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chen. l Graf 4, 6:1 - M.) , ladek uppen« avg» m zur a., Aus« wird udien) trags- tlung, Vev- -beitS« Auf« ^dung igigen Lehr« ungS« statt. vom Di« »erst« Lehr« Resa- Jn» itüet ich« KlUMWAMfreM « mlyaüend die amMch« Beamiutmach«,,« des «»»daupimaiuw «d des * Dezirksoerband» Schwarzenberg, der Bürgermeister z» «rünhai», Lößnitz. NeofiSdtei »ad Schneederg, der Finanzämter in Au« und Schwarz«!«» Ss werd« außerdem oerösftntttcht: Bekanntmachungen der Amtsgericht« tn Au«. Schn««d«rg, Schwärzend«» Sohamig«org«ustad». d«s Oberbürgermeisters z» Au« und d«s Erst« Bürg«r»«isi«r» zu Schwarzenberg Verlag L. M. SSrlner, Aue, Sachse». . «auplaeschitftsslea«: Au«, Fernruf Sammel-Nr. L541. Drahtaufchrtftr Dolksswund Auesachsen. Väschastufielle«: Lößnitz (Ami Aue) 2S4O, Schneeberg S10 und Schwarzenberg StA. Sa««, »r.» Iw « «MU»«»« Nm»»« d!» °-n»w>» »u»k t» d« aeiÄtLlua«. D« «rM, m d>« er mm »nU« MUNwUkrzUI« I« 4 4,nu»« eomm»,ui«r««.»wi»«i«ro4. M»mchü^eu»«»u»« lanIPrU»!!!!« j NU virftmma m» HM« »u« Saft»», m» laümd« ?>««»-«», iu Unln»e«chm>g« M, 0». laeftMUrl«»«, KU», A »sprach«. Nr. 107. Dienstag, den 11. Mai 1937. Jahrg. 90. Amtliche Anzeigen. Mittwoch, den 12. Mai 1937, vormittags 10 Uhr soll in Schwarzenberg «ine Limousine „Hanomag" 4/23 ?8 (4-Sitzer) öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Bekifsl: Gewerbesteuer 1SS7. Am 15. Mai 1937 ist die erste Vorauszahlung auf die Gewerbesteuer für das Rechnungsjahr 1937 fällig. Sie be trägt N der für das Jahr 1936 festgesetzten Iahressteuer, schuld an staatlicher Gewerbesteuer und gemeindlicher gu- schlagssteuer. Beträge, die bis zum 23. Mai 1937 nicht ent ¬ richtet worden sind, werden im Beitreibungsverfahren ein- gezogen und unterliegen dem Säumniszuschlag. Schwarzenberg, den 10. Mai 1937. Der Erste Bürgermeister — Ttadtsteueramt. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können tn den Geschäftsstellen de» „Erzgevirgischen BolkSfreundS" in Aue Schneeberg. Lößnitz u Schwarzenberg «ingesehen werden. Amerika «ad die Heliumfrage. Arbeitsloseuzahl bereits rurter 1 Million gesunken. Helium-Gas statt Wasserstoff! Die Anordnung des Reichsluftfahrtministers Göring über die vorläufige Einstellung der deutschen Luftschiffahrt ist ein Beweis für den unbedingten Willen zur Wahrung des Grund satzes ,Luerst Sicherheit". Besteht doch die Möglichkeit, daß die Untersuchung in Lakehurst Anhaltspunkte für Derbesse, rungen gibt. Die wichtigste Frage ist dabei die Verwendung des Trag- gases, und die Lösung der Frage: Helium oder Wasserstoff? liegt praktisch bei Amerika. Das Leuchtgas, das nur eine ge ringe Tragkraft hat, wird bekanntlich nur bei Freiballons ver wendet. Das Wasserstoffgas hat die größte Tragkraft, da es 14mal so leicht ist als Luft. Aber da es leicht brennbar ist, muß immer mit der Explosionsgefahr gerechnet werden. Heliumgas ist ein chemisches Element. Es besitzt ebenfalls große Tragkraft, wenn es auch doppelt so schwer ist wie Wasser stoff. Sein größter Vorzug besteht jedoch in der Unbrennbar keit. Sein Vorkommen ist aber fast ausschließlich auf Amerika beschränkt. Wie der „E. V." bereits gestern mitteilte, stellt die angel sächsische Presse aus Anlaß der Katastrophe von Lakehurst jetzt Untersuchungen über den Weltvorrat an Heliumgas an. Die natürlichen Gasquellen in Kanada liefern jährlich etwa 300 000 Kubikmeter zum Preise von 300 Pfund für 1000 Kubikmeter. Wesentlich größer sind die Vorräte in den Vereinigten Staaten. Man nimmt an, daß die jährliche Produktion von 750000 Kubikmeter für 60 Jahre anhalten wird. Es sind also dort ausreichende Vorräte vorhanden, um 100 große Luftschiffe 100 Jahre lang zu versorgen. Die gegenwärtige Heliumgewinnung in den USA. reicht aus, um jährlich vier Schiffe wie „Hinden burg" zu füllen. Der Eigenverbrauch der USA. ist sehr gering, da die amerikanische Luftschiffahrt bekanntlich eingestellt wurde. Allerdings darf nicht übersehen werden, daß die Gewinnung und Lagerung von Heliumgas sehr schwierig und kostspielig ist. Das Derfügungsrecht über die amerikanischen Heliumvor räte liegt bei der amerikanischen Regierung. Bisher bestanden strenge Ausfuhrverbote. Jetzt bahnt sich anscheinend ein Meinungsumschwung an. Während die amerikanische Marine auch jetzt noch den Monopolstandpunkt vertritt, strebt man im Senatsausschuß eine Erleichterung der Heliumausfuhr an. Die öffentliche Meinung Amerikas ist ebenfalls noch geteilt. Poli- tische Erwägungen und Gesichtspunkte der Menschlichkeit stehen da noch im Widerspruch. Unter dem Eindruck der Katastrophe von Lakehurst mehren sich jedoch die Stimmen, die für eine Abgabe des notwendigen Heliums an die deutsche Luftschiff, fahrt eintreten. So hat Kommandant Rosendahl dem schwer- verletzten Kapitän Lehmann (der mittlerweile bereits gestorben ist) gegenüber erklärt, es müsse soviel Helium gegeben werden, wie Deutschland brauche. Auch die amerikanischen Pressestimmen, von denen wir weiter unten einige anführen, sind im Sinne der Preisgabe des Monopolstandpunktes gehalten. Gerade für Fragen der Humanität, die hier im Vordergründe stehen, hat man in Amerika ja stets Verständnis gehabt. Man darf also hoffen, daß nach einem Entgegenkommen der amerikanischen Regierungsstellen in der Frage der Helium- belieferung die deutsche Luftfahrt bald wieder unter günstigeren Bedingungen als bisher ihr großes Werk fortseßen kann, das ja keineswegs nur eine Sache der deutschen Wirtschaft ist, son- dern Dienst an der völkerverbindenden Idee des Friedens und des Fortschrittes. E. V. „Warum war Lg. „Hindenburg" nicht mit Helium gefüllt?" Fragen der USA.-Presse an die Regierung Roosevelt. Washington, 10. Mai. Wie bereits mitgeteilt, wird im amerikanischen Kongreß und in Regierungskreisen die Möglichkeit einer Erleichterung der amerikanischen Helium, ausfuhr besprochen, nachdem der Senatsausschuß für Militär- angelegenheiten bereits eine dahingehende Vorlage angenom men hat. Beamte des Innenministeriums erklärten laut „Associated Preß", daß Präsident Roosevelt keine gesetzgeberi schen Maßnahmen abzuwarten brauche, um Ausfuhrbeschrän- kungen aufzuheben, die bisher mit Rücksicht auf den multäri- schen Wert des Heliums bestanden. Amerika hat praktisch da» Monopol dieses nicht entzündbaren Gases, und es herrscht Einmütigkeit darüber, daß mit Heliumgas das Unglück de» L. g. „Hindenburg" nicht eingetreten wäre. Vereinzelt werden Stimme» laut, Amerika hätte zwecks Förderung de» Luftschiff- Verkehrs nicht so hartnäckig auf seinem -eliummouopol bestehen sollen. Deutschland würde fraglos von Helium Gebrauch gemacht haben, wenn man den Bezug dieses Gase» von amerl- konischer Seite erleichtert hätte. In einem bemerkenswerten Aufsatz schreibt „Lhristian Science Monitor", auch den Ameri- kanern sei die Unglücksnachricht unglaublich erschienen. Auf diesem Verkehrsgebiet habe Deutschland ein höchst bemerkens wertes Kapitel in der Geschichte der Unternehmungen des 20. Jahrhunderts geschrieben. Seit 1913 halte Deutschland den Rekord für unfallfreien zivilen Luftschiffverkehr, und seine Großschiffe würden von vielen als Symbol außerordentlich mutigen Weitblicks und der Tatkraft auf dem Gebiet friedlichen Fortschritts bewundert. Jedermann frage heute, warum „Hindenburg" nicht mit Helium gefüllt gewesen sei. Präsident Hoover habe seinerzeit die Gerüchte zurückgewiesen, daß Helium nicht außerhalb Amerikas gehen dürfte. Nach dem „Macon"- Unglück habe Roosevelt erklärt, daß das Helium dem Auslande für Versuche und wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung stehe. Tatsächlich sei aber die Heliumausfuhr von der Genehmigung abhängig. Das Blatt schließt, daß keinerlei finanzieller Nutzen, der durch den Gebrauch billigeren Wasserstoffgases erzielt wor den sei, den Rückschlag wettmachcn könne, den dieses große deutsche Wagnis durch den Verlust des „Hindenburg" erntten. Indessen sei heute kein Land imstande, Anklagen zu erheben, und man empfinde nur tiefste Sympathie für den deutschen Nachbar bei diesem unglaublich traurigen Ereignis. — Die „Staatszeitung" schreibt: Wir glauben an den Zeppelin und seine Mission im Weltverkehr — nicht als Zukunftsmusik, sondern als sicheres, schnelles Beförderungsmittel der Gegen- wart. Wir hoffen, daß die Hindenburg-Katastrophe nicht der Schlußpunkt, sondern nur ein schmerzlicher Rückschlag ist. Wir hoffen ferner, daß Amerikas Regierung und Industrie tätigen Anteil am Ausbau der Luftschiffahrt zwischen beiden Ländern nehmen werden. Die Untersuchung der Katastrophe. Eommander Rosendahl als Zeuge. Lakehurst, 10. Mai. Als erster Zeuge in der Unter suchung über die Katastrophe des Luftschiffes „Hindenburg" wurde der Kommandant der Marinestation Lakehurst, Lom mander Rosendahl, vernommen. Rosendahl, der als der her vorragendste Luftschiffsachverständige der amerikanischen Marine und als der wichtigste der zu vernehmenden Zeugen gilt, beschreibt die Landungsmanöver des Luftschiffes, die seines Erachtens normale gewesen seien. Er bezeichnete die atmosphärischen Bedingungen während des Landungsmanö- vers habe er nichts Außergewöhnliches bemerkt. Zu dem Kernpunkt des Verhörs, nämlich den Ursprung de» Feuer«, erklärte Rosendahl, das erste, was er gesehen habe, sei eine kleine Flammengarbe über dem Hinteren Schiffskörper ge- wesen. Er habe sofort das Gefühl gehabt, daß dies den Untergang des Schiffes bedeute. Er wisse aber natürlich nicht, wie das Feuer entstanden sei. Nach der ersten kleinen Stich flamme sei das ganze Heck des Luftschiffes in Flammen auf gegangen. Er sei sehr überrascht gewesen, nicht mehr Explo- sionen in Verbindung mit diesem Brand gehört zu haben. Die schwachen Explosionen während des Brandes seien nach seiner Ansicht hauptsächlich der Aufzehrung des Luftschiffes durch Gasflammen zuzuschreiben gewesen. Das Luftschiff habe bei dem Ausbruch des Brandes etwa 60 Meter Flug höhe gehabt. Zu keiner Zeit habe es den Boden berührt. Die Landunasseile seien vor dem Brand bereits vier Minuten auf dem Boden gewesen, so daß die Entladung statischer Elektrizi tät durch die Erdberührung der Landungsseile als Brand- Ursache praktisch ausscheidet. Auf Befragen erklärte Rosen dahl weiter, die Vereinigten Staaten hätten praktisch das Weltmonopol für das nichtentzündbare Heliumga», dessen Verwendung durch Gesetze von 1925 und 1927 geregelt sei. (Diese Regelung bedeutet ein Regierungsverbot, Heliumgas aus den Vereinigten Staaten auszuführen. Die Schriftltg.) Zu Beginn der Nachmittagssitzüng wurde bekanntgegeben, daß bei der Trauerfeier am Dienstag auf dem Hapag-Lloyd- Pier die Bundesarmee und die Bundesmarine vertreten sein werden. Statt, wie beabsichtigt, den Landungsoffizier Tyler zu vernehmen,, wurde in der Nachmittagssitzüng Wilhelm v. Meister, -er Vizepräsident -er America» geppelin-Tran». Rach dem Bericht der Relchsanstalt sa»k die Arbeitslosig- keit im April unter die Grenze vo« einer Million. Die Zahl der Arbeitslosen nahm um 285 000 ab und erreichte damit einen Stand von 961 000. I» keinem Jahr seit Begin» der Arbeitsschlacht war die Entlastung im April so kräftig wie i« diesem Jahr. Besonders bemerkenswert ist, daß die drei hoch- industriellen Bezirke Rheinland, Westfalen und Sachse » de» weitesten Vorsprung vor dem bisher erreichten günstigsten Stand gewonnen haben. Die Opfer nach Renyork übergeführt. port-Company und Vertreter des Zeppelin-Luftschiffbaues für Amerika, vernommen. Er beschrieb die Landungsvorberei tungen und erklärte, das Luftschiff habe die Landung wegen Gewitterstürmen verschieben müssen. Es habe die Landung in etwa 45 Meter Höhe vorbereitet. Die Windstärke sei auf zwei Knoten gefallen gewesen. Das Luftschiff hätte genügend Geschwindigkeit gehabt, um zu landen, und habe so gut wie still gelegen, als es die Heckseile herabließ. Der Zeuge stand seitwärts zum Schiff. Er hatte während des Aufliegens be merkt, daß da» Luftschiff dreimal vom Heck Wafferballast ab gab, was andeutete, daß das Heck schwer war. Gr sei inter essiert gewesen, ob es noch mehr Ballast abgeben mußte. Langsam sei das Luftschiff zur Landung herabgekommen, v. Meister bemerkte sehr starkes Licht in der oberen Finne, dann sei eine Flamme aus der Backbordseite herausgeschlagen. Im Nu stand das ganze Heck in Flammen, und das Luft schiff sank zu Boden, nachdem es in der Mitte auseinander gebrochen war. Nun sei auch das ganze Gerüst zusammen- gestürzt. Der Zeuge lief auf das Luftschiff zu, um wenn möglich Hilfe zu leisten. Der Vorsitzende des Ausschusses, Trimble, bestätigte, daß der Ausschuß von der heldenmütigen Rettungsarbeit v. Meisters gehört habe. Reuyork, 10. Mai. Während die Verhandlungen des Untersuchungsausschusses in der Luftschiffhalle zu Lakehurst begannen, verließen 24 Särge der reichsdeutschen Opfer den Ort des Unglücks. Auf mit Trauerflor ausgeschlagenen Kraft wagen werden sie nach Neuyork übergeführt, wo sie an Bord der „Hamburg" gebracht werden, um ihre letzte Reise in die Heimat anzutreten. Das deutsche Generalkonsulat in Lhicago veranstaltete in der St. Paulskirche eine Trauerfeier für die Opfer der „Hin- denburg"-Katastrophe, an der sich Tausende von Deutschstämmi gen sowie Vertreter der Bundesbehörden und der ausländischen Konsulate beteiligten. Prof, de Scherzer hielt eine Ansprache, in der er das wärmste Mitgefühl oer Volksdeutschen und der Reichsdeutschen in Amerika zum Ausdruck brachte für den schweren Verlust, der das deutsche Volk betroffen hat. General konsul Baer würdigte das Werk des Grafen Zeppelin und der Männer der deutschen Luftfahrt und hob den ungebrochenen Willen des deutschen Volkes hervor, dieses Werk der Voll endung zuzuführen. Telegrammwechsel Göring—Mussolini. Rom, 10. Mai. Anläßlich des ersten Jahrestages der Gründung des Imperiums hat Generaloberst Göring an den italienischen Regierungschef ein Telegramm gerichtet, in dem er dem Duce die besten Wünsche für die Fortsetzung seines ruhmreich begonnenen Werkes entbietet. Mussolini hat ein Danktelegramm gesandt und die Grüße herzlich erwidert. . * Von englischer Seite wird Lestritten, daß das Fernbleiben de» britischen Botschafter» bei den italienischen Imperiums- feiern einem Boykott gleichzusetzen sei. Das Fernbleiben sei vielmehr eine Folge des englischen Standpunktes, wonach die Eroberung Aethkopiens juristisch nicht anerkannt werden könne. Brüssel, 10. Mai. Bei der Enthüllung einer Büste des Königs Albert in der Kaserne des Grenadierregimentes hielt König Leopold eins Rede, ausführte, Belgien habe sich eine Politik völliger Unabhängigkeit und ausschließlich natio naler Gesinnung zur Pflicht gemacht. Diese Politik bedürf« zu ihrer Unterstützung einer starken ausgebildeten Armee, die entschlossen sei, der Unverletzlichkeit des belgischen Gebietes Achtung zu verschaffen. Belgrad, 10. Mai. In Senj kam es bei einer kroatischen Feier zu einem Zusammenstoß zwischen Festteilnehmern und einer Sendarmerieabteilung. Fünf Kundgeber wurden getötet und sieben schwer verletzt.