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Dresdner Nachrichten : 05.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189412055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-12
- Tag 1894-12-05
-
Monat
1894-12
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.12.1894
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I r 7.- 4/8 litt tti, 7, r.so 2,70 r.8o 2.40 1.7S 3.- 4.25 3.85 5.25 4.25 5.50 5.50 5 1.W 5 3.- 5 3.10 5 4.25 !v - 6.5S k) 5.- k 1'» >0 N«'.o >«» »4». I» I 24» 4» r !.4 «7. » 7 r. 4» 7 ^ !>». ii» 1.7.'. 4« r«4» 4» 4» « »44» »r. 4» ». 2>.V» 7» 4!..'»4> 4,7» -0 4,7» » «,- - ! «.«2 A4 >02 ekt, «?«>!>!> I- I rN-8.7»»,. -«ßettatt für Hk-NNk, Unirchainin». Ä»I<dLi«tv»ttkkr. vonknbrnitit. Kremdüilis«, cinnainnr von AnIündi-nnsttO -»Gnensir 3«l>.Sok^ «t> «on» « 3lliirNackm. -onuiiiasp Porni N-NuirRlttaaü Nn Ltcuiiai»: >c» Äloslkra 5 ,,ur au L-oü'kntaak» bis2 »nr Knliimitw«». Dic l'valliae Gninlnstle^, mnoeiäbr« Li»>c>n >5 Pla. >ur Mvn- laas ober i»»I» NciNauc» 2v Bw, Nnixrm L tri« <c> »mciö Zeiic «o Pia, Annindiaunacn ai» h« Pnvaiicite .kcilc 2vZpi». »iiinvättiae snpnüac nur aesk» Howusvccamuiio,. .. . Anlünbmunae» iicliuie» »aimnllichc nmnlui'tc Pcr»»liclu»aS»cUc» au pur Ruckaadc cinaciundicr 0-amtt- ilü<lc keine Verbindlichkeit. 4>»rnspre«k»l4«Uo Uv. 1t. ß ^u!iu8 ^liLtüietl: Xin hie« »41. ' tz x ^ « : 39. Jahrgnng. v>-. Laänvr'8 ^natoiililu ^>te«lvlIÜ»«8I!ttL l»« t I»ie«lleu. II ei Iun»tul t U«I> < u I I»,»I, »4 . ——— Dresden, 188^. » r« K Lsrrao-Lroillsllvdtvr! ^ kotroleluv-I^wpvll. I- -iliUttlittNL I^ortlkUK a. tl. Lf»rkt!nUIü Il»x: >VnIIi4t,r. 8. kvsensMri E MÄl t). ü 12 UM 12 MM Z L Iti»,»I,I. IIuNI« I,»«u» ^ » Tellv-le-» u»ä ^i4»«*1e-4 »4 ^ 8^»vc!r»I-li!vk« i'ie Hpikstvrli;. ^ H Uvislidl., Lil»»iiI>I, IlillitzSio lroi°v, A ^ MlU" C»I Nt»»« I XXetlinai lit»» -Xri»4iei l^»ul. "AM .» b F X lleiilried ß ri-iü. S Drvscken. ^ V/rllstr. 25. 'rsiopd.L.l.rak. ^ ^ ^ zielte« H tar l.u.» i orsets / v»Lk Ui»n^: n«no>4o Hi»r»8<r. Uril^LvIvr rurij ^Vionor >l'i6otto. iu K»8^G»KI. 4h.'» »> ZEtz L,»i,^i»f- Der deutsche Reichstag. Hvfnacl,richte» ^» » » «ZeD v» Aflnsill. wthssitznng. Olewerbevcrein. Viola Der deutsche Reichstag. „So leb' dem, wohl, du altes Haus! Wir zieh'» betrübt von dir hinaus." Dic ivehinüthiae Mschicdsstiiiiinuiikl des alten Bolks- Ucdcs beherrscht die ReichSbvtcn. die heute zum lehtcn Akal in der Leipzigerstrabc iu Berlin zusaiiiiiieiitoiiimeu. um der N'.llc der dort erlebten Dinge, der Summe der dort gewonnenen Eindrücke eine Throne der Erinnerung nachzuweinen. Schmucklos waren die Raume, in denen sich bisher die Gestaltung der Geschicke des »reiches, soweit dic Vertretung des Volkes versassungomäszig daran thcilzunchmeii hatte, vollzog. Die cinsachc Schale aber barg einen seltenen Kern. Es war eine geistesgewaltige Epoche, die in nahezu einem Vierteljahrhlindert den Nester ihres eigenartigen Werde- Prozesses auf das 5>auS in der Lcipzigerstraszc geworfen hat. Wafscngcklirr ertönt am Anfang. Ter gallische Hahn hebt au zu lrähcn und glaubt mit seinem geschwollenen Hamme und seinen drohenden Sporen das in Nord und Süd gespaltene Deutschland in s Bockshorn lagen und seinem Willen gefügig machen zu könne». Wie hat er sich verrechnet! Ein Blih der Erkenntnis; erhellt Plötz lich ganz Deutschland, und wie ein Mann steht das herrliche liland auf, um sich ans Frankreichs Erde das Recht seiner nationalen Existenz zu erkämpfen und heimzuzahlen alte Schuld. So wird der gallische Hahnenschrei zum Verkünder der deutschen Morgcn- röthe. Versailles! Des neuen Reiches erster Haiser seht sich die Krone aus sein ehrwürdiges.Haupt und gelobt allezeit des Reiches! Mehrer zu sein, nicht durch kriegerische Erobernngcn, sondern durch! die Werke des Friedens auf den Gebieten nationaler Wohlfahrt j und Gesittung. Wie zündete dies kaiserliche Wort in allen deut schen Herzen! Mit welchen Gefühlen des Dankes und der Schaffensfreudigkeit ging Angesichts solcher hehren Gesinnungen ans Seiten des Trägers der Kaiserkrone der erste deutsche »r'eick stag an seine Arbeit, überstrahlt von dem lebenspendend, n und befurch tcndcn Glanze des BiSmarck'schen Geistes! W vhl > ieg un weiteren Verlaus der Tagungen manches Gewitter herauf, aber wenn cs aiw- gctobt hatte, war die Lust wieder rein, gros; stieg am Himmel wieder die Sonne des deutschen Einheitsgedanleiw empor, und jedes Ma! sie den» von ihr ein Heller Strahl ans das ruhmbedeckte Haupt des ersten eisernen Kanzlers. In den ersten Jahren wehte ein idealer freiheitlicher Hauch durch das Reich. Dieser EntwiclclungSperiodc ver dankt Deutschland einen fundamentalen Theil seiner Gesetzgebung. Gewiß ivar ein guter Kern in jener Bewegung, aber sic artete nur zir bald in eine zügellose manchesterliche Geldherrschnft aus, deren verheerende Wirkungen dic Grundlagen der nationalen Existenz bedrohten. Kaum hatte des Fürsten Bismarck scharfer Geist dir Führlichkeitc» des weiteren Beharrens ans dem zuerst eingeschlage- ncn Wege erkannt, da griff er auch schon mit unwiderstehlicher Faust in das Getriebe der Reichsmaschinc und lenkte sie wieder dem Ziele der wirklichen nationalen Wohlfahrt zn. Das Jahr 1878, bezeichnet einen Wendepunkt in der Geschichte des Reichs. Tie neue Wirthschaftspolitik des Fürsten Bismarck wurde damals be schlossene Sache, und nun begann für den Kanzler eine Zeit der schwersten Kümpfe. An dic Stelle Laster's, der allmählich von der politischen Bildflächc verschwunden war. tritt die robuste Oppo- iitioiwgesialt Eugen Richtcr's. Herr Richter erklärte den Fürsten Bismarck auf Grund seiner wirlhschaftspolitischen Frvntvcrändcr- ung als „Dilettanten" und entfachte gegen den Kanzler eine bei- MiiMiili V. kotsvdke, MkiliMMi'. 17. Mittwoch». Tezbr. Etettricitütswerl, AttcrthumSvercin.Tirettoriahvahlen. Ge'ammt l Vermuthliche Witleriiiig: ^ Gerichtsverhandlungen. „Kaufmann von Venedig", Rcsidensthcaler.! Heiter, trocken,mäßigerFrost > eiierne Kanzler im Jnterrsic dcS Gaiuen stets »ncrbittlirh nieder läge Abends ansgegcben. Weitere Vortagen sollen vorlaniig „ich! ^batt".'?c'' '^'.'7 u"illlwnnnt e,npor Debatten der Voltsvertretiing steigen ans cm Niveau hmuntei, xj,,,grosse». das dic alten Mitthatcr des Fürsten Visincnck schmclzlichcu Banrenth. Ein llntcristsizicr vom 7. Regimen« Hai sich Vciglcichen hcraiiSsvrdelt, Es mag srühcr oft stnrmiichcr, leiden- aus dem Fenster des zweiten Stocks der Kaserne gestürzt. Der schastlicher. toicndcr in der llcipzigerstrahe hergegangen sein. Tic llngliickiiche war sotori todt. Das Motiv soll -»licht vor einer Kampfe avcr, dic damals dort ausgesuchten wurden, pelloieii doch Budapest. Die Regierung verlangte heute ein zwciinona« niemals den grandiosen Eharakler. Tie Größe der Vcrwnlichteit liches Bndgctvrovijoiiuiii für Januar und Fc-Hrnar, da der Etat in des Fürsten regte auch eine» großen Widerstand ans, und in dem diesem Jahre nicht mehr erledigt werden kann. Feisten dieses Größe,miomcnts erkcmrt Sichel mit Recht einen Lemberg. Der Wiährige Gutsbesitzer Graf Vikivr wcicntlichcu Unterschied zwiiche.r einst mrd resst. Damals galt dic BawarowSki. e,n inehrsacher Millionär, bekam', als Ucbcr,cher chairle „r. isiiir^ ^>is,r . t—- wurde oft nbars und ruclnchwlo.' gc- sjprnng den Hals durch und blieb todt. schlagen, von beiden Seiten, aber es war doch ein ehrliche,, mann Paris. Gestern Abend war das Gerücht verbreitet. Trenfns Hafter Kampf, Auge in Auge und Zahn um Zahn. Heute hat sei ans dem Militärgcsängnis; cistiprnnge». Bis seist liegt noch man aus allen Seiten vor den scharien Hieben Angst. Dafür geht keine Bestätigung vor. -- König Hnniberk's Thronrede wird hier dic Jntrignc um. Schleichende Machinationen verwirren das n»src>»>dlich bcnrthcilt. Z)cair wirst ihr vor, daß sic der Enirordn»« .... .... Carnot s mrt teurem Worte gcdentc, aber man freut sich doch Rcchtvgesnlst, migrelfbarc Einflnpe behcrrichcir dao vncntlrchc var>7vcr, daß znm ersten Male auch des Dreibundes keinerlei Er» Leben, und bald hier, bald dort austauchendc Uebcrraschnngen er wähnnng geiclstehk. — Der Großherzog von Sachsen-Weimar vcr zeugen sortgeichteZweifel an dem Vorhandensein eines zielbewusst-» sieh de», Präsidcnlcn-Easimir Pener das Gwßkrenz des Falken -c. E7 , „ . ^ der sranzösiicheir Behörden beim Verachcidcn des Erbgroßherzoas ^agc ist in den tristen Jahren auch do^ alte Hum des deutschen j„ Nj-^. Dies ist der erste Fall seit 1870, daß das französische Reichstages gewesen, das nunmehr zu den Todten gelegt wird. Staatsoberhaupt einen deutschen Drden empfängt und annininn. Herr P. Leveizow hält an seinem Grabe dic Abschicdsredc. Er ist R v in. Zn», Kammerpräsidenten wurde Biancheri mit 2N der vierte Präsiden,, den der Reichstag gehabt hat. und darf als Stimmen gewählt. 73 Stimmzettel waren unbeschrieben, der beliebteste gelten. Ter erste Präsident, Herr v. Simson, zeigte L 0 nd 0 n. Privatbriefc aus Uganda von Ende September n'" äö8e.?7abe' Ter Kon!n,anden7 dFJorts'^,Ä?dÄ Nachfolger Herr v. ^.cvdewst, war allzu nachfichtig, Hcrr v. -zorcken- ^b. Viele der eingeborene» Krieger wurden getödtet. oamnter auch deck wiederum allzu energisch. Herr v. Lcveßow dagegen hat cs einige Häuptlinge. — Nach Meldungen ans Shanghai ist dort verstanden. Licht und Schatten bei seiner Amtsführung gleichmäßig eine Empörung gegen den Hauptinnim v. Haneke», welcher die zn veikheilen und so dic Smnpathien aller Parteien gleichmäßig ^^b^bignng gegen die Japaner daselbst testet, ausgebrvchcn. ans sich vereinigen. Mcßze es ihm noch lange vergönnt 'ci"^ tz'''mkcn 1m"ni'LA'rmee.^^ ui geistiger und torperlrchcr Frische ,c»,cs ehrenvollen Amte-.' auch onstrengnncz sehr c-ckrantt ist und nach Japan zurnckkclircn mußte, in de», neuen Prachtbau, denen feierliche Weihe heute vollzogen s Der Marinekapitä» Nliura ist znm Gouverneur von Port Arthur wird, zn walten'. ernannt worden. — Die portugiesischen Truppen in der Delcrgoa- Mit diesen, Wunsche sei der Abschied von dein vertanenen s bcabsichngen hetttc znr W'cnsive ilbcr-ngclien. ..... leine Petersburg. Gernchtwenc verlautet, dal; der Ehci dc-S . . ' taiserlichcn Hnnptguarliers und zugleich Vorsitzender der Bist 11, uns oa^ ^kslcii Kommission, Generaladjntant v. kiichwr, in Kurzem von I) den Blick seine», Posten ziirücttritt und das; wahrscheinich an seine Stelle ' General Tschcrewin ernannt wird. ,c, per Heim in der Leipzigcrstraßc vollzogen. Nun gilt aber auch leine Kvpshängerei mehr. Was iodt ist, gehört zu den Todten, Leben hat sein eigenes, höheres ist echt. Darum frisch aut die vor uns liegende Zukunft gerichtet, auch wenn im Augen blick nicht Alles so ist, wie cs sein soll. Dies allein entspricht dem Geiste, der ans der Bismarck'schen Zeit zu uns herübmveht. Tie Verbindung zwischen einst und heute ist wieder hergestellt worden durch die Aussöhnung des Kaisers mit dem ersten Kanzler des Reiches. Wohlan, möge dic Volksvertretung wenn sic fortan in dem neuen stolzen Kuppelbau am tagt, allezeit dessen eingedenk sein, daß der Fürst Bismarck cs in erster Linie ist, dem Deutschland zu danken hat, wenn es jetzt in Tanger. Von den Mördern des deutschen Kaufmanns Reumann sind zwei gefangen genommen worden. Ter eine der selben. Namens Abdclcadar. ist geständig, Reumann erschossen zn haben. Tic Berliner Börse cröfsnete ans allen Gebieten recht deS Reiches,! lest, schwächte sich aber später ab. Von Banken waren namentlich ,,0,,:^,l Kominanditniitheile Anfangs wesentlich höher, auch die übrige» . > .z-r Bcmtwerthc notirten Anfangs entsprechend besser, doch trat im Verlaufe eine erhebliche- Abschwächnng ein. Von Eisenbahnen dcistsche bevorzugt, auch italienische fest, Prirrcc .Henri gewann gesicherter Ruhe seine inneren Angelegenheiten in der Rcichslianpt- i Anfangs ein Prozent, tonnten aber den Gewinn nickst behaupten, ktadt liemstiei, und eilediaen kan» neue Retcbswa.-nebände >^ve,zer>!cl,c Bahnen angeboten. Bergwerke waren Anfangs fest, ww, neca-hcn ' -"Z > ^ aber Päter zurück. Bo» fremden Renten erfreuten sich mit seiner archilcltvmlchen Große sc, cur Vorbild snr die geistige. Italiener großer Kauflust auf höhere Pariser Meldungen, auch Größe der in ihm tagenden Versammlung. Sic steige wieder zn Russen waren gut gefragt, während Mexikaner im Verlause nachgabcn. Im Kassavertchr waren dcistsche Anleihen g>st be jener stolzen Höhe empor, auf dic ein Bismarck sic einst cmpor- gchobcn hatte. Dann werden solche Dinge, wie sie heute an der Tagesordnung sind, in Zukunft zn den Iknmöglichkeilcn gehören. spicllose Agitation, die zunächst so erfolgreich werden zu wollen schien, daß Herr Richter im Sommer 1883. also nach fünf Jahren ergreifender Augenblick, in welchem das dcistsche Volk von seinem erbitterten Kämpses, triuinphircnd glaubte der Welt verkünden zu ^ venen. würdig ausgestastctcn Bcrathnngsheim Besitz ergreift, ein dürfen, der Glanz des Namens Bismarck sei im Erblassen begriffen. ^ Augenblick, dessen reine -z-rende nicht durch die Weimuthskropicn Herr Richter halte indeß wie vor ihm Npaoleon I. dic Glocken zu j dusterer Znknnftsgedankcn vergällt werden darf. „Wer stoch nmher- irüh läuten lassen Der Glanz des dem fortschrittlichen Agitator uiit gesunden Sinnen. Auf Gott vertrant und die geteilte io tief verhaßten Namens stieg höher und höher, und vor ihm I >^uft, — Der reißt sich leicht aus jeder «z-ahr und Roth." DaS 'chmolz schließlich dic ganze freisinnige Opposition zu einem erbarm-! üilt auch von dem treuen deutschen Volke. Sv sei denn der Ein- lichcn Häuflein zusammen. ' «ang der Rcichsboten in das Haus am Königsplatzc gesegnet, und die Richtschnur ihrer Berathnngcn bilde die Devise, deren ge haiiptet, mir Jvrozentige Rcichsanlcihcn etwas schwächer, Serben zn höhere» Kursen gefragt, amerikanische Bons zu Anlagczwccken gekauft: Jndustriepapiere znm Theil wesentlich höher. Privat und auch die jetzt leer stehende Votivtafcl über dem Haupteingang > distont 1' e Prozent. Nachbörsc ruhig. — Wetter: kalt, bedeckt, zu dem neuen Heim der Rcichsboten wird dann die ihr gebührende Ostwind. Inschrift erhalten: „Dem deutschen Volke". Es ist ein feierlicher, " a. Dl. <§chliilw Credit 2L3'H. Diöcouto 20s,es. Dresdner Bank uri.sa. rioindarden ai. Laura 124.40. Una. Gold nro.so. 'porMaicien —. Jialiciicr —. Ncich.-anleide —. ckürkcnlooic —. LliU. Paris. <3 Ulir Naciim.i Ncilie ior.c-2. zZtaliener sr.75. Lvanier 72-/«. Vortuaieie» L2.LV. Lücken W.s-, Lückcniooie >27.40. Ltiomaiivani e?7.oo. Liaatsbalni so-.02. Lombarde» ,41.25. Ruine. Paris. Prodnlten (Tckünü.) Weicen vcr Dc.einder W.S5. vcr D-än Laini is.so, rnlna. Sviritnö vcr Deccmber 34.75. vcr Mai Auauit 25,25. rudia. Riil'ük vcr Dcccinvcr 47.ro. vcr Märr-Gmi 47.75. rulna. Ai» ftcrda «. Produitc». <L<i>l»>0. LLci .cn vcr Mär; I3k. vcr Mai 140. Roaacil vcr Miir; icn. vcr Mai iv2. Ei» anderes Bild! Das Ceptennat steht znr Entscheidung, j Gewitterschwüle lastet auf allen Gcmnthern, nnd ans den Lippen ^ icdeS Patrioten schwebt dic bange Frage: „Welche Antwort wird '' ^ wisscnhafte Befolgung uns unwiderstehlich macht: „Mit Gott für das deutsche Volk der Auflösung des Reichstags entgegensetzen? Ist es möglich, daß dic Hetzer siegen?" Die Sorge war umsonst. Wie damals, als ruchlose Mördcrhände sich nach dem greisen Haupte unseres ersten Kaisers ausgestrcckt hatten, der eiserne Wille Aernschreib- «,,d Aerns-rtch-Berichte vom 4. Dezember. Berlin. Tie Königin von Sachsen ist heute Mittag znm Besuche der prinzlich Karl Anton Hohenzollcrn'scheu Herrschaften in Potsdam eingctrosscn. Tie Kaiserin begrüßte im Lause des r es -»lrstcn das emr ninmcnde Gesetz gegen den llmsinr, von der Nachmittags die crlanck'te Frau in Potsdam „lid begab sich mit Volksvertretung zn erzwingen gewicht hatte, indem er von der ihr in s 'Nene Palais. Abends fand Familicndiner ii, der Hohen parteipolitischen Verblendung der parlamentarischen Cliquen an dic höhere nationale Einsicht des deutschen Volkes oppcllirlc, so auch hier. Der neue Reichstag begriff, was auf dcni Spiele stand, nnd bewilligte dic militärischen Forderungen, die der Kanzler »in des Reiches Sicherheit willen nach Pflicht und Gewissen an ihn zu stellen gezwungen war. Es ist überwältigend, was Bismarck bei jene» grwitkcrschwaiigerc» Scptcniiatsverhandluiigen geleistet hat Er stand da wie ein Fels im Ndeer inmitten der ihn umtosen den Brandung der Opposition, und eine Welt hing in athemloser Spannung an seinen Lippen. Seit jenen Tagen wird es stille um ihn. Sein großer Kaiser legt sich zur Ruhe, auch Friedrich folgt seinem kaiserlichen Vater nach kurzer leidensvollcr Regicrungszeit in s Reich der Schatten, und dann kommt der Augenblick, wo die Nation in fassungsloser Erstarrung dic Kunde vernimmt, daß ihr Kanzler seinen Platz einem Anderen abgetreten hat, hat abtrctcn »lüsscn. Seitdem tragen auch dic parlamentarischen Verhand lungen des Reichstags ein anderes Gepräge. Ter ganze Mücken schwarm der strebende», charakterlosen Mittelmäßigkeit, den der wllernfche» Villa statt. — Der Kaiser reist heute Abend von Kiel ab und trifft morgen hier ei». — Ter König und der Prinz Wvldemar von Dänemark, sowie der Prinz von Wales nnd der Herzog von Bork sind heute früh von Petersburg hier cingcstoffen. Der König von Dänemark, der im Kontincntal-Hotcl abgesticgcn war. empfing daselbst den halbstündigen Besuch der Kaiserin Fried rich »nd des Prinzen von Wales nnd setzte Mittag die Reise über Hamburg fort. — Staatssekretär Jrhr. v. Marschall ist an der Influenza erkrankt. — Offiziös wird bestätigt, daß sich der Reichstag nicht sobald mit der Börsenreformvorlage zn befassen haben wird. Gleichzeitig bestätigt dic „Nvrdd.Alta. Ztg.", daß dic Einführung der Borscnregistcr nicht, wie die Borien- cnauetekommission vorgeichiagen hatte, nur für die Produktenbörse, solidem auch für die Fondsbörse in Aussicht genommen nnd in folgedessen der Betrag für die Eintragung, von 500 Mt., wie ursprünglich vorgcschlagen war, auf Mo Mt., nnd für dic zährlichc Wiederholung von 300 auf 50 Mk. herabgesetzt worden ist. * Potsdam. Die Königin von Sachsen ist heute Abend 0 Uhr abgcrcist. Am Bahnhöfe war Prinz Earl von Hohenzollcrn zur Veralifchicou düng anwesend. Die Bert i n. Die an den Reichstag zunächst g lagen, der Etat nnd die Umsturzvorlage, werden gendcn Vor- Erössnnngs- Oertliches,nid Sächsisches. — Ihre Majestät die K ö n > gin begab sich gestern Vormittag 8, Uhr 52 Minuten mit dem fahrplanmäßigen Schnellzuge nach Potsdam znm Besuche Sr. Durchlaucht des Prinzen nnd Ihrer König!. Hoheit der Fran Prinzessin Earl Auto» von Hohenzollcrn. Im Gefolge befanden sich . Se. Ercellenz der Oberhofmcister Wirst. Geh. Rath von Watzdors »nd das Hofsräiilein v. Borries. Am Bahnhöfe in Berlin wurde Ihre Maieftät von dem Prinzen Earl Anton von Hoheilzoltern mit Gefolge cmvsangcn. Bvm Bahnhöfe begab sich dic Köntgin zu Wagen nach der Prinzlich Hohcnzvllern'ichen Villa. Ihre Maicstät gedachte in letzter Nach: 12 Uhr 58 Minuten hier wieder cinzutreiieii. — Gestern wurde eine König!. Jagd am Kccncr Revier ab gehalten, an welcher Se. Maicstät der König und Se.Königl. Hoheit Prinz Georg in Begleitung Sr. ExceNenz des Oberstallnieisters v. Ehrenstei», dcS Ftngeladintauten Oberst v. Wilsdorf und des persönlichen Adjutanten Rittmeisters Krug t>. Niddq,theilnak»ncn. Mit Einladungen hierzu waren beehrt worden: Sc. Ercellenz der General der Infanterie v. Montbö, die Gencralmaiore v. Minck- witz. Preußer, v. Schönberg und v. Eenkni. der Amtshauptmann v. Wilucki. der Landstallmeistcr Gras v. Minister und die Ritt meister Freiherr v. Milkan und Ernsins. 'Nach Beendigung der Jagd, fand im König!. Schloss^ zn Moritzbnrg Jagdtafel und darauf von Oldenburg .König!. Hoheit die die Rückkehr zu Wagen nach Dresden statt. — Sc. Königs. Hoheit der Erbgroßhcrzog vc ist gestern Vormittag »ach Oldenburg, Ihre Kö , . . Vormittag . . Frau Erbgroßhcrzogm nach Berlin abgercist. — Ihre Durchlaucht Fürstin Panliuc Metternich traf vorgestern Abend aus Wien hier ein und »ahn, im Hotel du Nord Wohnluig. — Sr. Ercellenz Herrn RcichsgcrichtS-ScnatsvräsidcntKaiierl. Wirst. Geh. Rath Tr. jur. Earl August Eduard Drechsler in Leipzig ward in Anerkennung seiner hohen Verdienste, welche er in fünfzigjährigem Dienste, insbesondere auch in Leipzig durch seine hervorragende Wirksamkeit am vormaligen BmideSoberhandcls- - ! k'"
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