Volltext Seite (XML)
AM' Ov»t« U. Ldonnt. »nu»»r-t» vter-tl, *ssr riNjklne Rr. » «,r. — tl»si»,k: 20,«» «lemrlare. Inserate».«ni,»I>me vutwärt»: S»»,»»- »t»>» L V»i>»r I» Krmbura. Berlin, Lien, «»>-,. Pretlau. yranksurt a.«.—U,ck.Ilo»»«tn »erlin. Wien, H-Mbur». granksurt a. I»., Äünche». — v»«d»»Lo.i»8riin» nrt ». M. - svl»« tr> Ll,«m»I».— L»»»», L»ütt«, oul- U»r L Lo. in Pari«. Tageblatt für Untcrhallnng und Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: ILitpsch ök RtiÜiardt in AresdtN. Berantwortl. Redactcur: JutlttS Nktchardt. JnserateoerdenMa««»' srrabe 13 angeuomv'c» »i» «».» U«r. «o»n«>a« bt» MtU«g» !2 Uhr. 2» Neuliabl: grobe Klosier» «assc L bi» «bd. 3 Ubr. Der Raum einer ein. spaliiaen Pcttt.;»t!e tollet IS Pia ltinaeiandt die Zeile 3 Ngr. Sine Varaniie für b«» niichsttaaiae Erschei nen der Inserate wird nicht gegeben. kluiwiiriige Annonecn- Lusiibgc von un» unbe» «annicn Firmen u. Per sonen inleriren wir nur aeqen Pränumerando« Aaiüuna durch Pries, marlcn oder Polielugal,. lung. IU Silben loste» !>', Nar. Auiwättme tonnen die Zahlung auch aus eine Drerdnertziruia anweisen, Tie Ext. Nr. 27. Achtzehnter Jahrgang. Politisches. Wichtiger fast, als die wiederholten Erklärungen des Kai ser- und Bismarck s, daß nur Gesundheitsrücksichten und weiter nichts als diese ihn bewogen haben, als preußischer Ministerpräsi dent zu quittiren, sind die Darstellungen des württembcrgijchen Ministers v. Mittnacht über die Frage der Herstellung eines ge meinsamen deutschen Gesetzbuchs über das bürgerliche Recht. Daü schwäbische Königreich besitzt in seinem Justizministcr einen klaren, politischen Kopf, einen Mann voll Muty und -Herz, einen ausgezeichneten Redner und deutschen Patrioten, der sich in Ber lin selbst bei Bismarck, dem Reichstage und den Nationalliberalen in Respect zu setzen gewußt hat. Herr v. Mittnacht läßt es sich wenig verschlagen, daß, wenn er dem Selbsterhaltungstriebe der deutschen Staaten innerhalb der Reichsvcrfassung einen Aus druck giebt, die Nationalliberalen Ach und Wehe schreien. Weiß er doch, daß er dem gesammten Vaterlands die besten Dienste leistet, wenn er dafür sorgt, daß die einzelnen NcichSgliedcr von einem gesunden, kräftigen Leben durchpulst werden und nicht, in einer Zwangsjacke steckend, allgemach absterben. Wir müßten das sächsische Volk schlecht kennen, wenn wir nicht glaubten, daß ihm Mittnacht aus der Seele gesprochen hat. als er erklärte: man solle der Abfassung eines bürgerlichen Gesetzbuchs ein lebhaftes Interesse und möglichste Förderung zuwenden. Ein -gemeinsam «u schaffendes deutsches bürgerliches Recht sei ein zu erstrebendes Gut. Aber diese Aufgabe sei nicht so zu verstehen, daß die Reichs- Gesetzgebung durch ein Machtgebot übeM Üniftrmitat herzu stellen hätte; eigenartigen berechtigten Rcchtsbildungen sei Raum zu gowähren. Es würde auch in Sachsen wenig Freunde finden, wem: unsere Bauergütertheilung, das Erbrecht, das Familien r«ht nach der Culturhühe der Wasscrpolaken zwangsweise umgc- staltet würde! Mittnacht verlangt daher ein gehörig vorbereitetes bürgeAicheS Gesetzbuch, bei dessen Abfassung die Einzclstaatcn gebührende Beachtung finden. Cr sprach sich gegen die beliebte Wckwerkgesetzgebung, gegen die unbestimmte Zahl von Special gtses--,, ebtgegebe« vom augenblicklichen, vermeintlichen ode> wsriUchen Bedürfnisse, vielleicht beeinflußt von jeweiligen politi schen Zeitströmungen, aus. Auch trat er mit Wärme fm Schwurgerichte ein. Hoffen wir, daß auch andere lebensfähig; Mtttelstaaten dieser gesunden Politik huldigen. „ Bismarck ließ in seiner Rede im Abgeordnelenhause ein in tsreffantes Streiflicht auf das Verhältnis; des preußischen Mi -isterpräsidenten zum Reichskanzler fallen Als Reichskanzler meinte er, könne er freier schalten, ivcil ihm, wenn alle Stränge risse« wü> der Bunvesrath gegen ihn Beschlüsse fasse, ein Bei; zustehe. Im Präsidium des preußischen Ministeriums mache sw mitunter ein passiver Widerstand geltend, so daß der Präsiden vergeblich seine Kraft im Sande abmatte. Zum Schluffe betont. Bismarck immer wieder die Fortsetzung seiner bisherigen Politi und seine unerschütterliche Intimität mit Roon. Die Kirchengesetze in Preußen werden von dem Abgeordne tenausschusse in Uebereinstkmmung mit der Verfassung gebrach: ES »acht sich hierdurch eine doppelte Abstimmung nöthig, d; zwischen den beiden Abstimmungen über düVerfassungsänderun eine Pause von 21 Lagen liegen muß. Der preußische Landtu wird sich deshalb sehr in die Länge ziehen. Der Reichstag um; warten, sagen vie Nationalliberalen, bis der preußische Landtm fertig sein wird. Im Allgemeinen sollen die Landtage hinl; dem Reichstag zurückstehen, aber hier müsse eine Ausnahme ge macht werden. Die deutschen Bischöfe haben gegen diese Kirchen gesetze eine Beschwerde an den König von Preußen und an da- Herrenhaus gerichtet; überzeugt jedoch, daß sie dort nicht durch dringen, wollen sie im Frühjahre in Fulda ein Conclave vera» staltm zum tiefsten Seelenaustausche. Der König von Bayern ist endlich in seine Hauptstadt zu rückgekehrt. Czechen, Polen, Reaktionäre und Ultramontane machen di. letzten verzweifelten Anstrengungen, um die Wahlreform, die dein Kaiser zur Unterschrift vorgelegt werden soll, noch in der Wieg, zu erwürgen. Es organisirt sich ein Widerstand, der nicht gering zu schätzen ist. Der kluge Kirchenfürst Cardinal Schwarzenberg der begabte streitbare Czechenführer Rieger und die intriguantei Chef« der Polen bilden eine ansehnliche Alliance. Es ist ziva. nicht gelungen, das böhmische Landvolk zum Petitionsmcisscn sturm aufzuregcn, auch nicht, die Agitation nach Mähren um dem „dritten Lande der Wenzelskrone", österreichisch Schlesien hinüberzuspielen, aber es ist recht gut möglich, daß zur Wiens; Weltausstellung in Böhmen der Belagerungszustand erklärt uni so den die Hauptstadt besuchenden Fürsten unliebsame Sccnen in Böhmen vorgeführt werden. In Prag verbietet bereits de; Statthalter Baron Koller das Auflegen von Adressen gegen di; Wahlreform in öffentlichen Kaufläden und Redaktionszimmern. Für die erste in einem Nedaktionszinimer gesammelte Unterschrift ist eine Strafe von 50 Gulden und so weiter steigend zu zahlen. Umgekehrt verweigern die fanatiscben czechischen Käuflcute, ihre Krisen zu bedienen, wenn diese nicht vorher die Petition gegen die Wahlreform unterzeichnet haben. Dian kann sich denken, wie solche Scenen, dem Kaiser gemeldet, auf sein Gemüth wirken Mitrcdacteur: l)r. Dnitl NI««-«)-. Für das Feuilleton: Il»rtn»»»ii». WIMM müssen. Zunächst steht freilich das Ministerium Auersperg- Ungcr im Vertrauen des Kaisers fest und es scheint, als hätten die Berfassungügegncr wenig Aussicht, auf Sieg ihrer finsteren Pläne zu hoffen. Zwischen den Wiener und Berliner Zeitungen ist eine recht erbauliche Fehde darüber entbrannt, welche Presse corrumpirter, käuflicher, bestechlicher, der Börsenjobbern und der amtlichen Beeinflussung zugänglicher sei, die Wiener oder die Berliner - Eine kitzliche Entscheidung! Seit mehreren Tagen deklamiren die ungarischen Abgeordneten über die ungarische Finanzwirthschaft. Alle predigen Sparen, Sparsamleit und wieder Sparen! Nie mand aber hat einen praltischen Gedanken: wie und wo gespart werden soll? Dauern diese Reden noch in diesem Tone fort, so braucht das HauS noch 3 Wochen zur Generaldebatte über ein oberfaules Staatsbudget. Da zuckt von London aus die trostlose Nachricht nach Ungarn, daß das letzte 54 Millionen-Anlehcn nicht gezeichnet ist. Vielleicht bringt düse beschämende Nachricht vie deutschenhassenden Magyaren ein wenig zur Raison, daß sie erkennen, daß zur Ausrichtung eines selbstständigen Großungarns, vas Deutsch-Oesterreich nicht braucht, ihnen zwar nicht der Wille, aber die Kraft fehlt. — Um die dringendsten Bedürfnisse zu oecken, verschleudert das ungarische Ministerium die herrlichsten Ztaatswaldungen. — In der Militärgrcnze ist unter den über Ke ungarische Mißverwaltung empörten Bauern ein Aufstand auSgedrochen. Mit Dreschflegeln, Sensen und Stöcken wurde ein Gemeindehaus erstürmt. Sachsen Weimarer Infanterie ist in Eilmärschen aufgebrochen, um die Unruhen zu dämpfen. Die Conservativen Frankreichs beharren dabei, Thiers ein hrcn Reihen entnommenes, in sich fest geschlossenes Ministerium ur Seite zu stellen, welches in Wahrheit regieren soll, während r selbst nur seinen populären Namen hcrzugeben hätte, um dies stabinet zu decken und außerdem seine Geschäftserfahrung und eine guten Narhschläge so weit zu vcrwerthen wären, als es ihnen -Ziele. Die liberalen Blätter fahren fort, eine baldige Dcrnich- ung dieser Pläne »orauszusc-gen, ühne dabei jedoch sich viel -arauf einzulassen, wie es anzusangen sei. Das „Journal des debats" versichert, daß die Regierung die ihr gelegten Fallen and Schlingen sehr wohl sehe; sie verfolge aber außerhalb der ruchtlosen Debatten und parlamentarischen Manöver ein be kimmtcs Ziel, und während die Rechte ihre Maschen fester stricke, nn sie zu umgarnen, richte sie sich darauf ein, auch die festesten grenzen zu können. Bei einem der letzten Abendempfänge des äerrn Thiers sagte ein Deputirter über die Absichten der conser ativen Mehrheit: „Sie will den Präsidenten beherrsclcen, da sic hn nicht stürzen kann." Thiers, der diese Aeußerung gehört atte, trat rasch dazwischen und rief aus: „Sie können mich kürzen, aber mich beherrschen — nie!" Ein Staatsmann sollt; jemals „Niemals" sagen! Tressen, Montag, 27. Januar 1873. keit resultirte? Wie dem auch sei, das Land Sachsen, der Land» tag, die Residenz, die ausübenden Künstler haben alle Ursache zu wünschen, daß solche Verse, wie: „Semper langsam voran, daß das Theater in 10 Jahren fertig werden kann!" nicht länger gesungen werden. — Der „Frkf. Ztg." schreibt man von hier, daß die Regie rung daran denke, die durch den Tod des geh. Rath 1)r. Weinlig gerissene Lücke durch den Statistiker vr. Engel in Berlin au»zu- füllen. Es heißt dann: Engel stand bekanntlich eine Reihe von Jahren im königl. sächs. Staatsdienste, ehe er im Jahre 1860 nach Berlin an die Spitze des königl. statistischen Bureaus be rufen wurde. Hier, im Königreich Sachsen, war es, wo Engel nicht blos durch seine genialen statistischen Arbeiten, sich den Na men des ersten Statistikers erwarb, sondern auch im engen Zu sammenhang mit dem industriellen Leben eine praktische Einsicht in vie gewerblichen Bedürfnisse Sachsens erwarb, welche ihn für die fragliche Vacanz mehr als einen Andern geeignet erscheinen läßt. Seine 13jährige Wirksamkeit in Berlin, so reich an Er folgen für die Geltung des Mannes, wie für seinen BerufSkreiL sie war, hat ihn die Liebe zu seiner Heimath nicht vergessen machen können, umsoweniger, als sein an Ideen reicher Geist und sein Unabhängigkeitssinn, wie sie auch die Stelle hoben, an der er stand, zugleich ihr Mißverhältniß zu dem engen Rahmen der Berliner Bureaukratis von Jahr zu Jahr mehr zu Tage tre ten ließen. Berlin und Preußen wird viel, sehr viel an ihm verlieren; Sachsen, so hoffen wir, noch mehr an ihm gewinnen." Wir fügen hinzu, daß Iw. Engel scinenAbschied aus dem Staats dünste infolge der Angriffe nahm, welche im Landtage gegen seine Betheiligung nn zahlreichen industriellen Gründungen erhoben worden waren. — Vorgestern Abend beging der hiesige „Literarische Verein" in den Sälen der Societät sein Stiftungsfest, welches namentlich auch von einer feinen Damenwelt zahlreich besucht und von einen; Geist sinnvoller Heiterkeit durchweht war. Mit einem Vortrag des Herrn Pros. Ur. Düstet über Hans Sachs, dessen poetische Bedeutung und biedere Männlichkeit beleuchtend, eröffnete sich das Fest und dieser Eröffnung folgte das stürmisch begrüßte Auftreten des Frl. Mary Krebs, welche mit bekannter Meisterschaft zwei Eomposilioncn von Ehopin und Rubinstein vortrug. Eine einactigc komische Oper von Pierre Solid: „DaS Geheimniß", fand lebhaften Beifall und ward theilweis soga» vorzüglich auSgeführL, namentlich entfaltete die Darstellerin der Räthin ein bewährtes Talent, auch zeigte der Diener Thomas recht gesunde Komik. Um die Einstüoirung der Oper hat sich Herr Louis Schubert verdient gemacht; es zeigte sich überall Gs» schmack und musikalische Sicherheit. Bet Tafel erklangen viele geistvolle Toaste; Herr Duboc hielt eine witzvolle Ansprache über den Verein selbst und begrüßte Namens desselben die Gäste; der Frohsinn entfaltete sich mehr und mehr und gipfelte dann in einem solennen Balle der bis zum frühen Morgen Mitglieder und Gäste vereint hielt. — Am Anfang der Hechtstraße, vor der Thüre deS alte» Ncustädlcr Friedhofs wird seit einiger Zeit Schutt und Asche ibgeladen. Wie man uns erzählt, steht dorr inmitten der Asche eine Tafel mit der Schrift: „Düse Anlagen werden dem Schutze dcS Publikums empfohlen. Der Rath zu Dresden." Wer iheilen dies nur mit, um die Leute vor vergeblichem Suche« nach „Anlagen" zu bewahren, denn eigentlich soll die Tafel be sagen : Das Abladcn von Schutt und Asche ist bei Strafe ver boten; der Zettel, auf welchem dies stand, ist aber verschwunden und die obige Ironie auf Anlagen fft zum Vorschein gekommen. — In einem Hause der Amalienstraße entstand vorzeiten» Abend ein unbedeutendes Schadenfeuer, welches durch de« In haber der Wohnung alsbald selbst erstickt wurde. — In vorvergangencr Nacht sind mehrere junge Studiosen wegen nächtlichen LärmcnS und unberuftncr Beschäftigung mit einer uubcspanntcn Chaise arretirt worden. — Dem Vernehmen nach ist gestern ein zeither in hiesiger Neustadt in Dünsten gestandenes Mädchen gefänglich eingezogen worden, welches verdächtig ist, heimlich geboren und das Kind beseitigt zu haben. Möglicherweise steht hiermit die von uns vor einigen Tagen berichtete Auffindung eines Kindcsleichnams in einem Garten der Neustadt in Verbindung. — Fd ist als eine erfreuliche Erscheinung zu bezeichnen, daß sich in unseren Mauern gerade in jetziger Zeit die Bil dung einer Genosscnsä'ait vorbereitet, welche es 'ich zur Aus gabe stellen will, gegen ein geringes Eintrittsgeld von 10 Ngr. und einer käst llnial billigeren Prämie, als der der Actien- Gcsellschalten, bis zur durchschnittlichen Höhe von 350) Thlr. daS Moblliar-Besitztlmm diesiger Finwobner in Versicherung zu nehmen, nachdem es statistisch nachgcwiesen worden ist, da« den innerhalb der Ictztvcrflosscncn 8 Jahre von benFeuerver- sicheruiigS-Slcticngcsellschaitcn erhobenen Prämien (i Thlr. S Ngr. durchschnittlich pro IE Thlr. Versicherungs-Summe von 337.M5.859 Tvlr. Gesammt - Versicherungssumme» im Geiainmtbetrggc von ea. 438,»»o Tvlr. nur 51,218 Thlr. Schäden ercl. und 171,218Thlr.Schäkcnincl.dcsHofthrater- vrandcS gegenüber stehen, oder anschaulicher auögcdrückt: auf IM» Thlr. Versicherungssumme 4 Ngr. 5,^Pt. excl. und 15 Locales und Sächsisches. — In der ersten diesjährigen Sitzung des Annenkirchen- orstandes knüpfte sich an die offüülle Miltheilung des Stadt rthes, daß er den Licent. 1>r. Hanne mit 12 gegen 9 Stimmen um SubdiaconuS erwählt und der K. Superintendent»!' prüfen- et habe, eine lebhafte Debatte, in der zunächst das schmerzliche N'fuhl seinen Ausdruck fand, welches die Majorität des Kirchen- Vorstandes darüber empfinde, daß der Stadtrath als Collatc" im ersten Riale seit der Einführung der Kirchenvorstands- und kynodalordnung sich gegen die Wahl der kirchlichen Vertreter Märt habe, ja daß er dies gethan bei einem Stimmenverhältnis, an 12 gegen 5, während er noch kurz zuvor bei der Wahl in iner andern hiesigen Parochie dein Mehr von bloS 2 Stimmen m Kirchenvorstande diesem beigetretcn sei, und daß er die Rechte ; S Patronats, für dessen Aufhebung von vielen Mitgliedern des .'tadtrathes entschieden eingetreten werde, gegen die Wünsche der iirchengcmeinde geltend gemacht habe. Da aber die Majoritäl es Kirchenvorstandes anerkannte, daß nach dem Wortlaute des üsetzes der Eollator sich in seinem Rechte befinde, und sie selbst 'schliche Zwistigkeiten hcraufzubcschwörcn nicht gemeint war, so schloß dieselbe nur, der Kirchen-Iirspcction anzuzcrgen, daß sic ei ihrem am 23. December v. I. gefaßten Wahlvorschlage un -erändert beharre, woraus die Minorität ein gleiches betreffs hres Wahlvorschlages that. Nicht mit Unrecht wurde im Laufe -er Debatte erwähnt, der Lic. I)r. Hanne möge sich doch prüfen, b er glaube, in einer Gemeinde, deren kirchliche Vertreter ihn nit entschiedener Majorität abgelehnt und deren politischerColla er ihn nur mit schwacher Majorität erwählt, mit Segen wirken a können. — Während alle Bauten infolge deS milden Winters cner- >isch gefördert werden, sicht' man auf dem Hoftheaterbau kaum wnn und wann einen Maurer auf den Gerüsten sich herum- oewegen. Dein Vernehmen nach sind blos 80 Arbeiter auf dem Bau beschäftigt. Woran diese Verzögerung liegt, darüber schwir ren allerhand Gerüchte durch die Luft. Sollte das Gerücht wirk lich Grund haben, daß die beiden mit der Oberleitung des Baues betrauten Herren, ManftedSempers»».undObcrlandbauincister U»»«» Thlr. VcAicl'crimgssmnme 4 - . Hähnel nicht über alle Punkte der Bauausführung einverstanden! ft^erbellt vierauö sehr dcllv. welchen bedeutenden Gewinn vie wären und daß daraus störende Rückwirkung auf die Bauthätig-i UkticnaesellschastcnbcieincrdurchschnittltchenPrämievonITblr.