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Dresdner Nachrichten : 18.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189607186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-07
- Tag 1896-07-18
-
Monat
1896-07
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.07.1896
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4L. Jahrgang. L O«., 8»Ui»t»r»i>t«i> 8«m« U»z««Uit Se- Lüoix» von 8»cb»sa. OL»vv«L»«lvi», Vv««vrt». L'iurslverllLus 2. Dresden. I8S6. kMlLle io roiodstsr ^nsvcLkl tzai §M ^vLLeLe 20 ^aifttbrliob-r 0»t»loss »»<:>> 20 ktz. >» LriskiL»kIl»L. Oii8tar IMedvIä, UmtrüMe 14. v»p«t«a. '^1 vw>>1ivült in «rrSm»t«r LuLnudl: LIsornv Ootou u. Usrüv, Uau8-, Lüollvu- »u6 I^»<I^1rtI»8eI>r»ft8-6tzi Ltkv. ZL»I»tttk«LL-LL»n<LI«nK rivlWvlL L vsriLÄI Vvi r»G8«NKa«8v LS. 1)88 S«»vU1t Vvll »»««littst llllä vrtliopS«! IXL. ll. Vonäsoduek 8«n botilläer mcd lUlVvriiläsrt sekon 8vit iilrvr 30 3al» eu nur «lü-iMMi rr- llss? >Ir.1S7. Deutschland und Rußland, Hofnachrichtcn, Stadtverordnetcnsitzung. Freimaurer-Institut, Verein ! deutscher Enenbahnverwaltungen. Gerichtsverhandlungen. Evmond Goncourt 1. Mutbmußliche Witterung:' Regensülle unt. Gewittecerschein. Sonnabend. 18. Juli. Politische». ES siebt in der Politik eine Spezies von krächzenden Raben, die geradezu unausstehlich ist. Für diese Leute ist Alles schlecht, unheilvoll, kassandrisch. Passirt etwas wirklich Unangenehmes, so kann man sicher sein, daß es von dm berufsmäßigen politischen Unglückspropheten in's Hundertfache vergrößert wird. Tritt aber ein Ercignlß ein von so offenbar günstiger Wirkung, daß es dem gewöhnliche» Sterblichen schwer füllt, ihm eine üble Seite abzu gewinnen. so machen sich ebenfalls die politischen Wolkenschieber schleunigst an die Arbeit, um das gespendete Licht zu verdunkeln und jenen Zustand nebelgrauer, unsicherer Dämmerung hervorzu- rusen, in dem sie sich einzig und allein wohl fühlen. Es giebt ja auch im Privatleben solche Naturen, die ewig griesgrämig sind und jedes kleinste Uebel zum größten Unglück zn stempeln wissen: Leute, die in düsteren Vorstellungen und Unglücksahnungen förm lich schwelgen und die kein größeres Vergnügen kennen, als wenn sie einen Bekannten durch den schreckerfüllten AuSruf: .Mein Himmel, wie sehm Sie heute wieder einmal aus!" in Angst und Unruhe versehen und ihn vielleicht sogar aus einem Gesunden zu einem thatsächlich Kranken machen können. An diesen unaussteh lichen Typus erinnern die Unkenrufe, die jetzt in einem Theil der Presse erhoben werden, wmn man es wagt, auch nur in der be scheidensten hypothetischen Form die Möglichkeit anzudeuten, daß hier und da auf dem Gebiete der hohen Politik eine Wendung zum Besserm sich vorbrreiten dürste. So geht eS mit Bezug auf unser Verhältniß zu Frankreich, mit Rücksicht auf die deutsch russischen Beziehungen und im Hinblick auf die Entwickelung der orientalischen Frage. ES macht den Eindruck, als wmn manch« Leute geradezu nervös würden bei dem bloßen Gedanken, es könnte nach den bezeichnet« Richtungen ein Umschlag-zum Besseren eintreten. Einem derartigen politischen Pessimismus muß im allgemeinen Interesse nachdrücklich entgegengetreten werden, namentlich soweit unser Verhültniß zu Rußland in Frage konimt. Schon seit längerer Zeit haben sich Anzeichen bemerkbar gemacht, daß die vor Jahren einmal vorhanden gewesene Entfremdung zwischen den beiden großen Nachbarreichen im Schwinden begriffen sei. Das erste deutliche Symptom dieser Art war die Aushebung des Beleihungs- Verbotes russischer Wrrthe bei der Neichsbank, die vor etwa 2 Jahren erfolgte. Seitdem ist es aber zn Wendungen gekommen, die ganz entschieden mehr als eine bloße förmliche Wiederannäher ung, die wenigstens den Anfang der Wiederherstellung eines freund- nachbarlichen Verhältnisses bedeuten. Man darf in die Kategorie dieser freundschaftlichen Wechselbeziehungen vor Allem gewisse finanzielle Dienste zählen, die von der deutschen Jinanzwelt Ruß land theils bereits geleistet worden sind, thcils noch geleistet werden sollen. Dann muß aber auch der jüngste Besuch der deutschen Kriegsschiffe in russischen Gewässern in diesem Zusammenhang betont werden. Es ist lange her, daß die deutsche KriegSflagge ln einem russischen Hafen sich entfaltet hat. Wenn also gerade der gegenwärtige Augenblick deutscherseits zu der endlichen Wiede» holung eines Besuches auSersehen wurde, so muß doch wohl in den derzeitigen Beziehungen zu Rußland ein besonders günstiges Etwas vorhanden sein, was den Austausch gegenseitiger Höflich keiten als zeitgemäß erscheinen läßt. Auch der Empfang, der den deutschen Offizieren. Kadetten und Mannschaften in Petersburg sowohl seitens des Hofes wie von dm Behörden und der Bevölker ung zu Theil geworden ist, läßt auf Grund seines besonders herz lichen Charakter« erkennen, daß zur Zeit die deutschfeindliche Strömung in dm offiziellen russischen Kreisen das Oberwasser ver loren hat. Das ist ein Fortschritt, der vom Standpunkte einer vemünftigrn deutschen Jnteressrnpolitlk mit Freuden begrüßt werden muß. Scheel dazu können nur diejenigen chauvinistischen Elemente sehen, die, wie es jüngst in einer allerdings unbeachtet gebliebmm Broschüre ein Herr v. Görne grthan hat. das Reich zn einer kriegerischen Eroberungspolitik gegenüber Rußland drängen möchten. Daß diese Eleniente im Grunde nur für die geheimen Herzenswünsche der Sozialrevolutionäre Propaganda machen, die Rußland als das »festeste Bollwerk der Reaktion" mit ihrem ganzen Hasse beehrm, scheint ihnen wenig Kopfzerbrechens zu machen. Angesichts der gekennzeichneten Sachlage, die eine allgemeine, verständnisvolle Würdigung guter Beziehungen Deutschlands zu Rußland in der maßgebenden deutschen Presse noch zum Theil vermissen läßt, ist eS von hoher Bedeutung, daß auch die »Hamb. Nachr." Veranlassung nehmen, sich in offenbar inspirirter Form über diese Frage zu äußern. Wir legen, heißt es in der bcmerkenS- werthm Kundgebung, abgesehen von unserer eigenen Kriegstüchtig» keit. mindestens so viel Gewicht, wie auf die Er halt»»:- de« Dreibundes, auf die Sicherung guter und vertrauensvoller Beziehungen zu Rußland, weil einem Bruche mit Rußland der französische Angriff auf Deutschland wahrscheinlich sehr bald folgen würde, falls die europäische Lage dies irgendwie gestattete, während umgekehrt ein deutsch-französischer Krieg die Betheiligung Rußlands gegen Deutschland erst dann in Aussicht stell« würde, wmn die Ergeb nisse des Krieges die dauernde Schwächung eines der beiden krieg führenden Reich« wahrscheinlich macht«. Wir sagen ausdrücklich: eines der beiden Reiche, also nicht bloS Frankreichs: dmn die russische Politik würde eine volle Ueberwältigung Deutschlands durch Frankreich mit ihren eigenen Jntcressm nicht verträglicher finden als ein Ausscheiden Frankreichs aus den Elementen des europäischen Gleichgewichts. Siegreiche französische Truppen im Oder- und Weichselgebiete und längs der polnischen Grenze sind ein Zukunftsbild, das auch für das russische Auge nichts Einladen des hat. Wir glauben deshalb, daß Rußland sich nicht genöthigt fühlen würde, in einem neuen deutsch - französischen Kriege von Haus aus Partei zn nehme», wohl aber, daß es das Bcdürfniß haben dürfte, die volle Niederlage einer der beiden kriegführenden Mächte zn hindern. An ein russisch-französisches Bündniß aber glauben wir überhaupt nicht, da es nur geschlossen sein würde, wenn beide Theile Juteresse daran hätten. Ties Interesse findet bisher nur bei Frankreich statt. Rußland ist sicher, daß bei seinem ersten Kanonenschüsse gegen Deutschland ihm der Beistand Frank reichs nicht fehlen würde: weshalb sollte es sich seinerseits an einen Vertrag binde», von dem man nicht vorher wissen könnte, welche Unbequemlichkeiten er am Verfalltage mit sich brächte t Bei dieser Sachlage kann es unserer Diplomatie, wenn sie ihr Geschäft einigermaßen versteht, nicht schwer werdm, Frankreich stets in Schach zu halten, auch ohne daß man sich mit den Fran zosen tiefer einläßt als mit der Klugheit und der Würde des Deutschen Reiches vereinbar ist. Das sind wieder einmal goldene Worte des Meisters in Fried richsruh, die die deutsche Nation in das Buch ihres politischen Lebens mit unvergänglichen Lettern einzeichneu sollte. Denn der Geist Politischer Weisheit und Erfahrung, der aus ihnen spricht, zum Gemeingut bei uns geworden wäre, wenigstens soweit die Empfänglichkeit für seine autoritativen Acußerungen in Betracht kommt, oann würde die deutsche Presse auch jeder Zeit das richtige Urtheil und den richtigen Ton gegenüber Rußland zu finden wissen. Selbstverständlich brauchen wir Niemandem nach zulausen, auch dem Lenker des Hundertmillionenreiches nicht. Dre Wahrung unserer eigenen nationalen Würde muß immerdar die oberste Richtschnur unseres Handelns bilden. Von diesem GesichtS- gekündigt sei. bedarf vorläufig noch der Bestätigung. — Der Ver- waltungsrath der Buschtiehradcr Eisenbahn beschloß, die Verloosung 5-prozentiger Silberprioritäten im Geknnimtbetrnge von 608,350 Gnlden mit Rücksicht aus die im Zug befindliche Kon- vcrtirung erst am 3l. Juli vorzunehmen. sodaß die Obligations- besitzer, welche ihre Titres rechtzeitig zur Konvertirung anmelden, von keinem Verloosungsverlust betroffen werden. Paris. Tem „Gaulois" zufolge soll die Regierung eine offiziöse Mittheilung erhalten haben, daß der Ezar und die Czarin nach ihrem Ausenthalt in Berlin nach Frankreich kommen würden. — Der Marineminister theilte heute im Ministerrath mit, daß wegen der Fortdauer der Unruhen auf Kreta der Kreuzer „Jnois" sich mit dem »Kreuzer »Cohmao" in den kretensischen Gewässern vereinigen werde. — Der Minister des Aeußcrcn gab Li-Hnng- Tschang zu Ehren ein Frühstück auf dem Eiffelthurm. — Der »Matin" behauptet, daß ein Ingenieur Krupp s sich, dem Gefolge Lt-Hung-Tichanas anaeschlossen und unter seinem «schütze sich m die belgischen Schießplätze eingekchlichen habe; er habe auch die Cvckerill scheu Werke besuchen wollen, sei jedoch entdeckt und vom Besuche ausgeschlossen worden. — Jules Äuichard, Senator und Präsident des VerwaltungSrathes der Snezkanal-Gesellschast, ist vergangene Nacht Plötzlich gestorben. * R o m. (Stefani-Note.) Der Ministerpräsident di Rudini halte eine neuerliche Unterredung mit dem Visconti Venosta. Tic Entscheidung des Visconti Venosta über die Annahme des Porte feuilles des Ambern wurde bis zur Rückkehr des Königs nach Rom aufgeschoben. Basel. Der Musikschriftsteller Dr. Bagge, Direktor der hiesigen Allgemeinen Musikschule, ist gestorben. — Heute früh brannte das große Hotel Helvetia In Kreuzlingm gänzlich ab. — Morgen Abend werden 500 norddeutsche Tumer, weiche das Züricher Kantonal-Turnfest in Küßnacht besuchen wollen, auf ihrer Durchreise in Zürich von der dortigen Turnerschast festlich empfangen als Erwiderung für die gute Ausnahme, welche dm Schweizern bei den Turnfest in München bereitet worden war. London. Die Fahrradfabrik der Humber-Comvany in Coventry ist heute früh vollständig abgebrannt. In der Fabrik befanden sich nahezu 4000 Fahrräder. Mehrere benachbarte Häuser sind ebenfalls in Asche gelegt Word«. Der Schaden wird auf mindestens Ni.000 Pfd. Sterl. geschäht. 600 Arbeiter sind arbeits- punkte aus erscheint cs auch als durchaus ungehörig, daß ein Theil . ^ « - - der Presse wieder einmal Neigung zeigt, das alte, früher bereits los. — Der Präsident des Handelsamts erklärte, er wolle eine Vor- bis zum ttcberdruß erörterte Frage,viel: »Kommt ec ? Kommt läge, betreffend die Einführung des metnschen Systmis einbrmgm, er nicht?" mit Bezug auf den Be,uch des Ezaren in Berlin zu beginnen. Die nationale Würde verlangt, daß darüber überhaupt nicht geredet wird, sondern daß man ruhig abwartet, ob und wann Kaiser Nicvlaus ll. den deutschen Kaiser in Berlin zu besuch« gedenkt. Andererseits aber heißt es dem Ansehen des deutsche» Namens nicht nur nichts vergeben, sondern das klare deutsch: Interesse fordern, wenn die deutsche Presse sich zugleich mit der Regierung bemüht, an dem weiteren freundschaftlichen Ausbau der deutsch-russischen Beziehungen nach Kräften zu arbeiten. Fernschretb- und Aerusprech-Berichte vom 17. Juli. Berlin. Nach neueren Bestimmungen trifft der Kaiser am 9. August auf Wilhelmshöhe ein. Während seines dortigen Aufenthaltes wird der Großberzog von Sachsen-Weimar als Gast erwartet. — Fürst Wilhelm zu Wied und Fürstin Anna ged. Prinzessin der Niederlande, begehen morgen ihre Silberhochzeit. — Tie Sammlung für die verfolgten Armenier hat einen reichen Ertrag ergeben. Das Berliner Komitee der Evangelischen Allianz verfügt über niehr als 30,000 Mk.. abgesehen von anderweitigen Sammlungen in Süd- und Mitteldeutschland, die noch reicher ausgefallen sind. Aus den Mitteln sollen zwei Waisenhäuser er richtet werden. — Es war mehrfach darüber Verwundemng aus gesprochen Word«, daß der Staatssekretär des Reichsmarineamtes. Hollmann. den Cmtrumsführer Dr. Lieber die Marinewerften in Kiel und Wilhelmshaven habe besichtige» lass«. Der Abg. v. Kardorff erwiderte darauf als Vorsitzender der Budgetkommission, daß Dr. Lieber als Referent der Kommission für dm Marineetat mit dem Korreferenten Abg. v. Leipziger diese Reise untcrnommm habe und daß diese beiden Herren sich dadurch m sehr dankens- werther Weise m den Stand gesetzt hätten. derKommission aus eigmer Anschauung über dm Stand der Marinebanten berichten zu können. — Wenn kürzlich die Konversion der Konsols im Reiche wie in Preußen als die unerläßliche finanzielle Voraussetzung für die Durchführung der Erhöbunadcr Beamten-und Offizlerbesoldunacn bezeichnet wurde, , so wird diese Ansicht dem »Tageblatt" zufolge in maßgebenden Kreisen nicht aetheilt. — Zn dem Fall Basbsord veröffentlicht das Organ des Verbandes deutscher Post- und Tele- graphenassistentm, die »Deutsche Postzeitung", eine Erklärung, welche den AngabmkdeS Staatssekretärs v. Stephan im Reichstag über den Fall widerspricht. Die Bestimmungen, auf die sich Stephan beruie und durch deren Richtbefolgung der Annahme- beamte Kaiser den ersten Anlaß zum Zwist gegeben habe, ezistirten nicht. Daß Bashford mit den Telegraphen-Formularm geschlagen habe, sei durch zwei Beamte bestätigt. Pon einer freiwilligen Zurückziehung des Strafantrages Kaisers könne keine Rede sein. — Tie zwei Regimenter der Dragoner. Kürassiere und Franzer, welche an der Schlägerei in der Blüchecstcaße thrilgenommen haben, sind mit 6 Tagen Kasernenarrest bestraft worden. Kein Mann darf nach 8 Uhr die Kaserne perlassen, auch kein Unter ossizier Die Franz« ivaren bei der Schlägerei den Kürassieren, ihren Couleursreunden, zn Hilfe gekommen. Hamburg. Dr. Jameson, von Norwegen kommend, ist hier eingetrosfeiz. Er reist in Begleitung des Maior Whire und des Kapitän Arllvugby nach London, wo am Montag die Verhandlung des PrazrsieS gegen ihn stattfindet. — Ter »Hamb. Korr." demm- tirt die Nachricht. NegicrunaSrath Bummer. dn angeblich in habe irgend einen wichtigen Auftrag seitens der aber nicht mit der Absicht, sie"in der jetzigen Tagung auszuführen Newyor k. Der Schiedsvertraas-Entwurf zwischen England und den Vereinigten Staaten ist festgestellt und wird in einigen Tagen zur Vorlage gelangen. Die hauptsächlichsten -Punkte des Vertrages sind von beiden Mächten angenommen. Buluwa y o. General Earrington becläßr morgen mit stark« Streitmacht Bulnwayo und hasst, nach einem nächtlichen Eil marsch am Sonnabend einen entscheidenden Schlag gegen den in den Matoppobergen versammelten Feind zu führen. Havanna!,. Die Aufständischen verursachten in der Nähe von Sagna die Entgleisung eines Güterzuges, der vollständig zer trümmert wurde. Der Lokomotivführer wurde getvdtet. zwei Heiz« verwundet. — Die Polizei entdeckte ein Depot von Waffen weiches für die Aufständischen bestimmt war. Zehn Personen wurden verhaftet. Die Berliner Börse begann bei stillem Geschäft in schwankender Haltung. Anfangs befestigte sich auf Deckungen und Kauf lust die Tendenz, bald aber trat infolge von Realisationen und Abgaben eine Abschwächung ein. Die auswärtigen Meldungen boten keine Anregung, auch üb« die neue russische Anleihe war heute Alles stich doch erwartet man bald deren Abschluß. Von Banken waren Kreditaktim höh«, heimische Weiche gut behauptet, aber still. Von Eiimbahnaktim waren Lubeck-Büchmer angebotm und niedriger, Buschtiehrad« auf Konvertirung der Prioritäten 2 Prozent höher, die übrigen fremden Bahnen behauptet. Mvntan- werthe belebt, namentlich, Kohlmwerthe, Rmten schwächer, besonders Italiener und Türken. Deutsche Werthe nachgebend. Privatdis kont 2^« Prozent. — Die Getreidebörse setzte schwach ein auf günstige Ernteberichte aus Südmßland, erholte sich ober später auf dm Eintritt regnerischen Wetters. Weizen und Roggen unverändert, Hafer fest. Spiritus umsatzlos. — Wetter: Gewitter, Westwind. If»,t tkanuft.» 8r»u RS,»7. Direonto sw.«. Dresdner Bant isvM. LwaisbabnLombarde» si. Lama —. Uns. Gold io«.32. Portuaieicn —Behauptet. V «rtS. <S Mir Stoldin.' Neme wi.ss. Italiener 87.35. Spanier 5«. Lortuaieicn 25.«. rurten ro.or. Lnrleniroie icr.ro. Otiomanvan! rse.rc. SlaaiSdavn 171.00. Lombarde» 221,02. Matt. P«ri». tl rrdnkten «Lchlub., Weizen per I»Ii is.«5. per Nppcnibcr- Kebruar is.«5. teil. SviittnS per Juli 2s.is. per Jannar Avril si.rs, iailend. Siuböl per Juli 52.25. per Jannar Avril 53.25. matt. A« ft ,»»«»,. Lrotniien «Crl'iiift.i Weivn per November 13S. per Man IR. Sioaae» vor Anli ss. per Oktober so. per Marz S2 ftindon. (Produlten Bericht.» Weizen zu Gunsicn der Käufer. Mcbl.-vaicr mt, «der rulna. MaiS »nd Gerste rnbia, aber ftelia. Bo» tchwimmcndem Getreide Weizen sest, rnbia. Gerste stau. Mai« rubta. aber stctia. - Wetter: Schön. Kreta de»F a wetlt, habe irgend < schm Regierung erhalten Flensburg. Dre 1. Strafkammer verurcheilte hmte dm usdors, welcher als Verwalter der Sparkasse ark unterschlagen und die Bücher gefälscht Hufner Jepsen aui. in Saddeby 20.000 Bitten? Nachdem" Tausende aus der Landeskirche aus getreten, ist der Pastor Birkcnhoff wieder zurückgetreten, wodurch roße Ktkchmstrelt jedenfalls beendet Word« ist. ^ ReudSbura. Der Arbeiter DanonSki, welch« seit langen Jahren hier im Zuchthaus saß und noch 7 Jahre zu verbüßen hatte, ist bei einem Fluchtversuch von einem Militärpostm er schossen worden. ^W «en. Die Nachricht der »N. Fr. Pr.", daß dn Besuch des russischen Kaisrrpaares in Wim offiziell Mr den 27. August an OertlicheS nuv Sächsisches. — Sc. Maicstät der König kam gestern Vormittag von Pillnitz in's hiesige König!. Nesidcnzschloß und nahm die Vorträge der Herren Staatsminister, sowie militärische Meldungen ent gegen. Nachdem Se. Majestät noch Audienzen an eine größere Anzahl Herren vom Civil ertheilt hatte, kehrte der Monarch Nach mittags in's Königs. Sommerschloß Pillnitz zurück. — Gestern Nachmittag halb 4 Uhr fand bei Sr. König!. Ho heit dem Prinzen Georg in der prinzllchcn Villa zu Hoster- witz Familientafcl statt. An der Tafel nahm« Theil: Ihre Katserl. Königs. Hoheiten die Frau Großherzogiu von ToSkana. die Erzherzoginnen Margareta und Germona von Oesterreich, die ^rau^^rinE^^riedrich August, sowie Ihre König!. Hoheit die - Ihre Kailerst Könlgl. Hoheit die Frau Erzherzogin Maria von Oesterreich wird chmte Vormittag 7 Uhr 13 Min. mit den beiden Erzcherzögen Karl und M-izimilian, Kaiser!. Königs. Hoheiten, von Persenbeug komniend, zu einem mebrwöchentsschew Be uche ihres VaterS. Sr. König!. Hohelt des Prinzen Geoca, in Pirna eintressm und in der prinzlichen Villa u Hosterwik Wohnung nehmen. In der Begleitung Ihrer Kaiserl. Sohcit der Frau Erzherzogin befinden sich chic Hofdame Gräfin ZanioySka uiid der Kümmerer Major Gras Wallis. - Te. Könial. Hobelt Prinz Friedrich August begab sich gestern nach Königsbruck. um daselbst bis hmte dm Sch Übungen de» Lekb Grenadier-RegimentS Rr. M beizuwvbue».
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