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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 26.06.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19130626012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1913062601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1913062601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-06
- Tag 1913-06-26
-
Monat
1913-06
-
Jahr
1913
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IS. 107. Jahrgang tHorgen »Ausgabe 1913 flt. 318 Donnerstag, den 26. Juni an ¬ erfolgen. (Siehe bej. 9lrt.) iroh 3 ibr. 4\1 franjöfifdjc Deputierte 91tj n a r D würbe einer Kammerfißung vom lobe übet» 280 1762 I 407 >72 270 980. 616 868 282 062 261 946 2. 662 * Dao öfterreicf)iid)=ungarifcf)e Schachturnier in Beft gewann 6 p i e I m a n n. (Siebe Sp. u. Sp.) r- ien, ir. * Der R c i d) s t a g ljat bas Staatsange» ßörigteitsgefcß fowic bas Diätengcfcß für Schöffen unb ©ejeßworene in britter Aiefung Definitiv angenommen. Darauf naßm er bie erfte unb zweite Scjuitg bes (Entwurfs für Ser ein heitlich ung bes GB c <f> i c l r c d) t s vor unb trat fdjlie&ritf> in bie 3 w c i t e Cefung bes GB c ß r« b e i t r a g s ein. Amtsblatt bea Kates unb bespolijtiamtes berßtabtiripjio * Der Scßicbsfprucß R u ß l a n b s in ber ferbijdj»bulgarifd)en Streitfrage wirb im Raß men bes ferbifd) = bulgarifcßcn Sünbnisocr» träges * Der wäbrenb rajebt. (Siebe Ausl.) ehe len, ir. 18. Deutlfter ßaiisbeliijertag. HI. S. & 11. Kiel, 25. Juni. Jn ber brütigen brüten unb legten Sitjung bes 35. Strbanöstages ber £>aus» unb ffirunbbe)ißer= Bereifte Deutfdjlanbs fprad) an erftcr Stelle Stabt- nerorbneter Ilj GR u m m (Kiel) über bie Schiebungen jur göröeriing bes Nealtrebits für jweitc Sjijpotijeten. Um Drganifattonen für ben jweitjtelligeit Krebit ju jdjaffen, gibt es Drei GBege: 1. bie ffirünbung rein ftäbtijdjer ^gpotbetenanftalten, 2. bie ©rünbung uon Ejnpotßetenanjtalteu bjw. fjqpothclenvereinen fettens ber §au9= unb ffiruuöbefißeroiganiiationen unter ©arantie einer öjfentlid)»red)Hirf)eii Korporation unb 3. bie ©rünbung oon Krebitorganifationen leitens ber £>aus» unb ©runbbejißer auf ber ©runblage ber Selbftßilfc. Jn erftcr Uinie muß es fitf) ftets barum ßanbeln, regelmäßig fließcnbe Krebitquellen ju er» fdjließcn. Das wirb aber nur mit Jjilfe öffentlicher Serbänbc, oor allem ber ©emeinben erreicht werben können. Jn ber D i s f u f j i 0 n fprad) Stabtrat S d) n e i» ber (Ntagbebiirg) über bie günftigen (Erfahrungen, welche bie Stabt 'JRagbeburg mit ihrem Pfandbrief» inftitut gemacht i>af>e. Rad) weiterer kurjer Dis» tuffion würbe bem Referenten jugeftimmt. Das nädjfte Referat betraf bie Jragc: „Dcffentlicße ober private GB 0 ß 11 u n g s» n a d) w e i f e “. GBcgen ber vorgerückten Jcit wut» ben nur bic ßeitfäßc bes erften Referenten Direftor Kramer (SBiesbabcn) nerlefen, Denen bic 'Ber’amnt- lung juftimmte. Die GBicberwaßl bes Scrbaiibsbirettors Juftijrat Dr. Baumert, bic in interner Bor» ftaiiDsiißung erfolgt war, würbe von ber Bcrjamm» lung gebilligt. $iimar (SRüncßen) ertlärtc hierauf: inan habe geglaubt, bet Glusjcßluß non Jßeßoc werbe jd)wcrc unb nachteilige folgen für ben Berbanb bringen. Dem fei aber nicht fo. Der Rebner bringt ein leie» gramm jur Setlefung, Das foeben eingelaufcn fei unb in welchem ber ffirunbbcfißerverein in S d, t e u b i g unter ausbriidliefjer Bejugnaßmc auf ben 91iisjd)(ufi oon Jßeßoe feinen (Eintritt in ben 3entrah’erbanb anmelbet. (Bravo!) Juftijrat Sauinert referierte bann noch über ben Staub ber Berfidjcrungsangclcgen» ß e i t. Die eigene Serficßcrung ber fjausbefißer fei bereits fehl’ gerörbert, in ben nädjften lagen fei bie ©eneljmigung bes Kaifcrlicßen Aufficßtsamts 3U er» warten. 3um Drt ber nädjften Tagung würbe .Köln ge« roäßlr. — Damit war bic iagesorbnung erjdjöpit unb bic Serjammlung würbe ootn Sorfißenben mit Danteswortcn gcfdjlojfen. — Jm Anfcßluß an bie Tagung fanben eine Reihe oon Ausflügen in bic nähere unb weitere Umgebung oon Kiel jtatt. 200 628 776 894 737 468 030 »241 920 606 608 861 623 628 743 162 603 119 952 961 952 935 S193 8014 633 929 694 902 602 322 516 207 077 757 564 102 »061 917 224 1067 298 097 203 687 687 771 894 468 1056 215 8403 888 »161 958 891 717 8428 ♦ Den ©roßen $ürbcn»Sreis oon 91 u t c u i l (75 000 grauten) gewann James £jennefft)s 6a la fron. (Siehe Sp. u. Sp.) 876 -406 941 -726 -686 808 -976 -376 -876 -786 898 -210 19781 -846 1000) i) 146 989 -146 -016 029 2486 -070 -886 976 121— -670 -676 -266 2981 -760 -640 640 -830 -760 -346 ■ 260 -276 -626 -390 -636 066 -236 3736 283 310 -496 -710 6661 249 -396 -660 -446 LS. 15 Das Wußtigfle. • Der K a i f e r ift in Kiel eingetroffen. (Siche Pol. Ueberf.) GJiatt fragte fidj beforgt: tvitb nun noch an ben Tag kommen?" llntcrfudjunßäauS» fißufj fclbft vermißte man bie nötige ftrenge Unparteilichkeit. Die liberalen wollten um (eben ißreiS ihre güßrer fdjneeivciß roajdjen, unb bie Stonfcrbatiben bic (Gelegenheit nicßt borüber- laffen, ihren (Gegnern ettvaö anjußängen. Jm Plenum benahm mau fid) entfdjieben würbiger. Die SRinifter gaben offen ihre Ün» bcbadjtfamtcit, einen böfen Scljein erweckt 511 haben, 511, unb bic llnioniftcn fabelten biefen GRangel an politifdjer Sorausfidjt jwar fdjarf, hatten aber leinen 3weifel an bem guten (Glauben ber in »frage ftehenben SWinifter. [frir biefe „gebämpfte" Haltung ber ©ppojition tarn frei lich nod) etwas anbercS in sBctradjt. ®on li beraler »Seite würbe nämlidj gcbroljt, im J-alle au heftiger oppofitioncllcr vlttacfen in bic (Ge^ fd>id)tc ber legten toiiferbatiben Kabinette 35al= four unb Salisburp jurüdjugeljcn. Damals hot« ten MabincttSmitglicbcr ruhig iljrc RiifjidjtSratS^ poften beibehalten. Sorb Selbornc jum ÜBeifpiel faß im Ruffidjtsrat ber 1|>eninfular» unb ©rien» tal*ßinie unb war 511 gleicher 3eit SWarine« minifter! Sind) an bie jjntercffcn bet Jfamilie Chamberlain an firmen, bie mit s 2lrmceliefe* rungen wäprenb beS fübafrifanifdjen Krieges betraut waren, erinnerte man. lleberljaupt lehrt uns bie (Gcfdfidjte beS englifchen ißarlamentarw» muS, baß ein guter ißolitifer mcift auch ein guter (GefdfäftSmann war. Namentlich in ber guten alten 3eit ift nod) jebe fßarteigröße als reicher SNann geftorben. Troßbem hat bie jüngftc an unb für fid) harmlofc Angelegenheit im ißublifum einen redjt peinlichen Ginbrud hinterlaffen. Jjebem an- bereu hätte baS eher paffieren bürfen, als aus» geredjnet bem beftgehaßten englischen Staats mann, bem edjapfanjlcr filotjb (George. Gr ift ja ber INann ber armen ßciitc, bet Sdjrcdeu aller Torfen» unb Sanbmagnaten, unb nun madjt er mit feinen 100 000 ilÄarf (Gehalt folchc Spe tulationen’ So felfenfeft ift baS Anfepen bes liberalen .QabiuchS nid)t mehr, baß cs „Sian» baldjen" ungeftraft ertragen tann. Das Börsenspiel englischer IDinister. v. W. Sonbon, 20. Juni. Durd) bie ausführliche Grörterung bes „GNarcontffaitbals" im ißlcniuu bes englifdjen llntcrhaufes ift bic leibige Angelegenheit ju einem gewiffen Abfdjluß gebracht. Troßbcm empfiehlt e:» fid), nod) einmal barauf jurücf- jutommen, benn in feinen folgen auf bic Stim mung im i'anbe gegenüber ben leitcnbcn Staats männern ift bic offiziell bcigclegtc Sacpc uidjt aus ber it'elt gefdjarft. Seit bem GRonat Ok tober vorigen Wahres folgten bie wilbeften (Ge rüchte unb bic idjroiffteii Ableugnungen aufein ander. AJaS bon übertriebenen i)er(eitmbungcn oon gewiffer Seite gefünbigt worben ift, würbe burd) eine ungefdjidte unb unbegreifliche Sdieu, bic ißahrljcit ju rechter 3dt barjitlcgen, uon feiten bet „Angcflagtcn" nicht wieber gut gemacht. J-aft ein IBiertcljalji tagte ber UntcrfudniugS» auSjdjuß bes llntcrhaufes, um ilicpt über bic bunflen (Gerüdjtc ju fdjaffen, bic fo fdjwcrc 93e- fchulbigungcn gegen 'JRitgliebcr beS Mabinetts erhoben hatten. Der fßopmiiiifter Samuel, fo hieß cs, hat mit £>crrn (G obfrei) Jfaafs, bem Direftor ber englifchen GJlarcoui-(Gciell)d)aft unb Gruber bes JuftijmitiifterS Sir 'Ji u f u S f a a t S, einen für biefe (Gcfellfdjaft außer» orbcutlid) günftigen Vertrag abgefd)loffcii unb fid) gleiclijeitig burd) Anfauf von 'Hiarconiafticn einen iRiefcngcwinn gefidjert. Slollcgcn bes .s>crrn Samuel, näntlid) Sir Di u f u S J f a a f S unb §err iJloijb (George, haben in ben gleidjeit papieren fpefuliert. Dicfer unerhörten Anfdjitlbigung traten bic GRiniftcr mit Gnt- rüftung im Unterhaus am 11. Cttober leßtcn Jahres entgegen. Gin böfer (Geift hat biefe Ajerrcn ocrl)inbert, bamalS offen hinjujitfügcn, wie biefe (Gerüd)te cutftel)cn tonnten. 3war be faß ber ^Joftminiftcr Samuel gar feine GRar- coniafticn; jebodj patte nm biefelbe ßcit wrr (Gobfrcl) Jfaats feinem 93rubcr, bcin Juftij- ininifter, unb biefer wieber feinen Jrennbcit £lot)b (George unb iJorb GR u r r a 1) beit fdjlcu- nigft befolgten „'Börfcittip" gegeben, bau ein fdjöneS Stüct (Gelb an a m c r i t a nif cl)cn GRarconiaftien 311 verdienen fei. Da 111111 aber bic 'Negierung gcrabc mit ber cng(i)d)cn GRarconi-Öcfcllfdjaft in widrigen Acrhattblun» gen ftaitb, fo war cS ohne 3 lDC ii e l eine grobe llnvorfiditigfcit, eine fold)c „(Gefälligfcit" ihres Direftor» anjunchmcii. Jmmerl)in hätte eine offene Ausfpradjc allem SBerbadjt bic Spipc ab gebrochen. So aber würbe bic AJaprhcit Stücf für Stüd wäbrenb ber Sißungcn bet Unter» fudjungsfommiffion aus ben 'jRintftcrn unb iprcit löörfenagentcn IjerauSgcpreßt. Die leßtc 'Reuig leit wäbrenb biefer Aerpörc war bie Jcftftcllung, baß llorb SRurrap, ber damalige erfte Gin- peitfdjer der liberalen Partei, einen Teil ber ipm unterftebenben 'ßarteigelbcr in GRarconi- afticn angelegt bat, alfo in ben papieren einer (Gcfcllfdiaft, mit der die ‘Negierung eventuell einen die Juftimmung des Parlamentes erbei- fependen Vertrag abfchlicßen fann! Horb GNur- rat) konnte nid)t fclbft vernommen werben. Gr befindet fiep jurjeit auSgcrcdjnct in der von London am umftändlicpften ju erreichenden •Dauptftadt der Grbe, nämlid) in 'Bogota, wo er mit der folumbifdjen Negierung für feine Petro leumfirma einen Vertrag abfdjlicßt. Gr bc- fcpränltc fid) baßer auf fategoriidje flabclmclbun- gen. Das tropfenweife Durd)ficfcrn bes lat- bcftanbeS machte bas Publikum immer nervöfer. Polififche Ueberlichl Det RaiUr in &iel. Kiel, 25. Juni. Die „öopcnjoUern“ mit bem Kaifer an Borb ift. gefolgt nom „Sleipner“, am iWittwod) mittag um 1 Hht aus bet Sdjleule oon Sjoltcnau unter Dem Salut ber Äriegsicbiffe in ben Kieler nafen cingclaufen. 'Beim Paffieren ber Kaiferjad'/t brachte bie in paraDe itehenbe 'JJlann-- idiaft brei Sjurras aus. Die Bejahung bes Halte» nifepen Panjertreujers „Amalfi“, an beffen ©roßtop Die Deutidie Kriegsflaggc wehte, begrüßte Den Äaifer mit brei ipurras. Die „fjopen^ollcrn“ hat an ber ge wohnten üiegeftelle in Der Räbe ber Seebobennftalt feitgemarijt. Der Kaifer hörte am 'JJlittwoct) oormittag auf Der Japrt Durd) Den Kanal an 'Boro Der „fiohcnAonern“ bie Bor träge bes Chefs Des Jioiltabinetts unD Des GÜCarinefabinettr. Nam bem Nnfern im Kiele: Eiafen melDcten fiel) Dec ©encralinipefteur Der 3Ra^ rine, prinj .ßeinrid). Die in Kiel anwefenDen, in JmniiDiatiteilnnaen befinblicben Glbmiralc unb ber «tabtlommanban- ©eneraimaioc 9llbred>t. Staatsjctretär (vronaomiral n. I i r p i h ift ',u: Teilnahme an Der Kieler 9Bodje in Kiel eingetroffen. 5uü Weifenfrage. Der „Perl. Vot. 9Inj." oerfidjert, bie Berliner leitenben Krcije ftünben auf bem Stanbpuntt. baß für fic nur bic vorn prinjen (ErnftAuguft jclbft mit 3uftimmung feines Paters gegebenen (E r» 11 ä r u n g e 11 maßpebcnD feien, unb baß biefe (Er« tlärungcn eine genügenbe Unterlage für eine cnogültigc Regelung ber braunfdjwci« qifdien Thronfolge burd) ben B u n b c t r a t gc» idiaffen hätten, ©ine Jormulierung ju einem ent« fprcrficnben Antrag Preußens foll bereits gefunden unb bic (Einbringung biejes Autragcs'Jjeim Bunbes« rat in abfehbarcr 3eit ju erwarten fein. — Sollte geftaltet fidj im übrigen turj. Jjerr Dr. D a o i b Ipenbet ein paar boshafte ©lohen. Sierr ö p a h n korrigiert in feiner (Eigenfdjaft als Borfipenber ber Buögettommiffion fierrn Dr. Daoibs Behauptung, baß bie Sojialbemotratie fid) um bas fd)öne ©efidjt bes Gßehrbeitrags em Serbienft erwarb, fjerr pon £alem oon ber Reicpspartei reitet eine Heine Attacke gegen bie „.«janbelskreife“, unb bann ift’s aus unb ber grunblegenbe § 1 wirb angenommen. 3ii ber Spejialberatung werben baut ber Bemühungen ber liberalen ein paar Sdjönheits» fehler ausgemerjt; bie „tote E>anb“ aber wirb frei» gelaifeii, aus ben ©rünben, bie wir neulich hier bar» legten, unb bic Dr. Sund heute nod) einmal jufammenfaßt. So kommt man bis jum § 15. Dann wirb Schluß gemacht; morgen um bie 11. Bormittags» ftunbe foll bas GUert wieber aufgenominen werben. Die Jcrienfehnfudjt ift ganj ftart geworben unb nun geht man bod) jcrjoii vielleicht am Sonnabenb aus» einanber. Dr. Jriebrid) Rau 111 a n n war heute jum erften GRale nad) feiner SBieberwahl im Reichstage wefenb. • für Itipjig und Oor.rt» durd> unftrt Irflatt uni V»JU0vp»CI|« • eptditcurt 2 maltäglid)Ina flau«gtbradjf: 40Pf. monatlUn, 2.70 Ult. ol«rttliäi*rll<t). Oci unfern Silialtn uni flnna^m*- JteUtn aigciolt: 75 Pf. tnonatlid), 2.25 Ult. olcrtcljabrlld). Durd) öl» DoR: innerhalb D»utfd>lanö. unö der deuteten Kolonien alertelfäi>ritd> 3.60 Rlt., monattld» 1.50 Wit., au.fdHieJMId) poftbefteUgelö. Dao Selpjigcr Sageblatt erfdyelnt 2mal täglld), «onn» u.$eiertag« nur ImaL ReöaKion unö etCd)äft»fl»U»: )obanntagaflTe Ur. «. $crnfpred>»Rnf<blu> Ur. 14042, 14643 unö 14Ö44. Uom Balkan« Der ötfjieösfprHtfr KuBlanös. peter 5 üiivg, 25. Juni. Tao Piiniiterinm DcöAcitßern Dcriidjcrt, baß Pie Stage Pes Sdficdß» p r 11 di e ö 'N 11 i; l a n P ö jwt'ipcii Serbien unb Bulgarien iiunmebr eubnültig in iiofitivcm Sinne entfdjicbeit ift. Der «djiebsfprnd) NufjlanPP loirP im 'N a f) 11t c 11 Pes f e r b i f th - ü u l g a r i = fdjcit B ertrag es, jeboib in einer weiteren Auffafjung feiner Beftimiiiiingeit gehalten fein. Tie offizielle 3uftinimung Serbiens wirb hier 11 ort) erwartet, bad) lat Per Bertreter 'NnftlanPs in Belgrad bereits bie Suftinimniia Serbiens $11 bem Sdjiebofpritd) tdcgrapüifü angeliiubigt. lieber bie Konfcrciu brr Balfanniiiiiftcrpräfibcnten ftelit bisher nod) nichts feft, ihr duftanbcloniiiieii ift aber nicht ansgcfcploffen. An oifljielfer Stelle iciirP bic Radfridit von einem Abbruch ber btp(o= matifchcn Begebungen jwifdjcn Bulgarien iino Serbien fategorijeh dementiert. * Belgrad, 25. Suni. Jn einem 0 f f i 3 i ö f e n Kommunique werben alle beunruhigenden ©e- rüdjte unb Gladjridjten als unbegrünbet be zeichnet. ©leidjjeitig wirb befanntgegeben, baß bie ferbifd)e Regierung bem r u f f i f d) e n 3 a r e n bie fdjiebsqcriditlidjc (Entfcheibung ber Streitfrage überlaiien habe, ob ber ferbifdj = bulga» r i f d) c Bünbnisoertrag norf) ju Recht bejtehe ober ob er burd) ben Serlauf bes Krieges abgeänbert worben fei. Jm übrigen verharre bie ferbt)rf)e Ne» gicrung auf bem Stanbpuntt, ben fic in bejug auf ben rufjifcheii Srf)ieDsfprud) in ber letjten an Bul garien gerichteten Note bargelegt habe. 'Bulgariens Stanbpunft. GBieic, 25. Juni. Nach Berichten aus Sofia werben bie (Ereignifje in Serbien in ber b u 1 g a r i f cf) e n p r e | f e nach wie vor mit großer Ncferoe auf» genommen. Das Organ Danews. „'Bulgari a“, erklärt, baß bie ausführliche Antwort Bulgariens bas letjte Gßort Sofias bargeftellt habe, „linier Stanbpuntt“. fo jagt bas Blatt, „ift klar unb beftimmt, unb unfer GBille, biefen Stanbpuntt ju oerteibigen, ift unerfchütterlid).“ Das Blatt erklärt weiter, Daß Serbien bie Unter» ftüßung Nußlanbs aud) mit ber Ntotioierung erbitte, baß fonft feine Dnnaftie gefährdet werbe, ©ine folche Angft habe man in Bulgarien nicht. Das bulgariidje Bolt unb bie Dnnajtie ieien eins. Das Negierunasorqan „GJlir“ lagt: ,,'JRit Serbien finb wir oöllig im reinen. Ss muß entweber u n« oerjüglid) Den Sdjiebsfprud) annepmen ober bie Jolgen ber Brooolation tragen “ Serbifcpc Beriepterftattung. Beigrab, 25. Juni GBic bem „preßbureau“ ge melbet wiro, paben b u l g a r i f d) e Truppen in großer 3apl heute nad)t um 1 Uhr Die lerbifdten Truppen bei 3 lato wo unD Nattowaj ohne jebe Beranlafjung angegriffen. Der Kampf Dauerte heute mittag nod) an. Aus bem „gricdjifchen“ Saloniki, Saloniki, 25. Juni. 3»r Serfd)ärfung bes Sid)erl)citsbicnitcs finb ftarfc Abteilungen griedjifdjer GRarineinfanteric hier einge» troffen, bie jufammen mit ber tretifchen ©cnDar» meric Den Sidjerbeitsbienft ausüben werben. Damit bie bisher ju biefem 3rverfe oerwenbeten Truppen frei werben. Rüdtepr Djcpawib pajrtias nad) Koujtantinopel. Konjtantinopel, 25. Juni. Der Dioifionstomman- Dant Der tü rtifdjen GBeitarmee DfchawiD 'pafdja ift geftern mit einem Teil feiner Truppen ausSalona hier eingetroffen. Bisher finb oon bort jwölf türliidje Transportbampier abgegaiigeii. Bon bet parifer JinanHonfcien,’. Baris, 25. Juni Das Sublomitec für ©eib» forberungen unb fficlbreklamationen Der Jnternatio» nalen ffrnanjkommiffion hörte heute eine ausfüpr» ließe Auseinanberfetjung Der Bertreter A(on» tenegros über Die Reklamationen Der Balkan ftaaten an. Darauf folgte eine Aus- fpradje ber Koinitecinitglieber über Die genaue JVeft- ftellunq Der Ausbeßnung ißrer Kompetenj. Das Subtomitee für Konjejfionen unb Kontrakte ßat bie Prüfung ber ißm vorgelegten Dokumente begonnen. Ter Brojeß gegen Pie GRörbtr GNapmub Scßeffets. Konftantinopel, 25. Juni. Jn bem projeß wegen Srmorbung NiaDinuD Sdjcftet pajeßas finb $aupt» mann A D i l unb (Emin ju lebenslänglichem geftunasarteft unb Drei perfonen ju fünfjeßn Jahren .-jwangsarbeit oerurteilt worben. Sieben für 3nferate au» XelMig unö Umgebung ölt ftnjcigcnprcij e : 1 fp 0W | 8t petltjeltcu Pf., öienetlamepcile llUt. •on ausmärt» 30 Pf., tteHamcn 1.20 mt. 3nferatc 0011 «cl)6röen im amtlid)cn «eil öle Petltjeil» 50 Pf. e»fd>äftsanj»ig»n mit pi<i$imrfd)rift im Prcife erp»»t. Rabatt nad* <arif. Oellagegcbäbr: «efamtauflage 5 mt. pro taufend extl. Ps|tgebüt>r. teilbeilog» böb«r. Rnjelgen'Rnnabme: lobannlsgon'»», bei (ämtlidjen JlUalen unö aUen 3nnoncen«txpeöitioncn bes 3n» unö Ruslanbts. Berliner Reöattton: 3n ben Jetten 4. 3ernfprcd)»ßnfd)lu0: Rmt Rloabit Hr. 447. anbere, barunter Dberft Kemal, finb freigefproeßen worben. Konftantinopel, 25. Juni. T’er (Einbrucf ber geftrigen f> i n r id) t u it g e 11 auf bie Bevölke« ru na jeßeint ein ießr nacßßal tiger ju fein. Die Regierung wirb in einigen Tagen eine Protla» mation crlaffen, bureß bie fie Den Glbfcßluß ber Unter« futßung unb Die (Einteilung Der Berbannungen an» jeigt. Der ßeutige „Tanin" erklärt, bie $inritß» tungen feien n 0 t w e n b i g gewefen, um ber 'Ration weitere Opfer ui erfparen. Der Anblick ber Ridjt» fjene habe nicht nur bie an GJlaßmub Geheftet be» gangene Tat. fonbern aud) Die Taufenbc oon Opfern Des unglüdlicßen Krieges, an Dem bie (libe ralen f cf) u l D feien, in (Erinnerung gerufen. 6ine erttagreitpe Keitpstagslißung. (Stimmungsbilb aus bem Reichstag;.' ® Berlin, 25. Jr.rü. Unb nun finb bie Tage gekommen, ba bie gerien- jeßnfucht ftärter ift, als alle anberen Sntereffeii. ftärier fclbft als bas Agitationsbebürfnis. (Eine lange Tagesorbnung hat man für bie heutige Sißung aufgeftellt, eine fehr lange, ju beren (Enbe bie arbeite Veiung Des GBehrbeitrags prangt. Kaum einer war im Saale, Der um bie 'JRittagsjeit glaubte, baq man an befagtem GBeßrbeitrag nun auch heute noch wirtlich herantäme. Da ift Das Staatsangehörigkeitsgefeß fertig ju machen; ba ift bas Abtemmen über Die Bcrcinheitlichung Des GBed)ielred)ts; Da finD fcßließlicß nod) ein paar GBaßl Prüfungen, bie betanntermaßen 311 ben Dingen ge hören, wo fclbft Slänner unb oeritable Reirtjsboten 311 Ejtjäiien werben tönnen. Aber juft Darum hat man leine Buft, fid) fo tun »or Toresfcßluß in bic §aare ju fahren, unb alles anbere wicfelt fid) in erfreulicher Schnelligkeit ab. 'Bei Der Dritten fiefung Des Staatsange» ßörigteitsgefeßes erneuern juiiäcßft Die So» jialDemotraten fümtlicße Anträge, mit Denen fic in Der jweiten liejung unterlagen, aber nut mit Dem (Effekt. Daß fie aud) Diesmal wieDer unterlagen. Aud) Die Staatenloienfrage wirD oon neuem jur Störte» rung gehellt, unö §err D e l b t ü ct erklärt, bie in Preußen beliebte Beßanölung Der fdjleswigfcßen Staatenlosen fei eine golge Der DänifdjenSefeßgebung. Dänemark aber hätte fid) bisher geweigert, ßier einen GBanöel eintreten 311 laffen. größer hätte vielleicht Der gortfeßritt — wenigftens Der int meerumfcßlun« genen Sd)leswig«(>oliteiii öomisilierenöe — gegen eine foldje Auskunft (Einfprud) erhoben; heute meint Dr. B l u n d: GBir haben Das Bertraucn. Daß bic BeßörDen Das ffiefeß lotjal anwenben werben, unb alfo wirö es endgültig angenommen. Sin gutes ffiefeß, ein näßliches ffiefeß. eins, Das troß mancher Schwachen Dem im Auslanb lebcnben unb wirtenben Deutfd)en jum Segen gereichen wirb. Dann ift man bei bem Abkommen 3ur Ber« einßeitlidjung bes GBecßfelrecßts. Juftij» rat 3 u n ct — er ift heute aud) ber Sprecher bet nationalliberalen grattion — ßat vor einer GBocße hier an leitenber Stelle auscinanbergejeßt, wie biefer (Entwurf entjtanb, warum er entftehen mußte, unb welche oorbilblicße Arbeit gerabe oon beutfeßer Seite, non prioaten unb Bebörben, an ihm geleiftet wutöe. An Dr. Junds Ausführungen Hingt vernehmließ an, was oon Den beiben „suftänbigen“ Staatsfetretären, oon E>errn oon 3agow unD $errn Uisco, 3ur Smpfeßlung Des Abkommens oorgebraeßt wirö. fegen Das nebenbei nidjt einmal bie So3ialbemo= raten etwas einjuwenben haben unb Das Deshalb gleich in erfter unb 3weiter üejung angenommen wirb. Heber all bem finb nod) feine oier Stunben vergangen unb oier Stunben machen, sumal in einem fo fortqefdjrittencn Stabium bet Seifion, nod) keinen parlamentariidjen Arbeitstag aus unö fo fteßt, eße man fidjs oerfiebt, £err Kühn vor bem Ncbnetpult unb lagt fein Sprüchlein über ben GBeßrbeitrag, Das heißt; St faat nidjt ja, er lagt nidjt nein, er „pinfultert“ fid) meßt. Nut bas lagt er mit fdjönet Beftimmtßeit, eine fo außerorbentlicße GRaßnaßme, wie Die Sinforberung bes Gßeßrbeitrags würbe fid) nidjt wieberßolen. Bravo rufen Die Heute auf Der Rechten, Bravo, benten aud) wir. GBenn nun ein neuer Pharao kommt, bet von 3ofeph — Kühn nidjts mehr weiß? Die ffieneralbebatte, ober was man bei jroeiten Hefungen io 311 nennen pflegt,
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