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ü D*<s-sn, den 12. Mal, S- König!. Mj. hat dem. techyssch«« VorP-ude des hiesigen BauamleS, Stadtbaudirector Johann Friedrich Sichberg m AuÄkennung seiner.langjLhrigen treuen Dienstleistung dai Ehrenkreuz vom Albrechtordru verliehen. Ihre Maj die Königin Marie hat gestern Mittag «ebs L. k, k H. der vermittweten Frau Großherzogin von ToScanc Allerhöchflihre WeinbergS-Mlla 4ei Wachwitz bezogen. , — Pie Erste Kammer begann gAern mit der speciellen Berathung des Entwurfs einer bürgerlichen Proceßordnuyg..,— Die Zweite Kammer beschäftigte, sich Mit der Bcmthung. des BeriHes ihrer vierten Deputation über 1- Petitionen vonZn- nungen und Jnnungsgenössen wegen Aufbesserung de« ihnewfür den Wegfall ihrer Verbietungsrechte gewährten Entschäbigungßn Md wird dieselbe heute ebenfalls fortsetzen. — Die von Herrn Weinsrt beabsichtigte Extrafahrt nac' Hamburg und Helgoland pellt schon jetzt ein höchst günstigen Resultat in Aussicht, zumal von Leipzig sich eine ganz rege Betheiligung zeigt. Die Fahrt geht den 21 Mai Vormittags 11 Uhr hier ab, nimmt in Magdeburg einen dreistüudigen Aufenthalt und erreicht andern Tags früh 6 Uhr Hamburg Vorzüglich interessant wird sich die Fahrt nach Helgoland ge stalten, zumal nach den neuen Berichten dicht an der Felsen-? insel Seegefechte stattgefunden haben und in Folge des einge' tretenen Waffenstillstandes dänische, österreichische und preußische Schiffe dort vor Anker gegangen sind, wo die verschiedenen Mannschaften ein reges Leben entwickeln. Die Fahrt nach Helgoland, von einem Hamburger Musikchor begleitet geschieh auf einem der schönsten und sichersten Dampfschiffe und für 4 Thaler hat Jedermann die Reise hin und zurück. Die Fahrt Von Dresden nach Hamburg kostet dritte Klasse 7 Thlr. 10 Ngr. Md zweite Klasse 11 Thlr. Somit für 11 Thlr. eine Land und Seereise des, herrlichsten. Art. - Am 7. d. Mts. fand in einer König!. Forstabtheilung bei Hirschsprung ein Waldbrand statt, welcher einen Flächenin halt voy ungefähr 80 Q.-R. 10jährige Fichten Pflanzung zer störte, doch durch herbeigeeilte Waldarbeiter gedämpft werden konnte. Das Feuer dürfte jedenfalls durch Tabakrauchen ver wahrlost worden sein. — An demselben Lage wurde in der Waldung des Gutbesitzers Liebert iw Berns dorf der 15jährige Fichtenbestand auf ca. 1 Scheffel Land ebenfalls, durch Feuer zerstört. Die Entstehungsursache blieb unermittelt, - Die Nacht darauf brach in Crellmbeim bei Friedrich Stamm Feuer auf und braimle dessen, sowie des Nachbars Wohnhaus in ganz kurzer Zeit bis auf den Grund nieder. Von den Habseligkeiten -konnte nur wenig gerettet werden; eine Ziege verlor in den Flammen ihr Leben; auch sollen 40 Thlr. Cgsseüscheine rnft ver- — Oeffeu tische Gerichtsverhandlung honz Mai. Der heutige Angeklagte kam glücklich, wenigstens zstmWH glücklich davon. Er war des Betrugs beschulhigh Md ist Ar Auszügler Johann Gotthelf Schöne aus Lichtenberg. Im Ganzen erscheint er als ein ehrlicher, gemüthlicher Manu. wöW Mr Umstand bürgt, daß er noch nie bestraft ist. Er hat Frau. Md Kinder. Die Verhandlung war kurz und ohne Gqrrade eine- Dertheidigers. Der Angeklagte befand sich auf freiem Füße. Er hatte mit dem Gartennahrungsbesitzer Johann Gottlob Gräfe in Pillnitz zu thun und diesem unter dem falschen Vorgeben, daß er für den Gräfe bei dem Gutsbesitzer Aießlirzg zu Lichten berg eine Quantität Hafer gekauft, 12 Thaler Dtaufgeld genommen. Diese 12 Thaler sollen Widerrechtlich , abgenomf worden sein. Schöne gestand Alles offen, und war asso 'mi für ihn zu thun, obgleich sehr Wenig vorlag. Schöne hatte noch mit einem gewissen Friedrich Gotthelf Fleischer und einem Johann Samuel Hennig Verträge abgeschlossen, die auch Grund zu Mißverständnissen gaben, die gerichtlich eryrlext werdÄ sollten, aber über diese Sache wurde, wie die Arten fügen, die Untersuchung eingestellt, In Schöne's Sache figurirt «och ein Gutsbesitzer Johann Ferdinand Lau in Oberlichtenau ustd eist andrer Lau in Steinersdorf, diese Beiden stehen Äs „Genossen" da, scheinen aber in diese Hauptverhandlung nicht zu gehören. Sie waren der Anstiftung und Beihilfe beschuldigt. Die Sache war einfach. Herr Staatsanwalt Heinz« beantragte di« Be strafung — sie erfolgte mit 2 Monaten Gefängniß für Schön«. — Vorgestern Abend stellte sich in einem auf^der Lomsen- straße gelegenen Familienlogis ein unbekannter Mann ein. In demselben befanden sich nur zwei Kinder anwesend. Ihre Eltern hatten das Logis kurze Zeit vor dem Eintreffen jenes Unbekam« ten verlassen und den Kindern zuvor erklärt, daß sie dringender Geschäfte halber noch an demselben Abend verreisen. müßtest und die folgende Nacht deshalb nicht nach Hause kommen würdest. Der Unbekannte gab nun vor, daß er von den Ettern der Kinder zu ihnen geschickt und ihm zugleich aufgetragen wordeis sei, die kommende Nacht über zu ihrer Beruhigung im Logi» zu bleibest. Die Kinder konnten dagegen nicht- einwenden. Am anderst Morgen aber verschwand ihr Gast plötzlich aus deck Lögis unter Mitnahme von einigen ihren Eltern gehörigen Kl idungs. tttcken und einigen Groschen Geld, die ihnen von den Eltern urückgelaffen, aber von dem Fremden abgelockt worden warM md soll noch heute wiederkommen. An seinem Vorgeben, von hren Eltern abgeschickt gewesen zu sein, war natürlich kein Wort wahr. — In der Nacht Von vorgestern auf gestern passirten ühet 00 Auswanderer unsere Stadt. Sie kamen sämtntlichstm» Böhmen und gehen nach Amerika. — Zwei unbekannte junge Leute, die vorgHern Nachmit tag auf der Tonhalle Billgrtz gespielt, haben Sei ihrer Ent fernung von dort fünf Billardbälle mitgehea beißen. — Auf dem schlesischen Bahnhof Ptt die Polizei gestern Morgen Men SaDr dort »weise