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Dresdner Nachrichten : 15.10.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189710155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971015
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-10
- Tag 1897-10-15
-
Monat
1897-10
-
Jahr
1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.10.1897
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»»« »0 lle 't»H »ur «aen BorauL , VÄegbläüer werd. m roVi. berechnet. o». ».r.» Julius vontlor, vresd«», Valtstr. 15, 42. Jahrgang. vwpüsdlt in xrüskitor Tkimwadi: > lLlaero« Ovkeu uvä II«r«>«, II »vn-, H^üelivu- twä I^»n»I- Telegt.-Adiefse: »kachrichtcii, Dresden VoUtowwsvstsr, »Äb«b- tdäti-snr gvrüiisolilobsr 7dür8vU1esser. 8«,oo« 8t. Iw üsdrioetl. Lrospoots xrnÜ8 n.trnncx». <urt II< ti>«ti»»», i>L^obs. lloNisksrrur^ LurKn»Um»tr., L«ks llvckitr. lkorllspr»vb»wr 1l, dir. 2UX).) HK IIIl. ««Iii»v lokadsr: O»rl L^»i»pr«ol,t Limaovr: »^»nrprvvnL ^ > W * k 7uelli3.LälM§, LeLsAölsirLSLö §. K 8LlBl8ULl1 E»rön»t«n L«»rvr in evkt « I»«I«l0t-, ^«L08- un xllneUeii u «Isut^rrlivii Ilo^en^toN^n. Qeupolt' »MM ^ S —— LxekIbio^MMVIN' li» ii * V7ettin-r»«r. »8 "rei-pk-n,8z Reiliksrckt Oeupolt, Orescksn-^. Nslsliliiil rslm-^uiill«s88i!l' wirkt antisszitiscii unct ertiWelion«!. vor/.ü^Iiek8tn8 Llittvl rar ' «outZvrvirun^ von Wlmon »uü Lssoiti^un»- üblon Slunck-! nnruebv8. Voiliouxunxninittol ^vgon llal.--- u. lllunckkraniiliviton. Vo>^n.nu8würt8. Vsst Ilgfgngflial/o slnaolion s>onnkrantlinn Mntvr-Iz«ckeaj«ppM von 8 M., kvIei inmÄntv! von 20 Ulr. in Krösstsr non sin^otrottonor ^ukvvrM boi L »««rillt au» I ii-ol, 8!4 ^j«lil«s888tr»t48v Kr. 286. r»i««el: an, »lu^ckunrüx« Äit, uokou liom Lönigl. 80I1I068. Bewegung in den WährungSverhältnissc». Hvfnachrichten, Straßenbenennung, Bictoriasalon, Gerichtsverhandlungen. Politische». Die Erhöhung des Diskonts seitens der Reichsbank auf 5 Prozent, zu deren mitwirkcnden Ursachen auch die Knappheit der Colddecke gegenüber der vom Verkehr erforderten Summe an Metallgeld gehört, lenkt die Aufmerksamkeit wieder auf die Aschen brödelrolle, zu der das weihe Metall nach wie vor durch die grosse Goldfinanzmacht verurtheilt ist. Dabei springt als besonders auf fällig die in ihrer Art bewundernswcrthe Disriplin in die Augen, mit der seitens der Goldwährungskreise gewisse der Remonetisirnng deS Silbers günstige Vorgänge der jüngsten Zeit durch beharr liches Todtschweigen oder kurzes Temeutiren einfach von der Bildfläche der Erscheinungen htuwcggrschobcn wurden sind. Um so mehr erscheint es angesichts der jetzigen Wendung, die ans dem Geldmarkt eingctrcten ist, angczctgt. jene Momente in das öffent liche Gedächtnis zurückzurusen. Zunächst tauchte vor einigen Wochen in sehr bestimmter Form die Nachricht aus. daß die Bank von England durch den Mund ihres Direktors die Zusicherung ertheilt habe, einen Theil ihrer Notendeckung in Silber fest zulegen: eine Berechtigung, die der Bank nach dem geltenden Rechte zusteht, ohne daß sie bisher davon Gebrauch gemacht hätte. Die Goldpresse stellte sich dieser nach Lage der Verhältnisse einiger maßen überraschenden Meldung gegenüber zuerst so an, als ob sie die Sache ganz auf die leichte Achsel nähme. Das Dementi, so wurde erklärt, werde auf dem Fuße folgen. Als aber von der Bank von England die erwartete Gegenknndgebung nicht eintrnf, entdeckten die Herren im Goldlager einen anderen Trost für sich. Sir fanden nämlich heraus, daß die englische Nationalbank ihre Zusicherung nur im platonischen Sinne gemeint habe, da sie unter einer „unmöglichen" Bedingung ertheilt worden sei, nämlich unter der Voraussetzung. daß die Bank von Frankreich ihre Münzstätten wieder der freien Silberprägung offne. Damit war für die Goldmänner die Sache abgethan und die abermalige Niederlage des Bimctallisnius besiegelt. Gleich darauf erfolgte jedoch die Mitthcilung, daß die Bank von Frank reich die von der Bank von England gestellte Bedingung an genommen habe, und nunmehr schienen die Goldwährungskreise lhatsächlich aus ihrer sonst zur Schau getragenen olympischen Ruhe, von deren unnahbarer Höhe aus sic mitleidig auf die Siiberbcweg- ung und ihre Freunde herabznlächcln pflegen, gründlich hernus- zukommen. In ihrer Presse erschienen kurze, aber scharfe Drohnvtcn an die Londoner Adresse und der Bank von England wurde mit der tödtlichen Feindschaft der großen Goldintcressentcn der Eitv gedroht. Und siehe da! Das half so durchschlagend, daß es mit einem Male von der beabsichtigten Neuerung mäuschenstill wurde und kein Hahn mehr nach der Sache krähte. Erst vor wenigen Tagen wagte sich schüchtern eine neue Mittheilung an's Tageslicht hervor, des Inhalts, daß Frankreich, Italien und die Schweiz, sowie England und die Vereinigten Staaten die Berufung einer internationalen Münzkonferenz beschlossen hätten und daß auch Deutschland die Theilnahme an der Konferenz zugesagt habe. Kaum gedacht, ist freilich auch diese Aussicht schon wieder mit der trockenen Erklärung abgefertigt worden, daß an den maßgebenden deutschen Stellen von der Einladung zu einer solchen Konferenz nichts bekannt sei. Demnach ist scheinbar wieder einmal die ganze Frontlinie der Goldwährungsarmee vortrefflich ausgerichtet uno die Silber anhänger sind in's Hintertressen gerathen. In Wirklichkeit liegen di« Verhältnisse aber doch etwas anders, so zwar, daß der wirlh- schaftliche Druck mit steigender Energie auf eine endliche Regelung der Sllberfrage hindrängt. Diese Thatiache läßt sich wohl von Seiten der einflußreichen Anhänger der alleinigen Goldwährung eine Zeit lang verdunkeln und vertuschen. Auf die Dauer ist aber gegen die unerbittliche Logik der Entwickelung aus dem Währungs gebiet ebenso wenig anzutämpfen wie sonstwo und Diejenigen werden daher zuversichtlich Recht behalten, die die endliche Nieder lage de» ManchesterthumS ln der Währungsfrage für ebenso unvermeidlich onsehcn wie in der nationalen WirthschastSpolitik, wo die Rückkehr zu gesunden natürlichen Prinzipien längst überall erfolgt oder doch in die Wege geleitet ist. Wirthschaftliche und WährungSverhältnIsse hängen aber so eng miteinander zusammen, daß e» nicht denkbar erscheint, die einen im nationalen anti- maochefterlichen Sinne erfolgreich zu resormire» und gleichzeitig die ander« der zügellos« Herrschaft des in der hob« Goldfinanz verkörperten ManchesterthumS zu überlassen. Die neuen Goldfunde in Klondike nnd Dukon haben zwar dm Math der Goldwährungspartet wieder erheblich gestärkt. Man scheint sich in dies« Kreis« darauf zu verlassen, daß jedes Mal, wenn die Golddrcke zu zerreiß« droht, gerade im recht« Augen blick eine neue gimdflätte wie ein Gott aus der Maschine aus- touchen und d« Goldmännern „bis zum nächst« Mal" aus der Verlegenheit helfen werde. Thatsächlich erschein« gegenüber dem wirklich« Goldbedürfniß de» Weltverkehr» derartige Neusunde nur wie ein Tropf« im Meere. Sie werd« daher dauemd nichts an dem praktischen ErfahrungSiab ändern, daß die Waarenpreise in Gold stetig fall«. Dos liegt zum großen Theil daran, daß das Gold infolge de, künstlich« und gewaltsam« Ausschließung deS Silber- au» der Geldfunktion eine fortgesetzte unnatürliche Werth- strigerung erlangt. Da- ist der springende Punkt der Sllberfrage. dar namentlich auch in indnftrtellen Kreis« aufängt, in seiner »mz» Bedeutung gewürdigt zu werde», fo daß auch hier die General von Holleben f, I Muthmaßliche Witterung: WohlthiitigkeitS-Eoncert. I Heiter, trocken. Solidarität der landwirlhschastlichci« nnd industriellen Interessen zu weiterer Erkenntnis; der Bcthciiigten kommt. Sogar die eng lischen Industriellen stehen thctlweise dem Gedanken der Doppel währung bereits snmpathisch gegenüber; sonst wäre die Bank von England wohl auch schwerlich auf den Gedanken gerathen. den eingangs erwähnten Schritt zu Gunsten der Remonetisirung des Silbers zu Projektilen, dessen bloße Andeutung sie mit den Gold königen auf Kriegsfuß setzte. Je mehr sich aber die werkthätige Freitag, IS. Oktober 18S7. Industrie, im Gegensatz zu dem unproduktiven großen Spekulanteu- thum, zu Gunsten der Wiedercrtheilung der Geidsunktion an das Silber auch in England aussprichi, desto weniger wird die Bank von England im Stande sein, als letztes Bollwerk gegen die inter nationale Regelung der Doppelwährung wie bisher weiter zu fmiktionircu. Der unaushaltsam fallende Silberpreis, der erst kürzlich wieder um lO Prozents gewichen ist, bedroht die normale wirthschastlichc Entwickelung aller Orken. Geradezu unermeßlichen Schaden aber bereitet er den Toppelwährnngsländerii. d. h. den Vereinigten Staaten von Amerika nnd den Staaten des lateini schen Münzbnndes (Frankreich, Italien, Schweiz, Belgien). Diese Mächte werden daher nicht aushören, ihren ganzen Einfluß zur Regelung der Silbersrage im Wege eines internationalen llebcr- cinkommens anfznbietcn. Unter diesen Umständen braucht man die mitgctheilte offiziöse Erklärung, daß von einer „Einladung" zu einer Konferenz in Berlin nichts bekannt sei, nicht in werterem Sinne aufzufassen als der Wortlaut besagt, der nicht ausschlteßl, daß Verhandlungen über den Gegenstand zwischen den betheiligten Mächten im Gange sein konnte». Die ganze Sachlage macht cs sogar wahrscheinlich! daß solche Erörterungen zur Zeit gepflogen werden. Die deutsche Regierung kan» nach den veischiedenen von ihr gegebenen Ver lautbarungen über ihre Stellung zur Silberfrags nicht umhin, einem freundschaftlichen Meinu'igSanstausch über gemeinsame Mal regeln zur Abhilfe der Silberentwerlhung im förderlichen Sinne bcizntrcten. Vor Allem erscheint dazu der ichige Zeitpunkt ge eignet, wo von deutscher offiziöser Seite selbst die Gefahr zu gegeben worden ist, daß aus den Ländern mit mindermerthiger Valuta eine allgemeine Schleudereinsuhr von Getreide drohe. Die gegenwärtige Regellosigkeit in der Gestaltung der Währungs- Verhältnisse verführt eben die Länder mit minderwerthiger Valuta dazu, zur Deckung ihrer Goldaiüeihevecpslichtungen gegenüber den Gtäubigcrländern mit hvherwerthiger Valuta die letzteren mit Getreide zu überschwemmen. Eine nvthwenoige Folge dieser Manipulation ist dann die Herabdrückung des Weltmarktpreises für Getreide. Gegen derartige wirthschaftliche Uebelstände hilft alles Gold von Klondike und Bukon nicht. Dagegen gicbt es nur ein Mittel, den internationalen Vimetallismus, dem auch Fürst Bismarck im Sommer vorigen Jahres in seinem damals viel erörterten Schreiben an den Gouverneur von Texas sein Placet ertheilt hat mit den Worten: „Ich habe stets Vorliebe für die Doppelwährung gehabt und ich glaube »och heute, daß cs sich empfiehlt, das Einveiständniß der am Weltverkehr vorzugsweise betheiligtcn Staaten in der Richtung der Doppelwährung zu erstreben." A-eriischreib- n:iv Feruspiecki-Bertckite vom 14. Oktober. Berlin. Die ältesten kaiserlichen Prinzen sind aus Plön im Neuen Palais in Potsdam cingetrosfen. — Von unterrichteter Stelle wird der Annahme rntgegengctrcten. daß der Urlaub des Admirals v. Knorr als Vorläufer von dessen Rücktritte anzusehen sei. — Der Staatssekretär des Reichsmarineamts, Kontreadmirat Tirpiü, hat sich nach Stuttgart begeben, um sich bei dem König von Württemberg zu melden. — Die Herbsttagung des Kolontal raths beginnt Anfang November. Außer den, Etat der Schutz gebiete wird derselben wahrscheinlich auch der Togo-Vertrag mir Frankreich vorgelegt werden. Berlin. Heute Vormittag fand unter dem Vorsitz deS Kaisers ein Kronrath im bleuen Pnlais statt, zu dem die Ein ladung den Betheiligtcn erst heute früh zuging und an dem außer den Mitgliedern des preußischen SraatsministeriumS auch die Staatssekretäre der Reichsämter thettnahmen. — Wie von unter richteter Seite erklärt wird, ist von der Veröffentlichung der Marinevorlage auf einstimmig« Rath der Minister abgesehen Word«. Kiel. Nansen traf heute mit dem dänischen Postdampfer ZÄegir" hier ein. um mit dem Schnellzug über Nlissmgen seine Reise nach Amerika sortznsetzen. Wien. Die gerlchttiche Inventur der Hinterlassenschaft von Charlotte Wolter hat ein Gesammtnachlaßvermögen von »31,52V Gulden ergeben. P e st. Bei einen« Neubau ln Alt-Ofen stürzte eine Brand mauer ein; eine große Anzahl Arbeiter wurde verschüttet. Zwei TodtS und mehrere Verwundete sind bereits unter den Trümmern hervorgezoaen worden. Paris. Im heutig« Mintsterratb Unterzeichnete Präsident Faur« folgende Veränderungen in der diplomatischen Vertretung JrankretchS: die Ernennung de Reverseaux' zum Botschafter in Wien. Patenotre's zum Botschafter ln Madrid, Cambon'S zum Botschafter in Washington. D'Äubianli'ü zum Gesandt« tn München. Ferner vollzog Präsident Faure die Ernennung des Direktor» der allgemeinen Sicherheit Blanc zum Polizciprafektm von Paris. — Gegenüber einer in englisch« Blättern veröffent licht« Unterredung mit den« Reisenden Stanford, wonach Ras Makonnen aus einer Expediton gegen di« Somalis getödtet sein soll, glaubt die „Agence HavaS" au» Grund neuerer Nachricht« aus Abeffhni« zu wissen, daß RaL Makonnen thatsächlich am Leb« sei. Paris. Im SchießhauS der StaatSwaffenfabrik in BourgeS fand «ine Explosion statt, durch welch, zwei Arbeiter schwer ver wundet wurden. — Der Publicist Eduard Simon, Pariser Presse, «in geborener Deutscher, ist gestorben. Bern. Der Nationalrath stimmte dem Antrag des Bundes raths nnd den« Beschluß des Ständeraths zu. nach welchem die jenigen Bohnen, deren Konzession für den Fall des Rückkaufs nicht mehr die Bezahlung mindestens des Anlagekapitals garantire. erst zurückgelanst werden können, wenn sie 30 Jahre in Betrieb ge wesen sind. Damit ist diese Angelegenheit endgiltig erledigt. Der Nativnalrath erklärt seiner einstimmig den Antrag für erheblich, nach welchem der Bundesroth untersuch« soll, welche Maßnahm« zu treffen seien, um'die Pflicht zur Annahme der ausiändiichen unterwerthigen Silberscheidemünzen zu beseitigen. Bundesrath Hauser hatte zu dem Antrag erklärt, daß, wenn die Anregung der Schweiz, das Kontingent der Silberscheidemünzen zu erhöhen, bei den übrigen Mitglieder» der lateinischen Mknzkonvention resultat los sein werde, der Bundesrath werde untersuchen müssen, wie er den unerträglich werdenden Zuständen ein Ende machen könne. K o «ist a n tin op c l. Der Kommandeur der albanesiichen Wache iin Mdiz Kiosk, Arif Effendi, Hot Selbstmord durch Er schießen begangen. Hnrrisb «> rg (Pennssilvailien) Der Gouverneur Hastings wurde von dem Staatssekretär Sherman benachrichtigt, der öster reichisch-ungarische Gesandte habe dem Staatsdepartement gegen über erklärt, daß bei dem Angriff auf den Pöbel in Lattrmer während des Aufstands die Rechte österreichischer Unterthaneu verletzt worden seien. Sherman ersuchte den Gouverneur um Eiir- ienduua eines eingehenden Berichts über die Vorgänge in Lottiiner. Die heutige Berliner Börse zeigte nach der matten Halt ung an den Vortagen ein ziemlich zuversichtliches Gepräge, namentlich hat sich am Montanaklienmarkt, an dem große Schwankungen während der letzten Tage zu verzeichn« gewesen! waren, die Stimmung erholt. Die in der zweiten Stunde bekannf gewordene Erhöhung des Diskontsatzes seitens der Bank von Eng land konnte nach der vorausgegangenen Diskonterhöhung der Rcichsbank kaum noch Eindruck machen. Banken waren relativ lebhaft umgcsetzt und höher, namentlich Kommanditantheile, Deutsch? und Dresdner Bank anziehend. Bon Eisenbahnen waren schweizerrche weiter steigend, österreichische knapp behauptet, heinnsche still. Bergwerte recht fest. Kurse für Kohlen wie für Hütlcnwertbe höher. Renten geschäftslos. Italiener unziehenb. heimische Fonds behauptet. . PrivatRskont, 4 Prozent. — Einl offizieller Verkehr in Getreide nnd Mühlenfabrikaten fand nicht statt. Loro-S piritus auf Käufe und günstige statistische Zahlen lest und 2(1 Pige. höher, 70er 12,8. Am Früh markt war die Haltung für Getreide auf größere Nachfrage seitens des Konsums fest, Weizen ca. I Mk.. Roggen ca. Mk. höher. Hafer still. Rach de» Ermittelungen der Eentralstelle der preußischen Land- wirthschaftskammeu« wurden bezahlt: in Berlin: Weizen 2 2. ...... bezahlt: «n Berlin: Weizen 187, Roggen >46,50, Hafer 149: in Stettin-Stadt: Weizen 170—176, Roggen >27—133, Hafer 130—135. — Wetter: schön, Westwind. Diskont» rsk.so. Dresdner . Lanratiütte iss.oo. Ungar. Svanier .twman-( i>,'a»«i»ri a. M. (Schind.) Credit LS8.00. Baut 15S.N. Etaatsbalni — —. Lombarden — (Lotü —. Portugiesen —. Lüll. Paria. >3 Mir vlnckimiltaas.) Reine ics.ro, Italiener saea. K2L,. Porulgieicu —. Tutten 22.3s. Lürkentoole 115,so. bank eos.oo. (Llaatsvabn 733,m. Lombarden —. Rutna. Poris. Proüutteiimattl. Wetzen ver Oltobcr 2S.SS. »er Januar Avril 28.70, teil. Smritus ver Otlober 3g.oo. ver Januar-Avril 80,00. beb. Rüböt ver Lkivbcr bo.3s, ver Januar-Avril W.2S. matt. Auiftcrdam. PrvdnNcnbericht. Weizen ver Novbr. 217. ver März 213. ver Mai 212. Roggen ver OUobcr 12s, ver März 120, ver Mai 124. Z.2- sli^» u> er,«» ^ 4 Ocrtlichcs und Sächsisches. — Se. Majestät der König, gedenkt auf die Dauer der »ächsteu Woche im Königl. Jagdschlösse zu Wermsdors Aufenthalt zu nehmen und am kommenden Montag, den 18. Oktober, Abends dahin abzureiien. — Se. Majestät der König hat den Nachgmannten in An erkennung ihres ersprießlichen Wirkens im Interesse der Sächs - Thür. Ausstellung zu Leipzig Auszeichnungen verliehen und zwar dem Kaufmann und Stadtrath Dodel das Ritterkreuz 1. Klasse vom Verdienstorden, dem Kaufmann und Kommerzienrath Metz das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrechtsorden, dem Kausmann Sening den Titel Kommerzienrath mit dem Range in der 4. Klasse der Hofrangordnung nnd dem Architekten I 0 hligedm Titel und Rang als Bauraih. — Mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist dm, Privatmann Christian August Prasse in Seffbmnersdorf die silberne Lebensrettungsmedaille nebst der Bcsugniß zum Tragen derselben am weißen Bande verliehen worden. — Die Ausstellung der Kartons zu den Wandgemälden, die Hermann Prell im Antttage des deutschen Kaisers für den Pallazzo Easarelli in Rom ausflihren wird, erfreut sich im „Sächs. Kunstvercin" eines starken Besuchs. Gestern wurden die Bilder mich von Ihrer Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde, die in Begleitung der Hofdame FrL v. Gärtner erschienen war, ein gehend besichtigt. — Ihre Kvnigl. Hoheit Prinzeß FriedrichLeopold von Preußen beehrte gestern das Geschäft von I. Olivier mit ihrem Besuche und bewirkte daselbst Einkäufe. — Auf deni alten Neustädter Friedhofe ward gestern Nach mittag V»4 Uhr der am 11. ds. MtS. aus dem Leben geschiedene Königl. Sächs. General der Infanterie z. D. Herr Carl Ludwig Friedrich Bernhard von Holleben gen. von Normann, Excel!enz. feierlich bestattet. Die Liebe und Verehrung, die dem Entichlasenen allezeit in seinem thaten- und ruhmreichen Leb« zu Theil geworden, bekundeten sich auch bet dieser ernsten letzte» Feier. Se. Majestät der Könia ehrte dm hochverdienten Mann dnrch Abordnung des Generals L 1a snito, Generalmajor Hingst. Persönlich waren zur Trauerfeier erschienen: Ihre Königl Hoheit« Prinzen Georg, Friedrich August, Johann Ge 0 r ävund Albert. Ihn« schloff« sich an: Ihre Excellmz« die Gesandten Preußens nnd Bayern-, Graf Dönhoff nnd Frei herr von Niethammer, die Generale von Carlowitz, von Montbb, von Kirchdach. von Reyher, von Schweingel, Königl preuß General von Minckwitz, GmeralleutnantS von Treitschke. von Zejchau. von Funcke, von Minckwitz, Schurlg, Haberlanv, Oberstallmeistrr von Ehrmflein. Kämmerer von Metzsch, Hosmarichall a. D. Freiherr von Gutschmid, Generalmajore Gras Vitzthum. Kirchner, Stadt kommandant von Schmalz, von Ende, Pot«, von oennina. von Wolf, von Fries«, Lommatzsc lanitz, Müller v. Berneck, Preußer, Bischof Dr. ,, . Freiherr v. Rritzenstein. v tzaugk, Kammerherrm v.'Ltammer, v. Schönberg. Graf Otto Vitzthum, Graf Holtzendorsf, Grndannerie- Oberinsprktor von tzevaendorff. priiql. Ädiutantm Rittmeister von v. d.
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