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MMckMWN rli 1803 4 Wochen- und Nachrichtsblatt 1 zugleich 1903 Schbr. Schbr. Gr. sächsischen Konservativen So n den eine icllilrarcüon Korvaiso ttzil- ssg unsrer teuren lilutter Telegrammadresse r Tageblatt. iparaten für nrichtungen, 'isernen und icke Knut unä srisekeu Teint ^snscote nnok kurzer 2eit. n rvirä s^mmetrvsiob. Lestes äer Diva ^nrfümerie ü KIneou ronä ru üaben bei n Lichtenstein Gute Geister. i» V^iLlr 'nuden II eiin n. äproe, chmens bittend, zeichne als LLeicheuwäscherin für die Stadt Lichtenstein in Pflicht genommen worden ist, wird dies hiermit bekannt gegeben. Lichtenstein, am 9. Juli 1903. Der Stadtrat Steckner, Bürgermeister. Lichtenstein, am 10 Juli 1903. Der Stadtrat Steckner, Bürgermeister. uli 1W3 ILlvkur«! linden Keim^e^un^enen Kirr von üer Trisälroks- Lnksein verseliieü deute ren Krlüser meine liebe 'oedter un,l 8el>vester, »ed. kedsuer luebensstllire. übrigen Hinterlassenen Chemnitz, 8. Juli 1903. Kaiserliche Ober Postdirektion Richter. Interessengegensätzen. Auch haben Rußland wie England für lange Jahre hinaus ganz andere Auf gaben auf dem inneren Gebiete ihrer weiten Staaten zu lösen als ihre Interessengegensätze am Goldenen Horn oder am Gelben Meere auszukämpfen. Es decken sich eben in glücklicher Weise die Ziele der diplomatischen Kunst in Frankreich, England und Rußland nnt dem realsten Bedürfnisse der Völker und dieses heißt: Der Weltfrieden. Art Sezession vorbereitet. Bekanntmachung. Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telegraphenlinie an dec Hauptstraße in Hohndorf zwischen der Grenze gegen Rödlitz und der Filiale der Buchdruckerei Besser liegt bei dem Postamt in Hohndorf (Bez. Chnz.) auf die Dauer von 4 Wochen öffentlich aus. * Die sächsische Regierung wird, wie dem „B. T." ein Prioat-Telegramm aus Dresden meldet, bereits dem nächsten Lairdtage einen Gesetz entwurf über Abänderung des Wahlrechts vorlegen. * Die bayerische Wahlgesetznovelle. Gleich wie das sächsische, ist auch das bayrische Wahl recht reformbedürftig. In seiner nächsten Session wird dem bayerischen Landtag eine Novelle zugehen, mit dem Entwurf eines geheimen, direkten und all gemeinen Wahlrechts, wobei das Alter für die Wahl- mündigkeit weiter hinausgeschoben werden dürfte, wie bisher. Für die Größe der Wahlkreise soll das System der Einmännigkeit nicht ganz angenommen werden. Es werden vielmehr emmännige und zwei- männige Wahlkreise geschaffen werden. Man will damit dem Einfluß der sogen. Kirchlurmsinteressen, der bei lauter einmännigen Wahlkreisen sich heraus bilden könnte, Schranken ziehen. *DieNachgiebigkeitgegendenKleri- talismus inBadenhat auch zur Errichtung eines katholischen Lehrstuhls für Geschichte an der Universität Freiburg geführt. Der „Havn. Cour." konnte jüngst feststellcn, daß dieses Kolleg nur noch ein Dutzend Hörer hat. Jetzt berichtigt Hofrat Finke, der Inhaber jenes Lehramts, die Meldung dahin, daß kein halbes Dutzend Hörer mehr zu ihm komme, und meint, er habe es mit dem Zentrum verdorben durch die Er klärung, er könne an den Errungenschaften des Liberalis mus nicht mit geschlossenen Augen Vorbeigehen, und das Zentrum (d. h. im diesem Falle der Ultramontanismus) habe gewiß seine Fehler. Der klägliche Abfall ist über aus blamabel und charakteristych für die Hohlheit der klerikalen Prätensionen gegenüber der Wissenschaft; er ist aber auch blamabel für eine Negierung in Baden, die als Hüterin des staatlichen Unterrichts berufen ge wesen wäre, dem ultramontanen Drängen nach Errich tung „katholischer" Lehrstühle für »ichttheologische Lehr fächer eine würdige Entschiedenheit in der Ablehnung entgcgenzusetzcn., * K o n s e r v a t i v e r Streit um das Wahlrecht. Dem „Beil. Tageblatt" wird von seinem Dresdener Korrespondenten geschrieben: Ich bin, auf Mitteilungen aus bester Quelle gestützt, in der Lage zu versichern, daß sich auch unter —— 5 3 Jahrgang. ——— Dienstag, den 14. Juli WUsMast Lichtenstein. > Sonntag arten-Lckiessen. l. Juli zum Fahnen-Jubiläum r, wollen heute Sonntag nach- sagc abgeben. abends 8 Uhr Das Direktorium. MDtkM t gol-nen Helm ten Dienstag, als den 14. eginnt ein neuer nzkursus Anfang sJlZ Uhr. eldunge» werden freundlichst igenvmmen. VLUK Tanzlehrer. Bekanntmachung. Alles Fahren, Reiten, sowie das Führen von Pferden und Viehtreiben auf dem sich längs des Rödlitzbaches vom Geipel'schen Grundstück bis zur Heldbrücke hinziehenden Wege wird hiermit bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 20 Mk. ev. Haftstrafe bis zu 5 Tagen verboten. stimmen, wie ich bestimmt weiß, die beiden konservativen Hauptmacher des Kartells, die Geheimen Hofräte Paul Mehnert und Opitz- Treuen. in der Wahlrechtssrage zum sächsischen Landtag durchaus nicht überein. Tos würde bedeuten, daß Geheimer Hofrat Mehnert für eine Abänderung des Wahlrechts zu haben ist; denn Geh. Hofrat Opitz ist bekanntlich einer der Schöpfer des jetzt gilligcn Gesetzes. * Aus dem schlesischen Flußgebiete der Oder und Neiße, sowie aus verschiedenen Teilen der österreichischen Monarchie laufen Meldungen von Ueberschwkmmungen und Hochwassergefahr ein. Italic« * Ter König von Italien verschob wegen der Ereignisse im Vatikan seine Reise nach Paris auf den September. LieseS Btatt erscheint täglich . Soi.i - unt ^sno^S) abends sUr den felgenden Log. rdieneljährlicher Bezugspreis l Mk. 25 PW., durch die Post bezogen I Mk. 50 Pf. — Einzeln« Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt K, alle Korserl. Postanstalten, Postboten, sorvie die Austräger entgegen. Inse rate wilden die stnsgechuUene KorpuSzeile oder deren Naum mit 10 Pfenrngin berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. — , ?vr, chen Teil" nnd die eüpoltive Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die bgespaltene Zeile 15 Pfennige. — In klmitm ii in MMik Für alle ehrlichen Politiker haben eine ganze Reihe Ereignisse und Erscheinungen der letzten Jahre bis in die jüngste Zeit, wie die gemeinsame Unter drückung des Kriegsbrandes in Ostasien durch eine Execution der Großmächte, ferner die Dämpfung der Ausstandsgelüste auf der Balkauhalbinsel, dann die durch drei Großmächte erzwungene Anerkennung Venezuelas, seinen internationalen Ve'pflichtungen nachzukommen, und schließlich auch die Bestimmungen der Haager Friedenskonferenz, in außerordentlich deutlicher Weise das Friedensbedürfnis der großen politischen Welt dargetan. Auch wäre es kaum uötig, dieses Friedensbedürfnis der Großmächte auf's Neue zu konstatieren, wenn ein interessantes pvlitisch- diplomatischcs Zwischenspiel bei der Zusammen kunft des Präsidenten der französischen Repub lik mit dem Könige von England in London nicht ganz neuerdings zeigen würde, daß die durch düse Zusammenkunft außerordentlich geförderte Annäherung zwischen England und Frankreich als letztes und höchstes Ziel auch eine Verständigung zwischen Rußland und England im Auge hat. Der „Eclair", eine Pariser dem französischen Ministerium des Auswärtigen nahestehenden Zeitung, schreibt nämlich zu dem befriedigenden Ergebnisfe der Be gegnung des Präsidenten der französischen Republik mit dem Könige von England, daß Frankreich in dieser Annäherung an das britische Reich nicht ohne Verabredung mit Rußland gehandelt habe. Die französische Diplomatie sei immer bestrebt, zugleich den russischen und den französischen Interessen zu dienen. Deshalb könne und solle die französisch- englische Annäherung nichts anders sein als das Vorspiel zu einer russisch-englischen Annäherung. Es sei besonders darauf aufmerksam zu machen, daß der Präsident Loubet in seinem Danke an König Eduard fast wörtlich die Formel wiederholt habe, mit der der Welt der Abschluß des französisch.russischen Bündnisses bekannt gegeben wurde. König Edvard hätte nun diese Bündnissvrmel wohl nicht wiederholt; aber er, der Freund Frankreichs, spreche von einer Annäherung, die er dauerhaft wünscht. Es wäre nun allerdings ein großer Erfolg der französischen Staatskunst und der diplomatischen Geschicklichkeit des Ministers Delcasse, wenn die An näherung Frankreichs an England auch ein besseres Einvernehmen zwischen Rußland und England zu Stande brächte, denn dann würde ja die große Friedensparole auf allen Linien der Weltpolilik aus- gegeben sein. Aber wenn dieser schöne Erfolg wirk lich zur Wahrheit wird und zur Stärkung der all gemeinen Friedenspolitik aller Großmächte dient, so wollen wir auch an die vielen Tatsachen und nicht nur an die diplomatische Kunst denken. Die realen Tatsachen sind es nämlich, die mit elementarer Ge walt allen Großmächten und auch den im natürlichen Gegensätze zu einander im Orient und in Asien stehenden England und Rußland die Friedenspolitik aufzwingen. Die Interessen der großen, gemeinsamen Kultur sind in der Welt, dank dem Welthandel und dem Weltmärkte, der auch Asien umschließt, viel wichtiger als die Ausfechtung von Konflikten und GeMsk-Anzeizer sm Mn-srs, Wütz, Kew-ms, Ws-orf, St. Mim, Keimichsort, Mrimim u. Wsm Amtsblatt Mr den Stadlrat z« Kichtenstein. Nr. 160. Fernsprech-Anschlutz Bekanntmachung. Nachdem heute Frau Hulda Graßhoff geb. Zesch in-Callnberg und Um- 1. Juli im Hause des Politische Rundschau Drntsches S. * Kaiser und Papst. Die Nachricht, daß Kaiser Wilhelm ein Gebet für den schwer darnieder liegenden Papst gesprochen und auch die Absicht ge äußert habe, im Falle des Ablebens des Papstes nach Nom zur Leichenfeier zu reisen, Hot in deutsch- evangelischen Kreisen nicht geringes Aufsehen hervor gerufen. So sehr man die innige Anteilnahme des Kaisers an den Leiden des von ihm hochgeschätzten Papstes als einen Ausfluß schöner, edler Gefühle würdigte, so sehr war man doch davon überzeugt, daß diese Teilnahme eine Grenze dort haben müsse, wo der Kaiser aushört Privatperson zu sein und anfängt, das Oberhaupt nicht nur des Reiches, sondern auch der evangelischen Kirche seines Landes zu sein, derjenigen Kirche, die der Papst in seiner bekannten Canisius-Encyklika aufs schwerste ge kränkt hatte. Die „Nordd. Allg. Ztg." meldet denn auch in hochosfiziösem Stile: „Ein Berliner Morgen blatt berichtete am 7. Juli, der Kaiser habe am letzten Sonntag beim Schiffsgottcsdienst an Bord der „Hohenzollern" ein Gebet für den erkrankten Papst gesprochen. Andere Blätter wußten zu melden, daß der Antritt der Nordlandsreise sich deshalb ver zögert habe, weil der Kaiser sich im Falle des Todes des Papstes zu den Beisetzungsfeierlichkeiten nach Italien begeben wolle. Wir sind ermächtigt, alle diese Meldungen als erfunden zu bezeichnen. * Aus militärischen Kreisen erhält das „Berl. Tagbl." zum Fall Hüsscncr eine Zuiclrift, in der cs heißt: Ich glaube, daß das deutsche O'fizicrkorps in seiner großen Mehrheit über den Fall Hüssevcr ein Urteil Haden wird, das dem Empfinden der Bevölkerung vollkommen ent spricht; über den Spruch des Bcrusungsgcrichts werden nur sehr wenige innere Genugtuung empfinden. Daß die Tat, die gerade auch in militärischer Beziehung so tief bedauerlich bleibt, durch dieses Erkenntnis aus der Sphäre des gemeinen Vergehens hcr- ousgehoben und gkwissermaßln als bloße Uebereilvng im Berus gekennzeichnet wurde, wird nicht nur viele gut national und königstrcu gesonnene Männer in ihrem Gewissen beunruhigen, sondern darf auch im Jnteilsfe des Heeres selbst beklagt werden. *Tie ultramontane „Sachs. Vollsz." rn Dresden, die über dre Stimmung, die im römischen Lager herrscht, meistens gut unterrichtet ist, sührr in einem Artikel, der sich mit den Gerüchten einer zu erwartenden Militärvor- lage besaßt, aus, daß die Regierung dock garnicht daran denken könne, bei der allgemeinen schlechten Finanzlage des Reiches eine Zustimmung zumal dieses Reichstages, dasür zu erhalten. Wahrscheinlich soll das heißen, daß das Zentrum nicht dafür zu haben ist.