Volltext Seite (XML)
uer Ca Ä-M 10. Jahrgang Mittwoch, cken 22. Dezember ISIS. Nr. 2S7. s«iu»»p»«i»i imsir« S»t«n fr,I in, tzau» m»naMch »» Pf». Sei »er »«»chaftefteu, ad» »«holt monatlich 5» vfa. u. «»chant- llchiepf,. »,» »,r past dajüui un» ftldst al«rt«g»»ellch 1.»« Mk., »anntllch »» Pf», »urch t«n 0-l,tlr»i«k f«»l ln» tzana -hkllch ».« »»„«Ich 74 " ' krscha«»t««,lIchi»»a,»M.,„ »an, mlt »»» E»n-. ßalartai«». Unfar» k»,«r un» f>ua,»t.a«U«n, f»»l, all« paftanstaltiu un» 0rl«flrllg«, eahman »,still»»,,» raf»r«>an»p»»I»« Anzeiger für -as Grzgebuge L M S-- w-ch-Mch.» U^-h-lt°°S-bE^ WMM f.»,. «prechftun»,»ee«.stak«»« mit»ee«».>t.,«-chmill.,. » IUbr. Lel., ff^leisset wer»»». «.L^,i.,cht»Äl-^»»"A «g>». Iü» »«»„langt «tngifantt» Manusrrlpt» »an» v y Vie feindlichen Mißerfolge an ien varianellen nn<I auf Sem Kalkan Teneüos, Imbros un- Lemaos von Sen Alliierten geräumt. — Eine Meuterei auf 3mbros. — Vie fer b i sch eU r o n^r e von Serajewo. - General Rußki abgefetzt. - Siegreiche verfoigungskämpfe kn Montenegro. -Zwei italienische Kompagnien am Mont San Michele aufgerkeben. - Der Türkenfieg auf Gallipoli: flrl Surun un- Maforta vom Zein-e gesäubert) Ver Gegenangriff bei Se---ul-Satzr unter schwersten Verlusten Ser ZeinSe gescheitert. — Ver Eroberer von ch gestor en. Lur vorgezchicdle Her 5alsn»ki.Un»ernedmenr. Provoziert durch französische Pretzangriffe auf Eng lands Haltung in der Salönikifrage macht der Panier Lienes - Vertreter offenbar auf Veranlassung der vorigen bMischen Botschaft einige interessante Mitteilungen zur Korrektur der schlecht ^formierten französi'chen Aeußerun- gen. Die Idee einer Exped ton nach Saloniki, stark genug, um ihre Aktion bs Adrianopel oder die Donau ausdehnen zu können, ist nach hm zuerst aon Briand, und zwar vor beinahe einem Jahr ausgegangen und dann in England von LloyLGcorge lebhaft unterstützt worden, an besser durch ke-ue Sachkenntnis belastete Phantasie sie natürlici appellierte. Menn ihre Ausführung damals unterblieb so trug dazu unter anderem die große Gefahr der Ansteckung durch die Seuche in Serbien bei: ernst!, ch wurde sie erst letzten Oktober erwogen wo beschlossen wurde, Serbien m t eine- Armee von ca lüOr.OO Mann zu H l e zu kommen, zu der England M 000 und Frankreich 60 000 Man.ni Le zu steuern versprachen. Gegenüber den sranzöstscl-en Klagen über ein Zuspäikommcn der En,'lander wird der wahre Sachverhalt wie folgt dargostellt: D e ersten Truppen, die in Saloniki landeten, waren zwei Divisionen, sine franzö sische und eine britische. Sie trafen gleichg« t g am Aus- schsffungspunkt ein. Die anderen Truppen er-e'chten Mar seille gleichzeitig. H er wartete e ne Flotte brit scher Trans portschiffe auf b'e britischen Truppen. Indem sie aber dem D"ttngen der Franzosen nachgaben di« in ihrer ritterlichen Wa e den Serben zuerst zu Hab e kommen wollten., sagten d e Engländer toMchl ch: blessiaurs las öVnvqalh amkar 'pior los prämlors. Die Franzosen taten das und trafen 'o zuerst mit 'ihrer Hauptmacht in Saloniki ejn. Unser« Tnuppen folgten ohne Verzug, sowie d e Tmnsportfchiiffe zuvüchgeflehrt waren. ch Schwere Mißrrimmung der Vierverbalidr« truppen auf äen griechirGen Inrein. Die Kjöln. Zig. meldet aus Athen vom 20. Dezember: Nach zuverlässigen Nachrichten sind die englischen und ftan- zösi'chen Truppen fast vollständig aus Jmhros, Tenedos und Lemnos herausgezogen worden. Vor dem Abmarsch zeigte sich fast überall große Mißstimmung wagen der Beför derung an di« serbische Front. Muff Jmhros artete sie zu einer Meuterei aus, in deren Verlaufe fünf oder sechs höhere Genevalstabsoff-zieve getötet wurden. Erst durch das Versprechen, daß zahlreiche Verstärkungen eintrejffen würden, liehen sich die Truppen zur E inschiffung nach Salo niki bewegen. Nach Berichten au» Mudros herrscht dort große Furcht vor Angriffen deutscher Untersee boote gegen die im Hasen l egende englischeFlotte. Es wurden autzerordentl che S cherunsmahregeln ergriffen. 2llte Dampfer und au» dem Piräus herbeigeeilte Le chter wurden außerhalb de» Hafens versenkt und dieser selbst durch Drahtnetze abgesperrt. (W. T. D.) Ei ne Erklärung de« Obersten Paüi». Der- Salon ki er Berichterstatter der Bukarester Searv teilt btieflich folgende Nachricht mit, die telegraph isch nicht befördert werden konnte: Oberst Pall.is erklärst« im Namen der griechischen Regierung den Komman danten der «Nftlisch-ffranzösischen Truppen: Wenn das bul- ga r i sche H e e r c» für notwendig halten würde, die fran zösisch-englischen Truppen zu verfolgen und d e griechische Grenze zu überschreiten, so werde das gri echt!'che Heer sich zurückziehen, um sine MMungnahme mit den Bulgaren zu vevme dem — Diese Erklärung ri«f in d plo- matisihen und Militärischen Ententekreisen groh« Bestürzung hervor. Di« Zensur des Biervervandes verbot, die Nach- r cht den ausländischen Blättern zu telqgraph'«ven. Gegen diese Verfügung hat Oberst Pallis Einspruch erhoben. Der Rückzug der Engländer und Franzosen auf Salpnckh Nach verläßlichen Nachv'chtqn au» Saloniki haben sich die Engländer und Franzosen nach ihrer Niederlage in Slidmazodonien zuerst auf d.« Lin« e ,Karasuli—,K t- lindir zurückgqzogen. In den letzten Tagen räumten sie auch diese Stellung und zoffen ihre Truppen gegen Nukuch zurück. Don dort Fugen sie dann weiter Kd. Mrts. Gq^qwürt g beziehen die Truppen der Engländer und Franzosen di« letzt« Verteidigungsstellung vor Saloniki. Dies« zieht sich von der Bahnstation Vie Annahme -es AehnmkUiar-en-Kre-lts. ver smllicte tzriegrberictl von" keute^ Großes Hauptquartier, 22.Dezembervorm. Vestticher Kriegsschauplatz. VI» Zranzosrn griffen am Nachmittag unser» Stellungen am yartmannawrilrrkops un- am yirzftein n-r-lich von Waltweiler unter Einsatz erheblicher Kräfte an. Es gelang ihnen, SieKuppr Srehartmanneweiierkopfes, »i, noch »en »ffizteUen sranzSflscheu -»richte» aUerüing» sch»a seit «n»e tzpril ln franz-ftschem vefttz sein soll, un» »in klein», «rabenftück am hilsensirft zu nehmen, «in «eil ?»r v»ri»r»nrn Stellung am tzartmann,«»tl»rk«ps «ft heut» »ormittag bereit, wie-er zurückerobert. «in Angriff bei Metzeral brach v»r unserer Stellung zusammen, flus Ser übrigen ffront bei unftchtigem Wetter un» Schneetreiben nur gering» Sesrcht,tättgk»tt. Gestlsicher u. Salkan-Krkegsschauplatz. Kein» wesentllchen «reigniff». Oberste Heeresleitung. Serlin 22. Vrzemb„. Se. Mas. Ser Kaiser hat Sie beabflchtigt» Weiterreise nach »er weststont «egen einer leichten z»llg»wed».«ntzan»ung, welch» all„höchft »»«selben zwingt, einig» Lag» Sa, Zimmer zu hüten, verlchleben müssen. Hannover 22. vezrmder. Sein» «ezellenz Senrral Ser Infanterie von «mmlch, komman»i„en»„ Senrral »e, 10. ftrmeekorp», «ft heut» früh hier fanft entschlafen. Topischi über die Höhen nördlich des Langaza-Sees. dann zwischen diesen und dem Deschik-See und an den Südvand des letzteren entlang gegen den Golf von Qrffwno. E n Be weis dafür, daß der Vierverband auch diese letzte Stellung nicht stark genug hält, ist, dah die südlich führenden RÜck- zugslinien bereits ipststand gesetzt werden. — Reuters Korre spondent im britischen Hauptquartier in Sallonüsli meldet noch Wer den englischen Rückzug Es Serbien, bei dem sich di« All sterten «uff griechische» Gebiet zurückzogen: Es wurde von beiden Seiten kein Schutz mehr gelöst. Güstern (IS.) zog eine französische AüMivungsaibchellung von 1800 Mann an den Bulgaren vorbei, ohne dah diese einen einzigen Schutz lösten. Inzwischen werden die Arbeiten zur Befestigung Salonikis energisch fortgesetzt Fast täglich kommen Mannschaften und Kknonen an. D e griechischen Dörfer in der Nähe der Verleid gungMnie wer. den von der Bevölkerung oerlasssn. (W. T. B.) Deutschland und die Befestigung Saloni kis. Nach einer AtheMr Meldung der Pariser Blätter hat der deutsche Gesandte dem Ministerpräsidenten Skuludis mitgete.lt, datz die grstechischmrazedonffchen Befesti gungsarbeiten der Alliierten di« deut chen militäti schen Interessen gefährden und Deutschland daher genätW ei, demnächst «inAuschretten. SkuLMs hat die Erklärung des deutschen Gesandten dem Mnisterrast mitgeteilt. Di« Stimmung in Saloniki. Nach AMerbrechung der Verbindung mit Saloniki find von dort keinerlei Nachrichten estngetroffon. Di« letzten An- könmEitzge aber erklären, datz die Bevölkerung mit den Retzvrungsmatznahmen vollständig einverstanden s«i, und datz der Einmarsch der Mittelmächte nicht nur al, «ine MMveMgkeit betrachtet werde, "sondern dah Griechenland auch darauf vertraut, datz di« Mittelmächte di« griechi. !An*«srität unberührt lassen werden. Ander, seit» sest der Enmarsch der Mittelmächte das eintzge M ttel um SalonAi weder der Entente zu entre tzen. ' Der deutsche und der österreichisch« Konsul au, Saloniki abgereift. » , Thmst oMa Mrd der B. Z. zufolge berichtet: Aus Salon:« wird gemeldet: Der deutsche und der österreichische Konsul halben SalonM verlassen und find nach Mona st tr abg«rckft. St« haben dt« Archive d»r Konsulat» Mh. genommen. Auch der bulgarische und der türkfche Konsul wollen die Stadt verlassen. ck kngltkcb-ttanrSrircbe Verleumdungen der bulgarlrcbe» fieerer. Das ball',arische Hauptquartier veröffentlicht folgende Mitteilung: Da.ly Ma l vom 11. Dqzember und Temps vom l2. Dezember haben Nachrichten aus Saloniki veröffentlicht, die besagen, daß sich Ueberläufer des 11. Reg mrents ergeben hätten, d.e als Grund ihrer Fahnenflucht die ihnen zuttz l gewordene schlechte Ernährung, die von hnen erduldeten Strapazen und die schlechte Be handlung angegeben haben sollen, dt« ihnen die d« u t« schen Offiziere hatten angedähen lassen und die d « Soldaten derart erbittert habe, datz in den Reihen der bulgarischen Armee e-ne Revolution nahe be« oorstehe. Di eselben Ueiberläufer sollen auch erzählt haben, bah die stm Lande verbliebene Bevölkerung sehr unzufrieden sei, da Mangel an den allernotwendigsten Gegenständen herrsche. Andererseits meldet Dail Telegraph qine angeb liche Meuterei eines Bataillons des 14. Regiment», das vier seiner getötet hätte. Ml« diese Nachrichten enthalten nicht ein Körnchen Wahrheit. Um den tendenziösen Charakter der Erfindungen bloßzulegen, genügt es, zu sagen, datz das von den genannten Blättern zitierte 11. Regi ment ausschließlich gegen die Serben gekämpft hat und jetzt, nachdem es dem Heere des sKönigs Peter den Gnadenstoß versetzt hat, in Prizren garnisqniert, datz dt« Nachricht Wer seine Anwesenheit an der englisch-französischen Front daher eine Myst ffikavion ist. Was das 14. Regiment anbelangt, so P der Generalstab stolz darauf, Au erklären, datz dieses Regiment sich niemals gegen seine Pflicht vergangen hat, und datz die Engländer bei den Dsfgste-n Operat gnen südlich von Strumitza die Kraft seines Elans und sein« unwiderstehlichen Bajonettangriff« haben verspüren können. (W. T. D.) Vulgär! sch« Transporte über Rumänien. Die Wiener Allg. Ztg. läßt sich aus Budapest drohten: Die internationale Telegraphenajgentur teilt aus Bukarest mit: Nach ei nem Bericht des Argus haben am D enstag die Verhandlungen zwischen den bulgarischen Ei len- bahngefandten vnd der rumänischen Eisen, bahndirektion über d'e Ermöglichung von Trans- Porten über Rumänien nach Bulgarien und zurück begonnen. Bulgarien würde dafür gestatten, dah Rumänien die in SalonM für seine Rechnung lagernden Waren der Bulgaren heimschaffen könnte. Die Verhand lungen versprechen, von Erfolg begleitet zu werden, da auf Leben Seiten Netgu^n zum Entgegenkommen vorhanden ist. Vir stelle stönig steten. Nach einer Meldung der Agenzia Stefani hat ,König Peter auf der Reise nach Röm Bari passiert. Er wird im Kön gspalast in Casevta Wohnung nehmen. (W. T. B.) Die serbische Urheberschaft des Morde» von Serajewo. .Az W meldet au» Sofia: Tschapraschikmv, der frühere bulgarische Gesandte in Serbien, erklärte einem Redakteur des Blattes Djevnik, die bulgarische Regierung besitze schriftliche Beweise, dah das Attentat von Serajewo gegen den österreich ischen Thronfolger und sein« Gemahlin von der se r L is che n Regierung aus gegangen sei. Ich versichere, so erklärte Dschapraschikow, datz die Lulgar sche Regierung demnächst ihre Beweise veröffent« l chen Mrd. — Ässe Erklärung läßt die Schlußfolgerung zu, dah es der bulgarischen Regierung gelungen ist, da» Ge heimarchiv der serbischen Regierung über die Dorgänffe in Serajewo zu beschlagnahmen. Vie N-rddrittsche Mgemrlne rwm tilsitll»rn 5leg. Die Norddeutfche Allgemeine Ae'tun,q schre bt: Der glänzende Erfolg der türkischen Truppen an der Darda- nellqisfront Mrd in ganz Deutschland mit Freu« denbegrützt. D«ser letzte Schlag gegen die Feinde auf Gallipoli ist ein würdiger Wschluh der ruhmreichen Kämpfe um d'e Meerengen. Dam't O der gegnersche P"an, am den Dardanellen dem türkischen Reich den Todesstoß zu ver etzen, endgültig geschattert. Dom Mfiherfolg de» englisch. f«m-ö. fischen Flottenangvisff» schlicht fich der Zusrmrmenbruch der