenen Berichte eine eingehende Zählung vorge nommen. Danach befindet sich der sächsische Turnkreis, der in der deutschen Turnerschaft als der 14. zählt und fast ein Fünftel aller nationalen deutschen Turnvereine umfaßt, in erfreulichem Wachstum, obschon daß der Ver band der sozialdemokratischen („freien") Turner in dm letzten Jahren bemerkenswerte Regsamkeit entwickelt hat. — Im Königreich Sachsen gibt es 1121 Turnvereine mit 136683 Vereinsangehörigen, das ist seit dem Jahre 1900 ein Zuwachs von 100 Vereinen und 18446 Angehörigen. Die Zahl der Vereinsorte hat sich in dieser Zeit um 69 vermehrt, sie beträgt gegenwärtig 909. Auf 1000 Landes bewohner kommen 30,2 Vereinsmitglieder. Die Zahl der Vorturner beträgt 7153, die in 14072 Vorturnerstunden unterrichtet wurden. Im ganzen waren für das letzte Jahr 119373 Turnzeiten (Turnabende und Turnstunden) mit 3 510 341 Einzelbesuchen zu verzeichnen. Das von dem kürzlich verstorbenen Professor Vier gegründete Kreisblatt „Der Turner aus Sachsen" ist in 3300 Stücken verbreitet und hat sich als sehr zweckmäßig, besonders aber als wirk sames Bindemittel für die Vereine und Gaue erwiesen. Erfreulich ist es, daß die Zahl der Turnzöglinge (Turner vom 14. bis 18. Lebensjahre) auf 23432 gestiegen ist, denn gerade hierin zeigt sich die erziehliche Tätigkeit der Turnvereine, die nach dieser Seite hin allgemein unterstützt werden sollten. Ebenso ist es zu begrüßen, daß das Frauenturnen in den Vereinen mehr und mehr an Boden gewinnt. 320 Vereine pflegen diesen für die Volksgesund heit so wichtigen Zweig des Turnens und zwar mit einer Beteiligung von 9718 Mitgliedern, was immerhin als ein guter Anfang angesehen werden muß. Eigenen Grund besitz haben 450 Vereine, 234 besitzen Turnplätze, 156 Turnhallen; die übrigen Vereine sind auf die Benutzung von Schulturnhallen angewiesen und können dabei in vielen Fällen erfreulicherweise auf die wohlwollende Unter stützung der Ortsbehörden rechnen, wie zum Beispiel in Dresden, das hierin mit nachahmungswertem Beispiele vorangegangen ist. — Die Einnahmen bei den sächsischen Staatseisen bahnen nach den vorläufigen Feststellungen im Monat Dezember 1906 betrugen insgesamt 11,246900 M. Gegen den gleichen Monat des Jahres 1904 sind dies 985 550 Mark mehr. Hieran war der Personenverkehr mit 3,579100 M., mehr 305 580, und der Güterverkehr mit 7,667 800 M, mehr 679970 M., beteiligt. Die Gesamt- einnahme des Jahres 1905 erreichte damit die Höhe von 133,993 099 M. Sie ist sonach um 4,462514 M. höher als im Jahre 1904. Aus dem Personenverkehre stammten 46,263987 M-, mehr 1,543 643 M , und aus dem Güter verkehre 87,729112 M-, mehr 2,918871 M. Das Er gebnis wäre hiernach recht zufriedenstellend. — In Sachsen bestehen 24 Lehrergesangvereine, von denen der Dresdner mit 780 Mitgliedern und 300 Sängern der größte ist. Ihm folgt der Leipziger Lehrer- gesangverein, welcher 500 Mitglieder und 260 Sänger Sparkasse zu Dippoldiswalde. Die Zinsen auf das zweite Halbjahr 1905 sind nunmehr sofort bei Vermeidung der Verzugszinsen anher abzuführen. Divvoldiswalde, den 22. Januar 1906. Die Sparkasfen-Berwaltung. vr. Weißbach. Die „Weiheritz-Zettung» scheint wöchentlichdrei- ml: Dienstag, Donners ag und Sonnabend und oird an den vorhergehen- »enAbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 2 Pfg., zweimonatlich »24 Pfg., einmon'atlich 42 Wg. Einzelne Nummem v Pfg. — Alle Poftan- Jnlerate, welche bei da bedeutenden Auflage de» Blattes -ine sehr wirk same Verdrehung finden, werden mit 12 P^g., solch« aus unserer Amtshaupt- mannschast mit 10 Pfg. die Spaltzelle oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und kompli zierte Inserate mit ent sprechendem Aufschlag. — Eingesandt, im redaktio nellen Teile, die Spalte»- zelle 20 Pfg. WHeritz-Mmg Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und dm Stadtrat zu Dippoldiswalde Verantwortlicher Redakteur: Paul IrlM. - Druck und Verlas Monatr-Beilage. MU 'M— Stelle und bestimmten Tagen wird keine Garacki^ube^ Dienstaa. den 23. Januar 1906. ?2. Jahrgang