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— Ein unmöglicher Plan der Umgestaltung der Umsatz.! Hahn und brachte sich und seiner Geliebten einen Schnitt in die Pulsadern bei. Durch den Gasgeruch wurde man stütz steuer. Nach einer Mitteilung des Landesvereins Sachsen und des Reichsbundes des privaten Einzelhandels plant die Re-chsregierung die Umgestaltung der Umsatzsteuer derart, dah sie nur nach beim Ucberaang der Ware an den letzten Verbraucher erhoben werden soll Sie soll 10 Prozent be tragen. Das würde natürlich eine ungeheure Belastung des Einzelhandels mit sich bringen. — Ende der Vergnügensfahrien mittel« Lastautos.! der Kompanieführer Ehrhardt Steinbach, zugleich im Namen Wie verlautet, ist seitens der Finanzämter den Besitzern von feiner Frau die Geburt eines gesunden Stammhalter» an. sammentreten. Dann wird die große Sommerpause bis zum In der Nacht zum Mittwoch hat er jedoch seinen Vorsatz September folgen. ! ohne Wissen des Mädchens ausgesührt. Er öffnete den Gas- Lastautos untersagt worden, ihre Kraftwagen zu diesem Zwecke gegen Entgelt leihweise herzugeben. Diese Anordnung stütze sich aus die Abgabenordnung über die Luxussteuern. — Von der Post-Sonntagsbestellung auf dem pla>ten Lande ist kürzlich behauptet worden, daß sie aufgehoben worden sei. Das trifft nicht zu. Sie findet nach wie vor statt. Seit Beginn des Jahres 1920 mußten jedoch wegen der Kostenfrage Einschränkungen in diesem Dienflzweige vor genommen werden. Die Ober-Postdirektionen sind jetzt erneut vom Reichspostministerium aufgesoroert worden, bei der Regelung, der Sonntagsbestellung auf dem platten Lande nicht lediglich die Kostenfrage entscheidend sein zu lassen, sondern überall da, wo das wirtschaftliche Interesse der Land bevölkerung es erfordert, mit Einschränkungen zurückzuhallen nötigenfalls auch da, wo die Verhältnisse sich wesentlich ändern, Sonntagsbestellung wieder einzurichten. — Ausflügler nach Böhmen werden erneut darauf aufmerksam gemacht, daß für Reffen in da» Innere der Tschecho- Slowakei unter allen Umständen ein ordnungs- mägig visierter Paß erforderlich ist. Nur für den kleinen Grenzverkehr genügt der Glenzauswei», der von den dazu ermächtigten Gemeindebehörden und Grenzgendarmeriebeamten solchen Personen ausgestellt werden kann, die sich genügend auszuweisen vermögen und nicht schmuggelverdächtig find. — Schiedsspruch für das Baugewerbe. In der An gelegenheit der Lohnbewegung üer Bauarbeiter in den Be zirken Ost- und Westfachsen wurde vom Bezirkslohnamt folgender SchieoSspruch gefällt: Es hat eine Lohnerhöhung einzutreten, die in sämtlichen Lohnkaffen mit Wirkung vom 1. Juli 1921 ab für die Stunde 40 Pfg. beträgt. Die Parteien haben sich in 8 Tagen zu erklä en, ob sie dem zu stimmen. Klotzsche. Ein 18 jähriger Kaufmannslehrling aus Deuben hat sich Mittwoch früh in der Nähe der Tennis- plätze vom Eisenbahnzug überfahren lassen. Der Kopf war glatt vom Körper getrennt. Dresden. Am Donnerstag nachmittag bemerkten Schiffer oberhalb der Albertbrücke an der verlängerten Gneisenaustraße eine Frauensperson in der Elbe und brachten sie ans Land. Sie war kurz vorher ertrunken. Die unbe kannte Tote wurde nach dem JohanneSsriedhof übergeführt. — Am Donnerstag nachmittag wurde ein in der Schandauersträße wohnhafter Steinmetz mit Gas vergiftet tot ausgefunden. — Unterhalb der Albertbrücke wurde der 18 Jahre alte Verficherungsbeamte W. aus der Elbe als Lffche ge borgen. W. war mit seinem Boot gekentert und dabei er trunken. — Zur Erhaltung des Botanischen Gartens haben 29 Vereinigungen an den Landtag eine gemeinsame Eingabe ge richtet, die gegen die beabsichtigte Auflösung Protest erhebt, oa es sich um ein Institut von heimatkundlichem, künstlerischem und erzieherischem Werle handele. Pulsnitz. In der Nacht vom 28. zum 29. Juni wurde in der hiesigen Restauration zum Bürgergarten mittelst Eindrücken einer Fensterscheibe vom Garten aus, im dortigen Vereinszimmer und der Kegelbahn eingcbrochen. Der oder vie Diebe haben daselbst die von den 8 Fenstern hängenden Gardinen, Vitragen und Holzrauleaux gestohlen und den im Vereinszimmer stehenden Schrank, welcher dem Schießklub gehört, mit Gewalt aufgebrochen. Von den Dieben fehlt noch jede Spur. Rathen. Einen Mordversuch und Selbstmord unter nahm in der Nacht zum Mittwoch ein von auswärts zuge- retster junger Mann, der mit seiner Geliebten, einem 23 jährigen Mädchen aus der Freiberger Gegend, hier abgestiegen war. Der junge Mann halte schon früher bei den Eltern oes Mädchens Selbstmordgedanken geäußert, doch war es anscheinend gelungen, ihn von diesem Gedanken abzubrtngen. Mrqennachrichten. Sonntag, den 3. Juli 1921. Vorm. 9 Uhr Predigtgotterdienst. Vorm. H Uhr Kindergottesdienst. Abends 8 Uhr Jugendvereinigung im Ring. Montag abend Gemetnfchaftsstunde-in der neuen Schule- in der 9. Stunde aufmerksam. Als man da» Zimmer öffnete, fand man den jungen Mann tot auf, während da» Mädchen zwar betäubt war, aber noch lebte. Zittau. „Hauptmann a. D- und Vorarbeiter auf Grube „Glück auf" in Olbersdorf", so zeigt in den i Zeitungen ein ehemaliger Offizier der hiesigen Garnison, Drastischer kann wohl kaum das Schicksal vieler Offiziere des alten Heere» gekennzeichnet werden, al» durch diese wenigen Worte. Hauptmann Steinbach hat mit Aus zeichnungen nm Weltkriege teilgenommen. Nach dem Zu- ammenbmch kehrte er mit dem 102. Regiment nach hier Zurück und gehörte dann noch kurze Zett dem Soloaleurat der Garnison an. Kötzschenbroda. Der Schluß der hiesigen Erd- >eer-Börse ist erfolgt. Das Jahr 1921 wird al» Mißernte m der Geschichte zu verzeichnen jein. Die zahlreichen, namentlich kleineren Plantagenbesitzer haben einen merk» baren Etnnahmeverlust zu verzeichnen. Uebereinsttmmend wird der Ernteertrag nur auf ein Drittel de» Vorjahre« angegeben. Meißen. Zur Wiedererrichtung de» Bistums Meißen ließ der frühere König von Sachsen eine Reliquie, da» Schlüsselbein des Bischoff» Benno von Meißen, überreichen. Lommatzsch. Ein Riesenexemplar von eine« Pilz, ein Champignon, ist aus einer Wiese am Wege nach Scheerau gefunden worden. Der Hut hat einen Umfang von 65 Zentimeter, eine Breite von 23 Zentimeter, der Stiel einen Umfang von 27 st,.Zentimeter; da» Gewicht be trägt 1 Pfund 200 Gramm. Nossen. Der Kirchenoorstand hat die Beschaffung eines neuen Getautes für die Sladtkirche beschlossen. Man hofft die nöligen Geldmittel, die sich auf 100000 M. belaufen dürsten, durch eine HauSjammlung und Stiftungen aufzubrlngen. Chemnitz. In ihrer Wohnung im Hause Zwickauer Straße 199 wurden die 30 Jahre alte Witwe Ida Anna Keller mit ihren beiden Kindern Friedrich Helmut, 9 Jahre alt und Hildegard Else, 7 Jahre alt, tot ausgefunoen. E» liegt offenbar Unglückssall durch Vergiftung mit Leuchlga» vor, herbergeführt durch das Ueverkochen eine» mit Wasser gefüllten Topfe». Frau Keller war fchon längere Zett nicht gesehen worden und als die Hausbewohner mit der Polizei die Wohnung betraten sanden sie die Mutter mit den Kindern entseelt vor. Leipzig. Die Stadtverordneten beschlossen, die Hochschule für Frauen unter gewissen Bedingungen in eigene Verwaltung zu nehmen. Zwickau. Hier wurden arbeitswillige Arbeiter au» SteinplelS, RupperlSgrün, Fraureuth usw. durch streikende Ziegeletarbetter kürzlich aus dem Wege zu ihrer Arbens- Mle üdersallen und mtt Stöcken schwer mißhandelt, so daß mehrere von ihnen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußten und auch mehrere Tage arbeitsunfähig waren. Zwickau. Ein guter Fang ist der hiesigen Kriminal polizei geglückt. Es gelang ihr, einen Händler au« Jena seuzunehmen, der mehrere Ballen Schafwolle im Werte von 130000 Mark auf dem hiesigen Bahnhöfe abholen wollte, ore er falsch deklariert hatte. Die Erörterungen haben er geben, daß er die Wolle mtt einem anderen Händler au« Gera gemeinsam in der Kammgarnspinnerei Liebschwitz ge stohlen hatte. Plauen i. V. Die Abnahme unsere» Arbeitslosen heeres macht sich endlich auch hier etwas mehr bemerkbar. Im Ium verminderte sich die Zahl der Erwerbslosen in Plauen von reichlich 7800 zu Anfang des Monat» aus 7100. Die E Höhung der Getreidepreise. Den Ausschuß des R^chswittschafisrats für Landwot M und Emälnunq lag der Entwurf einer Verordnung Pr-i'c für des Umlan-gc^cidc ous der Ernte 1921 "vn Tri Ve tierer des RnrdsenlährungSminisie>1umS gab Äen MnbUck über die Verhülttüffe in der LandwirlfLuft. yin Vrnudnrnio vom 13 März 1920 sind Mindnt- Kchr für Gelinde und zwa: in Hohe von 1100 Mark für "fe Tonne Weizen und 1000 für Roggen angefetzt, letzterer Mch um Schluffe des ErMej hres mit 1400 Mark fixiert Morden. Da sich nach den Feustellungen der Jiünxkommission Produktionskotten erbeb'.ich erhöbt haben, ergibt sich für Wnlfchaficj hi 1920,21 eine durchschnittliche Kofien- »timung auf 209,80, wenn man den Stand vom Januar ^20 mit Hundert eiufetzt. Aus dicfer Grundlage errechnet nn Anschluß an die Mindestpreise der V rordnung vom Mälz 1920 sirr die Tonne Roggen ein Preis von ^8 Mark, abgerundet 2100. Der Preis für eine Tonne Enzen ist mtt einem Zuschlag von 10 Prozent auf den ^Wirpreis, also auf 2300 Mark festgesetzt worden, während Preise für Gerste und Hafer, die auch in der Vorkriegs- Kit unter den Preisen für Brotgetreide lagen, mit 2000 Mk. für Gerste und 1800 Mk. für Hafer niedriger gehalten ^den sind. Der Kommifsionsberichterstatter erklärte, daß nach diesen Wellungen gegen die von der Regierung bestimmten Preise nichts einzuwenden sei. Bei Hafer ließ er die Frage Gn, ob dieser Preis nicht herabgesetzt weiden solle, um stärkere Ablieferung von Brotgetreide zu erzielen. Da !«ei Drittel der Getreidemenge freizugeben sind, gab er zur ^Wägung, ob man den Judex voll in Anfchlag bringen wie im Vorjahr 150 Mark in Absatz stellen solle. Ein Vertreter der Landwirte betonte, daß der Preis "Olt 2100 Mart die Unkosten und das Risiko der Landwirt- Host in keiner Weise decke. Wohl seien die Löhne niedriger aus dem W.ttmarkl, da sie jedoch in Naturalien gegeben ^lden, kämen sie voll zur Anrechnung. Von Arbeitnehmer- lrste wurde die Frage aufgeworfen, wie der erhöhte Getreide- den kommenden Brotpreis bestimmen werde. E.ne für M gleichfalls eintretende Erhöhung von 50 Prozent fei in Mr Weise mehr sür die minderbemittelte Bevölkerung zu Klagen. Der Ausschuß nahm darauf den RegterungSentwurf mit M gegen eine Stimme an. Oertliche^ zrn- Sächsisches. DttendsrsiMnNa. den r. Juli Ms. — Letzte GemeinderatSsttzung des Gemeinderais von dtoß-Okrilla im Gasthof zum Husch am 30. Juni. Aus eingegangenes Schreiben de» Baumeister Ehrig, den ^atzendaufluchiplan zum Bau des Grundstücks des Herrn Mn betr., wird mitgeteilt, daß dieser dem Baugesuch Schurig beigefügt worden fei und daher der Behörde vor- stge. Eine neue Regelung der Baufluchtlinie wird nicht 'ül notwendig gehalten da die Straße breit genug sei und zu bebauenden Grundstücken sehr wenig Hrnierland zur Fügung stehe, wichtiger fei es schon daß Wohnungen ge- Men würden, anstatt die breit genug angelegte Straße ^Kosten der Anlieger zu verbreitern. Mrtgeteilt wird, ost Lie Gemeinde zum Wohnungsverband 415 M. 12 Pfg. Ellrag zu leisten habe. Hieraus wurden die Gemeiade- Mungen geprüft und sür richtig befunden. Den Einnahmen °li 41875,77 M. flehen 40441,41 M- Ausgaben gegen- jodaß ein Bestand von 1434,36 M. bleibt. Die sich olwendig machende Wahl von 4 Vertretern in den Ge- . ünderat zu Ottenoorf-Moritzdorf wurde nach kurzer Aus- rache dahin geregelt, daß sich die Herren Tamme, Nau -Leuthold und Wirth dazu bereit erklärten. Hierauf ^dd noch djx Erledigung eines Punktes in geheimer Atzung statt. Nach diefem sprach Herr Wirth dem bis- Schriftführer Herrn Schifft und dem Gemeinde- Mond Herrn Lunze in warmen Worten den Dank aus, ! l die bisher der Gemeinde in aufopfernder Weife ge- ??Ete Arbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, daß sich M Gemeinwesen auch nach der Einverleibung in den bis- 'ügen Bahnen weiterentwickeln möge. „, — Der sächsische Landtag wird wegen verschiedener lh unerledigter Gesetzesvorlagen, insbesondere des Ge- ldegesetzes und des Grundsteuergesetzes, sowie der Beamten- Mungrlesorm nochmals Ende Juli auf einige Lage zu- Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend M MeiBlatt I«-« Anspach «q chiuchtuh «MM, n»»» Sonntag, den 3 Juli 20. Jahrgang ob« d««n »sch »U W Ms-, M der erst« Suk« mit LIK W». Auzeigau »«da« «i »o Lflch^iniugit»»« bt» spStest«»« 1* Mr irr Sir Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schristleitung, Druck u. BeNsg Herm»«« RGtzte, ».Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens tag, Donnerstag und Sonnabend. st ^czugs-Preis: Monatlich 2,25 Mark, g Oej Zustellung durch die Boten 2,50 Mark. Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. I «gendwelcher Störungen des Betriebes der st Mutig, der Lieferanten od. d. Bcsörderungs- kbmchtnngen) hat der Bezieher keinen Än- g Much auf Lieferung oder Nachlieferung der ü aeituug »d. auf Nachzahlung d. Bezugspreises. 8«nsprech-Anschlujz Ami Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. s ' r r - r -"r Kummer 76