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18««. Freitag, -en 5. Fanuar —r. Eine österreichisch-französische Allianz nun unter heißen Thränen 'llenkranz aufs thcure Grab. Zog manches Die Liebe lex Den Jmmor Die „Sächsische^lb-Zeitung" erscheint regelmäßig Freitags und isi durch die Expedition in Schandau, sowie durch alle Postanstalten für lOKtgr. Vierteljahrs, zu beziehen. — Inserate nehmen an: Hr. Buchbindcrmstr. Brosep in Sebnitz, Hr. Kämmerer Hesse i-Hohnstein u. Hr. Kaufm. Angermann in Königstein, welche man an erwähnten Geschäftsstellen spätestens bis Mittwoch Abend, in der Expedition d. Bl. aber bis Donnerstag früh 9 Uhr abzugcbcn bittet. Sächsische Der „Köln Zeitung" wurde aus Wien geschrieben: daß eine förmliche österreichisch-französische Allianz eher wahrscheinlich geworden sei, und man sich bald davon zu überzeugen Gelegenheit haben werde. Dazu machte die Nedaction die Bemerkung, „dann werden wir auch daran glauben." Dicstr Glaube ist ihr über Nacht in die Hand gekommen, denißsie widmete Tags darauf der Sache einen Leitartikel. - Die AnuMruug der beiden Regierungen, bemerken wir nun unsrerseits, hat weniger auf die deutschen Ange legenheiten BcW, wenn gleich die Westmächte Gelegen heit gesucht ha»bn, sich mit Oesterreich über die künftige NeiiMrsgedanke«. Entschwunden iamit seiner Lust und Plage - - Das alte Jahrün's Meer der Ewigkeit, . Die Glocken Mtcu feierlich hernieder, Zu Grabe läumd die Vergangenheit. Ein neues Jair ist wiederum gekommen Und hat bcgomen seinen stillen Lauf, Wie Gottcslähclu ging die Morgcnsonuc Am HimmclsM der gauzcu Menschheit auf. Die Erde schuft und ernstes Schweigen waltet Auf Berg um Thal, im Hain und auf der Flur, Der kleinen Länger Lied- ist längst verklungen, Und Frieden herrscht im Reiche der Natur. Amts- Md Anzetgeblatt für Schandau und Hohnstein. zu befürchten, so werden sie klein beigeben. Mexico können die französischen Hülfstruppen nicht eher mit Ehre verlassen, als bis sie von Freieorps abge- ? - , . > o löst werden, die eine gleiche Stärke haben, und auch da- Lvsung der Hrzoglhümcrfrage zu verständigen. Man bei soll Oesterreich das Beste thun. Es sind also für l ' ' . " ' Allüberall in Vaterlandc aus! scheint französischerseits hierüber in Wien vorläufig unr angcklopft zu haben, und die Antwort, die ertheilt wor den, ist uns unbekannt. Wichtiger für Frankreich ist aber die Lage der Dinge in Italien. Napoleon hat diesem Nachbar größere Zugeständnisse gemacht, als er anfäng lich Willens war, immer aber geschah cs in der Absicht, sich einen „zuverlässigen Bundesgenossen" zu gewinnen und Italien in einer gewissen „Abhängigkeit" zu halten. Dieses Verhältniß sagt aber weder dem Könige noch dem italienischen Volke zu und wenn gleich Victor Emanuel noch viele Rücksichten nimmt, so merkt man doch in Paris,, daß es ihm damit nicht von Herzen geht. Noch weniger gefällt cs dem Volfe-ünd seinen Vertretern, daß die Schick sale der Halbinseh^MMaußen bestimmt werden. Es offen bart sich vielmehr',Mc sschibarc Ungeduld, dieses Vcrhält- niß zu lösen oder mWsssiM^ lockern. Ob sich ein dem Willen Frankreichs gefügkgcKt-Cabinet im Amte erhalten könne, ist zweifelhaft. Vorläufig ist gar keines vorhanden, und die Bildung eines neue«- stößt auf Schwierigkeiten. Bei dieser Lage der Dinge fallt cs dem Kaiser der Fran zosen nicht ein, das unruhige und begehrliche Italien noch mehr zu stärken und ihm etwa gar zum Besitz von Vene- tien zu verhelfen. Der Kaiser ist in Gefahr mit Nord- amerika in Conflict zu gerathcn, und wenn er ohne ge sicherte Allianzen einen großen überseeischen Krieg führen müßte, so könnte das vollständig geeinigte Italien wohl gar die Gelegenheit wahrnehmcn, Savoyen und Nizza zurückzufordcrn. Der Kaiser ist daher nicht einmal ge sonnen, seine militärische Stellung in Rom ganz aufzu geben, und da die September-Convention nicht füglich zurückgenommen werden kann, so wird zu dem Ausknnfts- mittel gegriffen, 10,000 Franzosen in päpstliche Dienste treten zu lassen, ohne-daß sic ihre Nationalität verliere». Möglicherweise ist das auch nur eine bloße Drohung, die desavouirt werden kann, um einen Druck auf das ita lienische Parlament auszuüben, damit cs das zwischen Kaiser und Papst getroffene Abkommen wegen Uebernahme von 25 Mill, römischer Thaler, als Jahresantheil der Zinsen der Schuld des Kirchenstaates für die demselben entrissenen Provinzen, genehmigt. Zur Ausführung aller dieser Pläne ist aber die Mitwirkung Oesterreichs erforder lich. Haben die Italiener den Einmarsch der Franzosen von der einen, den der Oesterreichcr von der andern Sesto Die Hand dir Zeit hat manches Band zerrissen, Herz ins Schattenreich hinab, Nur du, o mott, bleibst ewig unvcräudcrt, Dein Vatcroi ge schläft und schlummert nicht, Drum sei mltc auch iu diesem ucucn Jahre Stets unser Hort und unsre Zuversicht; Laß Glück und Friede, Lieb' uud Eintracht walten, In jeglicher Familie, jedem Haus, Uud schütt' aas Füllhorn deines reichen Segens