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Tageblatt für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf rc. Der.Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in den Geschäfts stellen Mk. 1.25, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbrieftrüger entgegen. Al» Extrabeilage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das »Illustrierte Sonntagsblatt". — Anzeigengebührsür die ögespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts 15 Pfg.; im Reklametcil die Zeile 30 Pfg. Die Lgespaltene Zeile im amtlichen Teil 50 Pfg. 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Bon 1871 biJ 1899 war er Direktor der Darmstädter Bank und damit Vorgänger des Staatssekretärs a. D. Dernburg. Von 1890—99 war er Stadtrat und von da ab ist er Stadtältester und Stadtverordneter Berlins. Auch ist Herr Kämpf, der am Sonntag sein 70. Lebensjahr vollendet, Präsident der Aelte- sten der Berliner, Kaufmannschaft und des Deutschen Handölstages. Der nunmehrige Reichstagspräfident ist bekanntlich der einzige bürgerliche Abgeordnete Berlins; von ihm soll der Kaiser gesagt haben: Mein Schloßbezirk hat ihn herausgehauen, und ich habe für ihn agitiert vom Minister herab bis zu meinen Kutschern. Die Wahl des Herrn Kämpf als Abgeordneter wurde von sozialdemokratischer Seite angefochten; sie erfolgte bekanntlich nur mit 7-"Stimmen Mehrheit. Herr Kämpf ge hört seit 1903 dem Reichstage an, dessen Vize präsident er seit 1907 war. — Der zweite Vizepräsident Heinrich Dove wurde im Dezember 1853 zu Berlin geboren, er studierte Iura, ist Landgerichtsrat a. D., Syndikus der Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft und gleichfalls Stadtverordneter von Berlin. Reichstagsabgeordneter ist er, wie Herr Kämpf, seit 1903. — Die fortschrittliche Vollspartei hielt sich zur Stellung der beiden Präsidenten für verpflichtet, weil die Präsidentenkrisis die Geschäftstätigkeit des Reichstags aufzuheben drohte. Für die spätere Zeit nach Beseitigung der gegenwärtigen außerordentlichen Lage be hält sich die Vollspartei ihre Entscheidung vor. Bon den Reichstagsverhandlungen' am Dienstag und Mittwoch unter sozialdemo kratischer Leitung erwartete sich manch einer ein Fest. Natürlich kamen diejenigen der zahlreichen Tribünenbesucher und vielfach auch Abgeordnete, die vielleicht erwartet hatten, der erste sozialdemokratische Vizepräsident Scheide mann werde bei der Eröffnung der Sitzung mit einer roten Nelke im Knopfloch oder einem sonstigen Parteiabzeichen erscheinen, nicht auf ihre Rechnung. Herr Scheidemann, der ein stige Buchdnuckergehilfe, trat wie jeder andere an dieser Stelle im schwarzen Gehrock an den Präfidententisch und sprach die paar Worte, die er zu sagen hatte, ohne nach irgend einer Richtung aufzufallen. Die auf dem Boden der Agitation groß gewordenen Genossen kennen kein Lampenfieber. Zur Beurteilung der Prä- sidenteneigenschaften des Herrn Scheidemann wird sich später noch Gelegenheit genug fin den, wenn im Hanfe die Parteigegensätze auf einander prallen werden. Ob er dann die von so manchem Präsidenten aus den bürger lichen Parteien bewiesene Objektivität an den Tag logen wird, das bleibt abzuwarten. Dar aus aber kommt es an. Die Gefahr einer Spaltung der nationalliberalen Partei wird hoffentlich vermieden tverden, trotzdem sie in bedrohliche Nähe gerückt war. Nicht nur in ihren eigenen Reihen machte sich bei der Präsidentenwahl im Reichstag Meinungsver schiedenheit bemerkbar, auch di« Beurteilung der Fraktion durch die nationalliberalen Wäh ler und Vereine des Reiches ist keine einheit liche. Während man im deutschen Süden den Ton auf das Wort liberal der Fraktionsbe- zeichnung legt und die Fraktion dringend bat, an dem Großblock sestzuhalton, wird im Nor den des Reiches das Wort national in den Vordergrund gerückt. So klagte die „Magdeb. Ztg/ die Reichstagsfraktion an, daß sie durch ihre Haltung bei der ersten Präsidentenwahl die nationakliberale Partei des Landes um das Best« geknackst hab«, was diese hatte: di« nationale Zuverlässigkeit; daß mit dieser aber die Existenzberechtigung der Partei stehe und falle. Die Jungliberalen ermunterten kurz vor der Entscheidung die nationalliberale Reichstagsfraktion, an dem Großblock festzu- halten. Die Magdeburger Protestkundgebung gegen das Verhalten der Fraktion scheint einen solchen Appell vorausgeschen zu haben, denn sie verlangt« mit besonderer Schärfe auch die Schaffung einer reinlichen Grenze zwischen der Partei und den Jungliberalen. Es wurde auch zum Ausdruck gebracht, daß unbedingt ein Norddeutscher an die Spitze der Fraktion treten müsse. Die Verhältniswahl zum Reichstage fordert die Fortschrittliche Vollspartei in einem Antrag, der den Reichskanzler ersucht, alsbald einenGefetzentwurf vorzulegen, der zum Schutze der Minderheiten und zur Beseitigung der durch die bestehende Wahlkreiseintcilung hervorge rufenen Ungerechtigkeiten die Verhältniswahl und eine diesem Wahlverfahren entsprechend« Gestaltung der Wahlkreise einführt. Ueber die Deckung der Wehrvorlagcn werden nicht nur allerlei den Tatsachen vor auseilende Vermutungen geäußert, sondern auch Vorschl ge gemacht. Da die Entwürfe so eben erst dem Bundesrat zugegangen sind, so kann man noch nicht sagen, ob für die Deckung außer der Erbschaftssteuer auf Erbanfälle an Kinder und Ehegatten wirklich eine kombinierte Wehr- und Junggcsellcnsleuer in Aussicht ge nommen ist. Fraglich ist es natürlich auch, ob die von fortschrittlicher Seite gemachten Vorschläge, Zünd Ware in, Scheck- und Quit tungssteuer zu streichen, die sogenannte Liebes gabe für Branntweinbrennereien aufzuheben und neben der Erbschaftssteuer ein Petroleum- Handelsmonopol einzuführen, Gesetzeskraft er langen werden. Die „Münch. N. N." begrüßen diese Vorschläge und fügen hinzu, daß die jährlichen Mehrausgaben für die neuen Wehr vorlagen sich nicht auf 150 Millionen belaufen werden, wie im preußischen Abgeordnetenhaufe geäußert wurde, sondern höchstens auf 90 bis 100 Millionen. Aus dem bayerischen Ministerium ist mit dem Kriegsminister v. Horn der letzte der bereits im Kabinett Podcwils tätig ge wesenen Minister ausgeschieden. Sein Nach folger wurde der Kommandierende General des 3. bayerischen Armeekorps in Nürnberg Frei herr Kreß zu Kressenstcin, an dessen Stelle Generalleutnant v. Horn, ein Bruder des bis herigen Kriegsministers, tritt. — Herr von Hertling war als Reichstagsabgeordneter ein strenger Kritiker neuer Steuern rind ein ent- schiodener Gegner von Anleihen. Er wird das baverisäte Volk daher auch als dessen Minister präsident nach Möglichkeit vor steuerlicher Mehrbelastung bewahren. Der belgische Bergarbeitcrstrcik, der in den letzten Tagen infolge der Notlage der Ausständigen schwere Ausschreitungen und Zusammenstöße im Gefolge gehabt hat, kann jetzt als beendet gelten. Die belgische Kammer hat nämlich einen Gesetzentwurf angenommen, wonach die Grubenbesitzer die achttägige Lohn zahlung beibehalten müssen, um die Verrech nung der Beiträge zur Altersversicherung zu ermöglichen. Damit ist dem Streik der Boden entzogen worden, so daß eine baldige Eini gung zu erwarten ist. Frankreich. Nach dreitägiger Debatte hat die Depu tiertenkammer, wie schon telegraphisch gemel det, mit allen gegen die Stimmen der Sozial demokraten das Flottengesetz angenommen, das für die nächsten sieben Jahre t 100 Millionen Franks für Noubauten von Kriegsschiffen for dert. Auf dein Meer« und in den Lüften will es Frankreich zu einer Ueberlegenheit über Deutschland bringen, da es ihm angesichts sei ner geringeren Bevölkerung nicht möglich ist, ein dem deutschen auch nur annähernd glei ches Landheer auf die Beine zu stellen. Aus den Verhandlungen über das Flottengesetz ver dienen besonders die Darlegungen des Marine ministers Delcassee Beachtung. Mit Anspie lung auf die Mittelmeerwünsche Italiens sagte der Minister, daß für Frankreich nichts wich tiger sei als das Mittelmeer. Im Kanal und auf dem Ozean könnte sich Frankreich zu sei ner Verteidigung mit Torpedo- und Untersee booten begnügen, für das Mittelmeer brauchte es im Falle der Notwendigkeit eines An griffs, die einträte, wenn man Frankreichs Verbindung mit Nordafrika trennen wollte, großer Kriegsschiffe. Englands Ueberlegenheit auf dem Meere erkannte der Minister an und betonte, daß sie auch in Zukunft erhalten blei ben würde; Deutschlands Machtstellung gründe sich auf die vorn Kaiser gegen eine starke Opposition geschaffene Achtung gebietende Kriegsflotte. Frankreich dürfe hinter Deutsch lairds Beispiel nicht zurückbleiben, zumal es die Mittel zu den erforderlichen Aufwendungen besitze. Nach dem Minister sprach der Prä sident des Marineausschusses Thomson. Als er einen Vergleich zwischen der deutschen und französischen Flotte zog und der Sozialist Brizon bemerkte: Im Kriegsfälle werden wir uns nicht zur See schlagen, sprang der frühere Admiral Bienaimee von seinem Platze und rief aus: „Wir werden Deutschland zur See schlagen mid auf dem Meere erdrosseln!" Ob wohl der Herr Admiral a. D. diese Heldew tat nur mit dem Munde vollbrachte, wurde ihm stürmischer Beifall zuteil. Delcassee selbst rechtfertigte dann noch das auf sieben Jahre ausgedehnte Flottengesetz unter dem Hin weis auf Deutschland, das der gesetz lichen Festlegung seiner Schiffneubauten aus eine Reihe von Jahren seine glänzende mari time Entwicklung verdanke. England bedürfe eines solchen Flottengesetzes mit langfristiger Dauer nicht, da es seine Rüstungen nach der jeweiligen Flottenstärke der übrigen Mächte treffe. — Für die fünfte Waffe, die Militäravia tik, opfert Frankreich unerhörte Summen. Der Kriegsminister fordert für Luftfahrtzeuge in diesem Jahre 22, in den kommenden 25 Mil lionen Mark und bekommt sie natürlich bewil ligt. Im Laufe dieses Jahres sollen 15 Luft kreuzer gebaut werden. Jedes Luftgeschwader erhält 8 Flrigzeuge, mit einen:, zwei und mehr Sitzen, Automobilen und Werkzeugwagen. Aus den vorhandenen 208 Flugzeugen können heute schon 13 Luftgoschwader gebildet werden. England. Die Thronrede, mit der das englische Par lament durch den König im Untorhausc und durch den Premierminister im Oberhause er öffnet wurde, gedachte der Krönungsfeierlich- keiteu in Delhi und betonte bei Aufzählung der dem Parlament vorzulegenden Gesetzent würfe besonders desjenigen, welcher Irland ein eigenes Parlament und politische Selbst ständigkeit bringt. Was die Thronrede über die allgemeine Lage sagte, war rechr vorsich tig gehalten, wie cs in derartigen feierlichen Kundgebungeumit Vorliebe geschieht. Immer hin konnte man doch heraushören, daß die englische Regierung den aufrichtigen Wunsch hege, auch mit Deutschland ein freundschaft licheres Verhältnis zu unterhalten. Ain guten Willen dazu fehlt es deutscherseits bekanntlich nicht; aber England muß sich erst noch das Vertrauen verdienen, auf Grund dessen eine Annäherung erreicht werden kann. — lieber den Inhalt und das Ergebnis der Berliner Mission des Kriegsministers Haldane erivartet man in der Adreßdebatte des Unterhauses schon in diesen Tagen genaueres zu erfahren. China hat seine Konstituierung als Republik den Mächten durch seine bisherigen Vertreter amt lich notifiziert. In Berlin sprach zu diesem Zwecke der chinesische Gesandte, der bis dahin der Bevollmächtigte des Kaisers war, im Aus wärtigen Amte vor. — Nuanschikai hat den Titel „Bevollmächtigter Organisator der Re- publik" angenommen. — Die Pekinger Blätter veröffentlichten die Urkunden über die Abdan kung des Kaisers uird die Proklamierung der Republik im roten Druck und bezeichneten die Umwandlung als eine wundervolle Leistung. Viele Republikaner hatten dagegen mehr er wartet und sind unzufrieden. Daß im Lause der Zeit noch viel Wasser in den Wein der republikanischen Begeisterung Chinas gegossen werden wird, ist zweifellos. Deutscher Reichstag. 5. Sitzung vom 14. Februar. Am Bundesratstische einige süddeutsche Kommissare, das Haus ist stark besetzt, die Tribünen sind überfüllt. Vizepräsident Scheidemann eröffnet die Sitzung und verliest folgendes Schreiben des 2. Vizepräsidenten Paasche: Dem Präsi- idium des Reichstages teile ich hierdurch er- gebenst mit, daß ich mein Amt als zweiter Vizepräsident hiermit niederlege. Dr. Paasche. (Beifall rechts und im Zentrum, Heiterkeit links.) Erster Vizepräsident Scheidemann: Ich schlage den: Hause vor, die nunmehr notwen dig gewordene Wahl des zweiten Vizepräsi denten heute sofort nach der Wahl des Prä sidenten vorzunehmen. Das ist nur zulässig, wenn kein Mitglied des Hauses widerspricht. Ich frage deshalb das Haus, ob es mit meinem Vorschläge einverstanden ist. (Wider spruch wird nicht erhoben.) Es erfolgt kein Widerspruch, wir werden also nach der Wahl des Präsidenten sogleich die Wahl des zwei ten Vizepräsidenten vornehmen. Bei der Wahl des Präsidenten wurden im Ganzen 374 Stimmzettel abgegeben, davon waren 173 des Zentrums und der Rechten un beschrieben. Auf den Abg. Kämpf (Fort schritt!. Vp.) entfielen 193 Stimmen, die übri gen waren zersplittert. Abg. Kämpf ist also zum Präsidenten gew hlt. Auf die Frage des ersten Vizepräsidenten, ob er die Wahl an nehme, erklärt Abg. Kämpf: Ich fühle mich verpflichtet, die Wahl anzunehmen. (Lebhafter Beifall links.) Präsident Kämpf übernimmt darauf die Leitung der Verhandlungen. Darauf schreitet das Haus zur Wahl des zweiten Vizepräsidenten an Stelle des Abg. Dr. Paasche. Es erhält von 206 abgegebenen gültigen Stimmen (165 sind unbeschrieben) Abg. Dove (Fortschr. Vp.) 194 Stimmen; 12 sind zersplittert, davon entfällt u. a. eine Stimme aus den Abg. Bassermann. (Große Heiterkeit.) Abg. Dove ist somit gewählt. Er nimmt die Wahl mit Dank an. Ein schleumger Antrag aus Einstellung schwebender Strafverfahren gegen die Abgg. Ebert (Soz.)^. Fischer - Sachsen (Soz.) und Feuerstein (Soz.) wird ohne Debatte ange nommen. Es folgt die erste Lesung des Etats. Schatzsekretär Wermuth: Ein Vergleich der Einnahmen und Ausgaben beweist den uner hörten Aufschwung des Reichs, dessen erste Aufgabe der Schutz des Bundesgebiets ist. Wegen dieser Ausgabe mußte sich das Reich eines Teiles der bisherigen Einnahmen der Bundesstaaten bemächtigen. Falsch ist es, daß die meisten Reichsausgaben auf Heer und Marine entfallen. Die Pflicht, seine Wehrkraft auf der Höhe zu erhalten, hat das Reich, ohne etwas zu übertreiben oder zu verab säumen, erfüllt. Ein Rückblick auf das An- loihewesen zeigt, daß das Reich anfangs 1910 etwa 19,2 Milliarden Mark Schulden hatte; inzwischen mag es noch eine Milliarde mehr geworden sein. Die Wehrvorlagen allein gc nügen nicht; man muß auch für Deckung ior gen, da gesunde Finanzen auch die Grund- läge unserer Wehrkraft sein müssen. Einem - durchgehenden Roß kann man nicht die Zügel i mit einem Male anlegen; eine Anleihe konnte auch jetzt nicht ganz vermieden werden. Tie . Schuldentilgungsbeträge werden diesmal wirk lich ihrer Bestimmung zugeführt »perden kön neu. Die gestundeten Matrikulavbeiträge sahen allm hlich einer bedingten Anleihe zum Vcr wechseln ähnlich. Ueber den Bundesstaaten schwebte beständig die drohende Wolle der Wiodereinzichung der Matrikularbeiträge. Die Einnahmen aus den Getreidezöllen und der