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WOin-EllWer NMl A.ntsblatt Anzeiger für ins Snizl. Wsgtrilht mS im AMral zu H-hnKck4ri>Wlil. Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, »er«»»«^ Meinsdorf, Langenberg, Falken, Neichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Liesch heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach Pleißa, Nußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgeg«», auch befördern die Annoncen-Expedittonen solche zu Originalpreisen. - ' - _ ' ' Erscheint ieden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das rteljahr Bst. 1.55, durch die Post bezogen Mk. l.92 frei ins Haus. Ar. 299. Sonntag, den 25. Dezember s9s0. 60. Zahrg. Tagesordnnngt 1. Kenntnisnahmen. Mhch> «0 Nutzriiftii-LelstkiikMli Nutzholz. Revier. und gegen entsprechende Aw Zit WvtW HackWr-WaltMtUch pp. i. z. mr enthält 4 Abteilungen: In b-r Dl^ktor Prof. Dr. Wtllgrod. Meihuachte« Wieder läuten die Weihnachtsglocken durchs Wohlgefallen! Unerfüllbar erschetnt's und muß doch rechtfertigen. Bertteibung von deutschen mid österreichffchürkgari- l« IS Niederwalvenburg-Nemse Oberwaldevburg Ltchteustet« O-lsuttz-Btrettwald SteiuPfauuensttel Nadelholz. Festm. 1230 1310 »4« 1030 SS- unter den vor der Versteigerung bekannt zu machenden Bedingungen zahlung meistbietend verkauft werden. das di« und Re- von Nutzrinde. Fichte. Festm. oder Rm. Ans -e« Reiche. Bom tetzerische« Prinze«. Rom ist jetzt die zweite Nummer ' s Widerlegung der prtnzlichen Ausführungen bringe", mitunterzetchnet worden sind und auch für die immer weitere und zuletzt unerreichbare Fernen ent- Inzwischen meldet die Wiener ,N. Fr. Pr." publik als bindend erachtet werden. Für die die pro 1910/11 auf nachgenannten Fürstlichen Forstrevieren zum Einschlag kommenden Stflmme und Klötzer, und zwar: er. 4500 Feftmeter, zumeist noch anstehend, sowie die nachstehend auf- geführten Nutzri»de«mafse» ca 0» Festmeter oder LOO Rm. Ktchte«rt«be und zwar auf: In diesen Tagen hat — wie die „Mil.-Pol. Korr." meldet — Herr v. Kiderlen-Wäch- t e r durch unseren Gesandten in Lissabon der Pro ber visortschen Regierung der Republik ein« ener - Land und künden der Menschheit die alte frohe nur recht verstanden werden. Der Friede ist für Die »Wiener Pol. Korr.-, die gute Beziehungen schen Untertanen kommen in Frage di« Väter vom Boitschast „Friede auf Erden!" Wer erinnerte sich den Einzelnen wie für die große Volksgemeinschaft um Vatikan unterhält, erhält folgende inspirierten Heiligen Geist (die „schwarzen Väter") und die nicht gern und mit inniger Rührung aus den Ta- ein sittliches Gut, vor das die Götter den Schweiß Angaben von ihrem römischen Berichterstatter sür deutschen Jesuiten in den Kolonien Angola und gen der Kindheit her des heimlichen Zaubers dieser gesetzt haben. Er ist Ruhe und zugleich Zufrieden- vatikanische Angelegenheiten: „Dem durch den be- Mozambique Zett, die vor dem Auge des werdenden Menschen ein heit, und niemand gelangt zu ihm, der nicht um kannten Artikel des Prinzen Mox von Sachsen her- Bild von Glück und seeliger Friedlichkeit empor- ihn gekämpft hat. Darum ist auch der Kampf ein vorgerufenen Zwischenfall, dem sich in der Oeffent- steigen ließ, das dem gewordenen Menschen in ethisches Postulat: denn du bist «in Mensch gewe-^lichkeit wegen der Persönlichkeit de« V-rfosser« ein rückt. Friede auf Erden und den Menschen ein Prinz Max werde nach Rom kommen, um sich zu den republikanischen Machthabern am Tejo geplant« Verbrüderung der Menschheit zu diesem Christfest 42 Millionen Dollars zum Opfer brachte. Eine grandiose, aber verfehlte Gabe! Der Völkerfriede ist ein Ideal und hat mit den anderen Idealen das gemeinsam, daß er unerreichbar ist. Etwas anderes aber ist erreichbar und gerade der Weihnachtstag fordert seine Erfüllung: das ist der Altruismus, der köstliche Kern des Christenglaubens. Einer trage des An deren Last! Und: kommet her zu mir alle, die Ihr mühselig mid beladen seid! Was hätte Carne gie mit jenen 42 Millionen Dollars für einen Se gen stiften, wieviel Elend erleichtern können, wenn er sie statt der irrealen Fiktion des Vülkerfriedens dem realen Elend seiner Heimat zugewandt hätte. Mau weiß, wie drüben im Lande ohne Arbeiter schutz und Arbeiterverstcherung, die großen Vermö gen erworben werden! Welch eine Weihnachtsbot schaft für die Mühseligen in den Vereinigten Staa ten, wenn es geheißen hätte: es werden in jedem Industriezentrum der Union Arbetterhäuser, Volks küchen, Asyle bis zu dem enormen Gesamtbettage von 170 Millionen Mark errichtet! Es hat nicht sollen sein! Dafür steht wenigstens die deutsch« Arbeiterschaft vor der frohen Aussicht, die Sorge um das verwaiste Kind, Um die arbeitsunfähige Witwe und um das erkrankte Familienoberhaupt abermals um ein beträchtliches erleichtert zu erhal ten. Tas ist, wenn's erreicht wird, eine nationale Errungenschaft, die den Inhalt der Weihnachtsbot schaft besser erfüllt, als die Sentiments und die „völkerbeglückenden" Phrasen um den Frieden da draußen: Frieden in den Herzen der Bedrängten, den Menschen ein Wohlgefallen! 16. öffentliche Stadtverordneteusttzung Mittwoch, -e« 28 Dezember 1910, abends 8 Uhr im Sitzungssaal« des Rathause». Hsheuflei« Erustihak, am 24. Dezember 1910. E. R-dsl-b, Stadtoerordneten-Vorsteher. Die vorstehende Reihenfolge wird bei der Versteigerung beibehalten werden. Sämtlicher Material kann an Ort und Stelle besichtigt werden und wollen sich die Herren Käufer deShrlb mit den betreffenden Reoier-Verwaltu: gen in Verbindung setzen Holzkäufer, denen behufs Beteiligung bei dieser Dersteig-rung noch kein Verzeichnis über obige Hölzer zugegangen sein sollte, wollen sich gefälligst an unterzeichnete Stelle wenden. Wgldeubarg, den 15. Dezember 1910. Kiirftltch Schöuburgtsch« F-rsttuspektia«. Forstrat Gerlach. Zeitschrift „Rom und der Orient" mit ter g i s ch e Note überreichen lassen, worin wir ge- Widerlegunq de« Artikel« de« Prinzen Max gen di« zum 1. Januar 1911 angetündtgte A u s- durch die Redaktion erschienen. Diese erklärt, ihr Weisung der deutschen Missionare Dienstag, den 27. Dezember MO, nachm. 3 Uhr, sollen im Versteigerung«raume der hiesigen Kgl. Amtsgericht« 1 Sofa mit Umbau und 1 Bücher- schra«? versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de» König!. Amtsgericht» Hohenftein-Ernftthal, am 24. Dez. 1910. Montag, de« 30. Januar 1S11 sollen im Hotel zam „Deutsche» Kaiser - in Zwickau (Ende der Bahnhofstraße) da« vormittag» 11 Uhr a« Die Berliner Polizei hat den Pariser Mittklschnllehrer Dr. jur. Halb wachs wegen einiger Berichte, die er Der die Moabiter Krawalle und die Berliner Polizei in der „Humanftä" ver- öffentlichte, ausgewiesen. Der Ausgewiesene ist 33 Jahre alt und weilte erst seit kurzer Zeit in Perlin, wo er national-ökonomische und staatlich« Studien betrieb. Er war. gelegentlicher MijarÜeiter der „HumanitL-, schrieb aber auch für ein Marseiller Blatt. Halbwach« erhielt die Weisung, bis 31. De zember däS Staatsgebiet zu verlassen. Ei« Mttzha«diN«g»-Proretz. Seit neun Lägen wurde vor dem Land gericht I zu Berlin ein Prozeß vtrhandtlt, der sich mit der Behandlung der Zöglinge in der Fürsorgeanstalt Mieltschin befaßte. Die härt untergebrachten jugendlichen Vagabund« waren bei der geringsten Veranlassung ooit dem Leitet der An stalt, einem Pastor Breithaupt, und seinen Ntt- gestellten, duich Prügel scharf gezüchtigt und dmn gefesselt und in einem Keller eingesperrt wor den. Die V-rhandlung ergab in allim Fällen die Schuld der Angeklagten, die ihr ZüchtigungSrecht weit überschritten hatten. Gestern abend nun wurde >a» Urteil gefällt. Der Angeklagte Breilhaupt wurde wegen gefährlicher Körperverletzung in fünf Fällen, sonne wegen Anstiftung zur gefährlichen Kö perverletzung in 27 Fällen, ferner wegtn Frei- veittberaubung in einem Fall zu acht Monattti Ge fängnis und zu einer Geldstrafe von 990 Mark, die übrigen Angeklagten zu Gefängnisstrafen oon 3 Mo naten bis zu Geldstrafen von 30 Mark verurteilt. Zwei Angeklagte wurden fretgesprochen. Ein deutschportugiefischer Konflikt l 2. Ablösung einer für Wasserztn» alljährlich zu entrichtenden Betrag«. 3. Herabsetzung deS LeuchtgaSpreiseS. 4. Ermäßigung der elektr. LichtstrompretseS und der Zählermiete. 5. Zaunerrtchtung am ehem. Heldschen Hause. 6. Baufluchtlinie sür die östl. Lungwitzerstraße. 7. Bauvorschriften zum Bebauungsplan König Slbertstraße und Umgebung. 8. Bauliche Ausgestaltung der ehem. Wtlde-Häuser zu Hospitalzwecken. 9. Srealverkauf in der Lichtensteiner Straße. 10. Altstädter Turnhallengrundstück bett. 11. Abkommen über die Unterhaltung der Hetste und der Fußweg» am alten Amtsgericht. 12. Reiffstiftung betr. 13. Gesuche um Gehaltsaufbesserung. 14. Teilnahme eines Lehrers an einem Fortbildungikursu». 15. Anstellungsvertrag mit Herrn Handelslehrer Kleeberg. 18. Bewilligung von Reparaturkosten sür eine Strumpfmaschine. 17. Richtigfprichung einer Rechnung. Hierauf geheim« Sitzung. sen, und das heißt ein Kämpfer sein! Ein Kämpfer übermäßiger Interesse zuwendrt, wird im Vatikan nicht aus Rauflust und aus Freude am bloßen keine besondere Bedeulung betgelegt. Streit, sondern ein Kämpfer ums Recht, oder um Abb6 Mox von Sachsen wird oufgesordert werden, geistigen Gewinn für sich und sein Volk oder um über seinen Artikel und die in demselben entwickel- das nationale und freiheitliche Ideal. Wie ist eine ten heterodoxen Ansichten Aufklärungen zu geben; Ruhe denkbar, die nicht ein Ausruhen bedeutet, man ist überzeugt, daß rS dem Verfasser keine und wie eine Zufriedenheit, die nicht auf Errun- Schwierigkeiten bereiten wird, dieser Forderung Rech- genem, auf Leistungen beruht. Erst unter diesen »uog zu tragen und sich der Autorität der heiligen Voraussetzungen ergeben sie beide den Frieden, der Stuhls vollständig zu unterwerfen. Der Zwischen- wirklich ein Wohlgefallen ist; für das Individuum, fall wird somit keine wetteren Folgen nach sich wie für die Nation. ziehen, und insbesondere ist zu betonen, daß er auf Im besonderen diese ist und muß bleiben der die Beziehungen zwischen dem Papst und dem miles perpetuus, der ewige Kämpfer, von dem Im- Dresdener Hofe keinen Einfluß ausüben wird, manuel Kant fordert, er solle allmählich verschwin- I» den kirchlichen Kreisen äußert man die Ueber- den. Der Gedanke des ewigen Friedens, dem der »eugung, daß »bbä Mox von Sachsen, indem er sich große Königsberger jene besondere kleine Abhand- einige der von den schiSmatischen Orientalen gegen lung widmete, wird für immer den Philosophen dar Papsttum erhobene Anklagen aneignete, sich im Widerstreit finden mit dem Staatsmann, der von seinen Sympathien für die Griechen htnreißen die Verwirklichung dieses Ideals für sein Volk gar >t«ß, ohne doch im entferntesten die Absicht eine« nicht wünschen kann. Denn schon die Aussicht auf bewußten Abweichen» von den strenggläubigen Leh- den Krieg und der Zwang zur Bereitschaft weckt ren zu hegen." uuö erhält einer Nation die männlichen Eigen- „Entschuldig«»^ de» Bar-«» schäften, die stählernen Kräfte, ohne die sie ntr- Matthies gends vorankommt. Und wenn Kant als Voraus- » « „ . setzung des ewigen Friedens ein Völkerrecht for- " seweS stechen Angriff- gegen K ö n i g -erte, das auf einem „Föderalismus freier Staa- Ab die Richttak-tt di^ ten" gegründet ist, so erinnert uns das an das un- d w L' u^ erfreuliche Parlament bezopfter Perücken im Haag, di/unt«rickt<>t das nicht leben und nicht sterben kann; das doch nur d i e Kriege verhindert, die nie geführt Wo2 d^M^i i den wären. Und das träumende Friedenstribunal Matthi.S nicht, bekannt sei. wieder führt uns zu dem Stahlköntg, welcher der AlusgeMiese». ÄöltüüüH, deren Reifezeugnis zvm einjährig-freiwilligen Militärdienst berechtigt für diejenigen, die noch nicht die nötigen Vorkenntuisse haben Ideal einer Union sei demjenigen de» Prinzen aus den portugiesischen Kolonien Protest einlegen ? KnrL diametral entgegengesetzt. Sein Begriff vom Primat Gleichzeitig mit Deutschland hat Graf Aehrenthal «111 OjfllseltztR RUIN« sei unannehmbar, weil dadurch wohl eine Kon- eine ähnliche Verwahrung für Oesterreich-Ungar» 4 mit KurL föderation, aber keine Einheit erreichbar wäre Be- an Portugal gerichtet. Dem Vernehmen nach sind "e «111 IZOtzUDlM MUlv. sonder« angegriffen wird seine Auffassung gewisser zwischen Berlin und Wien Verständigungen über ku» Dogmen, die er wohl in Zerstreuung al« theologt- die möglicherweise weiter notwendigen Schritte er- ir» sfl1 Atzlivltzlu Mit Ijührigem Kur». sche Formeln bezeichnet«. Ein Dogma müsse UN- folgt. Der Protest unseres Auswärtigen Amtes Da» neu« Schuljahr beginnt am 24. April. bedingt von allen geglaubt werden und niemand stützt sich auf die Kongoakte von 1884 und Prospekt und nähere Auskunft erteilt b-r Di^ktor Prof. Dr. Wtllgrod. könne davon Ausnahmen gestatte«. Die Zeitschrift Brüsseler Anttsklaverei-Abkommen von 1890, werde in den nächsten Nummern eine ausführliche seinerzeit beide von Portugal angenommen