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akf««tnt srill, 7 Utzr tn der Expedition Morten- jtrobe IS. «bonuc- inentrvret» plertkl- l->tzrNch SS N„r., durch die Patz SS Mir. Einzellie Nr. Nor. — Slutlogc: ISchüM Ereniplare. ^ttseuuen Annaktine dNotvortöt IIuitÄvu- ütoiu L Vonlvr tn Hau,dura, Berlin. Wir,,. Leipzig. Basel, Breslau, Frankfurt a. it'i.—Iiu«I. lllovtiü in Berlin. Leipzig,Wien. Hau,dura, grankfurt a. M.. München. — v»ub«Lco.tn Frank, svrt a. M. — kr. Valxt in Ehemnt».— UM»!,. laeStto. üul- u«r L La. in Parts. Tageblatt für Unterhaltung und GeMstsverkchr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: i!.'irpsch §d Ncichlltkll ,n Dresden. Verantwortl. Rcdacteur: IuÜNS ^tlchardt. mepdenMEre «erolie ,3 angenommen p,s Ad. « Udr. Simniaa» via Mittag» IS Udr. In Neustadt: große »loster- oasse a Via Add. ü Udr. Ter Raum einer ein- tvalllocn Petitzeile kostet Id Pia. ctutzsifantl Ltd Zeile 3 Rgr. Auswärtige Annonce» '.'lusträge von un» urbe- kan> len Firmen u. Per sonen tnseriren wir nnr gegen Prannmeranid»» Zadlung durch Ari«U> marken oder Poitetnzad» lung. 10 Liiden koticn ,»/, «ar. «u»»» können «« Zahlun« aus eine Dresdnern anweiscn. Die Ex». Rr.KYS. Sievenzehiiter Jahrgang. Bütredaetcnr: Oe. L-srs ! S!S«i<z. Für dar' Feuilleton: s,«»«llv.?i; Sli», titierz,,,. Dresden» g, 4. November 1872. Politisches. Tiefes Dunkel lagert noch über den Absichten der preußischen Negierung» das Herrenhaus zu reformiren oder dieKreisordnung in so mundgerechter Weise zuzustntzen, daß sie dem Hcrrenhanse schmeckt. Mitunter wirft die Kreuzzeitmig ein unheimliches Licht auf diesen dunklen Hintergrund: die „Herren" sollen gewußt haben, daß es Bismarcken ganz Recht mar, wenn sie die Dem ordnung einsargten, um das Abgeordnetenhaus zu dcmüthigcn; dann ivird wieder der Adjutant Enlenbnrg's, der Geheime Rach Persius, heruntergeputzt, weil er sich der Beschlüsse des Abgeord netenhauses so warm angenommen; endlich bezeichnet man große hebräische Banguierü, wie von Blcichröder, als den Bortrab der 50 „Liberalen", die in's Herrenhaus entsendet werden sotten, um der Regierung für die Kreisordnung u. s. w. eine sichere Majorität herzustellen. Sicher erscheint nur, daß jetzt in Berlin ein recht scharfer reaktionärer Wind zu wehen scheint. Nicht nur ist das Reichsbeamtengesetz, welches den Reichsgewalten doch wahrhaftig eine scharfe Disciplin ihrer Beamten ermöglicht, al-- noch zu freisinnig nicht publicirt worden; auch die angeblich libe ralen Schulverfügungen des Cultusministers I)r. Falk, welche die übclberufenen Stiehl'schen Schulregulntive ersetzen sollen, erweiserz, sich als winzigster Fortschritt. „Höchstens" 20 Lieder sind darnach von den Schulkindern auswendig zu lernen; dr> Seminarist aber wird während seiner ganzen schönen Jugend zeit als ein dressirter Schulbube behandelt. Was würde der sächsische Lehrer Dr. Panitz für Augen machen, wenn unser Etil tuSminister vr. von Gerber im Geiste Vieser Falt'schen Schnl- versügungen ein Schulgesetz unseren! Landtage vorgelegt hätte! — Die traurigen Gesundheitsverhaltnisse Berlins sind in einein Vortrage eines l)r. Albu neulich recht drastisch geschildert wor den. Nur 5 "I der Kaiserstadtler wer den über 00 Jahr alt. nur ein Viertheil der männlichen Jugend Berlins ist zum Mili lardienst tüchtig. Die ungesunden Wohnungen tragen dieHauvt schuld an diesem Verhältnisse. Im Thiergartenvienel sterben lOOJ Säuglinge, im „Voigtlande" 50 Ter paradere Satz ist in Berlin zur Wahrheit geworden , daß die reichen Leute d meisten Kinder haben. Die Ausdehnung des Bundes der Baugcwerkenmeister über Deutschland vollzieht sich immer mehr; 62 SRote sind ihm bei getreten; im Teeember soll eine Generalversammlung in Ber'in stattfinden. — Der bewährte Generalvoilmeister Stephan begiett sich nach England, um die dortigen Posteinrichtnngen zu snldir.n — Gegen die Welfen in Hannover geht die p.,us;ijche Polize: schonungslos vor. Ein Redacteur der Hannömrschen Landes zeitung wuroe in s Gesangmß geworfen, iveil er sick.- weigerte, den Verfasser eines Artikels zu benennen. In Oestreich schwirren Gerüchte von Miisisierkrisin; in Frankreich greift Gambetta wider Erwarten Thiers swnrs an Er sagt ihm, daß er durch die Auftechtr» Haltung der bonana.- tistischen, clericalen Berivaltui'g Frantreich in dur Augen du, ganzen Welt lächerlich mache. Dieser Angrisi Ganibcna's min Thiers zwingen, entweder sich ganz dem Institute in die Arme zu werfen, was ihm im In- und Auslande sehr schaden mas-, oder den jesuitistischenUmtrieben ein Ende ,u la nh.n. was ü n mied. , mit dem päpstlichen Stuhle verfeinden ioiro. Jedenlmig erl a dieser Kampf dadurch, daß Gambetta mir seinen Angrijsen gegen die Jesuiten in der Armee großen Anllang sinder. — I» dt oer deaux fand eine royalistische Demonstration si n. Man trau: dm auf di« Hoffnung, bald auf die Gesundheit des Bönigs und der Prinzen von Framreich trinken zu tonnen. Präsident Grant hält seinen bevorstehenden Wahlsieg über Greeley für so sicher, daß er scheu daran tunkt, unter seinen Mi lüstern mehrfach Veränderungen eintreten zu lasi.n. Auch wi! er sich in die cubanischen Händel einmischen. u ieinged-.,» de, Lehre, daß England jetzt eben für seine Einmischung in die amerikanischen Händel eine schwere Geldbuße :n zahlen hat. Alu: auch eine Republik ist ungerechr, w.nn n,r vortheilgast er scheint. Locales und Lächsisches. — Nächsten Sonnabend wird der Kricgsminister vo Fabrice in seinen Lokalitäten eine große Festivität geben. Di fremden allerhöchsten und höchsten Herrschaften werden sic vcr muthlich mit ihrem Besuche beehren. Die Festlichkeit bei Heer ' v. Fabrice schließt sich unmittelbar an das Festtheater an. — Die Kirmes der Dresdner Liedertafel versammelte amtz diesmal in Meinhold's Etablissement am Sonnabend gegen 6 sie Theilnehmer, unter denen sich viele Gäste aus größeren L'Men unseres engeren Vaterlandes befanden. Der Saal war an sei ner Breitseite mit der üblichen originellen Kirmsdecoration ge ziert, welche,Dank der phantasiereichenErfindungsgabe desHerrn Vorstandes, jedesmal etwas Neues, Pikantes bietet. Die Spitze der Dekoration bildete ein prächtiger Hirsch , der erste Preis für den erfolgreichsten humoristischen Vortrag, zu dessen schlank, » Füßen umgeben von Häringen, Krautköpsen und Rüben, im Käsig ein schwarzer Kater paradirte, als Symbol dos unvermeidlichen Katzenjammers. Die zwei folgenden Preise, ein Faß Wein und ! ein Faß Bier, trugen ans ihren Rücken den verjüngten Bachus ! und Gambrinus als Wächter, welche aber bald ihren unbequemen Sattel verließen, und um alles Dies gruppirten sich unzählige Früchte, Zwiebelreihen und die appetitlich aufgestapelten KirmeS- ^ Inchen. Indem wir nur eine oberflächliche Biumenlese der Ge- jsangs-, Deelamalions und sonstigen Borträge geben, sei von jeder Namensnennung der Aussührendcn abgesehen, da das Fest ja den Charakter eines privaten, humoristischen GescÜschasts Abends hat. Ganz besonders gefielen zunächst die Chor gesange: .Kft'messied, der Floh, und namentlich „König Wilhelm saß ganz heiter n. s. w." Ferner das Oetett: „Lieder der vereinigten Bnrgergesangvereine Achtbarkeit und Bie dersinn zu Sckmarrtanne", eine köstlickze Persiflage kleinstädtischer Gefühlsschwelgerei im Männergesang, welche den Ausführenden den ersten Preis den Hirsch, einlrng Recht hübsch eomponirtvon Genee, doch gesanglich etwas unsicher ausgesührt, war der „Phi- lantropenivalzer", der namentlich mit pikantem Tert die verschro benen gesellschaftlichen Neigungen der modernen Geldleute geißelt. Ein den engeren Verein berührender Art der Dantbarkeit gegen den langjährigen Archivar der Liedertafel, welcher mit Ueberreich- ung einer goldenen Erinnerungsmedaille schloß, unterbrach mit mildem Ernst auf kurze Zeit die heitere Tafelrunde. Auch dein modernen Gründerthum wurde durch Aufgabe von Actien unter der Firma: „Liedertaftlhattsbaukirmcßdecoratic-nsnaturaliencon- sumaetiengescllschnft" Rechnung getragen, welche durch aus- gesehie Preise den Actionären collossale Chancen bot. Bon den Solo - Gesangsvorträgcn zeichneten sich namentlich die „Frühlingslieder" ans, das eine für Tenor, das andere für Bariton, von zwei Mitgliedern der Liedertafel so schön vorgetra gen, daß ihnen der zweite Preis Faß Wein zufiel. Tie Deelamations Borträge: „Das ABC der .Kegelsiebhaber'" und die „ Charakteristil der Liederlassir gelegentlich ihrer Mil Wirkung an eiinr Couren Anssübrnng am.Königlichen Hose" wurden mit ranichendem Beifall onsgenmnmen nna vn schass len den als Wivtöpsen belonnten Autoren den wohlverdienten Preis. Nicht Alles ist, wie schon gesagt, hier wi.vermgeben, was in der dichten 'Reihe von Vorträgen Herz und Gemüth erfreute, oie Stunden flössen aber so angenehm dahin, daß man kaum dnr Augen traute, wenn ein Blia aus die Uhr erkennen ließ, daß den Glücklichen bereits die frühe Morgenstunde geschlagen siebe. Die Tafetgcniijic, :nbereii,t in der renommi.ten Speise Werkstäkte des Herrn Thormann. und die Weine der Herren Grell, Ger lach ec. hoben die eGme.-mmung und hielten mi> een Genüssen des Geistes und Herzen^ gleichen Schritt. — Große Umgestalmiigen sieben d m Großen Garten be oor. Die lem- -' L'Mdr-ig-'.deea-ien, in t- neu :>. A. Abgg. Beck und Jordan dessen üblen Zustand rügten, baten di-' Regierung veranlaß», an oie Neuanstel'.eines sirchwinensi' aitlick» gebil d ton Gart-n'dire'N 'rv "i d." l ' . r r nur der Cnt.rei'img eine-. "Z der Nwaeieaktilna der - -renn tvartenv.r,'.rsiung sestruhal tcnden Planes beauftragt werden ivll. Noch größeren Einfluß hieraus übt die öevvrnehende ru!>i.a»ung des Granen Gartens aus. Die Rftuerung will den Garten durch Zukauf von Areal rmeite n. Die Fortführung der B'>'rgerwi"s-' n igen bis zum .'chluße d''- Givßen lsiartens ist nnmöglich. weit oie Besitzer de- nvnch.n dnn letzteren und der böhmi'chen Bahn gelegenen "örnnditncke ru enorme Summen fordern. Dagegen bat die Re .ü.-rung da-, nri-ch-.n. d.r .n .-'i-bach und dir ilvh-N'!i> B.nimsil-Ule -zelegene Areal ^ tzc.t.r 2 jDnad-r. RuG.n für >'»,200 Thlr. erworben, das 'U Brolnenadenan'-ig. " »crivcnd.t iverden soll, llnßerdein bittet sie um Beivm mn.> oe- . s.ß' ' >- Bär. zum Er werbe mehrerer Parzellen r>0Acker iGTuadr.-.''lurben an Süd st:.: des Gartens nach Strebten in S ie nat vorlaus-g mit den B.'s>.,.:rn Kamaei ti'ige abgrscisiosi n. und zwar I er sie für den Dche»'e! (15" Dnadr. siinsinn nie--! weniger als 10-'-0 Thlr. ge- geben, blos die Heeren Bien'oe! und Landlagsa.bg. .nranse haben o Thlr. pro Dcliesie! verlangt. Es ist vvobl nick t ni bezwei feln. daß der Landtag die Mittel, .zur Erweiterung des ftir Dres den uiieutbehrtichen Großen Gartens geben wird. Dem Abg. Jordan ist cs zu danken, daß künftig im Staatsbudget klares Licht über die Verwaltung dieses Gartens gegeben werden wird. — Bon den verfallenen .Kasseolsillets der Cmissianen von non 1655 und 67 war eine Nachsrist zur- Umtanschung gewährt worden. In derselben wurden 6Kg G.', Tblr. iwch nachträglich eingelösi, so daß jetzt nur nech 5-:,260 Thlr. mnsingelöst sind! Dem Finanzministerium er.cheint es aber bedenklich, die Nach sicht gegen die Säumigen so >vul zu treiben, daß nachmals eine Nachfrist zur Einlösung gewährt werde, obwohl jetzt sehr viel-: Gesuche cingcgangen sind. Durch eine aoermalige Nachftist tvurde das Ansehen der Präjudizbestimmnngen adgeschtvachl. Das Ministerium beantragt daher beim Landtag, es zu ermäch tigen, Entschävigungsgesucae für vcrsaksine .Kr-.ssendillets dieser Emissionen nur dann zu verweigern, wenn ein gewinnsüchtiges oder sonst zu mißbilligendes Verfahren d >' Gesuchsleller vor liegt. Anße-dein sind aber non den 7 Million n Kas enl-ilt-iS der Emission von lWO immer noch 58.516 TRle. nneinget.st Das Ncinisteriiun vermuthci, daß der größte Theil derselben -u < >ri":dc gegangen ist, und bittet, es zu ermächtigen, rrrn: solche Umtausche dieser ebenfalls verfallenen .Kassenbillcts vorzunehmen, derm Inhaber obrigkeitliche Armuthszeugnisse beibringen. — Nachdem in den letzten Tagen in hiestger Stadt sechs Erkrankungen an Brechdurchfall vorgetommen sind nnd drei der selben mit tödtlichein Verlaufe geendet haben, so hält der Stadt rath und Stadtbezirksarzt cs für geboten, das Publikum hiervon in Kenntnis; zu setzen und zugleich an dasselbe die dringende Mahnung zu richten, auch seiner Scits durch Einhaltung einer vorsichtigen Lebensweise wesentlich dazu beizutragen, daß der bis herige günstige Gesundheitszustand unserer Stadt auch ferner erhalten bleibe. -Namentlich wird erinnert an das Verbot des Verkaufs verfälschter oder verdorbener Getränke und Eßwaaren und wird vor deren Genuß gewarnt. Außerdem wird verwiesen auf alle, die möglichste Reinhaltung der Wohnungen, Straßen und Plätze bezweckenden Vorschriften, wie das Verbot des Einlassens der Jauche in die Heim- und Straßenschleußen oder Senkgruben und das Verbot de-An hausens leicht in Fäulniß übergehender Stoffe. Endlich wird empfohlen die möglichst regelmäßig zu wiederholendeDesinfection der Aborte und sonstigen Räume, wo Unreinigkeiten sich ansam meln, besonders in denjenigen Gebäuden, in denen ein zahlreiches Zusammenkommen von Menschen stattsindet, wie Schulen und Unterrichts»»halten, Fabrikgebäude, Eisenvahnhöfe, Gasthöfs, Restaurationen u. s. w. und bemerken zugleich, daß als das ge eignetste Desinfeelionsmittel eine Lösung von Eisenvitriol und Carbolsäurc bez. carbolsaurcm Kalk bis jetzt sich bewährt hat. — Vorgestern Vormittag sind den am Finanzministerium mit dem Ausrichten der Fcsideeoraüvnen beschäftigten Zimmer leuten auS dem zweiten Hosraume des genannten Gebäudes ein Rock und zwei Jaguets gestohlen worden und Nachmittags noch irrige gestrickte Jacken. Trotz sofort erfolgter Meldung an Polizei- sielle hat man des Diebes noch nicht habhaft werden können. — Die Leipziger Sindenten'chaft gedenkt zu den bevor stehenden Festlichieiten heniberzutommen, uin dem Königspaare einen solennen Fackelzng zu bringen. Gestern Mittag sollte eine eckige»» ine Stuoenteiivcrsmnmlung stallsiiioe». um diese „Spritz fahrt" nach Dresden zu arrangiren. — In vergangener Woeste wurken von der im Glaksalon beS .o-crm Gcrick'ls-Auttioiiatorö Breitfell: Rampesevestraße Nr. LI vier -ur AuetiongcbrackckenGemältesiiniinlimgDüssel- örrf r Künstler an !.'>» Dclgcinälvc unter tcn Hammer ge- vraetzt und zu entspreevend mäßigen Preisen der Zuick'Iag er- ti eitt. Tie ß-crle der Sammlung war eine Cievcnwaldland- letzait mit Kimen von H. Lot in Düsseldorf, welche zu 250 rvlr. verkamt winde. Tic F-ortictzung der Sluction beginnt morgen Ticnotag den ä. November. Morgens 11 Uvr, und iomint noe!' eine Collection von ca. mindertsel'cncnGemältkn mm Anogebote und dürfte somit diese Anction Tags darauf, Mittwoc!', ü'rcn AtmIKuß finken. - In den näck'stcn Tagen sollen die Actien der Sach- sisil'cn Ciien'oayn - Bangeielsickrast «Tomicil Dresden) an der diesigen Bors: cinacsiimt werden. Wir beschränken uns kür den!.- am diele Notig werden aber Gelegenheit nehmen, am dicics tlntcri'cranev zurneHnkominen. — Ans Limlacü Ivira beöanerlicher Weise uns mitqetheilt, daß die Bestellungen ans die dortigen Jndustrieerzeugniffe, wie Strümpfe, Handschuhe n. s. w. sehr zu stocken anfangen. Es scheint, daß man srnhcr zu viel produeirt hat. Angesichts des nahenden Winters isi dies für die industrielle, gewerbfleißigc Bcvölterung doppelt hart. — Subhasiatione n. ?)korgen werden subhastirt: in Lengosi'ld, Eatbarina verehel. "Rödiger's Gasthof in lNicderforch- P m, 665" Thlr.; in Großenhain, Johann Lehmann's Stein- l'rilchgrnndsina in Mülbitz. 100 Thlr.; in Markranstädt, Jo hann Richters Gut in Ki"-.'.tnaundors, 1200 Thlr.; in Froh- bura, Christian "1'atunann s Grundstücke mit Garten und Feld erbtheilungshatbersi. — T c l' c n t l i ch e cri ch tSsi lz n n g am 30. D ct. Ter Gcmelnk voruand Car, Lluguft rliiedtcr in Ennncrskori daüe dci dem Oresdncr Landgcrickcksamte den Steingut- ardeilcr Friedrich tAnit Eduard Mcincrt verklagt und war Letzterer zu 12 Tagen Halt verurtdeilt worden. Tcr Verton- nertc erdet) gegen das ersiinitanzlsidc (>ntcnnrnib Einspruch; sein illcel'-tc-nnttet wurde jedoch vom Richtcrcoliegimn beute vcewoncn. Nlleincrt rvohntc seinm seit längerer Zeit in der Gemeinde EnnnciSdori, odne sick', trotz verschickter Mahn ungen, dewogcn m sinken, lick' anmmclden oder Eine Lcgiti- mationsvapicre zu pvotneiren. »Ais Mcincrt im» eines Abends in die Gralichc Schcntwirtdsck'ift tritt, wird er vom Gc- meinsicvorsiemd tllichtcr in u.htgstem Tone aufgeiccdert, sich doch ei'clich m melden. Ta wird der Ltcingutarbeitcr furcht bar wntdig. felneit, brütik, nennt Richter» einen Lnmv, einen Schutt und dreht ihm sogar mit Schlägen. Einer Strafver fügung widersprach Mc'ncrt ln einer Schrift, in we'ch-r er den Gemeindcveutand einen Kerl nennt, nelck er fim wie „ein vlaincr Schuft" idin gegenüber velragcn habe; derselbe Hab: üm angcbrüllt: Waiinn gicost Du mir Deine Papiere nicht. T» »isi ja gerade wie ein Tcksie. Eine Bebanpli»ng, welcher von allen ludorcrn des Streites entschiede» widersprochen >wird. Beide llrtbeile sind schon oben e.wäbut. — Tcr Agent Eduard Alerankee Kaisir wol-ntc im Hanse des Kaufmanns Bruno Teitel in Dresden i") »nt war ansgc > zogen einte die Mlelbe voll zn bezablen, da er sclbsi Forde>- („gegen Seide! gcsiem „inebtt und sich d„,-chyivzu>, ^er selben vom NUctl zins bczao!' mack e» wollte. Dies verbl! ü Belke'» gewaltig mit er machte seinem Zorne L ckt, lnteur er iieh über Kaller äußerte, die LchnindlergeseUfchaft ist aus-