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geiMten ist dies Beeren von den Büschen der Feldgehölze. Mit,nordischer Voael. brütet aber »mb m eitzeritz-Zeilung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswal-e» Schmieöeberg u. A Netteste Zeitung des Bezirks r. 100. Jahrgang Montag, am 17. Dezember 1934 Nr. 293 Finanzen und Wirtschaft 11 Diese« Blatt enthält dle amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannfchaft, de« Stadtral« und de« Finanzamt« Dippoldiswalde Wetter für morgen Zunächst noch Fortdauer des bestehenden Mitterungs- charakters, später aber ausheiternd. noch einmal alle Mitglieder im alten Jahre beisammen waren, benutzte der Verein „Glück zu!" zu einer Weihnachtskneipe in seiner Konstante. Seiten der Lehrerschaft hatten sich Studien direktor Dr. Eckardt und Studienrat Schneider, ersterer mit Gattin, weiter Ehrenmitglied Reichel und einige Alte Herren ringe- funden, denen, wie auch den anwesenden jungen Damen von Präsiden Meitzner herzliche Begrützungsworte gewidmet wurden. Direktor Dr. Eckardt hielt in einer längeren Ansprache Rück schau auf das Gute und Böse, das unserem deutschen Vater- lande, der Müllerschule und dem Verein „Glück zu!" in dem verflossenen Jahre geworden ist. Er gedachte vor allem des Heimganges unseres Reichspräsidenten von Hindenburg und, (n die Zukunft schauend, der bevorstehenden Saarabstimmung, er gevachte aber auch der mancherlei unangenehmen Vorgänge an der Schule und erbat für sich als ein Weihnachtsgeschenk, datz solche Dummheiten, wie sie sich gerade in letzter Zeit wiederholten, in Zukunst unterbleiben, damit er seinen Schülern nicht als rächende Nemesis, sondern als Freund und Berater erscheinen könne. (Wir müssen Direktor Dr. Eckardt sehr recht geben, und wollen nur hossen, datz ihm dieses Weihnachts geschenk auch gemacht wird.) Endlich gedachte Dr. Eckardt auch noch des vielseitigen Opferns, das wir als ein grotzes Er lebnis werten wollten und das uns Deutsche zueinander habe finden lassen. Möchte es uns zu immer größerer Volks verbundenheit führen, datz sich das ganze deutsche Volk wie eine einzige große Familie unter dem Weihnachtsbaum zu- sammensinde. — Nach dem Gesang von Weihnachtsliedern kam dann auch noch der Ruprecht und verteilte aus seinem großen Sack, den er gar nicht auf den Rücken tragen konnte, eine große Menge Gaben an alle, die gefolgt und auch an die, die nicht gefolgt halten. Wahre Lachsalven erdröhnten mitunter beim Auspacken der Gaben, wenn diese recht treffend oder witzig gestaltet worden war. So war der Auftakt für rechte Freude gegeben und diese hielt den Abend über an, bis um 12 Uhr die Kneipe in üblicher Weise ihr Ende fand. — Btr.: Werbung mit Ausdrücken wie „billigst", „günstigst" usw. Noch immer ist zu beobachten, datz Kauf- leute bei. der Werbung sich der Ausdrücke wie „billigst", „gün stigst", „beste", „vorteilhasteste" usw. bedienen. Bei der anläß- lich des Weihnachtsfestes vermehrten Reklame fällt dies ganz besonders aus. Die Industrie- und Handelskammer weist da raus hin, datz nach Ziffer 6 der 2. Bekanntmachung des AnzeigeapreU: Die 46 Millimeter tlM» - Millimeterzetle S Avfa.; >m Terttell tt« W - Millimeter breite Mimmeterzelle 1» NpfD. , Anzeigenschluß 16 Ubr vor«. Zur Zeil ist PreMste Nr. 3 glttlg. Werberates der deutschen Wirtschaft vom l. ll. 33. bei der Wirtschaftswerbung jede Herabsetzung des Wettbewerben untersagt ist. Der Werberat der Deutschen Wirtschaft hat erst kürzlich in einem Fall entschieden, datz eine Formulierung wie „Schulze Kaffee der Beste" eine solche Herabsetzung enthält; denn jeder unbefangene Leser liest aus dem Werbespruch sinn gemäß heraus, datz andere Kasfeemischungen yon geringere? Güte sind. Gegen Verstöße in dieser Beziehung wtrv künftig ohne Nachsicht eingeschritten werden. ' OberllÄslick 2m Jagdbezirk Oberhäslich-Reinberg wur den bei einer am Sonnabend stattgefundenen Treibjagd 36 Hasen geschossen. Davon wurden vom Jagdpächter Hugo Rum berg in Freital I OHasen dem örtlichen Winterhilfswerk überwiesen. Außerdem wurde unter den Jagdgästen noch ein Sammlung durchgeführt, die den erfreulichen Betrag von 36 Mark für das WHW ergab. Auch diese Spenden sind ein erfreuliches Zeichen der jetzt herrschenden Volksverbundenheit. Allenberg. Die ReichSbahnidlrektton Dresden batte nach Fer tigstellung der Waldabfayrtsstreck« am Gelstngbera wegen der Ueberqueruna der ungeschützten Bahnanlage Bedenken geäußert. Die Verhandlungen des Skigaues mit der Reichsbahn sind dank deren Entgegenkommen zu einem erfreulichen Abschluß gelangt. Der Skigau baut über die Eisenbahn eine Brücke, bi« In einem Winkel von 30 Grab die Gleise oberhalb der großen Steilmulde schräg überquert. Die Brücke hat «ine lichte Höhe von 4,50 Me ter, so daß sie also auch bei dem Ausbau der Bahn auf Vollspur nicht verändert zu werden braucht. Der Aufstieg ist etwa 10 Grab geneigt, lo bah der Skiläufer sich mit dem Anfahrtsschwung bis zur Brückenhöye hinauf tragen lassen kann. Der Ablauf gleicht einem Sprungschanzenhana, ist etwa 25 Meter lang und hat 30 Grad Neigung. Er mündet unmittelbar an der großen Steil mulde, so daß diese Brücke also eine Bereicherung der Abfahrts strecke darstellt. Sie kann nunmehr also auch an Wochentagen! jederzeit benutzt und die Nennen brauchen künftig wegen vor- überfahrender Züge nicht mehr unterbrochen werden. Die Bau arbeiten beginnen bereits heute. Zittau. Am Sonnabend nachmittag stürzte ein Schulmädchen, das sich zu weit ans dem Fenster gelehnt hatte, aus dem 2. Stock werk in den Garten. Mit inneren Verletzungen wurde das Kind Ins Krankenhaus gebrächt. Lebensgefahr scheint nicht zu bestehen. ! geführt, der die Gewährung von Devisen für Rohstoffbezug! ! an das tatsächliche Devisenaufkommen angleiche. Wir würden ! an diesem Plan festhalten müssen und dem Ausland immer ! und bei jeder Gelegenheit erkläM missten: Wir wollen nicht ! schlechte Schuldenzahler sein, wir sind bereit, unsere Schui- ! den zu bezahlen; aber wir können sie nur in dem einen j bezahlen, worin Schulden von Land zu Land überhaupt nur ! bezahlt werden können, nämlich in Waren. Im übrigen I würden wir in stärkstem Maße zielbewußt an die Entwick- j lung eigener Produktionsquellen Herangehen müssen. j Niemals besteh« einPrimat der Wirtschaft vor der Politik, i Die Wirtschaft habe sich stets einzufügen in das allgemeine i politische Leben der Nation, sie habe sich zu fügen der Len- I kung des Staates. Der Unterschied in dem Verhältnis zwi- ! schen Wirtschaft und Staat liege heute gegenüber früher ! darin, daß erstens kein Gegensatz mehr bestehe zwischen bei- j den, und zweitens, daß sich in der Auftastung innerhalb der Wirtschaft eine grundlegende Wandlung vollzogen habe und vollziehen müsse hinsichtlich ihres Verhältnisses zum Staat. Ein weitgehender Fortschritt bestehe darin, daß auch von staatlicher Seite der Begriff der Ehre in da» Wirtschafts leben eingesühr» worden sei (Erbhofgesetz, Arbeiksaeseh). Wir mühten das wiederbekommen, was früher Deutschland groA gemacht habe: den mit Recht so genannten königlichen Kauf mann! Es mühte mit dem Teufel zugehen, wenn ein ge eintes Volt nicht seiner wirtschaftlichen Röte Herr werden! sollte! Starker Slaat — gesunde Finanzen. Berlin, 17. Dezember. Im Rahmen der von der Verwaltungsakademie Berlin veranstalteten Vortragsreihe ,I)ie öffentliche Verwaltung im Dritten Reich" sprach Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk in der Universität über grundsätzliche Fragen der Finanz- und Wirtschaftspolitik. Der Minister behandelte zunächst die Fehler der früheren Finanzpolitik und ging dann zu der Neuordnung über. Die erste Wende in der Finanzpolitik hätte erst einlrelen können, als mit der Stabilikäl der Regierung das Vertrauen im ganzen Volke wiederhergeflellt worden sei. Das sei erst durch dle Machtübernahme durch Adolf Hiller geschehen. Darum sei der Januar 19ZZ die entscheidende Wende in der Finanz- und Wirtschaftspolitik Deutschlands gewesen. Die öffentlichen Finanzen seien nunmehr nicht mehr Objekt sondern Instrument der Wirtschaftspolitik gewesen. Der Minister verwies dabei auf die Arbeitsbeschaffung und erinnerte sodann an die Steuererleichterungen, die alle das gleiche Ziel hätten, nämlich möglichst unmittelbar durch eine Entlastung in der Wirtschaft zu Neuproduktion anzuregen. Im Februar dieses Jahres sei erstmalig der Stand des Vorjahres bei den Einnahmen überschritten wor den; die Steigerung halte seitdem von Monat zu Monat an. Das Sinken der Arbeitslosenzahl von 6 auf 2,3 Millionen bedeute mehr, als die bloßen Zahlen erkennen ließen. Durch Wiedereingliederung dieser Mil lionen Menschen in den Arbeitsprozeß sei eine ungeheure seelische Erleichterung geschaffen worden. Das wiege noch schwerer als die dadurch ersparte Arbeitslosenunterstützung. Sodann behandelte der Minister die Gefahren, die der Wirtschaft»- und Finanzpolitik der Reichsregierung drohen. Die erste und wichtigste Gefahr sei die Rohstoff- und Devisen knappheit. Wenn das Ausland sage: Ihr seid selbst schuld, daß ihr mehr Rohstoffe braucht infolge der deutschen Wirt schaftsbelebung, so sei das richtig. Aber das könne kein Vor wurf sein, sondern das sei die erste Voraussetzung zur Be hebung der Weltkrise überhaupt. Wenn jedes Volk dasselbe täte, und seine Wirtschaft in Ordnung brächte, so würde ein> verstärkter Kauf ausländischer Rohstoffe und Fertigwaren ermöglicht werden. Aber e» sei eine Uebertreibung, von einer Rohstosfnok oder einem Rohstoffmangel zu sprechen, statt von einer be-^ grenzten Rohstossknappheit, die nur bei einem unbegründeten Hamstern verschärft werden könnte. Die Entwicklung, die auf den Verlust der Rohstoffgrund lage und seiner Auslandsguthaben sowie durch die riesige Neparationslast infolge des Versailler Diktates zurückzuführen sei, habe dann zu dem jetzt geltenden „Reuen Plan Seitliches mit SiMches Mppoldiswalde. Und wenn es In der Natur auch gar nicht recht weihnachtlich werden will, wenn statt Kälte immer und im mer wieder der Temperalurmesser Wärmegrade zeigt, wenn statt Schnee Regentropfen vom Himmel fallen, io spüren wir doch das Nahen des Weihnachtsfestes. Müssen auch die Wünsche oftmals recht eingeschränkt werden-, Freude soll doch überall Hervor brechen und so gilt es besonders aut zu wählen, gilt es auch zu Kausen, solange noch Auswahl vorhanden ist. So war denn auch gestern am Silbernen Sonntag recht starker Verkehr in unserer Stadt. Zu Fuß, mit Geschirr, aber auch mit Bus und Bahn waren recht viele Landbewohner herbeigekommen, und auch der sonst oftmals recht koke Marktplatz war stark belebt. In der Herrengasse und in anderen Straßen drängten sich die Menschen. Ein Buck in die Geschäfte zeigte, daß diesmal auch viele zum Einkäufen gekommen waren, daß nicht nur angeschauk wurde. 3n der Mehrzahl sind denn auch die Inhaber mit dem Ergebnis recht zufrieden. Wie in allen den letzten Jahren daher wurde das Zweckmäßige und Nützliche bevorzugt und die Ladcninhaber ha ben sich aus diese Wünsche des kaufenden Publikums auch voll kommen eingestellt. Und nun kommt noch ein Sonntag, der gol dene. Er liegt dicht vor dem Feste. Möge er allen Geschäfts inhabern noch goldenen Gewinn bringen. Dippoldiswalde. Eine Sammlung fürs Winterhilfswerk führte die Hitlerjugend ani Sonnabend durch. Von Haus zu Haus liefen am Vormittag die Mädels und holten die Liebes gaben-Pakete heran. Und ihnen gleich tatens die Jungen. Wohl nirgends wurden sie abgewiesen und rasch füllten sich die Körbe. 3m Geschäftszimmer des WHW fand sich abends kaum ein Plätzchen zum Treten, so reich waren die Gaben geflossen. Noch in den späteren Nachmittagsstunden erschallten die Hörner und die Sprechchöre mahnten zum Geben. Auch hier zeigte sich wieder rechte Volksgemeinschaft. — Am gestrigen Bitten Eintopfgericht-Sonntag waren die Sammler wieder eifrig beim Einholen der Spenden tätig. Auch diesmal wird ein gutes Resultat erzielt worden sein, wenn auch das Ergebnis noch nicht genau feststeht. "^Dippoldiswalde. Der gestrigenZiehung der Warenverlosung des Wohltätigkeitsvereins „Sächsische Fechtschule" wohnten zahl reiche Spieler von hier und auswärts bei. 3m 3nseratenteil ist die Gewinnliste veröffentlicht. Aus derselben sind die Haupt gewinne ersichtlich, ebenso die Angabe der Zeit und die Ab holestelle der Gewinne. Unverkauft blieben 165 Lose, auf die 2l Gewinne entfielen. Die Versteigerung dieser Gewinne und etwa solcher, die abgeholt werden, wird vorraussichtlich am 30. Dezember im Bahnhotel stattsinden. j D— Am 2. Dezember fand in Dresden eine Tagung des „Amtes für Technik" statt. Die Kreisamtsleiter aus ganz Sachsen mit ihren Stellvertretern erhielten eingehenden Ueber- blick über ihre großen Aufgaben. Alle technischen Gebiete und Probleme würden erfaßt und die eingehende Aussprache zeigte, daß dem „Amt für Technik" in allen Belangen der heimischen Industrie und technischen Wirtschaft ein wichtiges Arbeitsfeld erstanden ist. Der stellvertretende Gaudienststellenleiter, Pg. Dr. Reiche, umriß in kurzen sachlichen Ausführungen den „NS.- Bund Deutscher Technik", sein Wesen als Träger der national sozialistischen Weltanschauung, der auch allein verantwortlich sei für die Schulung aller technischen Berufskreise im Sinne des Nationalsozialismus. Gauamtsleiter, Direktor Pg. Böttger, betonte in seiner grundlegenden, richtunggebenden Rede die verantwortungsvolle Tätigkeit des „Amtes für Technik", das aus der früheren Unterkommission lll 8 hervorgegangen ist, das streng darauf zu achten hat, daß die Technik gemeinsam mit der Wirtschaft nur zum Wiederaufbau Deutschlands, keines- falls aber wieder privat-kapitalistisch ausgebeutet werd. Die Technik hat Verantwortung, also gelte es auch ihre führende Stellung als Wirtschaftsfaktor zu festigen. Das „Amt für Tech- nik" ist keine Behörde mit amtlichem Charakter, sondern er- blickt seine Aufgabe in der Beobachtung und Beratung sowie fachlichen Hilfsstellung auf allen Gebieten der Technik und Hinwegräumen verwaltungstechnischer Hindernisse. Als Sach- betreuer und Wegbereiter sorgt das „AsT", für Aufrollung aller technischen Probleme, die der Nationalsozialismus der Technik gestellt hat; ist aber auch allein voll verantwortlich dafür. Hieran schlossen sich wertvolle und aufschlußreiche Be richte der Fachgruppenleiter. Auch die Mitteilungen der Ge- Eeschästssührung (Kassenwesen, Presse- und Propaganda so- - wie Schulung aller Techniker) vermittelten einen fesselnden Gesamteindruck von der bisherigen und zukünftigen Arbeit innerhalb de» Amtes für Technik und des NS-Bundes Deutscher Technik. Die nachfolgende Stellungnahme und der rege Gedankenaustausch der Kreisamtsleiter bekundete, welche tiefe nachhaltige Anregung und brauchbaren Hinweise die Be- * Tagungsteilnehmer gebracht haben. Dippoldiswalde. In der nun begonnenen Woche beginnen an den Schulen die Weihnachtsferien. Den letzten Abend, wo i - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— RM - f mit Zutragen; einzelne Nummer 10 Rpfg. - - :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 3 :: - - Fernsprecher: Amt Dim>oldiswal-e Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 12548 I ?