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Dresdner Journal : 22.03.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186303221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-03
- Tag 1863-03-22
-
Monat
1863-03
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 22.03.1863
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1863 Sonntag, den 2-. März M67 F»„»e»eMK»r«tft: DresdnerImmmt Verantwortlicher Redakteur: ). G. Hartmann / reu werden im Jnseratenthrile mit l Rgr., unter der' rkönigl. Erpedition ves Dresdner Journals. MOö»- v. Zahn. auen 8t»arp«I»« »ckl»a dioru. Werth sind. Der vierteljährliche Bezugspreis ist bekannt lich nur 10 Ngr. 1. «k»e der Thetlnahme an denselben zurückzieht. De« Staats- räthen, die ihre Entlastung gaben, wollen jetzt auch die Stadt- nnd Kreisräthe folgen, und wenn der Aufstand iedergeworfen sein wird, werden die Behörden der Theil- nrhmc der Bürger an der Reorganisation entbehren und es wird in dieser Hinsicht der Zustand »on 1861 wieder hergestellt sein. Daß die Regierung trotz Alledem nicht nachzugeben entschlossen ist und vor allem Andern erst die Wiederherstellung der gesetzlichen Ordnung als Pflicht ansieht, darüber kann kein Zweifel bestehen. Weder die innere Jnsurrection, noch die äußere Agitation in der occidentalen Presse wird diesen Standpunkt der Regie rung im Geringsten verrücken. Klar und deutlich spricht sich hierüber das literarische Organ des Chefs der Civil- regierung im „Dziennik Powsz." aus. Der be treffende Passus lautet: „Die nach den Erschütterungen von 1861 dem Lande verliehenen Reformen haben das Fundament der Legalität erweitert und die Möglichkeit eröffnet, an der Verbesserung vieljähriger Schäden zu arbeiten ; übrigens zeigten die Reformen selbst klar und deutlich, daß sic riir geräumig angelegter Grundbau und eine Stufe zu weitern Verbesserungen und Erweiterungen der bürgerlichen Freiheiten sind. Wir wollten diese- Gute nicht begreifen, weil wir vergessen hatten, was die Re gierung für die Gesellschaft ist, und wir dachten, durch unaufhörlichen und immer stärker» Druck würden wir die Regierung zu neuen Concessionen nöthigen und so ohne Ende mit ihr feilschen. Eine Regierung, die einem solchen Drängen nachgebcn würde, erwiese uns statt Gu- Dresdrn, 21. März. Uetzer die Stellung Oesterreichs zur polnischen Frage schreibt die„Generalcorrtspondenz" in einem (»on der amtlichen „Wien. Ztg." reproducirtrn) Artikel: „Oesterreichs Stellung zur polnischen Frage wird mehr ¬ te- nur Schlechtes, da sie ihre eigene Würde schwachen würde. Rach Anerkennung der Nationalität und Ver bürgung der Autonomie war es durchaus nothwendig, daß die Gesellschaft im Einvernehmen mit der Negierung mit Energie zur Entwickelung der neuverliehenen Insti tutionen schritte, welche bereits die gesetzlichen Organe zur Darlegung unsrer Bedürfnisse und Wünsche bildeten. Die aus Enthusiasten bestehende Umsturzparle-, welche daS Interesse des Landes nicht einsieht, suchte von An fang an die Absichten der Regierung zu vereiteln und strebte nach einem bewaffneten Aufstande, um die gesetz liche Ordnung der Dinge umzustürzen. Durch Anwen dung des revolutionären Terrorismus wurden die Worte der vernünftigen und erfahrenen Patrioten übertäubt. Konnte eine vernünftige Regierung eine für das Land so verderblsche Agitation dulden? Konnte eine vernüns tige Regierung gegenüber dem Drucke der Verschwörung Concessionen machen^ Nein! Eine Regierung, welche das wahre Wohl des Landes im Auge hat, ist verpflich tet, vor dem Beginn ihrer wohlthätigen Maßregeln vor Allem die Aufregung zu beschwichtigen, die entfesselten Parteien zur Ordnung und Zucht zurückzusühren; dann erst kann sie systematisch die ganze Reihe der Verbesserun gen entwickeln, welche niemals endigen werden und nach Maßgabe der Kräftigung des socialen Organismus fort schreiten müssen. Wer annehmen wollte, daß die leiden schaftliche Agitation, oder der Ausdruck eines bewaffneten Aufstandes die Regierung zu Concessionen zwingen müsse, befindet sich im Jrrthum. Eine Regierung, die dem Drän gen nachgiebt, abdicirt, und die Gesellschaft wird in sol chem Falle nothwendig aufgelöst. Wer verneint, daß man durch Geräusch und durch blutige Opfer das Auftreten auswärtiger Hilfe und die Einmischung anderer Regie rungen in die Sacke hervorrief, wäre ebenfalls im Jrr thum. Die europäischen Regierungen sind im Interesse der Civilisatiou in ununterbrochenem Einvrrständuiß.(?) Wenn sie im Geiste der Zeit Verbefferungen einsühren, oder geschichtliche Fehler wieder gut machen — so wer den sie doch zur Mitwirkung bei dieser systematischen Ar beit nicht die Einmischung aufgeregter Massen zulafsen das fordern die gemeinsamen ökonomischen und politr scheu Interessen der ganzen Völkerfamilie." Theater. Im Wiener Hofburgtheater kam am 19. März „Kunz von Kauffung", Schauspiel in fünf Acten von Roderich An schütz (dem Sohne des alten Meisters Anschütz) zum ersten Male zur Aufführung. Die „E. Orst. Ztg," sagt darüber: „Diese neueste Arbeit des Herrn Roderich Anschütz ist durchaus keine Bereiche rung de- deutschen Bühnenrepertoir» — eS ist, um es bei seinem rechten Namen zu nennen, ein „Rittrrstück" mit etwa- modernistrter Fassung in wohlklingenden Versen. Die drei ersten Acte sind allerdings von einer gewissen Frische und verschaffen dem Dichter einen, wenn auch nicht lebhaften, doch auch nicht ganz ungerechtfertigten Beifall und Hervorruf, wogegen jedoch die zwei letzten Acte wegen Interesselosigkeit kühl und theilnahmlo- ließen. Gespielt wurde mit Eifer und sichtlichem Bestreben, dem Stücke dir Ehren de- Abends zu verschaffen." — Die „Ostd. P." spricht sich noch schärfer aus; sie nennt da» Stück geradezu einen „Ritter von der traurigen Ge stalt". Herausgeber: Itöoi^l. «1»« Orenckuvr Maroni» , l>r«r»iteo, Alnrikn»»-»»»» di» 7. Basrralenallnah»» auswärts. t'n. <l«» Or««<1li»r ^ourusl»; «tz»»-»».: 8. 1). li.l.»n!<; HLwburg - älroon: t Vcxti.r«; Lsrliai ituni-ii b»»<il., Hur«-«»; Lri-Lso: l . Lr««t»»: Louis , krnaiUm'r IL.: öuetzb.; liüo: v. i. I.vt >ii ».i.» <28, ru« ä« bno, kr»g: i- n. linui i. »'? üuickl-., Nichtamtlicher TheU. Übersicht. Krlegraphtsch« Nachrichten. Zettsvßtscha». (Grneralcorrespondenz. — Posener A. — Dziennik Powsz.) Bek»rmt»achmrs. Die Interim-Verwaltung der Amtshauptmannsckaft zu Pirna betr. Nachdem d»S Königliche Ministerium de- Innern be- schlofsen hat, die Jnterimsverwaltung der AmtShaupt- mannschaft zu Pirna auf die Dauer der Krankheit des Herrn Amtshauptmann» Grafen von Holtzendorff dem Hekkn Referendar von Thielau, welcher zu diesem Behuf seinen Wohnsitz in Pirna nah men wird, zu übertragen und demgemäß da- Nöthige ver fügt worden ist, so wird solches für Alle, welche mit ge dachter Amtshauptmannschaft in geschäftlicher Beziehung stehen, hierdurch bekannt gemacht. r xsden, am 17. März 1863. Königliche Kreisdirection. vo« K»««eritz. Tagcsgcschichte. Dresden, 21. März. Aus Anlaß der glücklichen Entbindung Ihrer königlichen Hoheit der Frau Prin zessin Georg findet morgen in allen Kircken der Re sidenz und am 25. rrsp. 29. dies. Mts. in den übrigen Kirchen des Landes ein Dankgedet und die Absingung des ambrosianischen Lobgesanges statt. Wien, 20. März. (O- P.) Der Statthalter von Ga lizien, FML. Graf v. Mensdorff-Pouilly, ist von Lemberg hier angrkommen. — Der Ertrag der ersten Production des Carroujels in der Hofreitschule, zum Besten nothleidender Familien bestimmt, beläuft sich auf nahe bei 10,000 Fl. Heute Abend findet zu gleichem Zwecke die erste, in einigen Tagen eine zweite Wieder holung derselben statt. Wohl kein Staat des Eontinents hat eine Aristokratie, die für die Roth ein so scköneS Opfer bringt. — Die Frankfurter „Europe" veröffentlicht anged lich authentische Aufschlüsse über das Resultat der Reise de-Fürsten Metternich. Derselbe halte am 14. März mit dem Grafen Rechderg eine mehr als zweistündige Audienz 1 ,, 10 ,, ,, ,, 8oll»tU-tz io vr—So«: 15 kigr. Linrolo« Kuw-uora: 1 kigr. ruserateupretse: k°ür <t«o llouill oiaer »sopolteuou L«il«: 1 tigr. ,,t:iuxo»»aat ' <li« 2«U«: 2 8gr. «rschriuru: mit äor L»u» uuä t'otorto^s, * äbouä, NW äoa katgouSo« sucht in kolossalster Weise zu erbauen: so steht all' Die sem in Judith anscheinend rin Nicht-, nämlich die im Grmüthe verheimlichte und verborgene, aber dennoch mäch tig stegreicke Kraft Gottes entgegen. Die Lehre dieses Gedichts ist demnach: Wie der einzelne Mensch sich an der Reinheit des tiesinnerlichcn GemüthrS gewinnt, fest stellt und gleichsam verewigt, so auch nur können weiter hin die Menschen, die Gesellschaft, das Vaterland ge wonnen, gerettet, verewigt werden — eine Lehre, die trotz des alten Stoffes sich stets als neu enveisen wird und daher dem Gedichte trotz aller dem Alterthumc ent lehnten Färbung den Charakter der Modernität verleiht. Mögen vorstehende Andeutungen dazu dienen, die Auf merksamkeit auf rin Gedickt hinzuleuken, welche-, um die- noch zu erwähnen, die bei dem Anschauen Judith's in Holofernes geschilderte, bi- zur äußersten Grenze auf wallende sinnliche Leidenschaft in dem strengen Zügel wohlau-geprägter, poetischer Formen hält. — Da» allhier in der Hofbuchdruckerei erscheinende illustrirte Untrrhaltungsblatt „Die Heimath" redigirt von F. Wehl, bietet auch in seinem Februarheste eine anziehend« Lectüre. Außer dem schon früher genannten Roman« „Sitte und Sittlichkeit" und den trefflichen Bildern aus der deutschen Geschichte dürften namentlich viele der kleinen Aufsätze, welch« untrr drr Rubrik „Drr brutsche Monat in Feld und Wald, in Hof und Hau-" stehen, an«G»«d und nützlich erscheinen. Vr. Ed. Löhn girbt eine Lobensskizzr von den» Hofbildhauer Balthasar Permoser, welchrr 1732 in Dresden verstarb und auf dem Friedrichstädter Gottesacker beerdigt liegt. Der bei de» deutschen kesepublicum wohlrenommirtr Ernst Will komm eröffnet eine spannend« Erzählung „Der gespenstische Pudel". Au» der ganz«, Haltung des Blattes geht her vor, daß „Die Heimath" zu denientgen Zuschriften zählt, welch« der Thetlnahme «tue» größer« Lesackreises TL—' Amtlicher Theil. Dresden, 2H März. Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Georg fühlen Sich nach guter Nacht in irdrr Beziehung wohl. Prinzessin Mathilde ist munter und kräftig. vr. A. G. Carus. Vr. Grenser." Tonmaffen, sein zartes Gefühl für schönen Ausdruck, seine Compositionen, seine persönliche Liebenswürdigkeit, welche so erfreuliche Wirkungen ausübtcn. Die Aner kennung aller drr genannten Verdienste und Eigenschaften des stets willkommenen Gastes sprach sich auf stürmische Weise in dessen Empfang aus; Krebs vermochte aus Be wegung kaum die Ruhe zu gewinnen, um das erste Musikstück zu leiten. Eämmtliche Jnstrumentalpiecen gingen mit einem Feuer, dabei mit einer Präcision und Klarheit, die zu enthusiastischer Ausnahme den Jmpuls geben mußten. Als Silberblick unter diesen bezeichne« wir Weber'» Freischütz-Ouvertüre und Beethoven'- k ckur- Eymphonir. Unter den Solovorträgen war es das 7. Concert von Spohr, durch Herrn Henry Eckradieck mit eminenter Virtuosität gespielt und durch Herrn Böjr (selbst ein Meister auf der Violine) dirigirt, wrl cheS den Preis errang. Der unter uns ausgewachsene jung« Künstler wurde mit Beifall überschüttet und zwei mal hervorgerufrn. Frau Förster sang die Scköpfung»- Arir mit vollem, angenehmem Tone und auck mit serlrn hafte« Schwünge. Fräulein Drasdill'S Altstimme wandle der Tancred Arie eine ehrenvolle Ausnahme zu Rach der brillante« letzten Piece ward unser gefrierter Gast, Herr Hofkapellmeistrr Karl Krebs, auf eine Weise entlasten, die ihm als dringende Einladung zur baldigen Wiederholung seines Besuche» gelten mag. 1° Nachdem die von Ad. Renzel arrangirte An stellung seiner Gemälde und Zeichnungen wieder ge» schloffen ist, giebt die permanente Galerie von Sachse den Berliner Kunstfreunde« im gegenwärtigen Augen blicke Gelegenheit, Lesst«g's „Huß vor dem Scheiter hanfrn" kennen zu lernen, ein Gemälde, welcher, ob wohl bereit« vor läager als eine« Jahrzehend geschaffen, doch jetzt erst in Deutschland zur öffentlichen Schau gelangt. Telegraphische Nachrichten. «rakav, Freitag, 2V. März, v Uhr Lvrmitt. Langiewicz besiadet sich in Opatvwiree (Gouverne ment Radom an der Weichsel, an der österreichischen Grenz«), seine Schaar ist in »oller Anflösnng. Er wollte nach UtziScie (in Galizien, Kreis Tarnow) über treten, nuter der Bedingung, frei dnrch-elafsea und nicht ivternirt zv werden. Die« wurde jedoch ahgelehnt. Gegen IW Insurgenten find a« I» März dei Opatowice auf österreichische« Gebiet übergetrrtrn und wurden nach Tarnow tranSportirt. Lemberg, Freitag, 26. März, Nacht«. Laugte- wicz, der sich mit seinem Gefolge nach Galizien begeben wollte, wurde erkannt, ««gehalten und nach Tarnow gebracht. Wien, Freitag, 2V. März, Nachmittag«. Nach telegraphischen Berichten au« Konstantinopel vo» gestrigen Tage bestätigen dort eingegavaene Nachrichten au« Teheran vom 2«. v. M. die Ein nahme Herat« durch die Afghanen. In Persien fanden de«wegeu Rüstungen statt. Die Aufstellung dreier türkischer Armercorp« an der serbischen Grenze wird für unwahr erklärt. Urber Triest eiugegangeve Berichte au« Kon stantinopel vom 14. d. melden, daß die Pforte «egen bindende Friedev«verficherungev de« Fürsten Nikola«« von Montenegro auf den Bau von Block häusern in Montenegro gänzlich verzichtet hab«. Die türkischen Behörde« verweigern den Polen Pässe nach der Moldau und den Offizieren polni scher Nationalität die Grtheilung von Urlaub. r»ge«geschichte. Dulden: Dankgebet für glücklich« Pari«, Freitag, SV. März, Abend«. Aus LS - neral« Korey kündigt eiur« baldige« Angriff der Arsuzosev auf Puebla au. Maa glaubt, daß der »exicauische General Ortega Puebla räumen »erd«, ohne einen Kampf auzuurhmen. Turin, Freitag, 20. März Rach der „Opi- aione" betrugen dir Zeichnungen auf die Anleihe gestern 18 Millionen Rente. Au« mehrer» Städten fehlen die dr«fallfigrn Berichte noch. Da« Re sultat könnte nicht bedeutend abwrichen. In Turin waren gestern 8 Millionen, in Mailand 2, in Genua 1,400,000, in Floren« 570,000, in Breöcia 280,000 Franc« gezeichnet. Mit Einschluß drr vorbergrgangrven Zeichnungen beträgt dir Total summr der in Italien geschehenen Subscriptiourn 24 bi« 25 Millionen Rente Neapel, 1V. März. (Tel. d Pr ) Heute durch liefen 2000 Individuen die Toledostraße untrr drn Rufen: E« lebe König Garibaldi! Sir lösten sich ruhig auf. Abrut« «ar die Toledostraße beleuch tet. Einige hundert Leute «achtrn Demoustra- tiourn und riesen: E« lebe Garibaldi, e« lebe Po le«! Bri Erscheinen drr Truppen lösten sie sich auf. ' ' ' . ' ' . - -, Nl - i s äF h 1 sl) sH.' j . I > 1 , N) -»D1' k. - t ' Abonnements« Einladung. Auf da« «it de« L. April beginnende neue vierteljährliche Abonnement de- „Dre-bner Zlonrnals" »erden Bestellungen für auswärts bei allen Postanstalten, für Dresden hei der unterzeichneten Expedition angeno««en. Der Preis beträgt in ganz Lachse« vierteljährlich 4 Lhlr. r« Ngr.; i» AuSlande tritt Postäuschlaft und Gtewpclgcbühr hinzu, Sir ersuche» unsre geehrte« Abonnenten, namentlich die im AuSlande, ihre Bestellungen «-glichst bald zu erneuern, da«it keine Unterbrechung i« der Zusendung de- Blattes eintritt. Ankündigungen aller Art finden i« „Dresdner Journal" eine sehr geeignete Verbreitung. Die JnsertionSgebühi ' Rubrik „EingesandteS «it A Ngr. für die gespaltene Zeile oder deren Raum berechnet. heft de» Fürsten Metternich. — Lemberg: Zuzüge nach Polen. — Triest: Bestätigung der Podestawahl. — Berlin: Au- der Militärcommission. Hohe Or densverleihung. Zur polnischen Frage. Vermischte». — BreSlau: Truppen von der Grenze zurückgezo gen. — Kassel: Von der Ständeversammlung. — Darmstadt: Kammerverhandlungen. — Koburg: Ein Aufruf des Nationalvereins. — Frankfurt: Der deutsche Reformverein. Hamburg: Feier de» 18. März. — Paris: Schluß der Pslendebatte deS Senat-. Studentencrawall. — Au- der Schweiz: Einladung zum Schützenfest.— Turin: Polendebatte verschoben. — Madrid: Der Kriegsminister erkrankt. — Lissabon: Eisenbahnge- setzrntwurf verworfen. — London: Parlament-Ver handlungen. Meeting zu Gunsten Polens. — Stock holm: Vom Reichstage. —Belgrad: Neuer Kriegs minister. Der polnische Aufstand. (Die neuesten Kämpfe zwi schen den Russen und Langiewicz.) Ernennungen «nb versetz nag en. Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten. (Leipzig. Meißen.) Beilage. Eingesandt««. Statistik »nd volkSwirthschast. (Mittheilungen über die Thätigkeit der köuigl. Staatsanwaltschaften pro lll. Quartal 1862.) Inserate. Fe uilletou. Literatur. „Judith. Von Rudolph Kulemann. Treiben, k. Hofbuchhandlung von Herrn. Burdach. 1863." Der Gegenstand diese» Gedichts ist die in Poesie und Gemälden vielfach dargrstellte, aus dem alten Testamente bekannte Geschichte der Befreiung des Vaterlandes durch Judith. Daß drr Verfasser bei seiner Behandlung ganz selbstständig verfuhr, würde sich au- dem Vergleiche mit den Auffassungen Anderer leicht nachweisen lassen. Abra, Judith s Dienerin oder Sclavin, später Freundin und Genossin ihre- heroischen Unternehmens, zeichnet sich, verschieden von den Abbildungen auf neuern und neuesten Gemälden, welch« wohl eine verwitterte, zigeunerhafte Figur aufweisen, ebenfalls durch Jugend und Schönheit au» und hilft, da sie selber einmal wie Judith tief liebte, bei Letzterer die Motive verstärken. Eden weil Judith einmal tief und wahr geliebt hat, mußte sie (und dadurch unterscheidet sie sich von drr Hebbel'schrn gleich namigen Dichtung) unter alle» Umständen rein und sieg reich aus dem Konflikte hrrvorgeheu. Dieser Lonflict schildert in den beide» Hauptcharakteren Holofernes und Judith den Kampf der ungestüm und rücksichtslos auf tretenden Ginnenwelt «it der hier i« Gemüthe eine» Weibes unzerstreut««, gesammelte» Innenwelt. Wie Holofernes in diesem verlockenden und. sinnverwirrevden Babylan bald außer Rand und Band grräth, wie er, abgelöst von dem ans innen heraus sich bildenden und ^.'bauenden Principe, auch die Welt mit ihre» Ländern und Versaffungen au» du» Fuge» zu werfen stch nicht scheut, wie er endlich selbst gegrn seinen Herr« und Meist« NsbuSadnchar empörerische «sanken «ährt, um auf dun Sülche nnd du» Ruinen drr Staaten und des Skat* sich selbst, fein Ich, mit seiner L»st und Genuß * Au» Hamburg schreibt der „Freischütz" vom 17. März: Da» groß« Concert zum Besten der Mnsiker- PenfionSkaffe, unter artistischer Leitung dr» Herrn Hof kapellmeisters Karl Krebs aus Dresden, übte am Frei tage eine Attraktion aus, wie wir sie leider sehr oft bei derlei wohlthätigen Unternehmungen vermiffen; der Saal erschien aedrängt voll. Hier war es drr Name „Karl Krebs", die Erinnerung an das von echter Kuastbeariste- rung dictirt« musikalische Walten diese« trefflichen Diri genten in Hamburg, das niemals getäuschte Bertr, aus ihn, wenn er Concert Unternehmungen im großen Sttzle versprach, seine rner-iscke, geniale Führung von ^,.,1, ii . >i fach so aufgrfaßt, als sei für da- kaisrrlicke Cabinet nun die dräsgende Nothwendigkeit gegeben, sich für die eine oder dir andere von zwei riaander entgegengesetzten Rich lunge, zu entscheiden, al» handle sichS um den Anschluß an die Politik der Weftmäckte oder an diejenige der nor dischen Großmächte. So liegt aber die Sacke keineswegs. Zunächst ist in dem Maße, wie man anzunehmen scheint, eine streng gegensätzlich« Auffassung der polnischen Frage gar nicht vorhanden. Um ein „„Entweder — Oder!"" handelt sich- nicht. Sodann aber hängt die Erhaltung des »tato» qav in Europa, wa» gleichbedeutend mit der Erhaltung des europäischen Frieden» ist, keineswegs da von ab, daß Oesterreich irgend eine Wahl treff«, die e» aus der bis jetzt eingehaltenen Richtung treibe, sondern gerade umgekehrt darin, daß unsrr Cabinet unabänder lich festhalie an der Linie eines Verhaltens, die ihm Oesterreichs Stellung al» mittel-europäische Großmacht, sowie tzas eigene Interesse vorzeichnet. Dieses Verhalten hat bi» jetzt eine allgemeine Billigung gefunden und solche Billigung kann Oesterreich nur dann für die Dauer sich erhalten, wenn es aus der ausgleichenden und moderiren- den Stellung nicht heraustritt." Die Lage der Dinge in Polen wird von der „Posener Zeitung" folgendermaßen gekennzeichnet: Die Hoffnung der Regierung, de- Aufstandes in diesen Tagen Herr zu werden, erweist sich als trügerisch und e- ist heute weniger als je das Ende der Jnsurrection abzusehen. Immer mehr werden die höher« Kreise in die Bewegung hineingezogen, und wa- anfangs nur das toll kühne Unternehmen einer bestimmten, wenn auch großen Zahl von Verschworenen war, wird allgemeine Sache der Natio». Die zur Befriedigung der wesentlichsten socialen Bed nifse de» Landes bestimmten Reformen haben keine B iM»ng verbreitet, sondern nur die Mittel drr Agi hrt, u«d heute wirft um« die Institutionen, tat
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