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ZS. Iaftrg Nummer 4» Tilckietn« 8 mal wüchenllich. vtonoMche, «ezugspiet» ouich Zitige: «tnlchl 80 Psg bzm. «0 Ptg lrSftkrlahn 1.70: vuich vi, Poll l.70 elnlchllkgllch PollüdkkNklluagsgkbllki, ,u,«glich 8» Plg Poit-BesteNgeld. klajtlaummer lv Plg . di» Sonna«>,n». Sonntag- ,n» Ftstlagnumm« » Pjg. «orlagsort vreede». «nzetgenpretf«: »I« NpaMg« » mm »reite Zell« « v«»» t«r gomili»n»n,»Ige» i Plg AI, platzwllnltz« u»»e» »tr t«ln« Lea-Shr leill«»- " Sächsische Volkszeitung SchillNkllung: Dresden-«., Polterst,. 17, Fernrns »711«. »101» Sel<l>ril,stea,. Druck und Verlag: Termanla Buchdruckerel und Verlag lh. und L. Winkel, Pollerstrab, 17, gernrus «017, Postscheck: Nr. IllLL, Bank: Stadtbank Dreien Nr. «7S7 Sonntag, 1k. Februar 19ZK Zm Fall« von höherer Lewalt. verbot, etniretendr, «elrted» störungen hat der «ezleher oder Werbungtreibend« kein« «* iprilch«. fall, di« Zeitung in beschranktem Umiange. -«ftpi»«» oder nicht erscheint - Eriilllungsor« Dreeden - - — Die Automobil - Ausstellung IM> Feierliche Eröffnung durch den Führer Berlin, 1». Febr. Mit einer gros,angelegten, für die ganze Industrie richtungweisenden Rede eröffnet« heute mittag derFllhrer und Reichskanzler in der Hall« I des Ausstellung», geliindes am Kaiserdamm die Internationale Auto mobil- und Motorrad-Ausstellung Berlin 1988. Der Feier wohnten die Reichsreglerung, fast das gesamte diplo matische Korps, die Reiet-s- und Gauleiter, zahlreiche Staats sekretäre, namhafte Vertreter der SA., der SS. und des NSKK. sowie anderer Gliederungen der Partei, viele Offiziere der Wehrmacht und Vertreter der Industrie, der Wirtschaft und des Handels bei. Die ganze Umgebung des Ausstellungsgcländes steht seit den frühen Morgenstunden im Zeichen dieses großen wirtschaft lichen Ereignisses. Tausende von Kraftwagen haben die Hallen am Funkturm zum Ziel. Zeitweilig sind die Zufahrtsstraßen verstopft, bis endlich die kfZarkpiätzc die Fahr,zeuge, die nach ihren Nummernschildern nicht nur aus ganz Deutschland, son dern auch aus verschiedenen ausländischen Staaten kommen, ausnehmen. Vor den Hallen l und ll flattern zwiscl-en Haken kreuzbannern die Farben der Staaten, die sich an der Sci-au be teiligen. Das größte Interesse gilt der Halle I, in der in einem riesigen, von der Persanenwagenansstellung abgegrenzten Ver sammlungsraum die Eröffnungsfeier stattfindet. Große Bilder, die den Führer bei geschichtlichen Ereignissen zeigen, und /us- sprllchc des Führers über die Bedeutung des Kraftwagens schmücken die Wände. Zwölf Säulen, mit dem Hoheitszeichen geschmückt, tragen einen riesigen Baldachin, von dem ein künstlerisch geformtes Hakenkreuz grüßt. An der Stirnseite ist das Podium für die Ehrengäste aufgebaut. Zur Rechten und Linken haben bas Philharmonische Orchester und die Kapelle der Panzertruppen Platz genommen. Das NSKK. marschiert stafselweise auf. Annälzernd 100 Panzer des NSKK. runden vor dem großen trennenden Vorhang nach der Autohalle hin das Bild des Erössnungsorles ab. Der Führer erscheint Während sich der Ehrenraum immer mehr mit den Gästen füllt, waren inzwis<l>en Männer der Motorabteilung des NSKK. mit ihren Slurzhelmen aufmarschiert, um vom Kaiserüamm ab Spalier zu bilden und zugleich -l<> »och Zehntausenden zählenden Zuschauer zurückzuhaften. Ein Kraftschützenzug hat vor der Halle 1 mit Fahne» Ausstellung genommen. Lange vor der an- gesetzlcn Zeil künden Heilruse vom Kaiserdamm aus die An kunft des Führers. Vor der Halle wird der Führer non Korps führer Hühnlein nnd dem Präsidenten des Reichsverbandes der deutschen Automolülindustrie Allmers begrüßt. Unter den Klängen des Präsenliermarsches schreitet der Führer in Begleitung des Korpssührers Hühnlein die Front der angetrctenen NSKK-Formationen ab. Kurze Zeit verweilt der Führer vor der Halle. Er winkt dann ein kleines Mädchen heran, das ein Blumensträußlein für den Führer bereitgehallen hatte und durch die Sperre nicht durchgelassen worden ivar. Un mittelbar am Eingang übergeben einige BdM.-Mädcl-en dem Füh rer ebenfalls Blumensträuße. In der Borkzalle waren Werksangehörige zahlreicher an der Ausstellung beteiligter Firmen in ihren blauen Arbeits kitteln angetreten. Jeden einzelnen in der ersten Neil)« be grüßte der Führer mit Handsästag und trat dann mitten in die blau« Sclmr der Werksangehörigen hinein, um sich kurz mit die sem und jenem zu unterhalten. Dann wandte er sich nach der anderen Seite der Halle und begrüßte hier ebenfalls die ange tretenen Werksangehörigen. Ein brausendes Heil folgte ihm nach, als er den Ehrenraum betrat, und nochmals donnerte ihm ein Heil nach, als der persönliche Adjutant des Führers, Obergrup penführer Brückner, sämtlichen angetrctenen Werksangehöri gen di« Einladung des Führ« rs zu einem Besuch in der Reichskanzlei übermittelte. Oie Eröffnungsfeier in -er Halle I VegrüßungSlede Geheimrat Allmers — Ansprachen eines Werlsanaehörlgen der Automobilindustrie und des Rennfahrers von Vrauchilsch Der Badenweiler Marsch klingt auf, die 3000 Ehrengäste erheben sich von ihren Plätzen als der Führer erscheint und sei nen Platz einnimmt. Das Philharmonische Orä-cster intoniert den Huldigungsmarsch von Liszt und leitet über zur Begrü ßungsansprache des Präsidenten der deut schen AuIomobilindustric. Geheimrat Allmers. Der Präsident des Reichsverbandes der Automobilindu strie, Geheimrat Dr Allmers, erinnerte in seiner Ansprache an die Rede des Führers bei der Eröffnung der Automobilaus- stellung 1033. Des Reiches Kanzler habe jene wundervolle, ost zitierte Rede gehalten, die uns endlich, endlich wieder Mut, Vertrauen und Zuversicht gegeben habe. Dank, mein Führer, so sagte Dr. Allmers, für alles, was Sie für uns und für die deutsche Wirtschaft getan, Dank auch den Mitgliedern der Regierung! Dank allen, die diese unsere Ausstellung gefördert, ganz besonders dem Herrn Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda. Dank endlich meinen braven Mitarbeitern, die cs in den letzten Monaten wahrlich nicht leicht gehabt haben Den würdigsten Dank aber, mein Führer, kann ich Ihnen durch die Vorlegung einer wahrhaft stolzen Ersolgsrechnung erstatten. Der Iahresabsatz von Kraftwagen betrug 1932: 41000: 1033: 93 000; 1934: 107 000 und 1930: 215 000. Der Absatz der Krafträder stieg im gleichen Zeit raum von 40 000 auf 118 000. Die Gesamtzahl der abgesehten Kraftwagen und Krafträder ist für 1935: 331 000. Indessen sind das nur die Zahlen des Inlandsabsatzcs, und zwar ohne die Lieferungen an Reichshecr, Reichsbahn und Reichspost. Wertmäßig Ist der Gesamtinlandsabsatz der Auta- tnobil- und Zubchörindustrie im Jahre 1935 mit 1,2 Milliarden anzunehmen. Das, mein Führer, ist unsere Gegenleistung! Ab und zu seien Stimmen zu vernehmen: Das kann ja nicht so weitergehcn, der Sättigungsgrad muß nahe sein. Un kenrufe! Man übersehe, daß in Deutschland erst auf 83 Einwoh ner ein Automobil komme und daß trotz aller Steigerung im Verhältnis zur Bevölkerungsznhl und zum Wirtschaftsvolumen der Krastwagenbestand in England und Frankreich noch das zweieinhalb- bzw. dreifache des deutschen Bestandes betrage. Bis hier eine Angleichung erfolge, könnten wir noch Millionen neuer Kraftfahrzeuge absctzen. In seinen weiteren Ausführungen wies Geheimrat Allmers auf die großangelegte Organisation der Exportgemeinschaft der deutschen Automobilindustrie hin, die dahin strebe, die Export- Ziffern noch in ganz anderem Maße zu steigern. Völlig verkehrt sei die Annahme, daß die Automobil- und Zubehörtndustrie Im Melde schwimme. Die furchtbaren Schäden, die uns 14 schlimme Jahre zugefügt hätten, seien nicht In 3 Jahren wettzumachen. Präsident Allmers verzichtete auf die Behandlung wich- tiger Fragen, unterließ cs aber nicht, auf die allerneuestc Er rungenschaft der Automobilindustrie hinzuiveiscn: den Personen kraftwagen mit dem Dieselmotor. Der Wagen sei nicht als großer teurer Wagen geschaffen, da Kälten cs die Konstrukteure leichter gehabt, sondern in einer mäßigen Preislage als Wagen der Mittelklasse. Zum goldenen Jubiläum der Kraflfahrt sei dies eines der schönsten Geschenke. Im letzten Teil erinnerte Dr. Allmers an die Bedeutung der Daimler und Benz für die Entwicklung der deutscken Auto- mobilindustrie vor 50 Jahren und sagte zum Schluß: Wenn heute die Grundlage allen völkischen Seins, die Wehrhaftigkeit eines Volkes, auf der Motorisierung beruht, so sind es deutsche Männer gewesen, die diese Wandlung der Welt bewirkt haben. In allen unseren Werken lauschen in dieser Stunde die gesam ten Gefolgschaften an den Lautsprechern, sie wollen hören, was der Mann, den die Liebe des ganzen Volkes warm umströmt, seiner Industrie sagen wird. All diese Hunderttausende erheben sich in diesem Augen blick mit uns und stimmen ein in den Rus: ' Heil unserem Führer! Naclchem der Präsident des Reichsverbandes der deutschen Automobilindustrie Allmers ein dreifaches Siegheil auf den Führer ausgebracht hat. in das die 3000 Ehrengäste, unter ihnen zahlreiche Werksangehöriae. begeistert einstimmten, richtete der Werksangehörige Sen stieben im Namen der Werks angehörigen aller Betriebe der Automobilindustrie das Wort an den Führer. Er führte aus: Mein Führer! Ich bin glücklich darüber, Ihnen Gruß und Dank meiner vielen Tausend Arbcitskamerade» überbringen zu dürfen. Es ist nicht unsere Art, viele Worte zu machen. Dafür kommt un ser Dank aus vollem Herzen. Viele von uns waren noch vor wenigen Jahren zur Arbeitslosigkeit verdammt. Das bedeutete Hunger und Entbehrung für uns. unsere Frauen, unsere Kin der. Dabei lähmte uns unter dem System der Nsvomberepu- blik graue Hoffnungslosigkeit. Heute dürfen wir wieder am Arbeitsplatz stehen, und dafür gilt Ihnen, mein Führer, nicht nur unser eigener Dank, sondern auch der unserer Frauen und Kinder. Aber auch unsere Arbeit selbst hat sich seit Ihrer Führung verändert. Jüdische Intellektuelle und marxistische Bonzen hatten uns früher einredcn wollen, daß unsere Arbeit nur den einen Zweck haben könne, von piofitgicrigen Klassen feinden ausgebeutct zu werden. Heute haben wir alle, gerade auch In der Automobilindustrie, den tiefen Sinn unserer Ar beit erkannt. Unter Ihrer Aufsicht und Führung arbeitet die ganze Automobilindustrie, Unternehmer, Ingenieure nnd Ar beiter, für die Gesamtheit des deutschen Volkes. Wir sind stolz darauf, heute unseren Volksgenossen angesichts dieser Ausstel- lung zurusen zu können: Alle diese Arbeit tun mir für euch! Mensch und Maschine Von 32,3 Millionen berufstätiger Menichen in Deutschland entfallen 30,8 Millionen auf die Wirtschaft. Davon sind 5,<> Millionen im Handel und Verkehr tätig. Es bleiben also 2ö,2 Millionen Menschen übrig, die in der Erzeugung von Gütern aller Art angestellt sind. Zieht inan von diesen 2b Millionen die 10,0 Millionen in der Landwirtschaft Tätigen ab, so bleiben 14,3 Millionen un mittelbar in der Industrie und im Gewerbe tätiger Men schen übrig. Bei dieser Verufsschichtung erhebt sich zwangsläufig die Frage, ob für diese rund 1ö Millionen Berufstätigen, die zusammen mit ihren Angehörigen fast 30 Millionen Menschen ausmachen, die Gefahr besteht, daß die Entwicklung der Technik, die Ausbildung neuer Ver fahren, die Rationalisierung der Produktion und die Mechanisierung sie langsam im Laufe der Zeit aus ihren Stellungen herausdrängt und nirgendwo mehr Platz für sie ist. Dieses Problem hat zu allen Zeiten die Menschen beschäftigt und z. B. in Gerhart Hauptmanns „Weber" dramatische Gestaltung nach der negativen Seite hin er fahren. Um zu einer klaren Beantwortung dieser Frage zu gelangen, muß man sich zunächst non falschen Vorstellun gen über die wahren Ursachen der Arbeitslosigkeit srei- machen. So darf die große Weltwirtschaftskrise von 1020 bis 1032 nicht zu einer irrigen Auffassung und einer allgemeinen Verwirrung dahin führen, daß in Arbeiter- nnd Angestelltenkreisen eine förmliche soziale Panik in der Befürchtung entstanden ist. die Technik sei auf dem besten Wege, den Menschen überflüssig zu machen. Wahr ist allerdings, daß seit dem Beginn des Maschinenzeit alters, das man etwa von den Befreiungskriegen ab rechnen kann, 12 schwere jahrelange Krisen mit allen ihren verhängnisvollen Auswirkungen ausgetreten sind. Daß nach dem Weltkrieg durch den Kampf um die Repara tionen eine schwere Wirtschaftskrise ausbrechen mußte, war unvermeidlich, darf aber nicht der Technik in die Schuhe geschoben werden. W.'nn die Weltbankiers in den Jahren 1024 bis 1031 durch ungeheure Kreditgewäh rung an das verarmte Deutschland versuchten, die Repa rationen einzutreiben, so war das eine Täuschung, die auf der völligen Zahlenverwirrung und dem Größenwahn dieser Wirtschaftsführer beruhte. In Wahrheit liegen die Dinoe so, daß Mehrer zeugung nicht zwangsläufig zur Arbeitslosigkeit juhren muß, vorausgesetzt, daß dieser Mehrerzeugung auch eui Mehrverbrauch gegenübersft'ht. Weuu eine weitere Ver- brauchssteigerung bei gewissen Erzeugnissen allerdings anfängt, sinnlos zu werden, so ist es notwendig, eine Stabilisierung zwischen Absatz und Erzeugung herzu stellen. Eine gesunde Volkswirtschaft muß daher im In teresse des Massenabsatzes mit größter Energie daraus bedacht sein, die Kaufkraft und die Lebenshaltung des ganzen Volkes so hoch wie nur irgend möglich zu halten. Erst das fruchtbare Gleichgewicht zwischen Lohnkosten, Rahstosfkosten, Handlunasunkosten, Abschreibungen N m- einrichlungen einerseits und dem erzielbaren Preis an dererseits schasst eine Wirtschaft, die sich belebend auf das Ganze auswirkt. Nicht Erstarrung, sondern Forschung und Fortschritt im technischen Zeitalter machen den Menschen zum Ge winner und nicht zum Sklaven der Maschine. Nur eine Wirtschaft, deren fester Wille es ist, dem Lebendigen den Sieg zu lassen, wird dieses Ziel erreichen. Jeder, an welcher Stelle des Wirtschaftslebens er auch immer stehen möge, hat die Pflicht, sich dieser Tatsache bewußt zu sein. Nicht das Kapital, sondern der menschliche Geist, nicht das Gold, sondern das Genie, nicht die tote Materie, sondern das Lebendige Kat alles geschaffen, und dem Lebendigen soll es auch dienen. Wenn der Absatz der deulschcu Autoinobilindustrie seit Ihrer Machtergreifung van Jahr zu Jahr stecht, wenn imkere Erzeug nisse nut die besten der Welt geworden sind, und wenn wir durch den wachsenden Export dein deulschcu Volk Devisen. Ar beit und Brot schassen können, so erfüllt uns das mit jener einzigartigen Genugtuung, die nur die dem Volk gegenüber er- siillte Pflicht geben kann. Darum danken wir Ihnen, mein Führer. Die Arbeiterschaft der deutschen Automobilindustrie wird stets das tun, was Adolf Hill r von ihr erwartet. Dann sprach der Reunsahrer von Vrauchilsch. Von Vrauchilsch bihrte aus: Als Vertreter der deutschen Rennfahrer danke ich Ihnen, mein Fugcer. für alles das. was Sie uns ge geben haben^ Wenn in den letzten Jahren die deutschen Renn wagen von Sieg zu Sieg geeilt find, wenn wir im Krostjahr«