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- — Merteüädrlicd L^MK.od—I»' lw. Druck und Verlag- Lark ^«bu« in Dlvvokdiswalde. Donnerstag den 20 April 1922 88. Jahrgang :s 00 l>0 00 00 00 oo oo er tn e- l« m > r> tt r, u n c- n :l ll it n st :e baupkmamckb«» v V». b» anwch«, LM h>» ! < «m Behörden) lxe Zeile 200Ps«.- Ei*»ckMd» «ck i id t, X) oo oo ;o oo oo oo oo oo n s i- e, n l- l. u meister Brühl—Poffendorf, als Ersatzmann Hauptmann Schneck—Höckendorf. Sämtliche Gewählte nahmen an. An schließend wurde der Wunsch ausgesprochen, -ah ein ent sprechender Beitrag für die ziemlich hohen Reisekosten der Abgeordneten in den Bezlrks-Haushaltplan eingestellt werden möchte, auch wurde gebeten, daß recht viele Kameraden am Verbandstag teilnehmen möchten. Anträge zum Verbands- tag sind bis 1. Mat einzureichen: vom Bezirksverband werden keine gestellt. Zum letzten Punkte der Tagesordnung .Ver schiedenes' bat der Vorsitzende, die vorgeschriebenen zwölf Hebungen auch wirklich abzuhalten. Auch die Pflichlfeuer- wehreN seien gehalten, die vier Hebungen vorzunehmen. Eine Anfrage wegen Auszeichnung für 10 und 20 jährige Dienst zeit solcher Mehrmänner, die diese Zett mit einer kurzen Unterbrechung (vielleicht infolge Verzugs in einen Ort ohne Freiwillige Feuerwehr) gedient, wurde dahin erledigt, daß die vor Wiedereintritt zur Mehr geleisteten Dienste anzurechnen seien. Nochmals wurde gebeten, mit Schläuchen, die jetzt das Meter etwa 110 M. kosten, recht vorsichtig umzugehen, auch für Wehr-Neugründungen zu werben. Weiter soll ein Ge such an die Amtshauptmannschaft bezw. den Bezirksausschuß gerichtet werden, jährlich ein Vergnügen der Freiwilligen Feuerwehren (das Stiftungsfest) von sämtlichen Abgaben (Vergnügungs- und Eintrittskartensieuer) zu befreien. Weiter gab der Vorsitzende noch bekannt, datz bei Bränden die Prä mien für die 1. Spritze auf 100 Mark, für die 2. auf 75 Mark erhöht worden seien und daß eine neue Wehr, die . Fabrikfeuerwehr des Eisenwerks Schmiedeberg, in der Bil dung begriffen sei. Ausgerüstet sei sie mit einer mechanischen Schiebeleiter, 4 Schlauchwagen und 1 Motorspritze mit einer Leistung von 1200 Liter in der Minute. Die Spritze sei für Pferdebespannung eingerichtet und werde im Ernstfälle auf Verlangen auch nach auswärts zur Verfügung gestellt werden. Möglicherweise werde sie zum Verbandstag in Dippoldiswalde vorgeführt werden. Mik Dankesworten seitens des Vorsitzenden an die erschienenen Hauptleute und seitens dieser durch Branddirektor Vogel an den Vorsitzenden für dessen umsichtige Leitung und anregende Gestaltung -er Versammlung wurde diese nach dreistündiger Dauer ge schloffen, nachdem Kommandant Reichel noch zu zahlreichem Besuch des Verbandskages aufgefordert hatte. — Der Grünwarenhändler Grahl In Poffendorf hatte im Februar 1920 einem Einwohner in Altenberg Auftrag ge geben, für ihn Zucker anzukaufen, den böhmische Mädchen in kleinen Posten über die Grenze brachten. Die Mittels person kaufte auf diese Weise 225 Kilogramm Zucker auf und verkaufte an G. am 23. April 5 Zentner zum Preise von 950 M. für den Zentner. Am selben Tage kaufte G. weitere 3 Zentner Zucker von einem Einwohner in Fürstenau und 2400 Schachteln Streichhölzer und 68 Flaschen Rum von einem Unbekannten auf der Landstraße für zusammen 785 Mark. In Altenberg verstaute G. die Waren in seinem Ge schirr und fuhr damit nach Dresden. Auf der Straße zwischen Geising und Poffendorf wurde das Gefährt jedoch von einem Gendarmeriebeamken angehalten und untersucht. Sämtlich« Maren verfielen der Beschlagnahme. Das Schöffengericht Altenberg hatte G. wegen verbotener Einfuhr zu 19 700 M. Geldstrafe verurteilt. Die Berufungsinstanz erkannte wegen Schleichhandels und Bannbruchs auf 2 Monate Gefängnis und 2000 M. Geldstrafe. Auf die Revision des Angeklagten wurde das angefochtene Urteil vom Oberlandesgerlcht, soweit Verurteilung wegen Schleichhandels mit Streichhölzern und Rum erfolgt war, kassiert und die Sache zur anderweiken Verhandlung und Entscheidung an das Landgericht Dresden zurückverwiesen. Dieses hat darauf unter Aufhebung des schöffengerichtlichen Urteils den Angeklagten wegen Schleich handels mit Zucker und wegen Bannbruchs zu 1 Monat Ge fängnis und 4770 M. Geldstrafe verurteilt, im übrigen aber freigesprochen. Die hiergegen eingelegte Revision des An geklagten wurde nunmehr vom Oberlandesgericht verworfen. Cunnersdorf. Zu dem Feuer im hiesigen Orte sei noch berichtigend bemerkt, daß dasselbe in der 2. Morgenstunde (nicht mittags) des 1. Osterfeiertags ausbrach. Die in dec Scheune befindlichen Heu- und Strohvorräke gaben dem Feuer reichliche Nahrung, sodaß es schnell um sich griff, auch hatte» die Wehren mit Wassermangel zu Kämpfen. Neben den land wirtschaftlichen Maschinen, Magen und Geräten sind auch 20 Schweine und 6 Schafe dem Feuer zum Opfer gefalle«. Das Mobiliar des Wohnhauses konnte in der Hauptfach« geborgen werden. Bärenstein. Das im Ortsteil Bärenklau wohnende Ehe paar Karl Busch konnte an diesem Osterfeste das Fest d« goldenen Hochzeit feiern. Beide Ehegatten erfreuen sich noch guter körperlicher Rüstigkeit. d ck § «-»es «la« enkhült -te amtttchea LekaualmachrmO« ^Tr Amrshaupkmaunschafl, des Amtsgericht» und des Sladlrals zu Dippoldiswalde Weitzeritz-Jeilung <sEzoi»mg mit Anzeiger Pir DWEswawe, Schmiedeberg mV Aelle«e HelluuA des ÄeziedO traaea. — Einzelne Nummer« 20 Pf- — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Ar. 8. VerNeludeverbands-GiroKonto Nr. 3. VoWcheck» Konto: Dresden 12548. )0 ro X) io X) 0 DO DO ao HO ao stand Barthel—Schmiedeberg, während Amtshauptmann v. d. Planitz infolge Ortsabwesenheit von Dippoldiswalde am Erscheinen behindert war. Bezirksverkreter Müller—Schmie deberg hieß die Erschienenen herzlich willkommen und keilte nach kurzen, einleitenden Worten, in denen er besonders er mahnte, bei der jetzigen teuren Zeit alle Geräte und vor allem das wertvolle Schlauchmaterlal schonen- zu behandeln und im besten Zustand? zu erhalten, andererseits versuchen, mit vor handenem auszukommen, berichtend mit, daß der Bezirks verband zurzeit 867 Mann zählt. Weitere Angaben unter blieben lm Hinblick auf den Verbandstag, wo diese ausführ lich erstattet werden. Eine größere Anzahl von Bezirksge- meinden hak nach vorgenommener Prüfung ihrer Feuerlösch- Einrichtungen durch Vertreter des Bezirksverbandes den Beitrag der Landesbrandversicherungsanstalt erhöht be kommen,- weitere 19 Gemeinden werden im Laufe dieses Zahres geprüft werden. Der Vorsitzende sprach den Wunsch aus, daß auch ihnen gleiches zuteil werden möge. Weiter teilte er mit, daß im Amt Schmiedeberg-Kipsdorf 10 Fern sprechteilnehmer (Großetablissemenks oder entfernt liegende Betriebe) untereinander und mit dem Branddirektor nachts verbunden seien, sodaß Alarm und anderseits-Hilfeleistung jederzeit möglich fei. Der entstehende Betrag sei nicht allzu hoch. Er empfahl gleiches auch in anderen Fernsprechbezirken. Wie später Branddirektor Kettner—Dippoldiswalde mitteilke, ist dieses auch im Fernsprechamts-Bezirk Dippoldiswalde ver sucht worden, scheiterte hier aber an der ablehnenden Haltung der dazu Berufenen infolge der Kosten. Kreisvertreker Jäger erstattete dann Bericht über die Unfallversicherung. Durch Anschluß des Landesverbandes an die Landesverbandsver sicherungen Dresden und Leipzig kann jede Wehr ihre Mit glieder nunmehr dort gegen Unfall und Haftpflicht versichern. Der Beitrag beträgt für den Kopf 3 M.: Versicherung bei Unfall 30 M. für den Tag, 10 000 M. für den Tod und 20 000 M. für Invalidität. 20 A des Beitrags werden an den Landesverband für dessen Wohlfahrtseinrichtungen zu- rückerstaktet. Er bat um Unterstützung dieses Unternehmens, wie auch der Feuerwehr-Lotterie, die 200000 M. erübrigt habe und einen großen Teil davon für den Unterskühungs- fonds verwende. Hier wie dort könnten aber nur Wehren unterstützt werden, die sich aktiv beteiligten, hier Lose ver treiben, dort Mitglied seien. — Der Sächsische Feuerwehrtag wird am 10. Juni in Werdau stattfinden. Festbeitrag ist 5 M„ mit Quartier 15 M. Ein Hauptpunkt der Tages ordnung der nächsten LandeSausschuhsihung wird Wiederein tritt der Berufsfeuerwehren in den Landesverband und Aen- derung der Landesverbandsleitung sein. Nach der neuen Organisation werden alle Wehren der Amkshaupkmannschaft und jede der 5 Berufsfeuerwehren einen Bezirksverband, alle Verbände einer Kreishauptmannschaft und die 5 Berufs wehren zusammen je einen Kreisverband bilden. Die Kreis vertreter werden dann etwas entlastet, die Bezirksvertreter bekommen allerdings mehr Arbeit, aber auch mehr Rechte, auch wird schnellere Erledigung aller Anfragen usw. erwartet. Kreisvertreker Jäger ermähnte dann noch zur Vorsicht bei Aufräumungsarbeiten und forderte, diese, soweit sie nicht im Interesse der Löschtätigkeit oder Gefahrabwendung lägen, zu unterlassen, gab bekannt, daß sich in Friedersdorf eine neue Wehr gegründet hat, deren Ausrüstung etwa 70 000 M. Kosten verursachte, und überließ die Beantwortung der Frage, ob der Zusammenschluß von Ortsbewohnern und Ausrüstung dieser mit Minimax-Apparaten als Löschverband im Sinne des Gesetzes gelle, einer demnächst stüktfindenden Sitzung des Lanüesausschusses. (Uns möchte ein Anspruch auf Aner kennung derartiger Einrichtungen als «Löschverband' aller dings reichlich kühn erscheinen. D. Ned.) Alsdann kam man zur Erledigung von Verbandsangelegenheiten. Geprüft sollen dieses Fahr werden die Wehren zu Ulberndorf und Reich städt und gelegentlich des Verbandskages die von Dippoldis walde. Glashütte und Kreischa lehnten ab, da sie erst vor 4 Jahren geprüft worden waren und eine Prüfung erst aller 5 Fahre wieder vorgenommen werden soll. Während man als Tag des Verbandstages in Dippoldiswalde den 3. Sep tember festsehte, soll die Prüfung in Ulberndorf am 18. Juni, früh 7 Uhr, in Reichstädt am gleichen Tage vormittags 11 Uhr vorgenommen werden. Inspektoren sind bei ersterer Wehr Branddirektor Vogel—Glashütte und Hauptmann Stenker—Obercarsdorf, bet letzterer Vogel und Hauptmann Schneck—Höckendorf, in Dippoldiswalde alle drei. — Als Abgeordnete für den Feuerwehrkag in Werdau, an dem zur Teilnahme jeder Kamerad berechtigt ist, allerdings kein Stimmrecht hat, werden gewählt die Kameraden Brand direktor Müller Schmiedeberg, Kommandant Reichel—Dip- ! poldiswalde, Branddirektor Vogel—Glashütte und Brand- Nr. 92 DertlicheS und SSchfischeS Dippoldiswalde. Der 3. Feiertag ist besonders für die Ge schäftswelt nach machen-, ja monatelanger emsiger Arbeit em rechter Ruhetag, an dem man mit seiner lieben Ehehälfte das an diesem Tage übliche Konzert des Stadtmusikdirektors Jahn gern besucht, um behaglich bei einem Glase Bier die ausgespielten gefälligen Weisen anzuhören. Auch diesmal war es Herrn Jahn wiederum gelungen, durch tüchtige Kräfte seine Gäste nicht nur angenehm zu unterhalten, sondern auch den Musikfreunden Schönes und Gediegenes, auch Neues zu bieten. Großen Anklang sanden neben den anderen Kom positionen Steuermannslied und Matrosenchor von R. Wagner, sowie die Caoatine für Biolinsolo von Raff. — Am l. Osterfeiertag hatte der Turnverein „Frisch auf" seine Freunde und Gönner zu einem Unterhaltungsabend ein geladen und erzielte damit einen in jeder Beziehung guten Erfolg, war doch der Schützenhaussaal bis auf den letzten Platz gefüllt. In dankenswerter Weise hatte der Gesangverein „Liederkranz" einen Teil des Programms übernommen. Trotz dem nicht alle Sänger zur Stelle waren, wurden unter Lieder meister Börners umsichtiger Leitung zwei Doppelquartette und die beiden Uthmannschen Chöre „Morgenrus" und „Am Strom" eindrucksvoll wiedergegeben. Besonders der letztere hinterließ bei den Anwesenden einen nachhaltigen Eindruck. Er war besser gelungen als wie vor kurzer Zeit, wo wir ihn zum erstenmal hörten. Die Turner zeigten ihr Können am Doppel gerät (Bock mit Hochbarren) in schwierigen Uebungen, welche an die Ausführenden hohe Anforderungen bezüglich Mut und Entschlossenheit stellten. Eine Schülerabteilung turnte am Stütz reck und erzielte daMtt lebhaften Beifall. Ein Bühnenreigen der Turnerinnen nach der vom „Liederkranz" vorgetragenen Melodie der „Donauwellen" war der Haupterfolg des Abends. Gewandtheit und Anmut paarten sich hier zu einem harmo nischen Ganzen. Handstandgruppen der Männerriege und BühnenfreiübungenderDamen vervollständigten dasProgramm. Als Abschluß wurde das Singspiel „'s Alm-Zenzerl" nochmals aufgeführt. Auch hier dankte lebhafter Beifall den Ausführen den. Eine reichhaltige Tombola hat hoffentlich dazu beige- tragen, den Reingewinn zu vergrößern, der für den neuen Turnplatz verwendet werden soll. Ein flotter Ball hielt die Anwesenden noch lange in fröhlicher Feststimmung beisammen. Dippoldiswalde. Heute Dienstag früh hat an der hiesigen Volksschule der Unterricht im neuen Schuljahre begonnen. 3m Beisein des Lehrerkollegiums und der Knabenklassen 2 und 5 sowie der Hilssklassen wies Herr Schulletter Oberlehrer Schmidt im Kombinationszimmer des Cchulhauses Frl Baikowski als Hauptlebrerin der Mädchenfortbildungs-Schule, Herrn Werner als Hilfslehrer der neugegründeten Hilfslehrerstelle und an Stelle des noch immer infolge Krankheit beurlaubten Herrn Lehrer Lehmann Herrn Pohle als Hilfsschullehrer ein. Seinen . Begrüßungs- und Einweisungsworten legte Herr Oberlehrer > Schmidt die Worte zu Grunde: Woran man arbeitet, das > gewinnt man lieb, und jede Arbeit, in die man seine Seele legt, die entwickelt und trägt enipor. — Um IO Uhr wurden in der Schulturnhalle 4b Elementaristen (26 Knaben, , 20 Mädchen) neu ausgenommen, gegen früher eine sehr niedrige Zahl. Herr Lehrer Heilmann richtete hierbei warme und herzliche Worte an die miterschienenen Mütter und die Kleinen, worauf diese ihren Klassenlehrern, Herren Oberlehrer Unger und Lehrer Heilmann, übergeben und in die Klassenzimmer geführt wurden. Am Schulhause aber wartete eine große Zahl von Angehörigen der Kleinen mit Zuckertüten, um den ABC-Schützen den ersten Schulgang zu «versüßen. i — Am Bahnhof Dippoldiswalde hat man dieser Tage s in der Ecke des Sperrzaunes und des Rasenplatzes ein Fahr- > Kartenhäuschen ausgestellt, wo zu Zellen regsten Verkehrs ! <Zahrmarkssonnkag usw.) ein dritter Schalter, zwei sind im Bahnhofsgebäude, geöffnet werden kann. Der Fahrkarten- , verkauf kann sich dadurch rasch abwickeln. Die Einrichtung ist mit Dank zu begrüßen. — Am morgenden Donnerstag geht in den Sternlicht- spielen der sehenswerte Detektivsilm „Abend, Nacht, Morgen", sowie ein gutes Beiprogramm über die weiße Wand. — Die nächste Mutterberatungsstunde des Wohlfahrts pflegeverbandes Dippoldiswalde-Stadt und Umgebung findet am Donnerstag den 20. April nachmittags 2-3 Uhr im Diakonat statt. — Im Hotel «zur Post' in Schmiedeberg hielt der Be- zlerks-Feuerwehrverband der Amtshauptmannschaft Dippol diswalde am gestrigen Dienstag seine Frühjahrs-Haupt- mannsoersammlung ab. Anwesend waren neben den Ver- , tretern sämtlicher Verbandswehren Kreisvertreker Jäger— Pirna, Bürgermeister Opih-^Glashlttte und Gemeind-vor- u. - Derantworklicher Redakleur: Vaalseon«.