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Frankenberger Tageblatt 87. Mkganz Mittwoch de» 2S. Zaimm M8 nachmittags Linst LborNard «opbe«g P 8 und t. freundes und trenn: Beraters. Unausfüllbar ist die Lücke, die strebungen verschiedener Körperschaften und Vereine. Niemals iff- LkLv seinem Nn-vnkeu! MW r: e t. 4 » Vuchdrnckereibesitzer Ernst Eberhard Rohberg, der Senior der Firma E. G. Rossberg, ist beute, am 25. Januar, f^tih kurz vor 6 Nbr von uns geganaen, er solote seinem vor 4 Wochen, am 26. Dezember v. I., verstorbenen Bruder Paul Rohberg in die Ewigkeit nach. Falt will es uns unmoalich scheinen, an diese Tatsache zu glauben: vier Tage ist's erst ber, da sahen wir mit ibm noch zusammen und hör Kn seine Arbeitspläne sür die kommenden Wochen, die er, der rastlos tätige „Ruheständler", sich vor genommen batte. Nun bat der unerbittliche Tod diesem arbeits reichen L-cheu vorzeitig ein Ende bereitet und ein"m Manne die Feder ans der Hand genommen, der für seine Familie, seinen Beruf und seine Heimatstadt lebte und wirkte wie selten einer. Ein Leben Volk Mühe und Arbeit liegt hinter ibm, ein Leben voll unermüdlichen Schaffens für die Allgemeinheit. Wir, die wir mit ibm ein gnt Stück Lebensweg gemeinsam gegangen sind, sieben heute tiekbetrübt aü der Babre eines väterlichen Da: ra^tlott <^ch,lut «» ><>em LKMa«: kcl «dholmi, In din tln«g«d<g,!Mi der Stadt 1.80 Mt., tn drn Audgate- si«0«n dr» La»dd<t>rke11.80 Äk., triZutragunz im Stadtgrdtrt 1.88 Rt„ bct Zutnigung Im Landgedlrt 2.00 Mk. Uochc»Iu,i«»SOPs,., lttnt«lnummer10Psg„ Sonaabendauuimrr20Psss. Konto: Lelpzl» ssroi. Bom«ind«gtrokonto: yraitlrudrrz. itPtnsprochor St. Wotogkamtn«! Taa-Uatt grankenbrrgsachlen. sein so plötzliches Dabinscheiden in den Kreis seiner lieben Fa milie gerissen hat, seiner Familie, der sein Herz voll treu- svrgender Liebe und ganzer Hingebung bis zu seinem letzten Atemzuge gehörte. Ernst Eberhard Rohberq wurde am 29. Oktober 1850 als Sohn des Buchdruckereibesitzers C. G. Nohberg geboren. Nach erledigter Schnlvflicht gen oh e^ seine berufliche Ausbildung im väterlichen Geschäft. In den ersten Jahren seiner Tätigkeit ver- waltele er insbesondere die väterliche Buchhandlung und betei ligte sich auch mit an der Redaktionsführuug seines Bruders Otto Nach dessen Tod, Ende Mai l 884, übernahm er als alleiniger Inhaber die Firma C. G. Rohberg und führte sie, z T unter schwierigen Verhältnissen, vorwärts. Bis 1921 zeichnete er als verantwortlicher Redakteur und Inhaber des Tageblattes. Was- der Verstorbene in diesen langen Jahren als Journalist, Verleger, Buchdruckereibesitzer und Buchhändler geleistet hat, das läht sich heute in Worten kaum darlegen. Die dicken Jahr gänge unseres Blattes sind die besten Zeugen seines nnermüd- ltchen Schaffens, sie werden es den kommenden Geschlechtern zu künden wissen, welch edler Charakter und kluger Geist ihnen mehr denn ein Menschenalter lang Form und Inhalt gab. Wie sehr der Heimgegangene mit seiner journalistischen Tätigkeit verwachsen war, das konnten wir fast täglich bewundern an seinem staunenswerten Gedächtnis, das ihn alle bemerkenswerten Geschehnisse der letzten 50 Jahre niit einem einzigen Griff in den vergilbten Jahrgängen seines Blattes finden lieh. Als Verleger und Redakteur stand im Mittelpunkt seines Schaffens die Ueberbrückung der grossen Gegensätze, die unser Volk seit jeher zerreissen, die Herbeiführung einer Verständigung zwischen den wirtschaftlichen und politischen Lagern. Die Grad- linigkeit nnd die Treue seiner Ueberzengung für das deutsche Vaterland, die seinen ganzen Lebensweg kennzeichnen, verschaffte rMIMmrt« HSHr einspaltig »1 «ruu breit) Pfennig, im RedaManltctl l-- 72 miu breit) 20 Bsennig. Mein« Anzeige» sind bei Ausgabe zu bezahlen, Rachwei« und Vermittlung 28 Pfennig Sondergebü-r. — yür schwierige Satzarten, bei Anilin- dignngen mebrerer Anstraggeber tn einer Anzeige und bet Platzborschristen Ausschlag, »et größeren AustrSgeu und Im Wiedccholungrnbdei.it Sr> Mässigung nach sesisiehendec Stafsil. DE M ibm in allen Kreisen der Stadt und weit darüber hinaus, insbesondere bei seinen Berufskollegen hohe Wertschätzung. Ernst Eberhard Rohberg war es, der als erster vor mehreren Jahrzehnten eine Organisation der Proviuzpresse anregte. Seine Vorschläge und Mahnungen sielen auf fruchtbaren Boden. Wenn beute der Sächs. Zeitungsverleger-Verein, der in dem V-rstorbenen einen tatkräftigen Förderer besah, als straffe Orga nisation von massgebendem Einfluss dasteht, so ist es eine Tat sache, dass die Anfänge dieses Organisationtzbaues auf das Wirken des eben Heimgegangenen znrückgehen. Im Deutschen Buchdrucker- Verein borte man gern auf seinen bewährten Rat, manch prak tischer Vorschlag aus seinem Munde ward dem ganze»: Berufe zum Nutzen. Mehrmals lieh er seine Kraft der Gchilfen- prüfungskommission der Gewerbekammer Chemnitz, die sein fachmännisches Urteil zu schätzen wusste. Neben der anstrengenden Berufstätigkeit betätigte sich der Verstorbene bis iu seine letzten Tage noch eifrig an den Be- KHW Unser Leben währet 70 Jahre c wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Müde und Arbeit gewesen. laut in den Vordergrund tretend oder nach Anerkennungen und Ehrungell haschend, hat er in zäher, stiller Arbeit auch auf die sem Gebiete rastlos geschafft. In den letzten Jahren war es ganz besonders die Mitarbeit im Altertumsverein und seiner Zeitschrift „Heimat", die ihm am Herzen lag. Hier, im Er zählen aus alten Tagen, im Festhalten an guten alten Sitten, im Auf,zeichnen lokalhistorischer Begebenheiten war er ganz in seinem Element. Mit einer Schaffensfreude und einem Fleiss, mit der er uns Jüngere oft beschämte, war er hier unermüd lich am Werke. Der Altertumsverein würdigte diese wertvolle Unterstützung durch die Ernennung des Verstorbenen zum Ehren mitglied. Rasch entschloss der Heimgegangene sich auch zur Mitarbeit, als es galt, den durch den Krieg in seiner Tätigkeit gehemmten Gewerbeverein wieder neu aufzubauen, war es doch gerade dieser Verein, der Jahrzehnte lairg in ihm eilten tat kräftigen, geschickten und erfolgreichen Führer hatte. Der Rabatt sparverein zählt Ernst Eberhard Rossberg zu seinen Gründern. Die Turnerfeuerwehr feierte ihn vor wenigen Jahren als treu- verdienteu Jubilar. Die Gesellschaft „Museum" ehrte seine Verdienste durch die Ernennung zum Ehrenmitglied. Die Priv. Vogelschützengesellschaft nannte ihn mit Stolz als einen ihrer lieben altert Herreit, dem Männergesangverein gehörte er über 50 Jahre als passives Mitglied an. Bei all seinen Arbeiten für die verschiedenen Organisationen liess er sich voll dem Gedanken leiten, damit seiner lieben Stadt Frankenberg zu diene«; Heimat liebe und Heimattreue wohnten in seinem Herzen. Nun ruht der wackere Mann von seiner reichen Arbeit ans. Wahrlich, sein Leben ist Mühe nnd Arbeit gewesen. Unvergessen lebt er fort im Geiste aller, die ihn kannten, zu allermeist aber bei seinen Mitarbeitern, denen seine vorbildliche Pflichterfüllung ein Ansporn bleiben wird, in seinem Sinne für die Fortführung seines Lebenswerkes tätig zu sein. collkt so« «Km dio krdtt! vsr SlMMM rmbM m das M SaWMchm, im «Mche« MamMachmi« d« WWWWAW"' AMgeWs md de« 8l-dtt«ls p znmlenderg m» der «emeliibk «Osr»W MSE-M »«MM »M KÄÄimsdM M» «erisz: s.«.RMerg QH.<krdftM>8dug IM.) ist zranlenderz. «erMtwirttlS ftr LleSedMm. Ml riesett I« KmlkiSskg HK ri !ll. MN SS