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Dresdner Journal : 04.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189605041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18960504
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18960504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-05
- Tag 1896-05-04
-
Monat
1896-05
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Journal : 04.05.1896
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MM Ltvl). >ag de« Hüttl-, :nanstalt „unter . «ai statt. ! September. s find an Sie u« »«richte«. ril I8»e zUM z,ft. MS. d vergrößert; »hnungen mit n Walde. Tr- zen am Bahn- 3272 schien an den Llnt»e. nder «e- r des Jn- nde vor tjtkt, 4', mrin vor- te HSal, und die Preis). IMUf, ter Rinde, »1, L Fl. r., lervosität Stärkung > wüchse-, er Bor- Bay Oel 5 M., r echte- s ck'sli- I. S0 Pf. zurück- ng in's klungen ich der n Aus- wcrdm SSSK Vezug-Sret«: Für Dresden vierteljährlich 2 Mart Sv Pf, bei den Kaiser lich deutschen Postanstalten vierteljährlich 8 Mark; außer halb de- Deutschen Reiche- Post- und Stempelzuschlag. Einzelne Nummern: lv Pf. Erscheinen: Täglich mit Ausnahme der Sonn und Feiertage abend-. Fcrnlpr Anschluß: Nrirü.'». Dresdner Journal. RulündtgungSgedützreu: Für den Raum einer gespal tenen Zeile kleiner Schrift 2v Pf Unter „Eingesandt ' die Zeile Sv Pf. Bei Tabellen und Zifsernsatz rntspiechender Ausschlag Herausgeber: Königliche Expedition de- Tresdncr Journal- Dresden, Zwingerstr 2V. Fernspr Anschluß: Nr 129.». 1886. ^102. Montag, den 4. Mai, abends. Nachbestellungen auf das „Dresdner Journal" für die Monate Mai und Juni werden zum Preise von 1 M. 70 Pf. angenommen für Dresden: bei der unterzeichneten Expedition (Zwingerstr. Nr. 20), für anSwärts: bei den Postanstalten des be treffenden Orts zum Preise von 2 M. Lömgt. Expedition des Dresdner Journals. Ämtlicher Teil. Dresden, 4. Mai. Ihre Majestäten der König und die Königin haben Aklerhöchstsich gestern Nach mittag 4 Uhr 30 Min. nach Sibyllenort begeben. Se König!. Hoheit der Prinz Friedrich August, Herzog zu Sachsen, ist gestern Vormittag 10 Uhr 15 Min. von Cöln am Rhein nach Dresden zurück gekehrt und hat Höchstsich in die Weinbergsvilla nach Wachwitz begeben. Dresden, 29. April. Mit Allerhöchster Genehmig ung hat die erfolgte Wahl des Professors Hubert Engels zum Rektor der hiesigen Technischen Hoch schule für den Rest des Jahres vom l. März 1896 bis dahin 1897 an Stelle des verstorbenen Rektors Geheimen HofratS Professors Freiherrn von Oi'-r die erforderliche Bestätigung erhalten. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Tepartement der Finanzen. Bei dem Finanz ministerium sind ernannt worben: Ernst Hermann Lom matzsch, zeither Büreauassistent, al- Sekretär; Max Albert Liebmann, Büreauassistent bei der Wcrkstätten-Rechnungs- Expedition der Staatscijenbahnen in Chemnitz, al- Büreauassistent. Bei der Hochbau-Verwaltung ist ernannt worden: Paul Richard Schroth, zeither Expedient bei der Bau- vcrwalterei Grimma, als Büreauassistent bei dieser Behörde Bei der Post-Verwaltung sind ernannt worden: Karl Julius Böhmer, Krämer, al- Postagent in Hörnitz; Karl Wilhelm Poßelt, Kaufmann, als Postagent in Türchau. Departement des Auswärtigen. Der zur Zeit bei der Gesandtschaft zu Berlin beschäftigte vormalige Expedient bei der AmtShauvtmannschaft Dresden Neustadt Ernst Alwin Scheibe ist zum Kanzlisten bei dieser Gesandtschaft ernannt worden nichtamtlicher Teil. Zur sizilianischen Frage. Aus Rom wird uus geschrieben: Nur zwei Fragen werden in der Hauptsache das italienische Parlament in seiner gegenwärtigen Tag ung zu beschäftigen haben, die afrikanische, die nach Abbruch der Friedensverhandlungen mit Menelik das selbe Medusenantlitz zeigt wie früher, und die sizi lianische. Die Kolonie Eritrea hat, wenn man mit einer Ausdehnung bis an die Mareb-Belesa Grenze rechnet, eine Flächenausdehnung, welche etwa derjenigen des Mutterlandes gleicht und Sizilien bildet nur etwa ein Zwölftel des Königreichs; aber wie ungleich wich tiger erscheint es schließlich, Sizilien auf die Dauer Kunst und Wissenschaft. Die Jubelfeier der Berliner Kunstakademie. In dem schönen Kuppelsaale des Schinkelschen MuseumS- baueS hat vorgestern nachmittag in Gegenwart Sr. Majestät des Kaiser», Ihrer Majestät der Kaiserin und zahlreicher hervorragender Persönlichkeiten die Festsitzung stattge funden, mit der auf Allerhöchsten Befehl die unter dem Protektorate Sr. Majestät des Kaiser» und unter dem Ehrenpräsidium Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich stehende Jubelfeier de» 200jährigen Bestehen« der König! Akademie der Künste zu Berlin eingeleitet worden ist Der festliche Akt wurde durch einen von der Gesang-klasse der König!. Hochschule für Musik au»geführten Choral von I. S. Bach eröffnet. Hieraus hielt der geh Regierung«, rat Prof Ende eine längere Ansprache, an deren Schluffe er Sr. Majestät eine Gedächtnistafel sowie die Denkschrift über die Geschichte der Akademie überreichte Die Ehren tafel, die der Präsident vorläufig im Gipsmodell übergab, besteht in zwei von Prof Siemering modellierten Restes»; die Festschrift ist vom ersten ständigen Sekretär der Aka demie, Prof. Han» Müller, verfaßt Hierauf erhoben Sich Se Majestät der Kaiser und verlasen folgende Rede: ,,E» gewährt Mir eine herzliche Freude, die Huldigung Meiner Akademie der Künste am heutigen Tage ihrer Vorjährigen Jubelfeier persönlich entgegennehmen zu können Ihnen, dem Präsidenten der Akademie, danke Ich für den trefflichen Bericht über die Entwickelung der Akademie in den bisher durchlaufenen Stadien Mein Herz durch- weht heut« ein Geiuhl tiefer Dankbarkeit "gegen den Stifter der Akademie, Meinen erhabenen Ahn König geordneten und gedeihlichen Zuständen wiederzugeben als Eritrea! So sehr ein Aufgeben dieser Kolonie namentlich in politischer Beziehung für ein Unglück gehalten werden müßte, so wäre sie doch am Ende zu verschmerzen; die Ausgaben der äußeren Kolonisation könnten bis auf Zeiten der Wirtschaft lichen Erstarkung zurückgestellt werden. Aber soziale innere Kolonisation zu treiben, Frieden und Ruhe in Italien selbst zu schaffen, erscheint als eine dringende Aufgabe. Die Ausnahmegesetzgebung Crispis hatte eine solche Ruhe der schwergeprüften Heimat» insel des greisen Staatsmannes nur anschei nend verschafft; daß es nur eine Kirchhofs ruhe kein zu innerer Gesundung führender Übergangs zustand war, hat die begeisterte Aufnahme gezeigt, welche die aus der Verbannung heimkehrenden sozial istischen Abgeordneten in derselben Bevölkerung fanden, die dem Deutschen Kaiser init Ehrerbietung und mit Begeisterung entgcgengekommen ist und die auch jetzt dem Königl.Kommissar, dem Minister Grafen Codronchi, einen warmen Empfang bereitet hat. DieErnennung des Grafen, die Schaffung seiner Be fugnisse ist eine der ersten Maßnahmen des konservativen Ministeriums Rudini. Von welchen Anschauungen es hierbei sich leiten ließ, das scheint aus den Eingangsworten der eben erlassenen Proklamation Codronchis hervorzu gehen, welche lauten: „Sizilianer! Indem ich zum ersten Male diese ruhmreiche Insel begrüße, erinnere ich mich, daß auf ihr die Proklamation von Salemi am 14. Mai 1860*) zum ersten Male von der Einheit des Vaterlandes sprach, und daß die freien parlamentar ischen Regierungssormen hier in diesem Teile Italien» ihre ältesten und vornehmsten Überlieferungen finden." Wird die Devise dieser Worte vom Grafen Eodronchi festgehalten, so würde den Einwänden der jetzigen Opposition gegen die Einsetzung eines König!. Kom missars, nämlich, daß eine Ausnahmestellung der Insel, ihre politische Lostrennung vom Festlande und daß eine Art Diktatur beabsichtigt sei, die Spitze abge brochen werden. Die Proklamation weist im Anschluß an alle bisher bekannt gewordenen Äußerungen de» Ministerpräsidenten und des Grafen Codronchi darauf hin, daß der Schwerpunkt aller Reformen auf wirt schaftlichem Gebiete liege, weil nur Hand in Hand mit der wirtschaftlichen Hebung Siziliens eine Bessrruitz der Verhältnisse der Verwaltungen und der öffentlichen Sicherheit zu erwarten sei; sie schließt mit der leb haften Bitte, das volle Vertrauen, das die Regierung den Sizilianern entgegenbringe, zu envidern. Solche Sprache ist zu den Bewohnern der „armen reichen" Insel lange nicht gesprochen worden Sie erheben nicht ganz mit Unrecht den Vorwurf, daß das italienische Festland nnd namentlich das geistig reicher entwickelte Ober- und Mittel-Italien auf sie mit einer Art Geringschätzung herabsehe, und daß diese auch in ungleicher politischer Behandlung zum Ausdruck ge kommen sei, kurz, daß aus dem freiwilligen Anschluß an Piemont und an das neue einige italienische Vater land der Insel bisher kein Vorteil erwachsen sei. Thatsächlich ist Sizilien, namentlich aber seit dem Ein tritt seiner wirtschaftlichen Notlage, immer als ein lästiges Anhängsel des Festlandes angesehen worden, hat man sich mit ihm nnr ernstlicher beschäftigt, wenn, wie 1866, 18^7 und 1894, das Proletariat der Insel zum Aufstande schritt, wenn Brigantaggio, Camorra nnd Mafia, traurige Ergebnisse der Bourbonenherr schäft, allzu keck ihr Haupt erhoben. Die tiefliegenden Ursachen und Gründe solcher Schäden können nur durch die langjährige Ein gewöhnung ganzer sizilianischer Generationen au gesetz *) Die Proklamation Garibaldis, mit der er die Dikiatur über die Insel übernaym und den Anstoß zur Einigung Italien- gab. Friedrich I., und seine erlauchten Nachfolger an der Krone Haben sie doch in verständnisvoller Würdigung de» veredelnden Einflüsse» der Kunst auf die Volksseele mit weitschauendem Blick und schirmender Hand, auch in Zeiten der Not und der Trübsal, die Bahnen gewiesen und geebnet für eine gedeihliche Gestaltung und Pflege der vaterländischen Kunst Daß diese zu der jetzigen Höhe gelangt ist, haben wir nicht zum wenigsten der treuen Arbeit der Akademie in allen Zweigen, in«besondere auch den Männern zu verdanken, die al» Lehrer und Schüler an der hiesigen Akademie der Künste gewirkt haben Für alle», wa» die Akademie in den 200 Jahren ihre« Be stehen« an bleibender, wahrhaft künstlerischer Frucht ge zeitigt hat, sei ihr Mein Königlicher Dank gesagt Ich vertraue, daß auch die in der Akademie gegenwärtig ver einigten Künstler ihre ganze Kraft daran setzen werden, die hohe Kunst in wahrhaft künstlerischem Geiste zu pflegen und ihr bei der ihrer Leitung anvertrauten akademischen Jugend eine würdige Stätte zu bereiten An Ihnen ist e«, da« heilige Feuer zu hüten und die Flamme echt künstlerischer Begeisterung zu nähren, ohne welch« alle Arbeit auf dem Gebiete der Kunst verkümmert und wert los wird Halten Sie al« wahre und berufene Diener der Kunst fest an den überlieferten Idealen, so können Sie alle Zeit Meine« Kaiserlich«» Schutze« und Meine« besonderen Wohlwollen« gewärtig sein Ich hoffe, daß e« Mir vergönnt sein wird, den beiden akademischen Hoch schulen neue und würdige Räumlichkeiten zuweisen zu können Möge die Akademie auch in den kommenden Jahrhunderten sich gedeihlich weiter entwickeln, möge die Kunst sich zu immer reinerem und hellerem Glanze ent falten und unserm teueren deutschen Vaterlande ein« Quelle reichsten Segen« werden! Das walte Gott!" Rach -terlesung der Rede richteten b« Majestät noch eine kurze Ansprache an den Präsidenten und d^r Fest ¬ liche Neueinrichtungen und Reformen beseitigt werden; solche sind soeben dein Parlament vorgelegt worden und werden durch seine Verhandlungen wahrscheinlich um so mehr eine ausgiebige Beleuchtung erfahren, a!» ihr Verteidiger und ibr voraussichtlicher Gegner, di Rudini und Crispi, ^gründliche Kenner der sizilia nischen Verhältnisse sind. Für die Gegenwart erscheint es vor allem wichtig, an die Beseitigung des wirtschaftlichen Notstandes der Insel Hand anzulegen. Dazu bietet die Anwesenheit eine-mit reichen Befugnissen ausgestatteten Königlichen Kommissars von der Geschüftskenntnis nnd der Arbeits kraft des im besten Mannesalter stehenden Grafen Codronchi die geeignete Handhabe. Das Ministerium Crispi hat in den Irrungen und Wirrungen der par lamentarischen Kämpfe zu einem sizilianischen Pro gramm nicht die Kraft und die Zeit gesunden, es ist über Enqueten und Ankündigungen von gesetzgeber ischen Absichten nicht hinausgekommen. Uns will scheinen, als müßte der Wunsch und das Streben jedes ehrlichen italienischen Patrioten sein, daß dem Ministerium Rudini d e Bahn freigelassen werde, sein klares sizilianisches Programm zu entwickeln und in Wirklichkeit umzusrtzen. Tagesgeschichk. Dresden, 4. Mai. Ihre Majestäten" der König und die Königin wohnten gestern, Sonntag, vor mittags von H11 bi» >412 Ühr dem Gottesdienste in der katholischen Hofkirche bei. Nach dem Kirch gange erteilten Se. Majestät der König im Resibenz- schlosse über 100 Audienzen an höhere Zivilstaats diener, an Gelehrte, Künstler, Industrielle, Subaltern beamte rc., welche dem Landesherr n für die gelegentlich des Allerhöchsten Geburtstages ihnen verliehenen Gnadenbeweife ihren Dank abstatteten. Auch geruhten Se. Majestät dem Ehrenmitgliede des Königl. Hof- theaters Friedrich Haase aus Anlaß des Rücktrittes desselben von der Bühne eine Abschiedsaudienz zu bewilligen. Ihre Majestät die Königin empfingen gleichfalls mehrere Herren in Audienz. Nachmittags um 2 Uhr vereinigte Sich die Königliche Familie bei Ihren Majestäten in Villa Strehlen zur Familientafel, nach welcher mit dem 4 Uhr 30 Min. vom Schlesischen Bahnhose ab gehenden Schnellzuge die Abreise Ihrer Majestäten nach Sibyllenort erfolgte. Dresden, 4. Mai. In der heutigen Nummer der „Dresdner Nachrichten" befindet sich ein Artikel, welcher sich mit der Errichtung eines neuen Ständehauses an Stelle des alten Finanzhauses und de» Brühlschen Palais beschäftigt und in welchem ausgeführt wird, daß der Hr. Oberbürgermeister Beutler gegenüber dem vom Hrn. geh. Baurat Prof. Wallot hierfür aufgestellten Plane ein neues Projekt ausgearbeitet habe, welche» darauf beruhen solle, daß außer den vorgenannten beiden Gebäuden, auch noch die an das Brühlsche Palais angrenzenden Häuser der Brühlschen Gasse und Terrassengasse zum Stände hause mit verwendet werden sollten. Hinzugefügt wird, daß im Finanzministerium über das energische und so erfolgreiche Vorgehen de» Hrn. Oberbürger meisters große Befriedigung herrsche, zumal die Kosten des neuen Baues des künftigen Landhauses sich sogar noch billiger stellen würden, als nach dem bisherigen Projekte. Auf Grund eingezogener Erkundigung an zu ständiger Stelle sind wir zu der Erklärung er mächtigt, daß von dieser ganzen Angelegenheit im Finanzministerium durchaus nichts bekannt ist und daher in demselben von der vorerwähnten Befriedigung keine Rede sein kann. Versammlung: Im Auflrage Seiner Kaiserlichen Mutter spreche Er da« Bedauern der Kaiserin Friedrich der Aka demie au«, daß Allerhöchstdieselbe an der heutigen Feier nicht habe teilnehmen können. Ihrer Majestät sei aber am heutigen Tage eine Enkelin geschenkt worden und sie weile deshalb in der Ferne. Die Kaiserin Friedrich werde aber gewiß nicht versäumen, im Lande der Hellenen der Akademie zu gedenken Diese Mitteilung de« Kaiser« von dem Eintritt de« freudigen Ereignisse« in der Königlich Griechischen Familie wurde von der Versammlung mit froher Bewegung ausgenommen Der Kultusminister Or Bosse verla« sodann die au» Anlaß der Jubelfeier verliehenen Auszeichnungen E« haben erhalten: Den Stern zum Kronenorden zweiter Klaffe: der Ehrenpräsident der Akademie, Professor Karl Becker. Den Kronenorden zweiter Klaffen: der Präsident der Akademie, Pros Ende Den Roten Adler-Orden 3. Klasse mit der Schleife: Prof Knille, Prof Radecke und Prof Bargiel Den Kronen- Orden 3 Klaffe: Prof. Paul Meyerheim, Prof Bracht, Prof Or Dobbett, Pros. Ernst Rudorfs, Prof Adolf Schulze Den Rotem Adler-Orden 4 Klaffe: Pros Karl Köpping, Pros Or Hank Müller, Prof Ernst Hanke, Prof Iuliu« Ehrentraut, Prof Waldemar Friedrich, Pros Ernst Herter, Pros Han» Meyer, Prof A Dorn, Prof Emanuel Wirth, Prof Felix Schmidt und Prof Robert Hannemann Den Professoren Anton v Werner und Joseph Joachim verliehen Se Majestät Seine Büste Außerdem erhielten den Titel Professor: Die Maler Kiesel, Vorgang und Saltzmann, die Bildhauer Brütt, Geiger, Mauzel und Janevich und der Musik,nfp>zient der Armee Roßberg Endlich wurde der Musiker Mar Stange zum Königl Musikdirektor ernannt Nach der Verlesung der Auszeichnungen brachte (Y«h Rat Ende ein Hoch auf Se Majestät den Kaiser au«, Deutsches Reich. * Berlin. Se. Majestät der Kaiser besichtigten am Sonnabend aus dem Bornstedter Felde die Bataillone de« l Garderegiments zu Fuß Anwesend waren: Ihre Majestät die Kaiserin, der Fürst von Bulgarien mit Gefolge, Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Friedrich Leopold, der Herzog und die Herzogin Albrecht von Mecklenburg, Prinz Albrecht von Württemberg und Prinz Ferdinand von Rumänien. Nach der Besichtigung fand ein großes Exerzieren im Feuer statt. Es waren dazu alarmiert: das Garde-Jägerbataillon, das Lehr Jnfanteriebataillon, das Garde du CorpS- Regiment, die Leibgarde-Husaren und zivei Batterien de« 2. Garde-Feldartillerieregiments Sodann fand ein Früh stück im Offizierkasino statt, an dem Se. Majestät der Kaiser und der Fürst von Bulgarien teilnahmen. Nach mittags begaben Sich Beide Majestäten nach Berlin, um der Festsitzung aus Anlaß des 200jährigen Bestehen« der Akademie der Künste beizuwohnen — Dem hiesigen französischen Botschafter Her bette ist das Großkreuz der Ehrenlegion verliehen worden — Das deutsche Übungsgeschwader wird nun mehr binnen kurzem auf der Höhe von Texel anlangen. In den Niederlanden sieht man diesem Termine mit sympathievoller Erwartung entgegen Deutschland erfreut sich bei dem niederländischen Volke einer Beliebtheit, wie sie den geschichtlichen Überlieferungen der beiderseitigen Staaten entspricht, aber durch die Huldigung, welche Kaiser Wilhelm s. Z. dem Gedächtnisse des tapferen Admirals de Ruyter zu teil werden ließ, ferner durch Vie den niederländi schen Gästen bei den vorjährigen Kanaleröffnungsfeierlichkeiten in Kiel erwiesene ebenso herzliche als glänzende Gast freundschaft noch erheblich erweitert und vertieft worden ist. Entsprechend dem kameradschaftlichen Verkehr, den deutsche und niederländische KriegsschiffSbesatzungcn pflegen, so oft ihre Schiffe einander begegnen, wird auch die niederländische Marine, soweit sie in den heimatlichen Gewässern Dienst thut, vollzählig auf der Höhe von Texel zur Begrüßung des deutschen Übungsgeschwaders ver sammelt sein — Die Zuckersteuerkommission ist aus den 6. d. Mts einberufen worden In dieser Sitzung soll der vom Abg Or. Paasche ausgearbeitete Bericht fest gestellt werden — Die offiziösen „Berl Pol Nachr." kommen noch mals aus die angebliche „Regierungskrisis" zurück — von der übrigens nunmehr die liberalen Zeitungen mit komischer Wichtigthuerei versichern, sie sei nicht mehr „akut", sondern „chronisch" geworden — und bemerken hierbei: „Es ist nicht richtig, daß General v Hahnke ein Gegner der Reform des Militärstrafver fahrens ist; im Gegenteil gehört er bereits seit 1874 wie die meisten Lffiziere der Armee zu den Anhängern dieser Reform Nur gegen die Einführung der Öffentlichkeit, wie sie im bürgerlichen Strafverfahren besieht, hat er von je her ernste Bedenken gehegt, weil von ihr nach seiner Auf fassung der Disziplin in der Armee Gefahr droht. Er Hal diese feine Auffassung ohne Zweifel auch voll ver treten, wenn Se. Majestät eine Aeußerung über die Sache befohlen hat, wie er sicherlich auch weiteren beteiligten Kreisen gegenüber daraus kein Hehl gemacht hat. Das sind aber alles Tinge, welche auch minder Eingeweihten längst bekannt sind Nicht so allgemein bekannt scheint es zu sein, daß General v. Hahnke trotz dieser seiner Auffassung maßgebenden Otts dargelegt hat, daß für den Fall, daß gewichtige politische Rücksichten oder die Wünsche der Bundes- Fürsten für die Einführung be schränkter Ocffentlichkeit in das Militärstrafverfahren sprächen, einer solchen Maßregel im Interesse der deutschen Einigkeit zuzustimmen sem würde Wenn hiernach über das völlig loyale Verhalten des Ehefs des Militärkabinetts gegenüber der Reform des Militärftrasverfahrens kein Zweifel bestehen kann, so erhellt aus den vorstehenden Darstellungen auch, wie völlig die gegen ihn erhobenen Beschuldigungen einer thatsächlichen Unterlage entbehren, und man kann aus der Hinfälligkeit dieses ersten und hauptsächlichsten Angriffs punkte» mit Recht den Schluß ziehen, daß auch im übrige« die ganze Preßcampagne der thatsächlichen Unterlage ent behrt Dies gilt natürlich insbesondere von den Aus streuungen über die angeblichen Ursachen der Verabschiedung der Generäle v. Schlichting, v. Blume und v. Spitz " da« mit ludelnder Begeisterung ausgenommen wurde. Se. Majestät der Kaiser und Ihre Majestät die Kaiserin verließen darauf, während der » capella Chor der Hochschule für Musik das „Danklied zu Gott" von Haydn anstimmte, das Podium, um verschiedene der anwesenden Herren durch Ansprachen audu-wichnen Der Präsident der Akademie meldete alsdann Sr Majestät die zur Beglückwünschung erschienenen Abordnungen, die bei gedämpfter Musik defilierten, ohne daß von ihnen Reden gehalten oder Adressen überreicht wurden Unter den Klängen de» Krönung«marsche« von Meyerbeer verließen daraus die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften da» Museum Um K Uhr versammelten sich die Senatoren und Mit glieder der Akademie in den Festsälen de« Kaiserhofe«, wo die Glückwunschadreffen, Ehrengeschenke u s w durch den Präsidenten der Akademie, der alle Ansprachen beant wortete, entaeaengenommen wurden Hieran reihte sich ein glänzende« Festmahl Da« Hoch aus Er Majestät den Kaiser brachte der Kultusminister Or Bosse au» Der Minister zog dabei eine Parallele zwischen dem Königtum und der Kunst Beide seien könmUche Mächte und beide einten sich in dem großen Einfluß auf die Volk-serle. Weiterhin wir« der Minister auf die letzten Worte Sr. Majestät de« Kaiser« hin, in denen die dritte große er ziehlich« Macht, di« Pietät, zu so schönem Ausdruck ge bracht worden sei Geh Rat Ende dankte den Herren de» Ehrenkomitee« für ihre Mitwirkung und den Gästen für ihr Erscheinen und brachte ein Hoch auf Ihre Maje stät die Kaisen« Friedlich au« Dann hielt der Staat»- Minister Or. ». Goßler eine zündend« Ansprache, i« der er besonder« auf d,e Verdienste de« Minister« v Heinitz hlnwir«, der »or mehr al« hundert Jahre« die Akademie nach langer Zeit de« tiefste» Riederganae« zu «euem Leben erweckt habe Dann auf die Gegenwart übergehacktz,
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