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Wopauer« Tageblatt und Anzeiger Da» „Zschopaaer Tageblatt und A nzeigt-r, erschein» wer kläglich Nöimll Bczu^-preis 1.7"RM.Zuilell> eb.2"Pig Beuellnngn, werden in uns. Genbästssr., von den Boien, sowievonallenPostanslaltenangenommen Anzeigenpreise: Tie -»6 mm breile Millimeterzeile 7 Pig,; die Sö mm b>eile Millimeierzeile im Textteil 2b P'g,; Äiachlasjiiaiirl Z Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Porto Las „Zschopau er Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtsyauptmannschast Flöha und des Stadtrais zu Zschopau behördlicherseits b-stimmte Blatt and enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: (Lrzgebirgische Handelsbank e. G, m. b. 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Der Aus druck Bürgerkrieg ist aber für die Kämpfe in Spanien nicht am Platze, da hier zwei Weltanschauungen aufeinander prallen. Hier wird das große Spiel der Bolschewisten ent weder gewonnen oder verloren. Nach der augenblicklichen Lage der Dinge ist aber anzunehmen, Saß sie hier, wo sie einmal alle Register ihres strategischen Könnens gezogen haben, einen Schlag erhalten, von dem sie sich nicht sogleich wieder erholen dürften. Zum anderen hat aber die Welt einmal Gelegenheit, zu erkennen, was der Bolschewismus wirklich ist. Früher verlachte man Deutschland, als es seinen Kampfruf „Kampf dem Bolschewismus" prägte, heute aber weiß die Welt, daß Deutschland als erster Staat die Gefahr des roten Ostens erkannt hat. Die Schachzüge des Juden Litwinow-Finkelstein, der in Genf als „Friedensapostel" auftritt, sind der Welt klar geworden. Der Kreis, der bei Ser Machtübernahme durch den Nationalsozialismus um Deutschland gelegen hat, ist heute schon an verschiedenen Stellen auseinandergesprengt worden. Mit einer nur iir roten Gehirnen entstandenen „In vasion Deutschlands in Marokko" sollte die Welt, die sich langsam aber sicher von der Friedfertigkeit Deutschlands überzeugt, in neue Wirren gestoßen werden^ damit der Jude und der Bolschewist weiterhin im Trüben fischen konnte. Noch nie hat aber vom deutschen Standpunkt aus die Welt so klar gesehen, wohin der Kurs iu Deutschland führt wie heute. Die deutschen Volksgenossen können ruhig einmal auf bestimmte Lebensmittel, die eben gerade einmal rar sind, verzichten, um damit die Freiheit des deutschen Vater landes sicherzustellen. Alle seien sich darüber im Klaren, daß Adolf Hitler und seine Getreuen in den fast vier Jahren ihrer Negierungstätigkeit mehr Geschichte gemacht hätten, als frühere Geschlechter während ihres ganzen. Lebens. Die Poesie des deutschen Menschen heiße heute: Kampf, und der Wille zur Durchführung der vom Führer gestellten Ausgaben sei stahlhart. Männer haben schon stets Geschichte gemacht. Ueber der Welt der kleinlichen Aergernisse steht das deutsche Vaterland, das alle seine Glieder zur Mitarbeit braucht. Die Welt habe langsam umgelernt und sei noch dabei, sich dem deutschen Tempo anzupassen. Habe man früher in Genf immer beschlossen, Deutschland ein Ultimatum zu schicken, so sei dieses Verfahren heute nicht mehr gebräuch lich. Für den Frieden hat das Deutschland Adolf Hitlers mehr getan wie früher, denn eine starke Nation reißt die .anderen nicht zu solchen Unbesonnenheiten hin, wie das vielleicht früher mit einem schwachen Deutschland der Fall war. In sehr schöner Weise ging dann der Redner dann auf > das Tempo, das die nationalsozialistische Regierung eingc- schlagen habe, ein. Dieses Tempo habe es mit sich gebracht, daß heute mancher deutsche Volksgenosse sich schon garnicht mehr an die großen Dinge erinnere, die vom Führer ge schaffen wurden, »veil er sich eben „dvangewöhnt" hat, große Dinge in rascher Reihenfolge zu erleben. Das Geld Ler Wirtschaft sei nicht das Primäre, sondern die Arbeit, die das Geld erst schaffe, sei höher zu bewerten. Auf die Aufgaben des zweiten Vierjahresplaus eingehend, der die Freimachung der Wirtschaft erstrebt, betonte Pg. Lescher, daß durch die geringere Einfuhr Gelder frei würden, die die Lebensmöglichkeiten der einzelnen Volksgenossen er höhen würden. Die Lohnfrage sei nur ein Sektor der Ge samtwirtschaft. Durch eine großzügige Aufklärungsarbeit wird die Nation sturmreif für der» zweiten Vierjahresplan gemacht werden, damit jeder wisse, was er zu tun habe. Das Ich des Einzelnen muß hinter dem Wohl der Allgemeinheit zurücktreten, denn nur Idealisten und nicht Materialisten können die gestellten Anforderungen ohne weiteres erfüllen. Der Materialist ende mit seinem Tode, während das Leben des Idealisten auf ewig mciterlebe. Soweit die mit großem Beifall aufgenommenen Aus führungen des Pg. Lesche, die umrahmt waren von Be- grüßurrgs- und Schlußworten des Pg. Weinhold, flotter Marschmusik der HI. Kapelle und des Fanfarenzugs vom Deutschen Jungvolk usw. Das Kampfjahr 19-87 der Ortsgruppe Zschopau Ser NSDAP, wurde eröffnet. Es soll die Schulung aller Volksgenossen bringen und zu einer weiteren Vertiefung nationalsozialistischen Gedanken- und Ideengutes verhelfe»». hü. Das Me EkiMrWslressen Ser NSDAP, iu Lippe DaS Lipper Land stand am Sonnabend und Sonntag ganz im Zeichen der großen Feiern zur Erinucrung au den Tag, an dem vor vier Jahren in Lippe die große Durchbruchsschlacht geschlagen wurde, die die Machtüber nahme durch den Nationalsozialismus vorbereitete. In der Landeshauptstadt Detmold hatten Straßen und Häuser festlichen Schmuck angelegt. Aber auch die übrigen Städte des Landes bis zum kleinsten Dorf wiesen reichen Schmuck auf. Aus den Hauptverkehrsstraßen waren große Ehrenbogen errichtet, die bei Einbruch der Dunkel heit «»»gestrahlt wurden. Als Auftakt zu den Veranstaltungen fand arn Sonnabend im Festsaal des Lippischen Landcstheaters Lie feierliche Eröffnung der anläßlich des Erinnerungstref- sens geschaffene»» Ausstellung durch Gauleiter Ncichsstatt- halter Dr. Meyer statt. Diese Ausstellung soll von nun ab in jedein Jahre regelmäßig in Detmold stattfinden. In allen Orten, wo der Führer im Jahr 1933 gesprochen hatte, sande»» bei den dort errichteten Gedenktafeln ein drucksvolle Feiern der Schulen statt. MchsmmWr Dr. FM wurde im Nathaus in Salzuflen der Ehrenbürgerbries der Stadt Blomberg überreiche Auf einer Kundgebung im Kurhaus überbrachte der Minister die herzlichsten Grüße des Führers und Reichskanzlers und ging dann ans die innenpolitischen Kämpfe und die zahlreichen Wahlen des Jahres 1932 ein, die mit dem Wahlsieg in Lippe endgültig zugunsten der Nationalsozialisten abgeschlossen wurden. Die Lipper Bevölkerung, so erklärte er, tue recht daran, die Erinnerung an diese Wahlkämpfe steis wachzuhalten. Der Wahlerfolg voi» Lippe habe den Reichspräsidenten von Hindenburg veranlaßt, dem Führer die Verantwor tung zu übertragen. Weiter schilderte Dr. Frick die große Aufräumungs- und Aufbauarbeit des Führers seit der Machtübernahme, wie er vor allen» den deutschen Bauern aus dem Zu sammenbruch herausführte und den deutschen Arbeite, aus dein Elend der Arbeitslosigkeit befreite. Mit bestem Gewissen könne der Führer am Ende dei ersten vier Jahre seiner Regierung den Rechenschaftsbericht abgcbcn. Das ganze Volk werde ihm bestätigen, daß er mehr getan habe als nur seine Versprechungen zu erfüllen. Besonders habe der Führer Deutschland vor der Pest des Bolschewismus gerettet. Deutschland wünsche den Frieden und habe be wiesen, daß es den Frieden in Ehren bewahren wolle. In dem von Wühlereien, Aufständen und Streiks zer setzten Europa stehe Deutschland dank der Führung Adolf Hitlers fest und gesichert. In diesen vier Jahre»» seien Werke geschaffen worden, die noch nach Jahrhunderten von seiner Regierung zeugen würden. Das deutsche Volk werde am 30. Januar 1937 dem Führer für seine geschicht lichen Leistungen danken und sich erneut begeistert zu ihn» bekennen. G r o tz e s sei in diesen vier Jahren geleistet worden, aber Größeres bleibe noch zu tun. „Wir sind" so erklärte der Minister, „nicht schuld, vag die Weltwirtschaft ins Stocken geraten ist, wir sind auch nicht Freunde einer völligen Autarkie, aber das deutsche Volk muß leben. Wenn die anderen uns nicht geben, was zum Leben notwendig ist, so müssen wir uns das selbst schaffen dank unserer Erfindungsgabe und dank dein, was im eigenen Lande gewonnen werden kann. Wir werden von der Welt nichts geschenkt bekommen, sondern »nüssen es uns durch eigene Kraft erringen. Man kann auf die Dauer ein großes Volk wie das deutsche nicht von den Gütern dieser Welt ausschließen. Wer das glaubt, hat eine»» Mangel an Weitblick. Es liegt nicht im Interesse des Friedens, daß man solche Absichten hat. Das ganze Streben des Führers gilt nur dem Ge danken, wie er das deutsche Volk glücklich machen kann." Dr. Frick schloß mit einem begeistert aufgenommenen Sieg-Heil auf den Führer und mit dem Rufe „Aufwärts und Vorwärts", auch im neuen Jahre alles für Deutsch land." In weiteren großen Kundgebungen sprachen am Abend noch Reichsminister Rust in Blomberg, Reichs leiter Rosenberg in Lemgo und Reichsstatthalter Gau leiter Dr. Meyer in Lage. Von den einzelnen Kundgebungsorlen aus begaben sich die Redner nach Lemgo, wo ein Fackelzug und ein Vorbeimarsch der Lipper Kämpfer stattfand. Reichsleüer Rosenberg sprach in L e in g o, nachdem ihm der Ehrenbürgerbrief der Stadt überreicht war, über die geistige und politisch« Lage unserer Tage. Die weltanschaulichen Blockbildungei», gegen die einige Staatsmänner sich laut verwahrten, be stünden schon seit vielen Jahren, sei doch die Sowjet union ein derartiger Block für sich. Und wenn diese St^-männer inkonsequentcrweise nach einer „Ver einigung der große»» Demokratie»» des Westens" riefen, so übersähen sie dabei, daß sie damit selbst zur Blockbildung aufriefen. Mai» könne zwar Nationalsozialismus und Bolschewismus als absolute Gegensätze hinstellen, darüber hinaus aber liege die Schnittlinie zwischen Sowjctrußland und ganz Europa. Als Deutsche und Europäer wendeten »vir uns dagegen, daß ausgerechnet die v e r l u m p t e st e n Existenzen der Welt sich anmaßten, die Geschicke Europas zu bestimmen. Der Weg, den »vir uns vor- stellcn, ist immer der gleiche geblieben: durch Einheit zur Freiheit und voi» der Freiheit zum großen innere»» Ausbau des Volkes. Wenn durch diese Tat die marristische und die ihr verbündete Welt überwunden ist, dann hat die n a t i o n a l s o z i a l i st i s ch e Revolu tion gesiegt zum Segen unserer Zeit, zum Segen unserer Kinder und Kiudeskinder. Vor der Rede Alfred Rosen bergs »var ihm der Ehrenbürgerbries der Stadt und eine wertvolle Urkunde aus dem Jahre 1666 überreicht worden, die an Hand von Originalprotokollcn interessante Einzel- heilen eines Hcxcuprozesscs enthält. Der Festtag ia Detmold Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten am Sonntag stand die Stadl Detmold, wohin sich Tausende, von Volks genossen begeben hatten. Im Sitzungssaal der Landes regierung überreichte Reichsstatthalter Gauleiter Dr. Meyer dein Standortättestcn ein Führerbild. Alle Lipper Kämpfer, die im Januar 1933 durch unermüdliche opferwillige Arbeit den glänzenden Sieg ermöglichten, marschierten durch die Stadt. Vor dem Landestheater nahm Reichsleiter Rosenberg mit den» Gauleiter Dr. Meyer den V o r b e i m a r s ch ab. Unter den Ehrengästen sah man zahlreiche hohe Offiziere des Heeres und der Luft waffe, führende Männer der SA., SS., des NSKK., des Reichsarbeitsdienstes und aller übrigen Parteigliederu»»- gen, unter ihnen anch den Leiter des SS.-Hauptamtes, SS.-Obergruppenführer Heitzmeicr. Auf dem Flughafen Detmold fanden sich in zwei Flughallen mehr als 10 000 Volksgenossen zu einer Großkundgebung ein. Hier sah man unter den Ehren gästen aus Wehrmacht, Staat und Partei auch den Kom mandierenden General des VI. Armeekorps, General von Kluge sowie den General der Luftwaffe, Keller. Drei Stappen des politischen Kampfes Reichsleiter Rosenberg ging in seinen Ausfüh rungen, wie schon am Vorabend in seiner Rede in Lemgo, auf die gesamte europäische Lage und die Stellung Deutsch lands inmitten des Kontinents eil». Der Redner würdiglc ! die Bedeutung des Lipper Wahlsieges sür das ZustanSe- I kommen des Dritten Reiches und führte dann u. a. aus: Die nationalsozialistische Revolution ist nicht beendet, sondern nur in eine neue Etappe getreten. Die erste große Etappe war der Kampf um die Macht im Innern, der Kampf um die Einheit des deutschen Volkes. Wir sind festen Willens, die Machtpositionen, die »vir poli tisch errungen haben, nicht preiszugebcn und die geistige Machtposition, die wir zu erringen gedenken, niemals aus zuliefern. Zur zweiten Etappe übergehend, erklärte Rosenberg, ein Kardinalpunkt, von dem die nationalsozialistische Be wegung niemals zurücktreten kann, ist die Forderung, daß d»e Erziehung des lominenden Geschlechts allein und aus schließlich von der nationalsozialistischen Bewegung und dem nationalsozialistischen Staat durchgcführt wird. Alle anderen Gruppen haben durch ihre Haltung in den schweren Kampfjahrei» das Recht verwirkt, diesen An- iprnch zu erheben. Die nationalsozialistische Bewegung will das deutsche Volk vor einem zweiten Zusammcubruch wie im November 1918 beschirme». Reichsleiter Rosenberg ging »vcitcr auf die jüdische Welthetze gegen Deutschland, auf die D r o h u n g des W e l t b o l s ch e w i s m n s und die gesamte a n ß en- politische Lage ein. Es sei, erklärte er, ganz natürlich, wen»» Völker, die sich in dei» bolschewistischen Abgrund nicht bineinziehcn lassen wollten, darüber nachdächtcn, »vie