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r». vlH««,. m.«« Aben-Ausoabe Dienst««, tt September isr» »r-itmychrtN-. «»chrichtni »rreden Semlprecher-Gammelnummrr: »är«I «ui I»r «achlgelprSch«, Nr. »voll Gch-tttleNim, ». HauptzrlchüINstel^: D«« »«>.». l, MaN«nftr«He r» e» Gegründet ^KSS «e,ug»ae»a»r dom l.bil I». «rplrmter t»»I »ri täglich »wolmoNgor Zuftrllung sr-i Hau« l.iomi. Volw-tua«prrt1 lür Monat Seplembr» s.«u Ml. ohne Post,usteUung,gebü»r. Mn,el»un,mcr tu «,g. «n»eig»n»>reil-: Li- An,eigen werden nach «oldmarl berechnet: die eins»u!nge so mm brcue Zeile >» PIg., für -utwtrt» «a Psg. gamilieitLN,eigen unt Stetiengesuche ohne Rabatt li Psg., auher- »alb »» Big-, die »0 mm breite Reklame,eile roo Ps,., auhechalb e»a Psg. Ossertengebühr so Klg. Auswärtige Sulträge gegen 8orau»be,ahlung Druck u. Vertag: Ltepich ck Reichardt Dresden. Postlcheck-Slo. los« Dresden Nachdruck nur mitdeull. Quellenangabe tDresdn. Nachr.l ,uläii>g. 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Urkraft lassen sie einen Zusammen hang mit dem englisch-französischen Flottcn- abkornmen durchblirken. Gerald" spricht davon, bah jetzt die Amerikaner in jeder Beziehung gerechtfertigt feien, die das cnglisch-franzvstfchc Flottenabkommen kritisierten und die Frage der NheinlandS- räumung und der Dawcs-Reviston aus kosten der amerikani schen Ansprüche an die Alliierten bekämpsten. Dt« „Times" schreiben von dem berechtigten Erstaunen, das der Ton der Rede Briands in Berliner Regteruiigskrcisen auslösen mutzte, die in Gens den gleichen öseist freundschaft licher Zusammenarbeit erwarteten, der ja in früheren Liga- Sitzungen französischersetts öfter zum Ausdruck gekommen sei, bevor das englisch-französische Flottcnabkommen unterzeichnet worden mär«. Sämtliche Zeitungen unterstreichen die Ber liner Auffassung, datz die Rede Briands beträchtliche Unruhe in deutschen Kreise« anslösen mutzte. Die ALrüstungsideale seien nunmehr auf ein Minimum herabgesetzt. Der Glaube Deutschlands und dt« Hoffnung auf die NheinlandSräumung seien schwer erschüttert. Locarno-Geist nnd Kellogg-Pakt könnte man in Deutschland bald nur als Theorie werten. Nervosität in Washington Nenyork. 11. September. Die Konferenz zwischen Kel logg und Coolidae wirb Mittwoch erwartet. Das Flotten» abkommen wirb dabei me größte Rone^ptefett, Fit mit an- gekündigten Note wirb Amerika u. a. zum AuSdrink dringen, unter welchen Bedingungen eS bereit ist. an der Genfer Abrüstungskonferenz teilzu neh me». Die Washingtoner kreis, zeigen gerade nach der Briandred« stärkste Nervosikät bezüglich da- Flottenabkom- mens. Kellogg sei in Washington befragt worden, ob bas eng- lisch-sranzöstsche Abkommen den Selloggpakt beeinfluß«. Kel logg habe ausweichende Antwort gegeben. Die Ankündigung Briands. das Flottcnabkommen zu verüsfentlichcn. hat in Washington wenig befriedigt. Man könne nicht wissen, ob hinter dem schriftliche« Abkommen nicht »citergehenbe Ab machungen ständen. Deutschland sott sich mit -er Wahrheit aussöhnen" Heuchlerische Preisestimmen a«S Paris Paris, l>. Sept. Die Betrachtungen, die die Rede Briands ausgelöst hat, sind fast sämtlich aus einen Ton gestimmt, was ohne Zweifel auf ein gestern von Genf aus gegebenes Stich. wort ziirückziiführen ist. „Matin" sagt: Briand wollte be- weisen, datz es leine zwei Wege, sondern nur einen einzigen gebe, den einer progressiven Verstärkung des Friedens durch die Annäherung des deutschen und des fran zösischen Volkes. Ter Gcnser Berichterstatter des „Petit Parts ien" sagt: Die Rede BriastdS wjrd dadurch, datz sie heilsame Aus einandersetzungen nach sich ziehen wird, sehr wohl das Ergeb nis haben, den Verhandlungen, die seit Thoiry aus dem toten Punkt angelangt sin-, einen neuen Antrieb zu geben. „Petit Journal" schreibt: Briand ist bereit, bis zur letzten und fruchtbaren Konsequenz der deutsch-fran zösischen Annäherung zu gehen, für die er selbst und Strese- mann ihre Namen eingesetzt haben. Briands Rede ist eine nützliche Handlung für den großen Frieden von Europa. „Onotidicn" sagt: Wir zweifeln nicht, daß die Deut schen bei einigem Nachdenken besser verstehen werden, datz Frankreich gar keine andere Sprache führen konnte. Es ver langt nichts anderes als den Frieden in der Sicherheit. Im „A v e n t r" heißt es: Wenn der deutsche Pazifismus so aufrichtig ist, wie Reichskanzler Müller es gesagt hat, bann wird die Ansicht Briands nur ermutigen können. „Figaro" sagt: Die Politik der Entspannung war zn überhastet, zu unklug. Ts ist ein Irrtum, sich mit Deutsch land versöhnen zu wollen, ehe Deutschland sich mit der Wahr heit ausgesöhnt hat. Das einzige Blatt, das Briands Vorgehen mißbilligt, ist der sozialistische „P o p u l a i r e". Er erklärt: Die Rede ist für die Völker ein Ruf nach Vorsicht, eine Kundgebung des Mißtrauens gegenüber der Entwassnung Deutschlands, ein Vorbehalt über dte Entwaffnung, ein Lob aus das französisch-englische Flottenkomvromtß, ein Kompliment für die bürokratische und politische Langsamkeit der Entwaffnung. All da« kann nur eine Ermüdung der ösfentltchen Meinung hcrbeisithren. Betuliche Sreude Skr dir Brimd-Kedt Warschau, 11. Sept. Die Montagrede Briands wird in der polnische» Presse in großer Aufmachung wieder- gegedcu. Die „Epoka" betont insbesondere den Gegen satz zwischen Briand und Müller und hebt hervor, datz die Ausssthrungen Briands der Erklärung Zalcskis voll kommen entsprächen. Briand habe bis zu dem Zeitpunkt, wo er das Podium bestiegen habe, mit Zaleski längere geheime Besprechungen gehabt. „Glos Prawdy" und „ Gazetta Poranna" heben mit besonderer Genugtuung bervor, daß Briand den gleichen Standpunkt wie der polnische Außen minister gegenüber Deutschland elnnehme. „Erpreß Poranny" spricht von einem „zerschmetternden Schlag des französischen Hammers auf die konspirierende preußische Pickelhaube" und betont, daß die Rede Briands in Berlin eine panikartige Er regung hervor ge rufen habe. S»Iuß mit trllMischeu Mummen Bestürzung auf km Mlaer Bankterlag - Sie Ansicht Berliner AecherungSkreile lDrahtmeldung unserer Berliner Schrlftleltung) I« Berlin hält man den Abschwächungsversuch, den Briand durch seine gestrigen Darlegungen vor Pressevcrtrctcru machte, für gänzlich verfehlt, weil alles bestehe« bleibe, was er sagte, vor allem die Geschmacklosigkeiten gegen den Reichs, kanzler Müller. Wenn man es auch nach außen hin noch nicht zugibt, so ist eS doch leicht zu erkennen, daß man sich In der Wilbelmstraße darüber nicht im unklaren ist, daß die Briandsche Rebe einen Wendepunkt in der deutsch-französischen Politik bedeutet. Den gleichen Eindruck hat man auch in WtrtschaftS- iind Finanzkreisen. So gibt heute beispielsweise ein demo kratisches Berliner MittagSblatt eine Meldung wieder, in der gesagt wird, daß die Rede Briands aus dem Kölner Bankier««» eine schwere Depression ansgelöst habe. Der In halt der Briandschcn Rede hätte die Befürchtungen, die man bei den in Köln versammelten Bankiers hinsichtlich der Ent wicklung der deutsch-französischen Politik hegte, noch weit tibcrtroftcn. Man empfinde besonders die Art der Formu lierung alS Kenlenschläge «nd sei über die Wendung Briands, in der er hervorhebt, daß Verträge «ingchalte« werben sollen, aus daS unangenehmste überrascht. Gerabo diese Apostrophteritng zeige nach Ansicht der führenden Banklento, datz man von einem BerstänbigungS- willen in Frankreich weiter denn je entfernt sei. Diese An. gaben über dte Wirkung der Brianbschen Rede auf dem Banktertag sind zugleich die beste Widerlegung der trügerischen Hpffnungcn, denen man sich in einem Teil der Linkspresse noch immer hingibt. ES ist sa zu verstehen, daß es den Verfechtern der deutsch- sranzösischen AnnäherungSidec schwer in den Kopf hinein will, datz Briand mit der ganzen VerständtgiingSpolitik Schluß machen will. Wenn aber die „Bossische Zeitung" heute berichtet, datz Briand über die Wirkung seiner Worte so bestürzt gewesen sei, datz er „ganz melancholisch" wurde nnd ziemlich «»verhüllt dte Möglichkeit seines Rücktritts in Aussicht gestellt hätte, wenn durch seine Rede das Werk der deutsch-französischen Verständigung gefährdet sei, so kann man über solche Versuche, die Wahrheit nic^t sehen zu wollen, nur lächeln. Ein Staatsmann, wie Briand, der seit Jahrzehnten im politischen Leben steht, läßt sich von seinem Temperament nicht hinrcißen, wenn er nicht ein« Absicht damit verbindet. Heute nachmittag soll nun die Fünfmächtekonferenz über die RSnmungssrage zusammentreten. Nach der gestrigen Rede Briands wird man mit einem Entgegenkommen der Besatzungsmächte nicht mehr rechnen können. Man nimmt deshalb sowohl in Berlin alS auch in Genf an. datz die ganze Konferenz ohne jedes Ergebnis ausgehen wird. Trotz der schweren Brüskterung, dte die Rede Briands für die ganze deutsche Delegation bedeutet, hat diese von einer sofortigen Abreise abgesehen, um in der Räumungsfraqe nunmehr eine endgültige Klärung herbetzusühren. StuWiwftmaler Schüft zur Brland-Rrk Berlin, 11. September. Wie die Pressestelle -er Dentschnationalen Bolkspartei mittcilt, hat sich die Leitung der Dentschnationale« BolkSpartet mit de« amtlichen Stelle« in Verbindung gesetzt, um sestznftellcn, Welche sür die dentsche Würbe und sttr di« dentschen Interessen ««erläßlichcn Folgerungen die dcntsche Politik a«S der Genfer Rede Briands z« ziehe« gedenke. (WTB.s ' Dte deutschnationale Pressestelle gibt hierzu noch folgende Erklärung ab: Der französische Außenminister Briand hat in Genf mit beleidigender Offenheit allen Illusionen vom französischen BerständlgnngSmtllen ein Ende gemacht. Er hat höhnisch die in voller Vertragstreue, ja selbst Wer den Vertrag hinaus dnrchgeführte Entwaffnung Deutschlands als eine Kriegsgefahr bezeichnet. Er hat den deutschen Reichs kanzler, der in Genf als der erste Vertreter des ganzen Deut schen Reiches gesprochen hat, als Partetmann hcrabzu- setzen versucht." Das zerschlagene Lvrarno Porzellan Herr Briand, der sich sonst immer ans dem Genfer Parkett als aalglatter Schönredner »nd Friedensapostel zu geben pflegte, hat sich plötzlich wie ein wild gewordener Elefant ge- bärdet und das ganze Locarno-Porzellan in Scherben ge schlagen. Das ungewohnte rabiate Gebaren des französischen Außenministers macht den Eindruck, als wenn Poincarö vor Briands Abreise ihm erklärt hätte: „Schlagen Sie in Gens einmal ordentlich mit der Faust ans den Tisch, damit diese Boches endlich einsehen, daß Locarno sür sic nur noch die Bedeutung einer sentimentalen Erinnerung besitzt!" Briand hat denn auch nicht gezögert, seinem Herrn und Meister Order zu parieren, nnd so steht »un die Welt vor der Tatsache, daß unmittelbar nach dem Flittcrzauber des Kcllogg-Paktes und dem damit verbunden gewesenen Schwelgen in Fricdens- ideologie sich eine schwarze Wolke über den internationalen Horizont schiebt, die alle Stlberstreifen in Ihrem dunklen Schatten verschwinden läßt Das geschieht in dem Augenblick, wo Deutschland an der Grenze seiner langen Geduld an gelangt ist und sich zu der bestimmten Forderung ausgcrafft hat. daß nun endlich auf dem Gebiet der Abrüstung etwas praktisch Greifbares geschehen müsse. Der Aerger über die offenbar unvermutete deutsche Energie hat jedenfalls bei der gehässigen Form, in die Briand seine Ausfälle kleidete, einigermaßen mitgesprochen. Hinter der ganzen Aktion aber steht als treibende Kraft die politische Umgruppierung, die sich in Europa durch die Erneuerung der Entente cordiale zwischen England und Frankreich vollzogen hat. Sie ist es, die in der scharfen Genfer Frontmendnng gegen Deutschland ihre erste entscheidende Wirkung kundgetan hat, und die auch der Sache nach durchaus bestehen bleibt, wenn es dem Londoner Auswärtige» Amte jetzt in den Streifen patzt, von dem viel- bcrusenen Flottenabkommen zu behaupten, datz eS infolge des allgemeinen Widerstandes wieder ausgegeben worden sei. Nicht ausgetzebeti ist aber da« sehr wichtig« britische Ztrgestünb- nts an Frankreich auf dem Gebiete der Landrüstungen. ES wird ausdrücklich amtlich zugegeben, datz die Londoner Regie rung der Pariser mitgeteilt habe, daß sie ihren früheren Ein spruch gegen die französische Berechnung der Effektivstärke der Landheere zurückziehe, daß sie also mit anderen Worten darin ctnwilltge, bei den Abrüstungsverhandlungen nur die stehenden Heer«, nicht aber die ausgebilbetcn kriegssähigen Reserven mitzuzählen. Dieser Umschwung in der Haltung der eng lischen Regierung bedeutet den vollen Sieg der französischen These über das sogenannte K r t e g s p o t e n t i a l. Dte Engländer vertraten ursprüng lich die Auffassung, daß nur die geographischen Verhältnisse als „potvntiel cla -ruorrs" hcrangezogen werden dürsten, datz im übrigen aber lediglich die Streitkräfte, einschließlich der Reserven und der Festungen, für die Beurteilung der mili tärischen Macht eines Staates entscheidend sein müßten. Die Franzosen dagegen kämpften hartnäckig für den Ausschluß der Reserven und sür den Standpunkt, datz auch die wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse in Rechnung gestellt werden müßten. Sie taten das, um feststellen zu können, daß Frank- reich potentiell schwächer sei als Deutschland und daß daher Frankreich Anspruch auf ein entsprechend größeres Heer habe. Nun hat das amtlich« London sich unumwunden zu der fran zösischen Anschauung bekannt, und Herr Briand hat auf Grund dieser neugewonnenen Unterlagen flugs in Genf die Behaup tung hinausgeschmettert, wenn hinter der deutschen „Kader- Armee" von IM Ooo Mann ein Volk von der Größe und den unerschöpflichen Kraftquellen und Mitteln stände, wie das deutsche, dann könne Deutschland rasch unzählige Menschen mobilisieren. Damit ist also der Karren der Abrüstung ganz aus dem Gleis geworfen und es ist alles gründlich verfahren. Nun, Klarheit ist so jedenfalls geschaffen, und der Zeitpunkt kann nicht mehr fern sein, wo Deutschland verlangen muß, daß auch ihm die Freiheit, eine den Not wendigkeiten seiner Verteidigung ent- sprechendeWehrmacht zuhalten, zurückgegeben wird, nachdem sich die Abrüstung der anderen als Chimäre herausgcstellt hat. Einen interessanten Blick hinter die Kulissen der all gemeinen Beweggründe, von denen sich das amtliche England bei seiner neuerwachtcn bedingungslosen Franzosenfreund. schast letten läßt, eröffnet ein im September-Heft der Zeit- schrift „Nord und Süd" »Carl Heymann. Berlins erschienener Aufsatz, der insbesondere die bereits früher auch an dieser Stelle gewürdigte Rolle Sir William Tyrrell s, des neuen britischen Botschafters in Parts, bet der Schwenkung der Londoner Politik behandelt. Es heißt darin: „Tyrrell glaubt, daß die englische Macht im Sinken begriffen ist, daß Frankreich jetzt die stärkste Macht in Europa ist, daß es die Möglichkeit hat. England großen Schaden zuzusügcn, und daß daher eine Entente mit Frankreich die beste Politik für Eng land sei." Tyrrell habe Chamberlain von der Richtigkeit dieser Auffassung überzeugt und sei daher als der eigentliche Vater der neuen Entente cordiale zn betrachten. Damit sind aher die geheimen Antriebe der Umgruppierung noch nicht er- schöpft. Briand hat noch etwas anderes Wesentliches auS- geplaudert, indem er sagte: „Deutschland hat durch seine Genialität, Beharrlichkeit und unbegrenzte Arbeitskraft sowie seine unerschöpflichen Mittel sich eine der ersten Han delsflotte» der Welt geschaffen. Dann mnß man sich fragen, ob nicht auch die gleichen Fabriken, die heute für den Frieden arbeiten, von einem Tage zum andern für den Krieg arbeiten könnten." Da steht der Pferdefuß deutlich hervor! Der sowohl in London wie in Paris miedrrerwachende Neid äuf den deutschen wirtschaftlichen Wiebe rauf, stieg ist es. der die beiden Westmächte abermals znsammen. geführt hat! Ist vielleicht der Stapellauf der beiden n e u e » Oz e a n r t e s e n des Norddeutschen Lloyd den Macht- habern in London «nd Paris aus dir Nerven gefallen? Wir werden in Ruhe abwarten müssen, welche Blüten am Baume